'Das Institut der letzten Wünsche' - Seiten 393 - Ende

  • Am Ende wissen wir also, dass jeder ein bisschen gelogen hat.
    Birger hat zwar Jura studiert, hat aber nie als Anwalt gearbeitet, sondern als Kassierer in einem Hamburger Getränkemarkt und hat auch nichts zu vererben. Daniel hat vor Gericht gelogen, als er behauptete dass ein Fläschchen mit Tabletten fehlte, nachdem Jakob Mirusch im Schwesternzimmer war, hat dieses Fläschchen aber selbst in der Tasche, Mathilda hat sich eine schöne Kindheit zurecht gelogen und von Doreen wussten wir es ja sowieso.
    Die einzige die wahrscheinlich nicht gelogen hat, war Ingeborg, wobei ja nach wie vor unklar ist, woher Ewa und Jakob tatsächlich die Tabletten hatten.


    Birgers Entscheidung sich umzubringen, kann ich nicht so wirklich nachvollziehen, eine kleine Chance hätte er immerhin gehabt und warum nimmt er dann auch noch Mathilda mit?
    Kilian/Kevin wird zu seiner Mutter zurück kehren und Eddie geht mit Daniel spazieren, heisst das, dass Mathilda und Daniel doch noch eine Chance auf ein gemeinsames Leben haben?
    Ach ja, und Doreen arbeitet jetzt auch im Institut der letzten Wünsche.
    Im Großen und Ganzen ist das für mich ein gutes Ende.


    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, etwas nachdenklich, etwas traurig, etwas zum schmunzeln, mit einem Wort - Toll! :-]

  • Bücherfreund,
    das hast Du schön zusammengefasst! :-)


    Birgers wahre Geschichte hat mich doch ein bisschen entsetzt, ich hätte mir gewünscht, dass wenigstens er die Wahrheit gesagt hat. Andererseits hat so wenigstens keiner Geld bekommen, wobei ich hoffe, dass der Sparvertrag wenigstens die Kosten des Instituts deckt.


    Mathildas Geschichte ist traurig, aber andererseits fand ich es sehr schön, dass sie jetzt endlich mal weinen konnte! Und dass sie von den ewigen Kopfschmerztabletten weg ist...


    Dass Daniel und Mathilda wieder zusammen kommen werden, glaube ich nicht. Ich könnte mir eher vorstellen, dass eine gute Freundschaft zwischen den beiden entsteht.
    Aber ich rechne es Daniel hoch an, dass er über seinen Schatten gesprungen ist und die Pillen hat mitgehen lassen, um Mathilda, Ingeborg und das Institut zu retten - auch wenn keiner weiß, woher Ewa und Jakob die Tabletten wirklich hatten. Aber das hat mir gezeigt, dass Daniel doch nicht der Eisklotz ist, als den ich ihn oft empfunden habe.


    Bei Birger glaube ich, dass er von Anfang an den Wunsch hatte zu sterben, egal was aus der Doreen-Geschichte wird. Aber seinen Abgang fand ich schon etwas arg dramatisch und auch nicht besonders fair Mathilda gegenüber. Wenn ich mir vorstelle, wie sie da steht und dann klingelt ihr Handy und Birger sagt, guck mal, ich springe jetzt... *grusel*


    Im großen und ganzen bin ich mit dem Ende auch zufrieden und das Buch war einfach nur toll - schade, dass es schon zu Ende ist!


    LG, Bella

  • Zitat


    Original von belladonna
    Aber seinen Abgang fand ich schon etwas arg dramatisch und auch nicht besonders fair Mathilda gegenüber. Wenn ich mir vorstelle, wie sie da steht und dann klingelt ihr Handy und Birger sagt, guck mal, ich springe jetzt... *grusel*


    Nein, das fand ich auch nicht in Ordnung! Obwohl er ihr ja mehrmals sagte, dass sie nach Hause gehen solle, er würde sie später sehen. Er kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie sturköpfig ist und dort bleiben würde.

