'Das Buch der Königin' - Kapitel 67 - Ende

  • :wow Huch, bin ich die Erste, naja egal.


    Mich hat dieses Buch vollkommen begeistert, einfach großartig.
    Heinrich bietet zum Schluss nochmal alles auf, um seine Vorstellungen durchdrücken zu können. Aber letztlich muss er erkennen, dass er ohne Konstanze Sizilien nicht halten kann und dann streckt ihn die Krankheit tagelang nieder bis er schließlich stirbt. Sorry, aber um ihn hats mir jetzt wahrlich nicht leid getan.


    Petrus, dieses Ekel, hilft mit gegen Konstanze zu integieren, aber es nützt ihm nichts, Gottfried kommt dahinter, wegen der Tinte, wie genial ist das denn, auch wenn Gottfried dafür sich von seinem Buch verabschienden muss, aber letzlich bringt es Heinrich den Tod und Konstnaze ist Königin und Kaiserin. Gewünscht hätte ich mir nur das Petrus nicht zur Rechenschaft gezogen worden ist, auch wenn er durch seine Hilfe gegenüber Gottfried es ein wenig gut gemacht hat. Aber irgendwie ist er schon mitverantwortlich für den Tod der zahlreichen sizilianischen Adeligen. Diese Szene war echt grausam, wie kann man sich als Kaiser an so was ergötzen :pille


    Ein wenig schade fand ich, dass wir nichts mehr von Hemma und Christian gehört haben. Aber ihre Geschichte war ja auch zu Ende erzählt ;-) Und eine kitschige Wiedersehensszene zwischen Konstanze und ihrem Sohn hätte auch nicht so recht in die Geschichte gepasst. Sodass ich vollends zufrieden bin.


    Vielen Dank für die schönen Lesestunden :anbet

  • Hallo Eliza,
    Gratulation, Du bist die erste! Freut mich, wenn´s Dir gefallen hat. Dem historischen Petrus von Eboli hab ich im Buch eigentlich Unrecht getan. Denn in Wirklichkeit hat natürlich er das Buch geschrieben. Aber ich wollte halt unbedingt meinen Gottfried haben.
    Die grausige Hinrichtungsszene ist historisch, da hab ich nix dran verändert. Da ist Heinrich seinem Ruf wirklich gerecht geworden.


    Und so am Schluss hätte ich noch eine Frage an Euch Leseeulen: Ist Euch aufgefallen, dass ich diesmal im Präsens geschrieben habe und nicht in der Vergangenheitsform? Das war mal ein Versuch. Ich glaube nämlich, dass die Leser/innen in der Gegenwartsform viel direkter in die Handlung involviert werden und das Ganze dadurch mehr Spannung bringt.
    Was sagt Ihr?

  • Ohne Gottfried wäre die Geschichte nicht die, die sie mit ihm ist ;-) kann dich da voll und ganz verstehen.


    Mit dem Präsens, dies ist mir jetzt nicht explizit aufgefallen, ist aber auch schon einige Zeit her, dass ich "Die Tore des Himmels" gelesen habe. Aber ich glaube, du hast recht, man fühlt sich involvierter und erlebt die Geschichte aktiver. Versuch geglückt würde ich sagen :knuddel1

  • Mir ist es auch aufgefallen, und ich lese eigentlich überhaupt nicht gerne Bücher die im Präsens geschrieben sind. Ich hab da auch schon das ein oder andere abgebrochen. Das wäre mir hier natürlich nie eingefallen, das Buch ist der Wahnsinn, und auch so perfekt, aber ich empfinde es als anstrengend, und mag es eigentlich überhaupt nicht :)



    Armer Petrus von Eboli, das hat er eigentlich ja gar nicht so verdient. Aber du schreibst ja im Nachwort das in dem Buch eindeutig 2 Handschriften, also 2 Schreiber vertreten sind. Vielleicht gab es ja doch einen Gottfried. Ohne ihn und Hemma wäre die Geschichte auf jeden Fall nicht so rund gewesen, ich habe wirklich gerne von den beiden gelesen! Sie lockern die ganze Geschichte noch ein bisschen auf, ähnlich wie Gisa und Primus in "Die Tore des Himmels"....

  • Ich bin auch fertig und mir hat das Buch richtig gut gefallen.
    Am Ende haben alle bekommen, was sie verdient haben. Konstanze bekommt Sizilien, Petrus seine Strafe und Heinrich den Tod. Alles fügt sich schlüssig zusammen.
    Es hat mir wirklich Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und es ist bestimmt nicht das letzte (Die Tore des Himmels und die Seelen im Feuer stehen bereits in meinem Regal) Vielen Dank auch an Sabine für die nette Begleitung der Leserunde.

