Das Haus am Fluss – Tanja Heitmann

  • Über den Inhalt
    Eines Morgens sitzt Marie im Auto und fährt – nach Norden. Gemeinsam mit ihrem Sohn will sie im alten Sommerhaus der Familie einen Neuanfang wagen, fernab der Geister ihrer Vergangenheit. Das heruntergekommene Anwesen liegt einsam in einem verwilderten Garten am Elbdeich und verspricht die ersehnte Ruhe. Doch während sie es renoviert, entdeckt Marie in den alten Mauern Spuren des Glanzes vergangener Zeiten. Sie erzählen eine Geschichte von Liebe und Verrat – und von der Hoffnung, dass es für das Glück nie zu spät ist …


    Über den Autor
    Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren und arbeitet in einer Literaturagentur. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane, unter anderem den sensationellen Erfolg "Morgenrot", der monatelang auf den Bestsellerlisten stand. Mit "Das Geheimnis des zweiten Sommers" schrieb Tanja Heitmann ihre erste Familiensaga vor der Kulisse der Nordsee und sich selbst in die Herzen ihrer Leserinnen. "Das Haus am Fluss" spielt erneut in ihrer ganz persönlichen Sehnsuchtslandschaft


    Meine Meinung
    Dieser Roman ist ein Familienroman auf 2 Zeitebenen.
    Er spielt in einem kleinen Ort in Norddeutschland.
    Der eine Teil spielt 2013 mit Marie und ihrem 10jährigen Sohn Valentin, die einen Neuanfang in dem Haus ihres Onkels beginnen wollen.
    Der andere Teil erzählt 1920 bis 1840 von Mimi und ihrer Familie.
    Mimis Tochter Melanie ist eine Großtante Maries, die etwas nörglerisch und Eigensinnig ist. Marie forscht über deren Vergangenheit, gleichzeitig verliebt sie sich,


    Eigentlich lese ich solche Geschichten ganz gerne, aber hier sind mir die Personen gerade aus der Rückblende alle zu oberflächlich. Ich konnte leider keinen richtigen Zugang finden.

  • Ich habe das Buch nach circa 70 Seiten Quälerei abgebrochen. Zu langweilig die Erzählung zu eintönig die Landschaftsbeschreibung mit viel zu vielen Wiederholungen.
    Der Stil ist umständlich und hölzern, eine Geschichte, die anders erzählt Potential hätte aber hier nur langweilt.

  • Ich habe das Buch zu Ende gelesen und ich habe mich dabei auch nicht gelangweilt. Im Gegenteil, die Geschichte hat mir sehr gut gefallen: Marie zieht mit ihrem Sohn aus Frankfurt an den Elbdeich, um endlich einen Neuanfang zu wagen. Dort trifft sie auf den Schäfer Asmus, ebenfalls eine geschundene, einsame Seele, und gemeinsam beginnen sie, die düstere Geschichte des alten Kapitänshauses, in dem Marie dank ihres Onkels wohnen darf, zu erforschen. Parallel dazu wird die Geschichte von Mina Boskopsen erzählt, die fast ein Jahrhundert zu vor in diesem Haus gelebt hat...


    Beide Erzählstränge sind ineinander verwoben, sodass immer wieder zwischen den Zeitebenen gewechselt wird - so, wie Marie mehr und mehr über die Geschichte des Hauses erfährt, so erfährt auch der Leser mehr und mehr über die Ereignisse von vor fast 100 Jahren. Dabei hat mir die Geschichte um Mina und ihre große Liebe fast besser gefallen als Maries eigene, den die Story um Marie und Asmus war mir fast ein bisschen zu einfach und auch die fast schon obligatorische Entzweiung kurz vor Schluss war mir zu sehr nach Schema F.


    Auch die Beschreibungen der Landschaft haben mir gut gefallen, sie passen mMn gut zur Geschichte und nehmen ihr die Hektik. Was mich aber doch auch gestört hat: der Schreibstil ist wirklich sehr umständlich und hölzern. Gerade bei den Dialogen, die in der Gegenwart spielen, habe ich mir oft gedacht, so redet doch heutzutage wirklich niemand mehr! Auch hätte man an einigen Stellen wirklich kürzen können, ohne dass die Geschichte dadurch etwas verloren hätte.


    Fazit: Die Grundidee des Buches hat mir gut gefallen, stilistisch lässt es aber einiges zu wünschen übrig - 100 Seiten weniger und weniger holprige, hölzerne Formulierungen und das Buch hätte sicher noch ein paar mehr Punkte (und zufriedene Leser) bekommen!
    So gibt es von mir 6 Eulenpunkte.


    LG, Bella