'Bis ich dich finde' - Kapitel 01 - 04

  • So, dann leg ich mal los. Habe ja schon vorgelesen. :-)


    Es liest sich erstaunlich flüssig. Es passiert zwar nicht sonderlich viel, aber ich fühle mich gut unterhalten. Bis auf eine Sache: ich erfahre viel über die Personen, die vorkommen. Doch nach einer Weile musste ich das Buch erst einmal wieder beiseite legen, da ich mich von den ganzen Informationen überflutet fühlte. Ich musste das zwischendurch erst verdauen.


    Das mit William ist ja eine ganz schön misteriöse Sache. Angeblich hat die Kirche ihre Finger im Spiel, das William verschwunden ist. :gruebel


    Nach einer Weile merke ich, dass auch so langsam der Humor durchkommt. Bzw. fange ich langsam an zu kapieren, dass ich diese Geschichte lieber nicht ernst nehmen sollte. Sonst wäre sie furchtbar traurig.


    Eine Stelle fand ich sehr lustig: Als Jack seine Mutter beim Sex erwischt, und nicht weiß was da eigentlich passiert und sich seinen eigenen Reihm daraus macht. Und dann musste der kleinste Soldat auch noch die vollgepinkelte Hose anziehen. *grausig*


    Die Erzählungen über die "Geschichte" der jeweiligen Orgeln haben mich aber gar nicht interessiert und auch gleich wieder vergessen.

    Tja, dann warte ich mal auf eure Berichte. Ich bin in Kapitel 10 angelang. Ich tue mir aber zurzeit allgemein schwer mit dem lesen. Meine Gedanken schweifen immer wieder woanders hin. :-(

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Ich habe den ersten Abschnitt in einem Rutsch gelesen und bin froh, endlich mal wieder einen Irving zu lesen.


    Die Erzählung aus der Sicht des Jungen, finde ich sehr gelungen. Richtig aufreibend ist diese Reise, immer mit der Hoffnung verbunden, den Vater zu finden.


    Bis jetzt finde ich das Buch großartig. Ich hoffe sehr, dass Irving dieses Erzählniveau über die 1200 Seiten halten kann und nicht geschwätzig wird.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin


  • Die beiden Hauptfiguren gefallen mir auch ausgesprochen gut. Da sind noch viele Entwicklungsmöglichkeiten drin.




    Zitat

    Original von sasaornifee
    ...
    Tja, dann warte ich mal auf eure Berichte. Ich bin in Kapitel 10 angelang. Ich tue mir aber zurzeit allgemein schwer mit dem lesen. Meine Gedanken schweifen immer wieder woanders hin. :-(


    Nicht entmutigen lassen, das wird. :knuddel1

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich tue mich mit dem Einstieg etwas schwer.
    Bisher finde ich Jack lang nicht so sympathisch wie die anderen Irving-Figuren, die mir eigentlich immer direkt von der ersten Seite ans Herz gewachsen sind. Aber was (noch) nicht ist, kann ja noch werden.


    Und die vielen Zusätze in () finde ich etwas nervig.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen
    Ich tue mich mit dem Einstieg etwas schwer.
    Bisher finde ich Jack lang nicht so sympathisch wie die anderen Irving-Figuren, die mir eigentlich immer direkt von der ersten Seite ans Herz gewachsen sind. Aber was (noch) nicht ist, kann ja noch werden.
    ...


    Mir ist Jack auch noch nicht so nahe, wie es das sonst bei Irvings Figuren eigentlich ist. Ich denke, dass es daran liegt, dass Jack in diesem Abschnitt erst vier ist und somit vieles erst einmal oberflächlich betrachtet.
    Um so gespannter bin ich, wie es weiter geht.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mit Owen Meany hatte ich ja schon von Anfang an meine Probleme und wenn mir Gottes Werk und Teufels Beitrag damals nicht so gut gefallen hätte, hätte ich wohl kein weiteres Buch von Irving gelesen.
    Das Buch jetzt hat mich bisher aber wieder total überzeugt. Ich mag die ausschweifende Erzähweise und auch Jack und seine Mutter finde ich sehr interessant. Vor allem Jack finde ich absolut gelungen.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Mit Owen Meany hatte ich ja schon von Anfang an meine Probleme und wenn mir Gottes Werk und Teufels Beitrag damals nicht so gut gefallen hätte, hätte ich wohl kein weiteres Buch von Irving gelesen.
    ...


