'Berlin Feuerland' - Seiten 073 - 151 (Kap. 07 - 13)

Mich fesselt die Geschichte auch immer mehr. Die Darstellung der damaligen Zeit empfinde ich als authentisch. Mein Geschichtsunterricht liegt ja schon einige Zeit zurück und mein Wissen basiert eher auf inzwischen gelesenen Büchern. Da ein Fachbuch meist nicht so lebendig beschreibt, bin ich natürlich glücklich, dass es Autoren wie Titus gibt.

Am interessantesten fand ich in diesem Abschnitt die Entwicklung der Beziehung zwischen Alice und Hannes. Hannes denkt ja zwischendrin mal, was Alice eigentlich von ihm will. Damit hat er formuliert, was ich auch gedacht habe. Ihr muss klar sein, dass sie sich niemals über die bestehenden Klassenunterschiede hinwegsetzen kann und er ebenfalls nicht. Also kann es kaum etwas zwischenmenschliches sein, was sie zu einem Wiedersehen animiert. Der Wille, helfen zu wollen, mag eine Motivation sein. Allerdings müsste er dafür ja nicht das Schloss kennen. Was will sei also?

Zitat

Original von Büchersally
Am interessantesten fand ich in diesem Abschnitt die Entwicklung der Beziehung zwischen Alice und Hannes. Hannes denkt ja zwischendrin mal, was Alice eigentlich von ihm will. Damit hat er formuliert, was ich auch gedacht habe. Ihr muss klar sein, dass sie sich niemals über die bestehenden Klassenunterschiede hinwegsetzen kann und er ebenfalls nicht. Also kann es kaum etwas zwischenmenschliches sein, was sie zu einem Wiedersehen animiert. Der Wille, helfen zu wollen, mag eine Motivation sein. Allerdings müsste er dafür ja nicht das Schloss kennen. Was will sei also?

Da hat wohl der berühmte Reiz des Unbekannten seine Finger im Spiel.
Vermutlich spielt Hannes's Charme auch eine Rolle. Dadurch, dass er sich bildet und einigermaßen ausdrücken kann, ist er ihr auf eine Art doch wesentlich näher als z.B. der raubeinige Kutte.
Und außerdem sind alle potentiellen Verehrer besser als der blöde Victor.

Dass Alice die Standesunterschiede natürlich bewusst sind, wird im nächsten Abschnitt deutlicher dargestellt.

LeseBär
Ich bin inzwischen auch weiter und weiß wieso sie Hannes wohl eingeladen hat.

Hannes ragt mit seinem angelesenen Wissen vermutlich wirklich aus der Masse heraus. Das wirkt sicher anziehend. Aber Victor muss ja auch was gehabt haben, dass wir nicht hätten haben wollen.

Als jemand, der am Geschichtsunterricht an der Schule in der Regel nichts wirklich Spannendes finden konnte, macht es mir umso mehr Spaß, in das Berlin des 19. Jahrhunderts einzutauchen. Und es ist wirklich ein "Eintauchen". Die Figuren sind so wunderbar charakterisiert und die Begebenheiten so intensiv beschrieben, dass man fast das Gefühl hat, man stünde dort und könne die Pferde oder den Stuhl anfassen. Das gefällt mir ausgesprochen gut.

Und die Liebesgeschichte, die sich da zwischen Hannes und Alice offensichtlich entwickelt, ist einfach niedlich und macht Lust aufs Weiterlesen. Sie birgt aber natürlich enormes Potential für weitere Konflikte und Verwicklungen, die uns sicher im Buch noch begegnen werden. Der Aufstand mit Nepomuk, Minutoli und Kutte als zentralen Figuren wird dabei keine ganz unerhebliche Rolle spielen.

wieso ist Victor blöde? der ist Standesgenosse seiner Zeit. Der beschäftigt sich bei Alice als Ornithologe und aus keinem anderen Grund.

Aus Frauensicht hat sich Victor wie ein blödes A…… benommen. Standesgenosse hin oder her.

Aus Frauensicht sind alle Männer zu allen Zeiten, die sich bei den Frauen nur für Ornithologie interessieren blöde A...löcher.

Stimmt auch wieder.

Zitat

Original von beowulf
Aus Frauensicht sind alle Männer zu allen Zeiten, die sich bei den Frauen nur für Ornithologie interessieren blöde A...löcher.

Stimmt nur wenn die Frau nicht darüber Bescheid weiß