Klappentext des Buches :
Liana, die ehrgeizige Chirurgin an der Berliner Charité ist höchst erstaunt, als ihr die junge Krankenschwester Bettina mitten in der Nacht deren 18 Monate alten Sohn Veit zur Obhut anvertraut. Bettina ist offensichtlich verwirrt; Aufgelöst präsentiert sie Liana einen Zeitungsbericht von »Vampirfledermäusen über Berlin«. Daraufhin ist Bettina plötzlich verschwunden und Liana bleibt mit dem anämiekranken Kind zurück. Veit benötigt wöchentlich Blutkonserven. Schnell merkt Liana, dass mit dem Jungen noch etwas nicht stimmt. Auffallend verängstigt zeigt sich Veit gegenüber dem Vater, Dr. Klingenberger, einem älteren Kollegen der Berliner Charité, der auf die Herausgabe des Jungen drängt. Instinktiv wittert Liana Gefahr für das Kind und versteckt es. Zugleich wird die rational denkende Wissenschaftlerin vermehrt von übersinnlichen Visionen geplagt. Als Traian, ein junger Vampir, in die Geschehnisse tritt, geraten die Realitäten durcheinander. Traian sinnt nach Rache. Rache an den Menschen, die ihn und seine Familie einst grausam quälten.
Langsam fügen sich Lianas Träume wie ein Puzzle mit Veits und Traians Schicksal zusammen. Eine Geschichte beginnt, aus der es kein Entrinnen gibt ...
Meine Meinung- ein persönlicher Eindruck
Die Romanfiguren
Die individuellen Figuren bilden das Grundgerüst dieser interessanten Geschichte. Im Zentrum meiner Wahrnehmung stehen natürlich die beiden Hauptfiguren, Traian und Liana, sowie die beiden Nebenfiguren Sergiu und Viktor. Es ist interessant und spannend zu verfolgen, wie sich die Figuren präsentieren, ihren Platz in der Geschichte finden und wie sie sich im Laufe des Romans entwickeln.
Mit der weiblichen Hauptfigur, Liana, kann ich mich nicht wirklich identifizieren und mich so manches Mal auch nicht hundertprozentig in sie hineinversetzen, dennoch ist sie mir deswegen nicht unsympathisch.
Am meisten kann ich mich wohl mit der männlichen Hauptfigur, Traian, identifizieren. Er ist ebenso wie ich ein Einzelgänger, der sich wenig aus menschlicher Gesellschaft macht. Seine Denk- und auch Verhaltensmuster kamen mir vielfach bekannt vor. So war es ein leichtes für mich seine Motivation zu durchblicken und nachzuvollziehen.
„Wenn RACHE zum Sinn des LEBENS wird, vermag nur die LIEBE dies zu durchbrechen…..“
Angela Planert gibt ihren Figuren Attribute , die sowohl magisch wie auch realistisch sind und mich dazu bringen ihnen jede Handlung bedenkenlos zu glauben. Sympathien und Antipathien sind so schnell verteilt und sie verfestigen sich bei mir im Lauf der Geschichte immer mehr.
Zwischenzeitlich verliere ich wohl mal den Überblick über die Figuren, aber als ob die Autorin es ahnen würde, greift sie mir geschickt durch passende Szenen unter die Arme und ich finde wieder ganz schnell den Anschluss.
Die Handlung, Geschichte und Erzählweise
Im Grunde genommen handelt es sich um einen Fantasy Roman, mit dem Thema Vampire. Als ich jedoch begann zu lesen, hatte ich das Gefühl an einen reinen Thriller geraten zu sein. Die Verflechtung der Genreelemente war derart perfekt und harmonisch, dass ich quasi nichts anderes als einen Genre Mix vor mir haben konnte. Ich muss zugeben, dass ich noch nie einen Vampirthriller (oder wie man so einen Mix bezeichnen sollte) gelesen habe und er faszinierte mich von der ersten Seite an.Die Fantasy Elemente sind der Autorin ebenfalls sehr gut gelungen. Obwohl sie ja schon Vampire ins Spiel gebracht hat, beschränkte sie sich nicht nur darauf, sondern schuf noch weitere sehr geheimnisvolle Möglichkeiten, den Leser an die magische Welt heranzuführen. So entstehen ganz unterschiedliche, sehr gut herausgestellte, Elemente, die den Roman in sich vielfältig und abwechslungsreich gestalten.
„Mit gut konstruierten Szenen und unmöglich vorhersehbaren Wendungen jagt sie mir nicht nur die pure Gänsehaut über den Körper, sondern auch das Adrenalin durch die Adern.“
Ich befürchtete die Berg und Talfahrt des Spannung Bogens, teilweise nicht mehr aushalten zu können, aber irgendwie habe ich es dann doch geschafft und die Kurve noch rechtzeitig bekommen.
Es werden mir von der Autorin Bilder von Ereignissen in meinen Kopf projiziert, die mein Herz nicht wahrhaben will, so schrecklich und unmenschlich sind diese. Dennoch bleibe ich tapfer und versuche das Gelesene zu verarbeiten.
Mit quälender Langsamkeit füttert mich Angela Planert mit Informationshäppchen, die meine Geduld auf eine harte Probe stellen. Meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt, umso mehr es dem Ende des Buches entgegen geht. Mein Wunsch zu wissen, wie die Geschichte weiter und vor allem zu Ende geht, bringt mich zeitweise ganz aus dem Konzept.
Das FAZIT
Ich habe ja schon durch Elke Aybars Roman „Dunkle Jagd“ im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt, was Vampirromane angeht, aber dieser Roman übertraf meine Erwartungen bei weitem und hat mich voll und ganz mit der Leidenschaft für Vampire infiziert.
„Die Magie, Mystik und das geheimnisvolle Wesen der Vampire sind hier voll zur Geltung gekommen. Die hochspannende Geschichte mit der überragenden Handlung rundeten dann den Roman in absolut perfekter Weise ab.“
Ich bin rundherum überzeugt und begeistert und vergebe eine absolute Leseempfehlung für alle Fans der Fantasy und insbesondere der Vampire.