    "Owen Meany" ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Jetzt bedaure ich es doch sehr, dass ich die LR nicht mitgemacht habe. :-(


    Ich wollte noch etwas zu William sagen. Von diesem Typen kann ich mir noch kein rechtes Bild machen. Es vereint sich so unterschiedliche Besessenheiten, dass ich nicht anders kann, als von hm fasziniert zu sein. Ein Organist, der Orgeln sammelt, auf denen er spielen muss, wie Tattoos, das ist schon grandios. Seine Sammelleidenschaft bezieht sich auch auf Frauen und anscheinend auch auf Mädchen, wie es mit Ingrid ja angedeutet wird. Ein hemmungsloser Typ. Das ist schon total abgefahren, sich Musikstücke tätowieren zu lassen. Das habe ich noch nie gehört.
    Orgelspielen und Tattoos sind zwei Welten, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Irving bringt sie zusammen.


    Ich weiß nicht recht, ob ich Jack wünschen soll, dass er diesen Vater nie findet, damit die Enttäuschung, wenn er sich nicht kümmert, nicht so groß wird. :gruebel


    [SIZE=7]Edit korrigiert einen Namen[/SIZE]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • Auf dem Buchcover ist ein kleiner Junge zu sehen, der seine Hand auf der Suche (nach einem Erwachsenen?) nach oben streckt - ins Nichts. Würde ein rücksichtvoller Erwachsener sich nicht etwas herunterbeugen zu einem Kind?


    Irving sät gleich zu Anfang Zweifel an der Erinnerung seiner Hauptfigur - und damit auch an unserer Erinnerung. Kaum jemand würde sich an Ereignisse vor seinem vierten Lebensjahr erinnern, behauptet er. Das sehe ich ganz anders; denn zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr liegt meist der Kindergartenbeginn und die Erfahrung, dass man als Kind selbst andere Dinge erlebt und die Eltern zu Zuhörern von Geschichten werden, an die sie selbst keine Erinnerung haben.


    Jack Burns Mutter hat – ausgerechnet - die Mädchenschule St. Hilda für ihn ausgesucht, die erst neuerdings Jungen aufnimmt. Verwicklungen sind vorauszusehen, wenn das Lehrpersonal bisher brave Mädchen unterrichtet hat und nun mit einer unbekannten Spezies konfrontiert wird. In St. Hilda war Jacks Vater Chorleiter, ehe er wieder die Flucht ergriff. Was die Mutter sich dabei denkt? Welches Kind möchte gern auf eine Schule gehen, in der es ständig auf den Vater angesprochen werden könnte? Bestimmte Menschen erstarren, wenn sie Jack treffen, da er seinem Vater so ähnlich sieht.


    Als finstere Drohung schwebt über Jack: Falls sie den Vater nicht finden, sollen sie ihn besser ganz vergessen.


    Zwischen Jacks körperlicher Entwicklung und den Inhalten, die er mit anhört, entsteht ein krasses Missverhältnis. In den diversen Tattoostudios finden Gespräche statt, die nicht für Jacks Ohren bestimmt sind. Bisher kann sich Jack noch nicht vorstellen, dass die Gratistätowierungen seiner Mutter doppeldeutig gemeint sein könnten. Jack tut mir in dieser Situation leid, weil er Irving als Werkzeug dient, dem Leser Doppeldeutigkeiten zu präsentieren.


    Die Begegnung mit dem sonderbar kleinen Soldaten, der Jack aus dem Eis rettet, setzt das Muster kleingewachsener Figuren aus Owen Meany fort. Über Irvings winzige Jungen falten Frauen sich erstickend wie ein Zirkuszelt aus einer von ihnen dominierten Welt herab.


    Jack kann noch nicht lesen, aber er lernt seine Texte wie ein Profi, auch wenn er den Inhalt nicht versteht. Der Junge scheint eine Art Medium seiner Mutter zu sein

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Auf dem Buchcover ist ein kleiner Junge zu sehen, der seine Hand auf der Suche (nach einem Erwachsenen?) nach oben streckt - ins Nichts. Würde ein rücksichtvoller Erwachsener sich nicht etwas herunterbeugen zu einem Kind?
    ...


    Auf dem Bild bleibt offen, nach wem sich der Junge streckt. Es könnte ein Erwachsener sein, es könnte aber auch sinnbildich gemeint sein. Nach dem Leben, nach einem Idol, nach einem Sinn...
    Vielleicht können wir diesen Gedanken am Ende noch einmal aufgreifen.
    Vielen Dank schon einmal für den Hinweis, auf das Cover hatte ich bis jetzt noch gar nicht geschaut.


    Zitat

    Original von Buchdoktor
    ...
    Die Begegnung mit dem sonderbar kleinen Soldaten, der Jack aus dem Eis rettet, setzt das Muster kleingewachsener Figuren aus Owen Meany fort. Über Irvings winzige Jungen falten Frauen sich erstickend wie ein Zirkuszelt aus einer von ihnen dominierten Welt herab.
    ...


    Für mich hatte die Sexszene nichts Dominierendes. Alice an sich wird sehr zielstrebig dargestellt und stellt ihre Bedürfnisse über die ihres Kindes. Ich fand die Bettszene eher überraschend.


