Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Jason Bourne war gestern. Die Zukunft gehört Scot Harvath.
Irgendwie ist der Terrorfahnder Scot Harvath auf die Schwarze Liste geraten – eine Liste, die so geheim ist, dass nur der amerikanische Präsident und ein kleiner Kreis von Beratern von ihr wissen. Wer einmal auf der Schwarzen Liste steht, ist bereits so gut wie tot. Harvath versucht verzweifelt, den Killerkommandos zu entkommen. Dabei muss er herausfinden, wer ihn auf die Liste gesetzt hat – und warum!
Doch während Harvath unfreiwillig sämtliche Einsatzkräfte in Atem hält, bereiten die Hintermänner einen vernichtenden Terrorakt auf die USA vor
über den Autor (gem. Amazon)
Brad Thor, geboren in Chicago und Absolvent der University of Southern California, konnte in den USA bereits mehrere Bestsellererfolge erzielen. Er lebt mit seiner Familie in Park City, Utah, und auf der griechischen Insel Antiparos.
meine Meinung
Scott Harvath jagt Terroristen. Und dies tut er gnadenlos und ohne viel Federlesens. Während eines Auftrages in Paris wird er in einem vermeintlich sicheren Haus von einer Killertruppe angegriffen. Er kann sie ausschalten, muss aber bald feststellen, dass er gejagt wird. Wer ist an ihm dran? Was will man von ihm? Sein Freund Nicholas, genannt der Troll und eine Gottheit unter den Hackern, kann Licht ins Dunkel bringen. Doch Scott gefällt gar nicht, was er da erkennen muss...
"Schwarze Liste" ist mein erster Thriller von Brad Thor gewesen und hat mich von Seite 1 an begeistert. Der Autor verbindet die hochaktuellen Themen Überwachung und Terroristenjagd und hat mir dabei mehr als einen Schauer über den Rücken gejagt.
Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive wiedergegeben. Dabei folgt man nicht nur Scott Harvarth, sondern auch dem Hacker Nicholas, dem Chef des ATS Middelworth und einigen mehr. Obwohl das Personenkarussell nicht gerade klein ist, kam ich nach einer kurzen Eingewöhnung sehr gut zurecht. Brad Thor stellt seine Charaktere gebührend vor und zeigt durch Rückblenden oder kurz eingeschobene Erinnerungen, was sie alles drauf haben. Das hat mir sehr gut gefallen.
Der Autor lässt seinen Lesern von Seite 1 an keinen Moment um nach Luft zu schnappen. So war ich mit Scott auf der Flucht, habe Leichen beseitigt, getötet und mir Fakten zum Thema totale Überwachung angehört, die ich so nie hören wollte.
Ob alles, was Brad Thor in seinem Thriller erzählt, der Wahrheit entspricht, kann ich nicht beurteilen. Er spinnt seine Fäden aber so gekonnt, dass ich nicht eine Minute daran gezweifelt habe, dass er seine Figuren die Wahrheit berichten lässt. Und das ist es, was mir Angst gemacht hat. Denn wissen wir wirklich, wie weit die Überwachung schon geht?
Neben den Fakten rund ums Hacken und Überwachen legt der Autor ein besonderes Augenmerk auf Action. Typisch amerikanisch wird geschossen, gestochen und ja, auch gefoltert. Allerdings hält sich Thor hier mit blutigen Details vornehm zurück. Das Maß an Gewalt und der Gebrauch von Schusswaffen passt in meinen Augen sehr gut zum Roman und ist nicht übertrieben. Hätte man so manchen Konflikt anders lösen können? Bestimmt! Hätte es aber auch so viel Spaß gemacht, dies zu lesen? Mit Sicherheit nicht.
Brad Thor hat mit "Schwarze Liste" einen amerikanischen Actionstreifen im Buchformat abgeliefert. Ich war von Beginn an gefesselt und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch der Schluss passt in meinen Augen sehr gut zum Gesamtwerk. Und das Tolle: es trieft nicht vor Pathos! Herrlich!
Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Thors Erzählweise ist rasant, fesselnd und er streut da Details ein, wo es sinnvoll ist. Mit seiner Mischung aus Fakten zum Cyberspace und adrenalin- und testosterongeschwängerter Action hat er mich in seinen Bann gezogen.
Fazit: Action, Blut und die Jagd nach der Wahrheit. Mit diesem Mix konnte mich der Thriller überzeugen. Ich kann ihn empfehlen!