  • So, nachdem ich minutenlang geheult habe, sehe ich jetzt wieder etwas klarer, um meinen Eindruck zu formulieren. Ich bin total geplättet und hin und weg von dem Buch. Aber der Reihe nach:


    An dem Abend in Birgers Haus, das eigentlich gar nicht Birgers Haus ist, genauso wenig wie Birger Anwalt ist, bekommen sowohl Jakob als auch Ewa ihre Wünsche erfüllt. Auch Mathildas nicht-letzter Wunsch erfüllt sich gewissermaßen, sie und Birger küssen sich. Allerdings wird alles von dem Tod Ewas und Jakobs überschattet, der das Thema „Sterbehilfe“ in den Fokus des Buches rücken lässt.


    Die Rede des Verteidigers, die Birgers Rede war, hat mich sehr bewegt: „All die lebensverlängernden Maßnahmen, die uns heute technisch möglich sind, sind die denn wirklich lebensverlängernd? Oder nur Daseins-verlängernd? […] Was ist wichtiger? Jemanden sechs Wochen länger als atmendes Wesen zu erhalten oder dafür zu sorgen, dass dieser Jemand glücklich wird? Es gibt keine Antwort auf diese Fragen. Es ist die freie Entscheidung des Menschen selbst. Genau wie der Zeitpunkt des Todes“ (S. 465f.). Über diese Fragen habe ich auch schon oft nachgedacht. Über den freien Willen, selbstbestimmtes Sterben.


    Dadurch, dass das Birgers Worte waren, habe ich mir das Ende schon fast denken können. Er hat sich eben nicht dafür entschieden, sein Dasein zu verlängern, er möchte fliegen. Spätestens, als sie in den Park kletterten, habe ich es fast nicht mehr ausgehalten. Aber ich finde, es ist ein richtiges Ende.


    Auch Mathildas Geschichte wurde aufgeklärt, der Grund für ihr ausbleibendes Weinen und ihre Kopfschmerzen. Selbst wenn sie Birger nur so kurz kennen und lieben konnte, scheint sie nichts zu bereuen. Sie kann endlich weinen, braucht kein Paracetamol mehr. „Aber sie konnte ihm gar nicht Lebewohl sagen, weil er noch da war, er war in ihr, und er würde dort bleiben. Immer. [...] Er würde sie niemals verlassen, sie würde ihn in sich aufbewahren wie ein Geheimnis. Als jemand, der glücklich gewesen war. Ihretwegen“ (S. 491). So großartig!


    Ich habe mich mit Daniel und ein wenig mit Doreen ausgesöhnt. Mit Daniel, weil sein Verhalten im Gericht toll war, mit Doreen, weil sie doch mehr Facetten zu haben scheint, als ich in ihr sehen wollte.


    Ich bin nicht nur über Birgers Tod traurig, sondern auch darüber, Eddie (!!!), Kevin (der mir richtig ans Herz gewachsen ist), Mathilda, Ingeborg, das Café Tassilo zu verlassen. Glücklich hingegen bin ich, dieses Buch gelesen zu haben :-).

  • Das Buch ist beendet, traurig habe ich es zugeklappt. Die Geschichte war zuende erzählt, ich habe es gern gelesen und hätte mich über ein Nachwort der Autorin gefreut. Eine persönliche Erklärung, Gedanken de Autors sind doch durchaus inzwischen üblich, schade, dass es diese hier nicht gibt.


    Ich verstehe nicht, warum Doreen nun am dritten Schreibtisch im Institut sitzt, das gefällt mir nicht und diese Entscheidung kann ich nicht verstehen.


