Gebundene Ausgabe: 149 Seiten
Verlag: Matthes & Seitz, 2015
Kurzbeschreibung:
In den fünfziger Jahren wanderte der Schweizer Paul Nizon aus. Die Suche nach dem Geheimnis des Lebens führt ihn in die Stadt Paris, die er als das größte menschliche Kunstwerk empfindet. Er folgte damit dem lockenden Versprechen einer freigeistigen Bohème in Gesellschaft von Beckett, Picasso und Sartre. Seine Selbsterfindung in dieser als Mythos erlebten Stadt, die ihn von Fremdheits- und Isolationsgefühlen heilt, vollzieht sich nicht zuletztdurch die Frauen, die Paris für Nizon zu einem wundervoll gedeckten Tisch werden ließen. »Parisiana« versammelt die wichtigsten Texte dieses Jahrhundertschriftstellers über Paris. Ergänzt wird der Band durch ein Gespräch mit dem Herausgeber Martin Simons.
Über den Autor:
Paul Nizon, geboren 1929 in Bern, war zunächst leitender Kunstkritiker der Neuen Zürcher Zeitung. Seit 1962 ist Nizon freier Autor, 1977 übersiedelte er nach Paris, das i n den kommenden fünf Jahrzehnten prägend für sein Schreiben wird. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Nizon zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt den schweizerischen Grand Prix Literatur 2014 für sein literarisches Gesamtwerk.
Über den Herausgeber:
Martin Simons, geboren 1973, ist Jurist, Autor und Herausgeber von Paul Nizons Journal »Die Belagerung der Welt«. Sein Romandebüt »Die Freiheit am Morgen« erschien 2013.
Mein Eindruck:
Parisiana ist ein dieses Jahr bei Matthes & Seitz erschienenes Buch mit ausgewählten Texten Nizons zum Thema Paris, ergänzt um 2 neue Texte und ein Interview.
Das war mir zuerst nicht bewusst. Der Freude über ein ganzes neues Buch von Paul Nizon folgte die leichte Ernüchterung, teilweise aufgewärmtes zu bekommen. Das relativierte sich für mich dann aber doch, da ich viele der wiederveröffentlichten Texte zufälligerweise noch nicht kannte.
Zudem sind die Texte sinnvoll zusammengestellt und Nizon persönlich hat die finale Anordnung der Texte im Buch besorgt.
Das ist schon etwas anderes als eine lieblos herausgeworfene Anthologie und für mich lohnt sich das Nizon-Lesen immer noch.
Sieht man das Bücherlesen wie Schokolade essen, dann sind Paul Nizons Texte feinste Zarbitterschokolade.
Am Schluß gibt es das Interview. Das Gespräch Nizons mit Martin Simons ist betitelt “Das von Legenden durchtränkte Pflaster” und ist wirklich ausgezeichnet, wenn auch ein wenig kurz.
Als Fazit dieses Buches erschließt sich mir in Paul Nizon somit auch ein exzellenter Essayist.
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ASIN/ISBN: 3957570018 |