    Zitat

    Original von Buchdoktor
    ...
    Jack kann noch nicht lesen, aber er lernt seine Texte wie ein Profi, auch wenn er den Inhalt nicht versteht. Der Junge scheint eine Art Medium seiner Mutter zu sein


    Welche Texte meinst du?
    Die der "Ansprech-Masche?"
    Ich empfinde die Mutter-Kind-Beziehung eher als Symbiose und als sehr eng. "Medium" hat für mich den Beigeschmack des Benutztwerdens. Das kann ich in diesem Abschnitt noch nicht entdecken. Alice ist es ja sehr unangenehm, dass Jack das Ehepaar im Hotelrestaurant anspricht. Sie weint darüber sogar.
    Ich denke, dass ihr in diesem Moment ganz deutlich wird, dass ihr Leben eigentlich keines für ein Kind ist.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich finde auch, dass sich das Buch sehr flüssig liest. Allerdings finde ich diese Suche gähnend langweilig. Es passiert nichts oder immer das gleiche nur an anderen Orten. Mir fehlt im Moment der Bezug zu den Figuren. Jack bleibt für mich blass. Das kenne ich so von Irving sonst nicht.

  • Die Europareise finde ich sehr sonderbar; denn in dieser verschworenen Gemeinschaft hätte man vermutlich auch aus Kanada Informationen über Wills Fluchtroute einholen können. Das Biotop der Tätowierer gefällt mir als Szenario, solche Ausschweifungen lese ich sehr gern. Nur habe ich ein sonderbares Gefühl dabei, für was Alice ihren Sohn einsetzt/benutzt/missbraucht - und warum sie das mit einem so kleinen Kind tut.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Die Europareise finde ich sehr sonderbar; denn in dieser verschworenen Gemeinschaft hätte man vermutlich auch aus Kanada Informationen über Wills Fluchtroute einholen können.
    ...


    Vielleicht wäre William gar nicht so sehr auf der Flucht, wenn Alice ihn nicht verfolgen würde.


    Zitat

    Original von Buchdoktor
    ...
    Das Biotop der Tätowierer gefällt mir als Szenario, solche Ausschweifungen lese ich sehr gern.
    ...


    :write



    Zitat

    Original von Buchdoktor
    Nur habe ich ein sonderbares Gefühl dabei, für was Alice ihren Sohn einsetzt/benutzt/missbraucht - und warum sie das mit einem so kleinen Kind tut.


    Wie meinst du das? Für was missbraucht Alice ihren Sohn?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Saiya
    Ich finde auch, dass sich das Buch sehr flüssig liest. Allerdings finde ich diese Suche gähnend langweilig. Es passiert nichts oder immer das gleiche nur an anderen Orten. Mir fehlt im Moment der Bezug zu den Figuren. Jack bleibt für mich blass. Das kenne ich so von Irving sonst nicht.


    Wie schade, Saiya. Ich fürchte angesichts der Dicke dieses Wälzers, dass Irving sich zu vielen Ausschweifungen hat verführen lassen. :knuddel1

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Wie meinst du das? Für was missbraucht Alice ihren Sohn?


    Sie scheint mit William etwas klären zu müssen, eine Angelegenheit unter Erwachsenen. Auch wenn sie von William tief verletzt wurde, muss sie als Mutter trotzdem ihrem Kind ein normales Aufwachsen ermöglichen. Ob sie das hinbekommt, daran habe ich bisher noch Zweifel.


    Indem sie Jack mit in die Tätowiersalons nimmt und ihn als Stichwortgeber für ihre Geschäftsbeziehungen einsetzt, belastet sie einen Vierjährigen (!) mit Dingen, die er nicht verarbeiten kann und die er in den falschen Hals bekommt.


    Eltern müssen arbeiten und den Lebensunterhalt verdienen, kleine Kinder müssen heranwachsen und beschützt werden. Dass Alice diese beiden Ebenen nur schwer trennen kann, empfinde ich als Benutzen. Alice könnte natürlich selbst auch "benutzt" werden - vom Autor für seine sonderbaren Ideen.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Welche Texte meinst du?
    Die der "Ansprech-Masche?"
    Ich empfinde die Mutter-Kind-Beziehung eher als Symbiose und als sehr eng. "Medium" hat für mich den Beigeschmack des Benutztwerdens. Das kann ich in diesem Abschnitt noch nicht entdecken. Alice ist es ja sehr unangenehm, dass Jack das Ehepaar im Hotelrestaurant anspricht. Sie weint darüber sogar.
    Ich denke, dass ihr in diesem Moment ganz deutlich wird, dass ihr Leben eigentlich keines für ein Kind ist.


