Das geheime Leben der Violet Grant - Beatriz Williams

  • Ich habe dieses Buch zu Lesen innerhalb einer Leserunde zugeschickt bekommen,was mich sehr gefreut hat. Leider konnte ich an der Leserunde nicht teilnehmen, da ich längere Zeit krank war.


    Als es mir dann besser ging habe ich es nachgeholt und bin leider nicht in den erhofften Lesegenuß gekommen!


    Was mich besonders gestört hat war ,das die Charaktere sehr übertrieben geschildert wurden .Dadurch wurden sie für mich nicht mehr glaubhaft...


    Alles zusammen gefasst gebe ich 3 von 10 Eulenpunkte

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Testleserunde hier im Forum lesen, herzlichen Dank dafür an Wolke und den Verlag.


    Die Geschichte selbst teilt sich in zwei Erzählstränge, einmal um 1914 die Geschichte der inzwischen vermissten Violet Grant, einer aufstrebenden, jungen Forscherin und einmal in den 60ern die Geschichte ihrer Nichte Vivian, die aufgrund der Zusendung eines mysteriösen Koffers Nachforschungen über den Verbleib ihrer Tante anstellt.


    Eigentlich würde dieser Roman durchaus eine interessante Familiengeschichte liefern. Leider hat mir die Umsetzung dieser aber nicht ganz so gut gefallen. Die Erzählteile um Vivian haben mich sogar eher genervt, da diese ausnahmslos völlig überzeichnet dargestellt waren. In der Realität würde wohl nicht ein Gespräch so stattfinden wie es hier permanent dargestellt ist. Hier konnte ich nicht verhindern, dass mir Vivian nach ganz kurzer Zeit einfach nur noch schwer auf die Nerven ging.


    Der zweite Abschnitt um Violet war für mich der weitaus interessantere. Dieser verläuft viel realistischer und war durchaus auch spannend. Gefragt habe ich mich allerdings desöfteren, warum Violets Familie sie so lange totgeschwiegen hat und überhaupt keine Anstalten gemacht hat, sie zu finden bzw. Kontakt aufzunehmen. Es war doch nie bewiesen, dass sie ihren Mann umgebracht haben soll.


    Insgesamt hat das Buch nicht ganz gehalten, was ich mir davon versprochen hatte. Stellenweise hat es mich aber dennoch ganz gut unterhalten.


    Alles in allem vergebe ich 6 von 10 Eulenpunkten.

  • Ich quäle mich im 2. Ansatz immer noch. Die Geschichte ist mir zu überzogen, unrealistisch dargestellt.


    Zuerst dachte ich, es würde an mir liegen und habe das Buch auf die Seite gelegt. Nach einigen Tagen habe ich einen neuen Versuch gestartet.... und es wurde nicht besser. Wie oben bereits gesagt, ich quäle mich.


    Da ich hier gesehen habe, dass ich nicht alleine bin, werde ich das Buch jetzt abbrechen. Dieses Buch und ich sind absolut nichts füreinander.


    Sollte jemand Interesse haben, schicke ich das Buch gerne weiter, sobald der Poststreik beendet ist.


    Danke an Wolke und an den Verlag, das ich es ausprobieren durfte

  • Ich habe dieses Buch in der Testleserunde gelesen. Vielen Dank an den Verlag!


    Der Klappentext des Buches versprach eine interessante Familiengeschichte, woraufhin ich gerne mitlesen wollte.


    Der Anfang war auch ganz interessant und spritzig. Es ist in zwei Geschichten aufgeteilt: Vivians Geschichte (Rahmenhandlung) spielt in den 60 er Jahren und die ihrer Vorfahrin Violet, die als Wissenschaftlerin um 1914 begleitet wird, und deren Geschichte mit Hilfe eines alten Koffers "erzählt" wird.