  • Ich bin auch schon durch mit dem Buch, hatte aber bis jetzt noch keine Zeit etwas dazu zu schreiben.
    Also mir hat der Roman sehr gut gefallen. Gerade zum Ende hin ist es immer spannender geworden und ich konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen. Auch gerade die Beschreibungen von der Buchmalerei fand ich in diesem Buch besonders interessant.
    Ganz furchtbar fand ich ja die Szenen, als die Verräter alle auf so grausame Weise hingerichtet wurden und Konstanze dabei zusehen musste. Wie kann man sich nur solche furchtbaren Sachen ausdenken um Menschen zu quälen?? Ich lese so blutige Szenen eigentlich auch gar nicht gerne, aber hier hat es natürlich in das Buch hineingehört um die Grausamkeit von Heinrich wirklich darzustellen.


    Sehr schade fand ich ja, als ich im Nachwort gelesen habe, dass Konstanze schon so jung gestorben ist. Da hat sie ihren Sohn gar nicht mehr aufwachsen sehen. Aber zum Glück hat sie noch seine Krönung erleben dürfen.


    Mir ist es schon gerade am Anfang aufgefallen, dass das Buch im Präsens geschrieben ist. Und ich mag das eigentlich gar nicht. Ich kann das nicht genau begründen warum, aber mir liegen die Bücher im Präsens einfach nicht. Hier hat es mich nicht so gestört. Nur ab und zu ist es mir dann wieder aufgefallen.
    Vielleicht mag ich deswegen auch "Die Tore des Himmels" noch einen Tick lieber als "Das Buch der Königin" :-)

  • Achtung: Die Konstanze ist nur für uns Menschen des 21. Jahrhunderts jung gestorben! Für die damalige Zeit sind 44 Lebensjahre für eine Frau gar nicht so schlecht. Leider wissen wir nicht, woran sie gestorben ist, das hätte mich wirklich interessiert. Aber es scheint keine lange Krankheit gewesen zu sein, so was äußert sich meistens in Urkunden, die den Nachlass regeln. Für Konstanze haben wir so was nicht. Vermutlich irgendeine Infektion oder so, es wird relativ schnell gegangen sein.
    Das verblüfft mich jetzt schon, dass Ihr Euch mit dem Präsens nicht anfreunden könnt. Ich hatte beim Schreiben das Gefühl, mitten drin zu sein in der Geschichte. Hmmmm, und das nächste Buch hab ich jetzt auch schon so geschrieben. O Gott. Hoffentlich hab ich Euch jetzt nicht alle verprellt. Sozusagen die Eulen verscheucht....

  • Machtgier und Hass ... am Ende erkennt Heinrich selbst, was ihn angetrieben hat. Und, dass er alleine damit in Sizilien ohne Konstanzes Hilfe nicht herrschen kann. Wahnsinn, wie grausam er sich an den sizilianischen Fürsten ausgetobt hat. Da steckte ein gewaltiger Sadist in Heinrich. Ein unangenehmer Mensch.


    Als es um Konstanzes Leben ging, kam ihr getreuer Gottfried zu Hilfe und entlarvte über die Tinte, dass sie das verräterische Schreiben nicht verfasst haben konnte. Diese detektivischen Überlegungen und wie Gottfried Heinrich überzeugt, fand ich toll gemacht, sehr spannend. Und zum Glück ja auch erfolgreich.


    Den Dreh, dass Gottfried sein Lebenswerk hergeben muss, um das Leben der Kaiserin (und sein eigenes natürlich) zu retten und genau das Buch am Ende Heinrich den Tod bringt, fand ich sehr raffiniert.


    Zitat

    Original von Sabine Weig.
    Und so am Schluss hätte ich noch eine Frage an Euch Leseeulen: Ist Euch aufgefallen, dass ich diesmal im Präsens geschrieben habe und nicht in der Vergangenheitsform? Das war mal ein Versuch. Ich glaube nämlich, dass die Leser/innen in der Gegenwartsform viel direkter in die Handlung involviert werden und das Ganze dadurch mehr Spannung bringt.
    Was sagt Ihr?