    Birgers Pladoyer im Gerichtssaal war toll. Einfach starke Gedanken, die gesagt und niedergeschrieben gehören. Der Prozess war wichtig und hat wie immer im Leben gezeigt, dass die Sicht auf etwas mehrere Perspektiven hat. Gut, dass es Fürsprecher gibt, wie Familienangehörige und auch Betroffene und auch Menschen, die verstehen, was wichtig ist. Nicht die Lebenszeit, sondern Lebensqualität, - freude und -willen.


    Ich verstehe Mathildas Wunsch, dass Birger sich behandeln lässt und vielleicht dadurch die Chance hat länger...zu über...leben. Allerdings endet so die gemeinsame Geschichte der beiden früher. Birger und sie hätten noch gute Tage, gemeinsame Wochen haben können - wenn Birger nicht ins Krankenhaus am nächsten Tag hätte gehen sollen. Sicher, sie hatten einen unbeschwerten schönen Tag mit Modellhubschrauberkauf, Herumalbern und Ausgelassensein und auch ich kann Birgers Entscheidung zu gehen, verstehen. Gerade, wenn man als 25-jähriger in kurzer Zeit beide Elternteile an diese Krankheit verliert und diese gekämpft haben und doch immer weniger wurden und ihn dann auch noch allein ließen, dann ist man vielleicht mutiger den letzten Schritt zu gehen. Still und leise und doch gefühlvoll, auch mit Rücksicht, doch in großer Ruhe verabschiedet er sich und fliegt fort. Eigentlich muss doch Mathilda dies auch unterschwellig bei dem letzten Ausflug geahnt haben. Doch "Wer Liebe lebt, wird unsterblich sein!"


    Daniel beweist Größe im Prozess. Ich bin ein Freund von Freundschaften zu leben, wenn keine Liebe mehr ist, aber Vertrauen. Vielleicht gelingt es den beiden Vertraute zu sein und sich über die Dinge auszutauschen, die sie gemeinsam interessieren. Wer nun wirklich die Schlaftabletten besorgt hat und/oder den beiden alten Menschen in die Hand gegeben hat, bleibt offen und das ist gut so!


    Insgesamt hat mich das Buch nicht viel schluchzen lassen, nur im letzten Abschnitt, denke ich dann auch an Menschen, die gehen mussten, zu früh oder auch erlöst im gesegneten Alter. Tage vor dem 10.4. kreisen meine Gedanken ohnehin seit Jahren um dieses Thema.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Bücherfreund



    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, etwas nachdenklich, etwas traurig, etwas zum schmunzeln, mit einem Wort - Toll! :-]


    So habe ich das auch empfunden.


    Die Fete im alten Haus war ja bis auf den Ausgang sozusagen der Höhepunkt des Buches.
    Danach drohte das Aus für das Institut, doch nach Daniels Zeugenaussage und Birgers vorgeschobenem Plädoyer geht alles weiter wie gewohnt.


    Ewa und Jakob waren auch so ein Lieblingspaar von mir in dem Buch, eigentlich waren doch fast alle Figuren liebenswert oft zwar erst im Nachhinein, wie bei Doreen, die anscheinend doch noch einen guten Kern bei sich entdeckt hat. Matilda muss nun ohne Birger weiter leben, der sich gegen alle Hoffnung doch entschieden hat zu sterben.
    Dass es im Beisein Matildas geschehen musste verstehe ich zwar nicht ganz aber möglicherweise hätte sie es sonst nicht geglaubt und gedacht, er wäre einfach davon gegangen.


    Zumindest sind alle der Wahrheit oder der Realität ein Stück näher gerückt und sogar für Kilian Kevin scheint es ein gutes Ende zu nehmen.

  • Während ich "unterwegs" gelegentlich mit der Geschichte ein klein wenig gehadert hatte, konnte mich der Schluss in seiner Schlüssigkeit überzeugen.
    Die von Birger, der ja nun gar kein Anwalt ist, entworfene Rede ist genial.
    Das Ende von Birger steht für mich ganz persönlich etwas im Schatten des kürzlich gelesenen "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes.


