ZitatOriginal von Regenfisch
Anscheinend war das damals geltendes Recht.
Ich unterstelle Petra jetzt einfach mal, dass sie gerade solche Details sorgfältig recherchiert hat. Und hätte Clara dann ein väterlich, mitfühlender Richter geholfen? Wahrscheinlich auch nicht, denn Recht bleibt Recht, da mögen wir heute noch so sehr drüber schimpfen. Wie war das damals eigentlich mit den Männern? Konnten dies sich so einfach scheiden lassen oder brauchte es da auch Gründe?
Deine Anmerkung Regenfisch zu heutigen Scheidungen fand ich sehr interessant. Ich könnte mir vorstellen, dass Frauen wesentlich emotionaler in so eine Auseinandersetzung gehen und das Finanzielle nicht den Stellenwert hat. Und dann ziehen sie leider oft den Kürzeren.
Entscheidungsfreiheit hätte der Richter sicher bei den Kindern gehabt! Als Mama zerreißt es einem natürlich das Herz, wenn man von dieser Trennung liest. Andererseits kann ich die Sichtweise des Richters auch nachvollziehen, hier war er ja nicht bewusst hartherzig, sondern hätte die Kinder 1 : 1 geteilt. Matthias hätte in der jetzigen Situation wahrscheinlich sowieso nicht zu Clara gewollt, das sieht man ja schon bei Sophia. Und ein halbes Jahr Trennung ist für Kinder eine wahnsinnig lange Zeit.
Claras Entscheidung, Sophia (erstmals) beim Vater zu belassen, ist äußerst schmerzhaft, aber wahrscheinlich im Sinne von Sophia. So wird sie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und hat zumindest noch ihren Bruder und ihre Freunde. Ich kann mir vorstellen, dass hier aber das Herz ganz was anderes sagt als der Kopf!
Abgesehen davon, hätte Clara als geschiedene Alleinerziehende wohl überhaupt keine Chance, wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Das ist ja heute, trotz aller Betreuungsangebote, oft schwierig, wie hätte es damals, ohne Familie im Rücken klappen sollen? Sicher hätten sie ihre Freundinnen unterstützt, aber über Monate, Jahre? Das hätte Clara sicher nicht gewollt.