WARP 2 - Der Klunkerfischer - Eoin Colfer (ab 14 J.)

  • •Gebundene Ausgabe: 392 Seiten
    •Verlag: Loewe (9. März 2015)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN-10: 3785579489
    •ISBN-13: 978-3785579480
    •Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre


    Inhaltsangabe:


    Chevie Savano ist ins 21. Jahrhundert zurückgekehrt. Aber durch ihre Reise in die Vergangenheit hat sich der Zeitenlauf verändert. Die halbe Welt befindet sich nun im Krieg und Chevie soll zur Soldatin ausgebildet werden. Doch glücklicherweise gibt es auch in dieser Gegenwart eine WARP-Kapsel, mit der sie ins 19. Jahrhundert zurückkehren kann, um den Zeitstrahl wieder geradezubiegen. Im Jahr 1899 hat sich Riley unterdessen mit dem ehemaligen Gangsterboss und Klunkerfischer Otto Malarkey verbündet. Denn es gibt einen neuen Gegner: FBI Agent Colonel Box, der sich seit dreißig Jahren in den Katakomben von London versteckt, plant einen Aufstand, der den Lauf der Geschichte verändern wird.


    Autoreninfo:


    Eoin Colfer lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen im irischen Wexford. Er war Lehrer und hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet, ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Neben seiner inzwischen 8-bändigen Artemis-Fowl-Serie, die in 34 Ländern erscheint, hat er zahlreiche weitere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Außerdem ist er als Autor von Hardboiled-Krimis für Erwachsene erfolgreich.


    Meine Meinung:


    Titel: WARP zweiter Teil


    Bei "Der Klunkerfischer" handelt es sich um den zweiten Band der WARP- Reihe von Eoin Colfer. In meinen Augen sollte man den Vorgänger "Der Quantenzauberer" auch gelesen haben, um dieses Buch vollends zu verstehen. Die Geschichten sind zwar in sich abgeschlossen, aber ich denke nur der Reihe nach lesen ergibt Sinn und zudem würde man etwas verpassen, wenn man Band eins nicht vorher genossen hat.


    Wieder einmal begleiten wir Leser unsere lieb gewonnene Protagonistin Chevie Savano, nur geht es dieses Mal nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft.


    Eoin Colfers Story strotzt nur so vor Ideenreichtum, was ja eigentlich etwas sehr Gutes ist, doch dieses Mal mutet der Autor dem Leser so viel zu, dass zumindest für mich nicht alle Ereignisse wirklich greifbar und nachvollziehbar waren, was mir ein wenig die Geschichte verleidet hat.


    Extrem aufgefallen ist mir dieses Mal, dass es in diesem Band doch recht viele Gewaltszenen gibt und Verhaltensweisen, von denen man hofft, dass jugendliche Leser diese nicht übernehmen werden.


    Ansonsten treffen wir auf neue, aber auch altbekannte Gesichter. Chevie und Riley haben sich als Charaktere weiter entwickelt und man verfolgt ihr Schicksal gern. Vor allem Riley hat immer noch einen eigenen Platz in meinem Herzen, ein Kerlchen, auf das man sich verlassen kann.


    Bestechend ist ansonsten mal wieder der feine Humor des Autors, der oft für ein Grinsen im Gesicht des Lesers sorgt.


    Mich konnte dieser Band nicht ganz abholen, da mir alles ein wenig zu viel war: etwas zu viel Gewalt und zu viel Ideen in einem recht kurzen Handlungszeitraum verarbeitet.


    Das Ende dieses Teils war dann allerdings wieder so fesselnd, dass ich trotz meiner Kritik den Folgeband sehnsüchtig erwarte.


    Fazit: Solider Mittelteil mit einigen Längen, der dennoch lesenswert ist.


    Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten

  • Auf den ersten paar Seiten fand ich alles etwas verwirrend. Zum Glück dauerte es nicht lange und ich war wieder in der Handlung drin, auch wenn die „neue“ Chevie etwas gewöhnungsbedürftig war. Durch ihr Eingreifen in die Vergangenheit hat sich die Zukunft verändert und Chevies Leben dadurch auch. Sie ist jetzt eine brave Boxitenkadettin und von der forschen und selbstbewussten Agentin aus Band 1 ist nichts zu spüren.
    Doch sobald sie wieder in der Vergangenheit ist, ist sie wieder ganz die „Alte“ und rettet Riley aus einer brenzligen Situation. Gemeinsam mit dem Gangsterboss Malarkey bilden sie ein interessantes Gespann.


    Wie schon beim Vorgänger gibt es jede Menge Action und der Autor geht mit den Nebenfiguren nicht zimperlich um. Aufgelockert wird das Ganze durch den humorvollen Schreibstil, für den ich Colfer so mag, genauso wie für seine tollen, stellenweise auch aberwitzigen, Ideen.
    Der neue Charakter Figary, mit seinen Sprüchen und seiner ruppigen Art, hat viel zu meiner Unterhaltung beigetragen und er ist eindeutig meine Lieblingsfigur in diesem Buch.


    Es ist interessant zu lesen, was teilweise tatsächlich hinter Mythen steckt und wie bedenkenlos mancher Fanatiker seinem Leitbild folgt, selbst wenn er sich die Wahrheit dafür so zurechtrücken muss, dass es in seine Vorstellung passt.


    Leider hat es die Handlung trotzdem nicht immer geschafft mich zu fesseln und mit den Figuren mitzufiebern, vielleicht weil bei der ganzen Action das Zwischenmenschliche etwas zu kurz kommt.


    Am Ende gibt es einen Ausblick auf die Handlung in Band 3, der mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht hat.


    Fazit: Die Mischung aus Zeitreiseabenteuer und Dystopie dürfte Actionfans, die einen humorvollen Schreibstil zu schätzen wissen, gut gefallen.


    7 von 10 Punkten