    Schade, dass es bei dieser Leserunde keine Autorenbegleitung gab. Andererseits bestünde natürlich auch die Gefahr, etwas zu zerreden.
    Einige Denkanstöße nehme ich auf jeden Fall mit.


    Die Rezension erfolgt zeitnah. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Paulchen
    Die Rede des Verteidigers, die Birgers Rede war, hat mich sehr bewegt: „All die lebensverlängernden Maßnahmen, die uns heute technisch möglich sind, sind die denn wirklich lebensverlängernd? Oder nur Daseins-verlängernd? […] Was ist wichtiger? Jemanden sechs Wochen länger als atmendes Wesen zu erhalten oder dafür zu sorgen, dass dieser Jemand glücklich wird? Es gibt keine Antwort auf diese Fragen. Es ist die freie Entscheidung des Menschen selbst. Genau wie der Zeitpunkt des Todes“ (S. 465f.). Über diese Fragen habe ich auch schon oft nachgedacht. Über den freien Willen, selbstbestimmtes Sterben.


    Ja, darüber denke ich auch immer wieder nach und lese gern Bücher, die sich damit beschäftigen.
    Ich fand es genial, wie Antonia Michaelis hier in den Plädoyers von Staatsanwalt und Verteidiger die konträren Sichtweisen zusammenfasst, aus denen man das Institut der letzten Wünsche betrachten kann und einander so direkt gegenüberstellt.


    Zitat

    Dadurch, dass das Birgers Worte waren, habe ich mir das Ende schon fast denken können. Er hat sich eben nicht dafür entschieden, sein Dasein zu verlängern, er möchte fliegen. Spätestens, als sie in den Park kletterten, habe ich es fast nicht mehr ausgehalten. Aber ich finde, es ist ein richtiges Ende.


    Das finde ich auch. Nur wie Birger dann aus dem Leben scheidet war mir doch etwas zu spektakulär - und Mathilda dahin mitzunehmen ebenfalls, normal ist so was nicht, schon gar nicht, wenn man den Menschen liebt, oder :gruebel?
    Aber gut, es ist ein Roman - und muss nicht normal sein :grin.


    Weinen musste ich auch nicht. Nachdem ich auf S. 66 schon Tränen in den Augen hatte vor Rührung habe ich eigentlich darauf gehofft (wegen des Bingo ;-)), aber danach blieben sie trocken.


    Daniels Verhalten hat mich nicht überrascht. Er vertritt zwar die "andere", medizinisch-wissenschaftliche Seite, doch als kalt oder herzlos habe ich ihn niemals empfunden.


    Dass Doreen am Ende den dritten Schreibtisch im Institut der letzten Wünsche besetzt, ist eine Überraschung.

  • Was ein passendes Ende. Und selbst Mathilda hatte es nicht so mit der Wahrheit. Irgendwie komisch, wo sie doch Doreen dafür verurteilt hat.


    Die Gerichtsverhandlung und das Plädoyer des Verteidigers haben mir sehr gut gefallen. Ich habe richtig mitgefiebert und gehofft, dass das Institut offen bleiben kann.


    Ich habe das Lesen sehr genossen, meine Rezension ist auch schon online im entsprechenden Thread. Danke Wolke für das Organisieren :wave


  • Während des Lesens und meiner Ergriffenheit wegen habe ich das übrigens erstmal gar nicht so wahrgenommen. Jetzt, mit etwas Abstand, ist mir erst bewusst geworden, dass die Aktion, Mathilda sozusagen zusehen zu lassen, wirklich grenzwertig ist. Interessant, wie geblendet ich anscheinend war ;-).