    Zitat

    Original von Sabine Weig.
    Hmmmm, und das nächste Buch hab ich jetzt auch schon so geschrieben. O Gott. Hoffentlich hab ich Euch jetzt nicht alle verprellt. Sozusagen die Eulen verscheucht....


    Aufgefallen ist mir das sofort, weil ich das eigentlich nicht mag und normalerweise ein Weilchen brauche, bis ich mich in ein Buch „eingelesen habe“, das im Präsens geschrieben ist. Wahrscheinlich, weil es nicht so häufig verwendet wird. Wenn es gut gemacht ist und auch zum Erzählten passt, dann lasse ich mich überzeugen. Im „Buch der Königin“ hat es mir richtig gut gefallen und ich werde sicher auch weitere im Präsens geschriebene Bücher von Dir mit Genuss lesen.


    Wie immer war das kurzweiliger Geschichtsunterricht, der neben toller Unterhaltung auch jede Menge Wissen vermittelt und das 12. Jahrhundert hat lebendig werde lassen.


    Vielen Dank, liebe Sabine, für „Das Buch der Königin“ und die Begleitung der Leserunde.

  • Seit meiner Kindheit lese ich in der Gegenwartsform geschriebene Bücher weniger gern. Hier hat mich das aber nicht gestört.
    Vielen Dank an die Autorin für ihre Leserundenbegleitung! :anbet
    :wave


    EDIT: Meine Rezension schrieb ich bereits im vergangenem Jahr (10 Punkte).

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Schön, daß Konstanze die Krönung ihres Sohnes erlebt - darauf hat sie die ganze Zeit hingearbeitet! Und kein Heinrich mehr da, der dies verhindern konnte (was er, wenn er länger gelebt hätte, sicher getan hätte).


    Die Geschichte im Präsens zu lesen hat mir sehr gut gefallen und ich war unheimlich schnell im Geschehen vertieft.


    Zitat

    Original von Maharet
    Armer Petrus von Eboli, das hat er eigentlich ja gar nicht so verdient. Aber du schreibst ja im Nachwort das in dem Buch eindeutig 2 Handschriften, also 2 Schreiber vertreten sind. Vielleicht gab es ja doch einen Gottfried. Ohne ihn und Hemma wäre die Geschichte auf jeden Fall nicht so rund gewesen, ich habe wirklich gerne von den beiden gelesen! Sie lockern die ganze Geschichte noch ein bisschen auf, ähnlich wie Gisa und Primus in "Die Tore des Himmels"....


    :write
    Die Geschichte von Hemma, Gottfried und Christian hat mir sehr gut gefallen! Und die Idee, das Buch von Christian schreiben zu lassen (und seinen Werdegang als Schreiber und Illustrator mit in diesen Roman einfließen zu lassen hat das Buch sehr spannend gemacht). Der Kniff mit dem zweiten Schreiber (interessant, das im Original wirklich zwei unterschiedliche Handschriften sind!) ist schon klasse - vor allem, da dadurch Konstanze gerettet wird! Die Idee mit dem Arsen ist schon sehr raffiniert!


    Zitat

    Original von Sabine Weig.
    Hmmmm, und das nächste Buch hab ich jetzt auch schon so geschrieben. O Gott. Hoffentlich hab ich Euch jetzt nicht alle verprellt. Sozusagen die Eulen verscheucht....


    Das schaffst Du nicht - dafür lesen wir Deine Bücher viel zu gerne! Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman!


    Vielen Dank für die schönen Lesestunden und die Begleitung bei dieser Leserunde! :anbet

  • Zitat

    Original von Maharet
    Nein, so leicht wirst du uns nicht los :lache, ich bin mir ganz sicher das auch dein nächstes Buch mich (uns) wieder mal völlig umhauen und mitreissen wird. Auch im Präsens. Da mach dir mal keine Sorge, liebe Sabine :)


    Das kann ich nur unterstützen. :grin

  • Ich musste das Buch über Ostern zu Ende lesen, ohne es zwischendurch an den Computer zu schaffen, es hat mir einfach zu gut gefallen.


    Zitat

    Original von Sabine Weig.


    Und so am Schluss hätte ich noch eine Frage an Euch Leseeulen: Ist Euch aufgefallen, dass ich diesmal im Präsens geschrieben habe und nicht in der Vergangenheitsform? Das war mal ein Versuch. Ich glaube nämlich, dass die Leser/innen in der Gegenwartsform viel direkter in die Handlung involviert werden und das Ganze dadurch mehr Spannung bringt.
    Was sagt Ihr?