    Alles in allem ein unterhaltsamer Roman, der allerdings auch einige Schwächen hat, den ich aber dennoch beenden musste! :-)


    Für mich 6 Eulenpunkte



    :wave

  • Nachdem ich ein paar Seiten in den Roman „Das geheime Leben der Violet Grant“ von Beatriz Williams hineingelesen hatte, erschien mir das Buch wunderbar geeignet für einen entspannten Badetag. Die im Klappentext angekündigten verwobenen Handlungsstränge der Vivian Schuyler im Manhattan 1964, die sich auf die Spur ihrer skandalumwitterten Großtante Violet Grant im Berlin 1914 macht, die unter dem Verdacht stand, ihren Ehemann, einen älteren Professor, umgebracht zu haben, versprach ein spannendes Familiengeheimnis vor historischem Hintergrund.


    Die Eingangsszene, in der die junge, moderne, der High Society abstammende, angehende Journalistin Vivian Schuyler im Manhattan der sechziger Jahre auf dem Postamt den attraktiven Arzt Dr. Paul trifft, ist aus Sicht Vivians in einer lockeren, frechen, schnoddrigen Sprache geschrieben und betrachtet das Geschehen mit viel Witz und Humor. Daher fiel es mir zunächst leicht, darüber hinwegzusehen, dass die Verhaltensweise von Vivian und ihren Familienmitgliedern nicht zeitgemäß gestaltet ist. Vivian und Violet bieten als Charaktere Potential, Vivian lebenslustig, quirlig, Violet ernsthafte Forscherin. Gemeinsam ist ihnen der Ehrgeiz ihre gesellschaftlich zur jeweiligen Zeit ungewöhnlichen Ziele zu verwirklichen. Schnell musste ich leider bei den im Wechsel erzählten Passagen über Vivian und Violet feststellen, dass die Autorin kaum ein Klischee auslässt, und etliche Szenen sehr kitschig geraten sind. Zunehmend ließen die aus Sicht von Vivian erzählten Teile den Witz der Eingangsszene vermissen, und es blieb lediglich die schnoddrige, später eher oberflächlich und derb wirkende Erzählweise in Verbindung eines überdrehten, häufig unlogischen Verhaltens, was mich als Leserin zunehmend nervte. Zudem ist Vivians Geschichte wenig interessant. Spätestens an diesem Punkt wäre Zeit gewesen, das Buch abzubrechen. Da ich aber keine Lesealternative mitgenommen hatte, las ich hoffend auf Besserung weiter.


    Im weiteren Verlauf zeigt sich, dass Violet in eine Spionagegeschichte verwickelt ist, und so kam im letzten Drittel des Romans durchaus noch so etwas wie Spannung auf. Daraus hätte sich sicherlich einiges machen lassen. Leider gibt die Autorin keinem ihrer Handlungsstränge Tiefgang und eine Entwicklung ihrer Protagonistinnen ist nicht festzustellen. Der historische Hintergrund liefert lediglich einen Rahmen, spielt aber für die Handlung kaum eine Rolle.


    „Das geheime Leben der Violet Grant“ von Beatriz Williams wartet mit einer potentialträchtigen Familien- und Spionagegeschichte auf, der die Autorin in der Ausgestaltung leider nicht gerecht wird, weshalb daraus eine seichte Liebesgeschichte wird. Mangels Tiefgang und Entwicklung der Charaktere bleibt lediglich das Amüsement über Vivians Dialoge, was mir einfach zu wenig für meine Lesezeit bietet, und somit kann ich auch keine Leseempfehlung für diesen Roman aussprechen.

  • Ich verstehe wirklich nicht, wie dieses Buch wahre Begeisterungsstürme auslösen kann.
    Habe gerade gesehen, dass ich für meine Rezi doch zu viel Punkte angesetzt habe, 2 wären noch viel gewesen.


    Pelican, Du triffst es auf den Punkt.

  • Zitat

    Original von Findus
    Ich verstehe wirklich nicht, wie dieses Buch wahre Begeisterungsstürme auslösen kann.


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber die Leute, die es nicht mögen, brechen es wahrscheinlich ab, und verfassen deshalb auch gar keine Rezi.


    Ich verfasse z. B. nur dann eine Rezi zu einem abgebrochenen Buch, wenn ich mindestens zwei Drittel davon gelesen habe.