  • "Verzaubert von der Geschichte", diese Beschreibung trifft es ganz gut. Bis zum Schluss wurde man von den wunderlichen Ereignissen und Mathildas besonderer Sicht auf die Dinge eingelullt und ist nicht mal aufgewacht, als Birger auf dem Boden knallte. Vermutlich ist das Fliegen und das Abstürzen nicht so wörtlich zu nehmen, wie es schwarz auf weiß im Buch steht, sondern eher symbolisch. Mit Mathilda durfte Birger noch einmal kurze Zeit das Leben leben, das er sich wünschte (jemanden zu finden, der ihn liebt). Das ist ein Höhenflug. Bei den meisten dauert dieser Höhenflug etwas länger, nicht jedoch bei Birger, dessen Tage gezählt sind (mit OP oder ohne). Was danach kommt ist bekannt. Jeder muss mal landen bzw. sterben.


    Doreen und Ingeborg werden ein Paar. Das fand ich schön. Schließlich hat Doreen auch Gefühle bewiesen. Bei Ingeborg verdient sie Geld und kann ihre Schulden abarbeiten. Vielleicht wurde ja auch nichts aus Birger und ihr damals, weil sie eigentlich auf Frauen steht? Institut der letzten Wünsche ist auf jeden Fall eine Geschichte, die man schon wegen der vielen schönen Sätze und Formulierungen noch einmal lesen und über dessen Einzelheiten man lange und viel nachdenken kann. Ich bin froh, mich zu dieser LR angemeldet zu haben und möchte mich bei Wolke und dem Verlag bedanken. Antonia Michaelis hat sich mit dem zweiten Buch (nach Der Märchenerzähler), das ich jetzt von ihr gelesen habe, in den "Rang" einer Lieblingsautorin geschrieben.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    Doreen und Ingeborg werden ein Paar. Das fand ich schön. Schließlich hat Doreen auch Gefühle bewiesen. Bei Ingeborg verdient sie Geld und kann ihre Schulden abarbeiten. Vielleicht wurde ja auch nichts aus Birger und ihr damals, weil sie eigentlich auf Frauen steht?


    Das hatte ich so jetzt noch gar nicht in Erwägung gezogen und auch nicht so aus der Geschichte verstanden. :gruebel

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Gucci


    Das hatte ich so jetzt noch gar nicht in Erwägung gezogen und auch nicht so aus der Geschichte verstanden. :gruebel


    Könnte aber durchaus möglich sein. Doreen hat auf der Party in dem alten Haus doch mit Ewa gesprochen und Mathilda hat nur einige Satzfetzen mitbekommen, u.a. den, dass Doreen sagte, sie könne nicht lieben und vielleicht hat sie erst durch Ingeborg erkannt dass sie auf Frauen steht?

  • So, ich lese jetzt eure Kommentare erst mal nicht und lasse nur die letzten Seiten Revue passieren, da es jetzt gleich in die Gerichtsverhandlung geht.


    Ein fürchterliches Schlammassel. Ewa und Jakob versuchen Selbstmord zu begehen, werden jedoch gerettet, wenn auch zu spät wie es aussieht, da sie wohl nicht mehr aussagen können. Das Haus gehört Birger nicht, er ist kein Rechtsanwalt, sondern pleite. Das einzige, das wahr ist, ist dass er stirbt. :wow


    Jetzt bin ich sehr gespannt, ob herauskommt, wer die Tabletten besorgt hat. Kevin??
    Ob das Institut wohl je wieder öffnen darf?
    Eigentlich will ich nicht weiterlesen, ich schätze mal, jetzt kommt es knüppeldick

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Puh. Traurig. Schön.


    Die Verteidigungsrede hat mich berührt, das war mir irgendwie aus der Seele gesprochen, vermutlich weil ich das Sterben schon auf die eine und auch auf die andere Weise miterlebt habe, und mir deshalb auch schon viele Gedanken darüber gemacht habe.


    Birgers Selbstmord - tja, ich kann es irgendwo nachempfinden, Mathilda hat ihn mehr oder weniger zu der Zustimmung zur op-vorbereitenden Chemo gezwungen, er wollte eigentlich nicht und auch die Ärztin scheint mir mit der anderen Möglichkeit glücklicher gewesen zu sein. Nur, dass er sie zu dem Riesenrad mitnimmt, dazu extra aufweckt - das geht überhaupt gar nicht.