    Das ist interessant. Darauf bin ich gar nicht gekommen. Ich konnte mir überhaupt keinen Reihm daraus machen warum Alice weint. Die einzigste Theorie die ich mir gemacht habe war, dass dieser Mann vom Ehepaar William ist. Aber das hat dann nicht zum weiteren Verlauf der Geschichte gepasst.


    Das ist übrigens mein erster Irving, falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte. Daher kann ich bei den Vergleichen zu seinen anderen Büchern nicht mitreden.


    So wie Jack aufwächst ist auf jeden Fall nicht ideal! Der Junge tut mir einfach nur leid. Hat Alice Jack (oder sich selber) je gefragt wie es ihm in dieser Zeit eigentlich ergeht? Naja, ein vierjähriger wird sich da wahrscheinlich nicht viel dazu äußern können. Aber ich kann mir jetzt schon vorstellen, dass er in Zukunft seine Probleme damit haben wird.

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Zitat

    Original von sasaornifee
    ...
    So wie Jack aufwächst ist auf jeden Fall nicht ideal! Der Junge tut mir einfach nur leid. Hat Alice Jack (oder sich selber) je gefragt wie es ihm in dieser Zeit eigentlich ergeht? Naja, ein vierjähriger wird sich da wahrscheinlich nicht viel dazu äußern können. Aber ich kann mir jetzt schon vorstellen, dass er in Zukunft seine Probleme damit haben wird.


    Die Welt eines Vierjährigen ist sehr beschränkt auf das, was er vorgesetzt bekommt. In diesem Alter sind Kinder noch sehr stark Ich-bezogen und können Zusammenhänge schwer einordnen. Jack würde seine Mutter lieben, egal, was sie tut oder ihm antut. Ich denke, würdest du ihn fragen, er würde die antworten, dass er glücklich ist. Solange seine Mutter bei ihm ist.


    Ehrlich gesagt, ich würde gar keinen Roman über die kindgerechte Umgebung für ein vierjähriges Kind lesen wollen. :grin
    Dass es bessere Lebensentwürfe für ein Leben mit einem Kind gibt, ist klar.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch



    Ehrlich gesagt, ich würde gar keinen Roman über die kindgerechte Umgebung für ein vierjähriges Kind lesen wollen. :grin
    Dass es bessere Lebensentwürfe für ein Leben mit einem Kind gibt, ist klar.


    :write


    Dass alles sehr, sehr ungewöhnlich ist, ist klar. Typisch Irving halt*g* und genau das liebe ich eigentlich immer an seinen Figuren, dass sie irgendwie immer das beste daraus machen.
    Für mich zeigen seine Bücher immer: Scheiß auf normal, es geht auch anders! :lache


    Ob dies in diesem Buch auch so sein wird, wird sich noch zeigen, da ich wie gesagt bisher noch so meine Probleme mit den Figuren habe. Woran das liegt, weiß ich nicht genau. Vielleicht wird mir in diesen ersten Kapiteln zu wenig deren Liebenswürdigkeit trotz - oder vielleicht gerade wegen -ihres "Andersseins" deutlich.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Frettchen ()

  • Ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl, dass Alice ihren Sohn ausnutzt.
    Ganz ideal ist diese Rumreiserei und das Tätowieren in Jacks Anwesenheit sicher nicht, aber so furchtbar finde ich es auch nicht.
    Allerdings frage ich mich, warum Alice so versessen darauf ist, Jacks Vater zu finden, sie sagt ja öfters, dass er sich seiner Verantwortung Jack gegenüber stellen soll. Da sollte sie doch als erstes Mal an ihre eigene Verantwortung denken und sich fragen, ob sie Jack damit überhaupt einen Gefallen tut.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl, dass Alice ihren Sohn ausnutzt.
    Ganz ideal ist diese Rumreiserei und das Tätowieren in Jacks Anwesenheit sicher nicht, aber so furchtbar finde ich es auch nicht.
    Allerdings frage ich mich, warum Alice so versessen darauf ist, Jacks Vater zu finden, sie sagt ja öfters, dass er sich seiner Verantwortung Jack gegenüber stellen soll. Da sollte sie doch als erstes Mal an ihre eigene Verantwortung denken und sich fragen, ob sie Jack damit überhaupt einen Gefallen tut.


    Ich sehe das genauso. Wenn Alice Jack vorschicken würde, um zu betteln oder so, dann fände ich das bedenklicher.
    Warum sie William unbedingt finden will, erfahren wir hoffentlich noch. Zunächst denke ich, dass sie an dieser Lieben unbedingt noch festhalten muss. Außerdem wirkt sie gekränkt und verletzt, weil er sie schwanger hat sitzenlassen.
    Auf mich wirkt diese Reise so, dass Alice sie braucht, um sich von diesem Lebenskapitel zu verabschieden.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin