Der Holundergarten - Susanne Schomann

  • Broschiert: 304 Seiten
    Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1., Aufl. (10. Februar 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3956491114
    ISBN-13: 978-3956491115


    Inhalt:


    Ein Mann mit einer dunklen Vergangenheit, ein Dorf voller Geheimnisse – eine neue großartige Lovestory von Susanne Schomann! Niemals hätte Luisa damit gerechnet, dass Rafael Brix noch einmal in sein Heimatdorf in der Lüneburger Heide kommen würde. Zu schrecklich sind die Vorwürfe, die bis heute auf ihm lasten. Doch ein Todesfall hat ihn zurück nach Lunau geführt, zurück in Luisas Leben. Noch immer umgibt ihn eine dunkle, rebellische Aura. Und genau das lässt Luisas Herz wie damals schneller schlagen. Dabei weiß sie genau, dass sie ihn nicht begehren darf. Denn Rafael will ihr alles nehmen: ihr geliebtes Zuhause und ihre Arbeit. Luisa fühlt sich hin- und hergerissen zwischen Verzweiflung, Wut … und einer noch immer brennenden Leidenschaft.


    Autoreninfo:


    Susanne Schomann stammt aus Hamburg. Sobald sie lesen konnte, wurde sie zu einer sprichwörtlichen Leseratte. Inspiriert zu ihren romantisch-erotischen Romanen haben sie Nora Roberts, Julia Quinn – und die grenzenlose Weite von Ost- und Nordsee, wo sie regelmäßig ihre Urlaube verbringt. Die Autorin ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in ihrer Heimatstadt.



    Meine Meinung:


    Titel: Zweiter Band der Lunau- Serie


    Wer mich kennt, der weiß, dass ich Liebesromane nicht wirklich leiden kann. Doch dann entdeckte ich die Bücher von Susanne Schomann und schon gab es jemanden, der mich auch mit Liebesgeschichten fesseln konnte.


    In "Der Holundergarten" dreht sich alles um Luisa und Rafael. Einst war Luisa in den hübschen Rafael verliebt, doch der verließ das Dorf aufgrund schwerer Anfeindungen. Nun ist er zurück und Luisas Gefühle plötzlich wieder da. Doch kann aus der einstigen Schwärmerei wirklich Liebe werden?


    Die Autorin hat ein unglaubliches Händchen dafür tolle Charaktere zu erfinden, da ist für jeden etwas dabei. Es gibt Personen, die man unheimlich toll findet (z.B. Ruth) oder die abscheulich sind (z.B. Jan und Barbara). Die Personen sind alle so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann und ihr Handeln nachvollziehbar ist.


    Ansonsten fühlte sich dieser Band für mich wie nach Hause kommen an, denn nach "Wilder Wacholder" hat man sofort den idyllischen Ort Lunau wieder vor Augen und trifft auf liebgewonnene alte Bekannte.


    Wie bei Frau Schomann üblich dürfen auch dramatische Ereignisse und Enthüllungen nicht fehlen, die ich an ihren Büchern ja ganz besonders liebe. Diese Offenbarungen bestürzen, berühren und nehmen einen als Leser völlig ein.


    Die eigentliche Liebesgeschichte ist bald zu schön um wahr zu sein und erfüllte mein Herz mit Wärme. Da schlägt man mit einem Seufzen den Buchdeckel zu.


    Es ist nicht erforderlich den Vorgänger "Wilder Wacholder" zu lesen, da die Bücher in sich abgeschlossen sind, aber man verpasst definitiv etwas, wenn man ihn nicht liest.


    Fazit: Eine gelungene Liebesgeschichte mit tollem Ende. Dieses Buch kann ich einfach nur weiterempfehlen. Überaus lesenswert!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Meine Meinung – ein persönlicher Eindruck


    Die Romanfiguren


    Susanne Schomann lässt die Puppen tanzen. Die Figuren in ihrem Roman „Der Holundergarten“ sind der Autorin ausgesprochen gut gelungen. Zu Beginn der Geschichte tauche ich mit Luisa Milchert in die Geschichte ein, um dann weitere Figuren kennenlernen zu dürfen. Sie sind mir allesamt sehr sympathisch und nah.