    Ich finde es erstaunlich, dass Mathilda das scheinbar irgendwie irgendwann gut weg steckt und ins Leben zurückkommt, evtl. sogar mit Daniel, was ich wahrscheinlich finde, da Eddie ihn jetzt angenommen hat.


    Die Tabletten, da glaube ich wirklich, dass Birger sie besorgt hat. Daniel denke ich hat geholfen, weil er sich sicher war, dass Mathilda und Ingeborg niemals wirklich aktive Sterbehilfe leisten würden. Schätzungsweise hat er sich irgendwie wieder in Mathilda verliebt und wollte sichergehen, dass sie nicht ins Gefängnis muss?!
    Dass Doreen jetzt im Institut arbeitet hätte ich beinahe überlesen. Aber ich denke es passt zu ihr und ihrem Leben aus Lügenkonstrukten, oder?
    Eine Beziehung zwischen ihr und Ingeborg sehe ich nicht, aber das ist auch egal, ob oder ob nicht.


    Rezension folgt die nächsten Tage, aber ich danke dafür, dass ich dieses zauberhafte Buch mit euch lesen durfte.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • So, jetzt ist es also zu Ende :cry


    Traurig, berührend und doch so wunderschön. Das Thema Sterbehilfe ist ja im letzten Abschnitt noch mal so richtig zwischen genommen worden. Ist es Sterbehilfe, wenn man jemanden einen letzten Wunsch erfüllt, auch wenn er körperlich vielleicht nicht mehr so ganz dazu in der Lage fühlt. Ich persönlich würde lieber meinen letzten Wunsch erfüllt haben, als an Maschinen zu liegen und zu warten. Wo jetzt die Tabletten wirklich hergekommen ist, das bleibt dem Leser ja überlassen, war es Birger, war es Kilian oder war es noch jemand anders.


    Birger hat jemanden gefunden, der ihn liebt, weil er er ist und nicht auf Geld oder sonst was aus war. Ich kann ihn auch verstehen, dass er die letzte Chance nicht wahr genommen hat, weil das Ende ja wohl sehr ungewiss war und auch die Ärztin von einem Wunder gesprochen hat. Ich glaube, jeder, der schon mal jemanden verloren hat, der gelitten hat, kann das sehr gut nachvollziehen. Ich habe vor ein paar Jahren eine mir sehr liebe Person in den Tod begleitet und es waren ein paar Mal schwere Entscheidungen zu treffen, egoistisch betrachtet, wären die Entscheidungen oft anders ausgefallen, aber ich habe mich immer bemüht, die Wünsche der Sterbenden zu erfüllen, auch wenn es oft schwer gefallen ist.


    Das Buch hat mich berührt, mitgenommen und auch ein wenig glücklich gemacht, jetzt muss es erst mal ein wenig sacken.

  • So nun bin ich auch durch.
    Mit diesem Ende hätte ich trotz allem so nicht gerechnet und ich muss das gelesene erstmal sacken lassen bevor ich mich an eine Rezension mache.


    Birger entscheidet sich doch noch für Mathilda und dann dieses Ende, wobei ich ihn verstehen kann er wollte sein Ende Selbstbestimmen und nicht auch noch leiden zu müssen.


    Die zwei Alten Herrschaften haben eigentlich alles richtig gemacht und doch wieder falsch, denn es waren eindeutig zu viele Menschen da die ihnen helfen wollten bzw. einen Notarzt rufen konnten.


    Kevin hat doch noch den Weg zurück zu seiner Mutter gefunden und tja Mathilda hat in Daniel wenigstens einen Freund gefunden der für sie in der schweren Zeit da ist.


    So nun werde ich mich ganz langsam an die Rezi setzen und ich denke mal morgen oder übermorgen werde ich sie einstellen.