'Bis ich dich finde' - Kapitel 16 - 18

Mit dem amerikanischen Bildungssystem fremdele ich auch nach zig Romanen amerikanischer Autoren noch.

Ein Internat, das schon Fünftklässler aufnimmt, scheint etwas Besonderes zu sein. Sollte damit angedeutet werden, dass es eine Einrichtung für Problemkinder ist? Der Gedanke, Jack würde fortgeschickt, um ihn loszuwerden, passt zu dieser Schulwahl.

Auf S. 386 fällt der Ausspruch, Jack wäre ein schwer missbrauchtes Kind. Hat er je gegen diese Rolle opponiert? Ist jemand anderes eingeschritten? Mit 15 schläft Jack mit einer 55-jährigen Lehrerin. Was soll man davon halten? Verharmlost Irving sexuellen Missbrauch mit Abhängigen? Hat man sich 2005 (Originalausgabe) bei dieser Darstellung noch nichts gedacht?

Drei Frauen, mit denen Jack Sex hatte, werden sich später umbringen.

Jack fühlt sich zum ersten Mal in seinem Leben passend, dort wo er lebt. Ob die Geschichte nun noch die Kurve kriegt?

Ich habe endlich mal wieder ein Stück weiter gelesen.

Den Begriff "Blumenkohlohr" kannte ich bis dato nicht. Das is wohl eine typische Erkrankung bei Ringern. Das tut mir schon vom Zugucken weh, obwohl es gar nicht schmerzhaft sein soll.

Zitat

Original von Buchdoktor
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Ein Internat, das schon Fünftklässler aufnimmt, scheint etwas Besonderes zu sein. Sollte damit angedeutet werden, dass es eine Einrichtung für Problemkinder ist? Der Gedanke, Jack würde fortgeschickt, um ihn loszuwerden, passt zu dieser Schulwahl.
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Ich habe es so verstanden, dass in das Internat kaum Fünftklässler kamen. Wohl erst, wenn sie von anderen Schulen geflogen waren.
Immerhin fühlt sich Jack hier wohl.

Zitat

Original von Buchdoktor
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Auf S. 386 fällt der Ausspruch, Jack wäre ein schwer missbrauchtes Kind. Hat er je gegen diese Rolle opponiert?
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Wie soll er denn dagegen opponieren? Das ist ja die Krux bei missbrauchten Kinder, dass sie es gar nicht anders kennen. Besonders wenn der Missbrauch von geliebten Menschen wie Eltern oder anderen Bezugspersonen vollzogen wird. Dies schildert Irving sehr gut, wie ich finde.

Zitat

Original von Buchdoktor
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Ist jemand anderes eingeschritten?
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Immerhin hat Emma für ihn gekämpft. Sonst hat er sich ja niemandem anvertraut.

Zitat

Original von Buchdoktor
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Mit 15 schläft Jack mit einer 55-jährigen Lehrerin. Was soll man davon halten? Verharmlost Irving sexuellen Missbrauch mit Abhängigen? Hat man sich 2005 (Originalausgabe) bei dieser Darstellung noch nichts gedacht?...

Jack wird wahrscheinlich nie ein normales Verhältnis zur Sexualität haben, Irving verharmost hier nichts. Es wird nur aus Jacks Sicht geschildert, das ist nun einmal die "unschuldige" Kinderperspektive.

Ich komme zwar nach wie vor nur im Schneckentempo voran, aber das Buch gefällt mir immer besser.
Am Anfang hat mich die Art, wie Irving den sexuellen Missbrauch von Jack beschreibt doch sehr gestört, aber mittlerweile finde ich es schon passend un in keiner Weise verharmlosend, gerade die Tatsache wie normal das alles mittlerweile für Jack ist, macht das Ganze für mich so verstörend.

Bin heute an dieser Stelle angekommen:
(Seite 442)

Jack geht mit Emma und Claudia zusammen ins Kino. Das Ritual wird dennoch durchgezogen.

Wenn das typisch Irving ist, dann gefällt mir Irving

sooodele, ge-schafft. *pust aus*

Dieser Teil war doch eher langweilig. Bis auf den Teil mit Emma und Claudia.
Das Gute ist (hoffe ich), dass Jack jetzt 20 Jahre ist. Da kommt vermutliche eine Veränderung in der weiteren Geschichte durch.

Schon verrückt, wie normal das sexuelle Leben von Jack mittlerweile rüberkommt. Oder ich habe mich einfach schon daran gewöhnt. Auf jeden Fall ist mir aufgefallen, dass es mir nicht mehr sooo nahe geht. Ist das jetzt gut oder schlecht?

Zitat

Original von sasaornifee

Schon verrückt, wie normal das sexuelle Leben von Jack mittlerweile rüberkommt. Oder ich habe mich einfach schon daran gewöhnt. Auf jeden Fall ist mir aufgefallen, dass es mir nicht mehr sooo nahe geht. Ist das jetzt gut oder schlecht?

So ging es mir auch, für Jack ist sein Sexleben wohl so wie es ist, ganz normal und das kommt bei mir als Leser auch so an, obwohl da ja wirklich kaum was Normales zu finden ist, finde ich gut gemacht von Irving.