    Im Präsens geschriebene Bücher sind mir bisher hauptsächlich im Fantasybereich begegnet, da mag ich das meistens sehr.
    Einen historischen Roman im Präsens fand ich erst sehr ungewohnt und es hat mich auf den ersten Seiten schon etwas irritiert.
    Das hat dem Lesevergnügen jetzt hier aber keinen Abbruch getan.

  • Es gibt auch für eine Eule Situationen in denen sie sich schwertut zu lesen... Die letzten Tage waren nicht so einfach und daher melde ich mich heute erst wieder.


    Nichtsdestotrotz habe ich auch diesen letzten Abschnitt sehr gerne gelesen und ich war so glücklich für Konstanze, dass sie die Krönung ihres Sohnes erleben durfte.


    Auch wenn sie für die damaligen Verhältnisse nicht sehr jung gestorben ist, erschüttert es trotzdem, dass ihr kleiner Sohn so ganz ohne Eltern aufwachsen musste. :-(


    Das Nachwort ist nochmals genauso interessant und rundet das sonst schon perfekte Buch zusätzlich ab. :anbet


    Das mit dem "Präsens" hat mich ehrlich gesagt überhaupt nicht gestört - ich Schussel habe nicht Mal so sehr darauf geachtet. :schaem


    Zitat

    Original von Sabine Weig.
    Das verblüfft mich jetzt schon, dass Ihr Euch mit dem Präsens nicht anfreunden könnt. Ich hatte beim Schreiben das Gefühl, mitten drin zu sein in der Geschichte. Hmmmm, und das nächste Buch hab ich jetzt auch schon so geschrieben. O Gott. Hoffentlich hab ich Euch jetzt nicht alle verprellt. Sozusagen die Eulen verscheucht....


    Da kann ich Maharet nur beipflichten: so einfach ist es nicht - du hast uns definitiv an der Backe! :lache


    Ich habe diese Leserunde sehr genossen und ich danke dir, liebe Sabine, ganz herzlich für die spannenden, lehrreichen und einfach wunderbaren Lesestunden und vor allem auch für deine tolle Begleitung! :knuddel1

  • Zitat

    Original von Sabine Weig.
    Und so am Schluss hätte ich noch eine Frage an Euch Leseeulen: Ist Euch aufgefallen, dass ich diesmal im Präsens geschrieben habe und nicht in der Vergangenheitsform? Das war mal ein Versuch. Ich glaube nämlich, dass die Leser/innen in der Gegenwartsform viel direkter in die Handlung involviert werden und das Ganze dadurch mehr Spannung bringt.
    Was sagt Ihr?


    Mir hat das Präsens ziemlich gut gefallen, ich fühlte mich ständig als naher Beobachter und ich habe auch oft deine Stimme gehört :-)

  • Zitat

    Original von Maharet
    Armer Petrus von Eboli, das hat er eigentlich ja gar nicht so verdient. Aber du schreibst ja im Nachwort das in dem Buch eindeutig 2 Handschriften, also 2 Schreiber vertreten sind. Vielleicht gab es ja doch einen Gottfried. Ohne ihn und Hemma wäre die Geschichte auf jeden Fall nicht so rund gewesen, ich habe wirklich gerne von den beiden gelesen! Sie lockern die ganze Geschichte noch ein bisschen auf, ähnlich wie Gisa und Primus in "Die Tore des Himmels"....


    Das waren auch meine Gedanken. Bei zwei unterschiedlichen Stilen kann es eigentlich nur zwei Schreiber geben. Ich finde es aber interessant, dass man trotz dieser offensichtlichen Hinweise immer noch von einem Verfasser ausgeht.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Durch den letzten Abschnitt bin ich quasi durchgerauscht. Eine gelungene Mischung aus historischen Fakten und Fiktion. :-)


    Ich kann schon nicht die Leute verstehen, die bei einem Unfall auf der Autobahn gaffen. Diese Menschen würden sich wahrscheinlich auch bei dem Schauspiel einfinden, das Heinrich mit den sizilianischen Fürsten veranstaltet hat. Ich fand dieses Gemetzel nur widerwärtig und ich kann nicht verstehen, dass sich jemand dies freiwillig anschaut bzw. wie in Heinrichs Fall daran auch noch gefallen findet.


    Aber ich finde es schön, dass Konstanze noch die Krönung ihres Sohnes erlebt hat. Dass sie mit 44 Jahren für damalige Verhältnisse recht alt war, habe ich auch nicht bedacht.