Politik kritisiert Unternehmen - Und wer kritisiert das Volk?

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Original von bogart
aha! aber die arbeitgeber sagen doch immer: runter mit den lohnnebenkosten - das schafft arbeitsplätze!
ist das also verarsche?

"Verarsche" ist vielleicht ein zu starkes Wort.
Bis jetzt haben die Einschnitte bei Arbeitnehmern, Arbeitslosen und Sozialfällen nix gebracht. Und der Gesetzgeber muß nun einmal abwägen zwischen den Forderungen der Lobbyisten und der Realität, die in hohen Sozialkosten besteht, kann also nicht einfach sagen: "Liebe Bürgerinnen und Bürger, ab morgen muß niemand mehr Lohnnebenkosten zahlen, und alle haben die Freiheit, sich selbst zu entscheiden, ob sie Krankenversicherungen, Lebensversicherungen, Arbeitslosenversicherungen oder Rentenversicherungen brauchen."

Och, Heaven.

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In Zeiten wo viele Leute echt den Pfennig umdrehen müssen empfinde ich obige Meinungen fast schon als Hohn. Viele würden gern Markenartikel, Deutsche Waren zu normalen Preise kaufen, sind aber dazu einfach nicht in der Lage.

Diese Leute habe ich doch in meinem Statement explizit ausgeschlossen. Es geht um den Durchschnittsverdiener, dem es durchschnittlich gut geht, nicht um Hartzvierdarbende.

Nicht nur die Hartz 4 Empfänger haben kaum Geld! Auch der Durchschnittsverdiener könnte, wenn er viele Kinder hat, kein Geld haben für teure Ausgaben.

Zitat

Original von Tom
Och, Heaven.

Diese Leute habe ich doch in meinem Statement explizit ausgeschlossen. Es geht um den Durchschnittsverdiener, dem es durchschnittlich gut geht, nicht um Hartzvierdarbende.

Was ist bei dir Durchschnittsverdiener?
Ich glaube ich verdiene Durchschnitt, aber große Sprünge, Marken und sonstiges ist bei mir trotzdem nicht möglich.

@Brankla
Yep.

Ich denke ich verdiene auch Durchschnitt, große Sprünge sind aber auch nicht drin, weil zu viele andere Ausgaben im Monat anstehen wie diverse Versicherungen, Telefon, Autokosten (Benzin, Instandhaltung), meine Bahnfahrkarte usw. Also ich für meinen Teil muss auf das Geld achten, denn gespart werden will ja auch noch ein bisschen was.

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Original von Branka
Nicht nur die Hartz 4 Empfänger haben kaum Geld! Auch der Durchschnittsverdiener könnte, wenn er viele Kinder hat, kein Geld haben für teure Ausgaben.

Dir ist bekannt, daß Frauen in Deutschland im Durchschnitt zwischen 1,3 und 1,4 Kinder zur Welt bringen? (Quelle)

Mag ja sein, aber das ist der Durchschnitt. Es gibt genug Familien mit 3 Kindern und mehr! Das sieht man in einer Statistik nicht. wobei kinder nicht der einzige grund für wenig geld sein muss

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Original von Iris

Dir ist bekannt, daß Frauen in Deutschland im Durchschnitt zwischen 1,3 und 1,4 Kinder zur Welt bringen? (Quelle)

Du meinst wenn ich deine 0,3-0,4 übernehme (mir ist als hast du nur 1 Kind), dann können wir uns trotzdem den gleichen Spaß leisten???

Es gibt immer einen Grund, daran zweifle ich nicht. Jeder ist sich bekanntlich selbst der Nächste.

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Jene, die dauernd bei Aldi und Co. einkaufen, und somit die Arbeitslosigkeit fordern.

Das Geld liegt eben auch nicht mehr auf der Strasse , da muß man eben auch mal bei Aldi und Lidl einkaufen...die anderen sind ja mittlerweile alle zu teuer...wären die etwas billiger bräuchte man auch nicht bei Aldi und Lidl etc...einkaufen. Selbst schuld!

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Original von Heaven
Du meinst wenn ich deine 0,3-0,4 übernehme (mir ist als hast du nur 1 Kind), dann können wir uns trotzdem den gleichen Spaß leisten???

Nein, es besagt nur, daß die vielen armen kinderreichen Familien eine immer wieder gerne herangezogene Mär aus den Zeiten von Charles Dickens sind.

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Original von Iris
Es gibt immer einen Grund, daran zweifle ich nicht. Jeder ist sich bekanntlich selbst der Nächste.