    „Durch die Augen der einzelnen Figuren, erlebe ich deren ureigene Gefühle und versinke in manchen Szenen beinahe selber in diesen Gefühlen.“


    Besonders Luisa und ihr eigentlich zartes Wesen, haben es mir angetan und verleiten mich des öfteren dazu meinen ureigenen Beschützerinstinkt auspacken zu wollen. Gerade in sie kann ich mich dadurch wunderbar hineinversetzen und die Geschichte aus ihrem Blinkwinkel erleben.


    Die Harmonie und die Gemütlichkeit, die mir durch die Figuren aus den Zeilen entgegenspringt tragen zudem das zu bei, mich immer weiter in die Geschichte hinein zu tragen und ermöglichen es mir, mich in ihr zu verlieren.


    Die Handlung, Geschichte und Erzählweise


    Die Handlung erinnerte mich an manchen Stellen an Dürrenmatts Besuch der alten Dame. Ein Dorf, jede Menge Beschuldigungen und Vorurteile, mit denen eine Generation später noch zu kämpfen hat, ohne dass jemand die wahren Hintergründe kennen würde.


    Aus der Sicht der verschiedenen Figuren, durch klare Perspektivenwechsel, wird die Handlung vorangetrieben. Andeutungen über eine rätselhafte Vergangenheit einiger Beteiligten gestalten die Geschichte noch mysteriöser als sie eigentlich schon ist . Neben den allgemeinen Schicksalsschlägen die es zu verarbeiten gilt, sind es ganz schnell die Rückschläge des Alltag,s mit denen die Figuren und damit auch ich konfrontiert werde. Ich darf gespannt zusehen, wie die Figuren mit diesen Herausforderungen umgehen und versuchen diese immer wieder aufs Neue zu meistern.


    Durch immer wieder eingefügte Hinweise, aber auch Andeutungen und Mutmaßungen, die sich auf die Ereignisse in der Vergangenheit beziehen, wird meine Neugier in einem besonderen Maße herausgefordert. Aber als wäre es der Autorin zu einfach mich nur darauf gucken zu lassen, baut sie unvorhersehbare Wendungen ein, streut eine gehörige Prise Romantik und Liebe mit in den Roman hinein und schon bin ich abgelenkt und verfolge interessiert den Fortgang der Geschichte.


    Vereinzelte sehr tiefgründige Szenen und Dialoge zwischen den Figuren hinterlassen bei mir aber den Eindruck, dass dieser Roman wesentlich komplexer gestaltet ist, als ich es von der üblichen Frauenliteratur erwarten würde. Die Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit der Dialoge und Szenen verleihen dem Roman einen einzigartigen realistischen Ton, der mich nachhaltig beeindruckt und zu eigenen Gedanken über das Leben anregt.


    Die Geschichte spielt in der Nähe der Lüneburger Heide, in der Stadt Lunau. Neben der Spannung und der Romantik, die der Autorin an vielen Stellen ausgezeichnet gelungen ist, sind es auch die Beschreibungen der Landschaft und Umgebung die mich immer wieder fesseln. Ich kann mir die Landstriche, die Bäume und Felder der Heide wirklich bildlich vorstellen und hegte beim Lesen mehrfach den Wunsch auch unter einem Baum in der Heide zu sitzen oder auf einer alten verwirrten Bank am Feld , um in dieser Geschichte schwelgen zu können.


    Das FAZIT


    Ich finde Susanne Schomann hat alles richtig gemacht, was eine Schriftstellerin richtig machen kann, um den Leser an die Geschichte zu fesseln und hervorragend unterhalten zu können.


    „Sie hat die Geschichte mit Spannung erzählt, den Figuren einen tiefgründigen gut erkennbaren Charakter gegeben und das Ganze mit Ernsthaftigkeit und der nötigen Prise Romantik in eine wundervolle Umgebung eingebettet.“


    Ich war wie paalysiert von der der Geschichte und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, so gut hat es mich unterhalten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.