  • Ehrlich gesagt, gelingen mir besser Verrisse als positive Rezis. Abbrechen kommt eher selten bei mir vor, ich hoffe immer, das Buch wendet sich zum Besseren. Das muss mir wirklich total zuwider sein, stilistisch und inhaltlich, damit ich es abbreche.

  • Nun endlich meine Rezi:


    Manhattan 1964. Vivian Schuyler hat sich von ihrem glamourösen Leben abgewandt und lebt fortan in einer WG als Verlagsrecherchekraft. Als sie herausfindet, dass ihre Großtante ein Geheimnis umgibt, ist ihre Neugier geweckt.
    Berlin 1914. Die junge Physikerin Violet lebt unglücklich in einer Ehe mit dem deutlich älteren Professor Grant. Allerdings versucht sie es der Forschung zu Liebe zu ertragen. Als der erste Weltkrieg ausbricht, bekommt Violet Besuch von einem Unbekannten mit ungeahnten Folgen.
    "Das geheime Leben der Violet Grant" von Beatriz Williams hat mehr versprochen als es gehalten hat. Ich fand das Buch nett zu lesen, aber es war leider sehr vorhersehbar. Dennoch hatte das Buch witzige und fesselnde Szenen und war angenehm zu lesen. Mit den weiblichen Protagonisten, Vivian und Violet, bin ich schnell warm geworden. Ich konnte auch gut mit ihnen fühlen. Für mich war es ein Buch, das ich so nicht gelesen hätte und das mir aber auch nicht in Erinnerung bleiben wird.


    6 Punkte!

  • Das Cover vom Taschenbuch entdeckte ich letzte Woche in einer Buchhandlung. Diese Gestaltung gefällt mir besser als bei der Broschurausgabe.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • New York 1964: Die junge Journalistin Vivian Schuyler bekommt einen Koffer zugeschickt, den eine ihr unbekannte Violet Schuyler anscheinend vor 50 Jahren in der Schweiz verloren hat. Als Großtante Juliet ihr sagt, es handele sich dabei um ihre Schwester, die 1914 in Berlin ihren Ehemann erschossen hat um mit ihrem Geliebten durchzubrennen, ist ihre Neugier geweckt. Violet Grant, wie sie seit ihrer Hochzeit hieß, ist seit damals verschwunden. Vivian beginnt zu recherchieren und macht sich auf die Reise nach Europa.
    Berlin 1914: Die blutjunge brilliante Wissenschaftlerin Violet Schuyler verliebt sich in ihren Pysikprofessor Walter Grant und geht mit ihm, nachdem sie geheiratet haben, nach Berlin. Am dortigen Kaiser-Wilhelm-Institut trifft sich auf so renommierte Persönlichkeiten wie Max Planck, Lise Meitner, Otto Hahn oder Albert Einstein. Die Ehe aber ist eine Katastrophe, Walter behandelt sie furchtbar. Als sie den ehemaligen Assistenten ihren Mannes, den Briten Lionel Richardson, trifft, erkennt sie - er ist ihre große Liebe. Aber eine Scheidung im Jahr 1914? Als der Krieg ausbricht wird es für Ausländer in Deutschland schwierig. Viviane erfährt nach und nach immer mehr über Violet und kommt schließlich in London sogar mit dem Geheimdienst in Kontakt. Was ist mit Violet geschehen und wer war Lionel Richardson wirklich?


    Die beiden Handlungsebenen sind sehr unterschiedlich. Vivian mit ihrer kessen Art und ihren frechen Sprüchen hat mir zwar extrem gut gefallen, aber ihre Geschichte und auch die Liebesbeziehung zu ihrem "Dr. Paul" kam mir leider etwas kurz. Violets Leben dagegen nimmt, zum Glück den größeren Raum ein. Wie sie sich zu der Zeit von der kleinen, naiven Studentin in eine selbstbewusste Frau wandelt ist gut beschrieben. Ihr Fluchtversuch in die neutrale Schweiz, die Polizei auf den Fersen, hat fast etwas von einem Krimi.
    Fasziniert hat mich, das Beatriz Williams eine Amerikanerin ist. Denn eine Geschichte, die zwar in New York beginnt, aber größtenteils in Deutschland spielt, hätte ich von ihr so nicht erwartet.