Gebundene Ausgabe: 123 Seiten
Verlag: Egmont Vgs
Kurzbeschreibung:
In fünf Romanen wurde die Geschichte der Ärztin aus Leidenschaft nacherzählt - von Michaela Quinns Ankunft am Rande der zivilisierten Welt bis hin zu ihrer Hochzeit mit Sully. Doch viele der Geschichten, die im Fernsehen zu sehen waren, blieben bisher unveröffentlicht. Dies wird nun nachgeholt - mit den Dr. Quinn Storys, in denen die Fans die spannendsten Episoden aus der beliebten Fernsehserie noch einmal nacherleben können!
Als die junge Ärztin Dr. Michaela Quinn erfährt, dass Colorado Springs an das Eisenbahnnetz angeschlossen werden soll, ist sie zunächst hoch erfreut. Immerhin bedeutet dies wesentlich bessere medizinische Versorgungsbedingungen für die Einwohner des kleinen Städtchens im Westen Amerikas. Doch was zunächst wie ein gewaltiger Fortschritt anmutet, führt in ein grauenvolles Desaster: Von der Eisenbahngesellschaft bestellte Büffeljäger knallen jedes Tier ab, das ihnen vor die Flinte gerät, und berauben die Cheyenne damit ihrer Lebensgrundlage. Ein erneuter Indianerkrieg scheint unabwendbar...
Über die Autorin:
Dorothy Laudan hat eine ganze Reihe von Büchern, basierend auf Drehbüchern der Fernsehserie Dr.Quinn geschrieben.
Ich vermute, dass Dorthy Laudan ein Pseudonym von Dorothee Haentjes ist.
Dorothee Haentjes, 1963 in Köln geboren und dort aufgewachsen, arbeitete nach ihrem Studium der Literaturwissenschaft zunächst als Lektorin in Kinderbuchverlagen im In- und Ausland. Seit 1993 schreibt und übersetzt sie selbst.
Mein Eindruck:
Filmbücher, also Romane die nach Drehbüchern der Filme geschrieben wurden, sind immer so eine Sache. Normalerweise haben sie literarisch nicht viel zu bieten und sind in erster Linie für die Fans der Filme geschrieben.
Hier ist es ganz genauso.
Obwohl ich auch Serienjunkie bin, habe ich die Serie Dr.Quinn nie gesehen, aber durch Ausschnitte oder zappen weiß ich natürlich, worum es sich handelt.
Durch Zufall habe ich zwei Bände der Serie bekommen.
Von dem Untertitel des Buches “Stories Band 1” darf man sich nicht täuschen lassen. Es handelt sich um einen Roman, der auf dem Drehbuch von Elaine Newman und Ed Burnham basiert.
Die Handlung ist in der Bergstadt Colorado Springs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angesiedelt. Ein Hauch von Janette Okes Kanada-Serie vermeine ich zu spüren.
Dr.Michaela Quinn, oft von ihren Patienten liebevoll Dr.Mike genannt, ist jetzt 1 Jahr in Colorado Springs. Sie ist Adoptivmutter von 3 Waisen geworden und mit Brian Sully befreundet, der den Indianern nahe steht.
Büffeljäger der Eisenbahngesellschaft schießen die Büffel ab. Damit wird die Existenz der Indianer, die das Reservat nicht verlassen dürfen, bedroht. Das könnte auch einen neuen Indianerkrieg anfachen.
Als Sully gegen das brutale Abschlachten der Büffel protestiert, wird er zusammengeschlagen und schwer verletzt. Dr.Quinn pflegt ihn, aber noch weiß man nicht, ob Sully eventuell gelähmt bleibt.
Diese Zeit der Ungewissheit bringt die Beziehung der Beiden in eine andere Position. Erstmals sieht sie bei Sully nicht nur die gewohnte Toleranz und Ruhe sondern auch Angst und Selbstzweifel. Doch das könnte sie beide noch näher bringen. Dann kommt es aber zur Krise, als Sully beschließt, den brutalen Büffeljäger, der ihn verletzte, erneut zu bekämpfen.
Es bleibt der Verdacht, dass das sozialkritische Thema nur vorgeschoben ist, um Zuschauer bzw. Leser zu rühren, doch das kann man wohl eher dem Zuschnitt auf das Bedürfnis der Fernsehzuschauer nach leicht verdaulichen Stoffen zurechnen.
Das Buch ist ganz nett, vielleicht sogar zu nett, um wirklich lesenswert zu sein!