Und von da her bezieht er auch seine allgemeingültigen Ansichten.

Zitat

Original von Iris

Nein, es besagt nur, daß die vielen armen kinderreichen Familien eine immer wieder gerne herangezogene Mär aus den Zeiten von Charles Dickens sind.

Na wenn du meinst. Ich könnte dir viele Gegenbeispiele nennen.
Aber ist wohl auch Ansichtsache was für Erfahrungen man gwemacht hat und in welche Familienbereiche man tatsächlich reingucken kann.

Es sind ja nicht nur kinderreiche Familien die sich nichts leisten können, und dass sie deshalb ärmer sind als andere ist auch nicht gesagt. Aber es ist ein deutlicher Unterschied, ob du 1 Kind hast oder 3, ob du vielleicht noch Eltern hast, die zu versorgen sind (auch Altenheime kosten ihr Geld und die Pflegeversicherung übernimmt nicht alles). Es gibt so viele Faktoren die da miteinzurechnen sind. Man kann nicht pauschal sagen, wer Durchschnittlich verdient, der kann auch teure Artikel kaufen. Das hängt immer noch von derjenigen Lebenssituation ab.

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Original von Heaven
Na wenn du meinst. Ich könnte dir viele Gegenbeispiele nennen.
Aber ist wohl auch Ansichtsache was für Erfahrungen man gwemacht hat und in welche Familienbereiche man tatsächlich reingucken kann.

vielleicht solltest du iris mal einladen!

bo

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Original von IrisEs ist sicherlich im Sinne der Unternehmen, alle Lohnnebenkosten abzuschaffen.
Ich sehe das Geld dann allerdings immer noch nicht in Arbeitsplätze hierzulande investiert, sondern bestenfalls auf dem spielbankartigen internationalen Finanzmarkt tanzen.

Und wer füttert dann die fünfkommawasweißichwievielen Arbeitslosen und Sozialfälle?

Iris, die Lohnnebenkosten zahlt nicht der Arbeitgeber bzw. das Unternehmen, die Lohnnebenkosten zahlt der Arbeitnehmer von seinem Bruttoentgelt! Nicht die Unternehmen würden primär von niedrigeren Lohnnebenkosten profitieren, sondern die Arbeitnehmer!

Wenn Du einen Handwerker beauftragst, und für dessen Arbeitszeit (ohne Materialkosten etc.!) wird Dir 33 Euro pro Stunde berechnet, so bleiben dem Handwerker davon ca. 13 Euro netto in der Tasche! Bei gleichem Verdienst muß man also ca. 2,5 Stunden arbeiten, um von seinem Nettolohn einen Handwerker für eine Stunde bezahlen zu können!

Dies ist eine Hauptursache der Arbeitslosigkeit. Wenn es gelingt, die Lohnnebenkosten zu senken, hat nicht nur jeder Arbeitende mehr Geld in der Tasche, sondern es sinkt langfristig auch die Arbeitslosigkeit mit all ihren Folgekosten.

Die Forderung nach einer Senkung der Lohnnebenkosten (bzw. der Abgabenlast allgemein) ist keineswegs Selbstzweck, sondern zwingend notwendig, um den Teufelskreis von steigenden Arbeitskosten -> steigender Arbeitslosigkeit -> steigenden Arbeitskosten zu durchbrechen.

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Original von bogart

vielleicht solltest du iris mal einladen!

Ach, meint ihr, ich brauche Nachhilfe in Sozialkunde?

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Original von bogart

vielleicht solltest du iris mal einladen!

bo

Zu mir? Gern, aber mit Kinderreich kann ich persönlich nicht dienen. Kenne es nur aus meiner Arbeit im Brennpunktbereichen.
Aber die zeige ich ihr gern wenn es in ihrer Nähe keine geben sollte.

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Original von Obelix
Iris, die Lohnnebenkosten zahlt nicht der Arbeitgeber bzw. das Unternehmen, die Lohnnebenkosten zahlt der Arbeitnehmer von seinem Bruttoentgelt! Nicht die Unternehmen würden primär von niedrigeren Lohnnebenkosten profitieren, sondern die Arbeitnehmer!

Das stimmt für die Billigjobs. Ansonsten beträgt der Arbeitgeberanteil 50% der Lohnnebenkosten.

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Original von Iris

Ach, meint ihr, ich brauche Nachhilfe in Sozialkunde?

Das nicht Iris, aber wenn man am anderen Ufer steht kann man schon mal einiges aus dem Blick verlieren.