Clara Cropius griff zu einem ungewöhnlichen Mittel damit sie von ihrem Mann geschieden wurde. Sie täuschte einen mehrfachen Seitensprung vor, und ließ sich mit dem Schauspieler, den sie dafür engagiert hatte von ihrem Mann in Gegenwart eines wichtigen Mannes erwischen. Doch sie hatte sich die Scheidung anders vorgestellt…
Dass Clara zu einem solchen Mittel greifen musste, um praktisch eine Scheidung von ihrem Mann Gerhard zu erzwingen, hat mich erschüttert. Damals konnte nur ein Mann die Scheidung einreichen, von Claras Willen dazu hätte er keine Notiz genommen. Doch sie konnte mit dem Mann der sie bei jeder Gelegenheit schlug, nicht mehr zusammenleben.
Allein und jedes Pfennigs beraubt reiste sie letztendlich zu einer Freundin an den Bodensee. In Meersburg baute sie sich eine neue Existenz auf. Mit Seifen, Salben und Cremes für die Schönheit der Frau begann sie im kleinen Stil. Doch das Geschäft wurde immer größer. Zunächst – zumindest in ihren Augen – selbstlos, half ihr Stefano, der eigentlich Roberto hieß…
Am schlimmsten war es für Clara von Anfang an, dass sie ihre Kinder nicht mehr sehen durfte. Obwohl Sophie ihr zugesprochen worden war, wollte das Mädchen beim Vater bleiben, der sie mit einigen Sachen geködert hatte…
Dass Clara zu einem solchen Mittel greifen musste, um praktisch eine Scheidung von ihrem Mann Gerhard zu erzwingen, hat mich erschüttert. Damals konnte nur ein Mann die Scheidung einreichen, von Claras Willen dazu hätte er keine Notiz genommen. Doch sie konnte mit dem Mann der sie bei jeder Gelegenheit schlug, nicht mehr zusammenleben.
Wieso war Clara nach der Scheidung mittellos, hatte sie doch die Apotheke von Ihren Eltern geerbt? Zum Glück hatte sie Freundinnen, sie sie nicht im Stich ließen. Und was war das mit Roberto, der sich plötzlich Stefano nannte, war er ein Betrüger? Womit hatte der Vater Sophie geködert, damit sie bei ihm blieb? Alle diese Fragen werden in diesem Hörbuch beantwortet.
Dies ist der dritte Band der Jahrhundertwind-Trilogie von Petra Durst Benning. Schon nach der Leseprobe wusste ich, dass ich dieses Buch haben wollte, denn sie war sehr vielversprechend. Da es mit dem Buch nicht geklappt hatte, habe ich mich, - der ich wahrlich nicht der ultimative Hörbuch-Fan bin – für das Hörbuch beworben und gewonnen. Und es hat mich nicht enttäuscht. Es fing spannend an, und es ging spannend weiter. Der Schreibstil Petra Durst-Bennings hat mir wieder sehr zugesagt, denn er ist wunderbar unkompliziert. In der Geschichte war ich schnell drin, auch wenn es schon lagen her ist, dass ich die Champagnerkönigin, den zweiten Band der Trilogie gelesen habe. Wie schon bei diesem Buch habe ich auch hier festgestellt, dass man die Bücher sehr gut unabhängig voneinander lesen, in diesem Fall jetzt, hören kann. Auch konnte ich mich in die Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Ich litt mit Clara wegen des Verlustes ihrer Kinder, und ich freute mich wenn es ihr gutging. An Stefano hatte ich von Anfang an meine Zweifel. Er war mir suspekt. Ulrike Grote, die das Hörbuch gelesen hat, hat dafür eine hervorragende Stimme. Das einzige negative bei diesem Hörbuch war, dass es eine gekürzte Lesung war. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen und bekommt von mir fünf Sterne.
Bella Clara von Petra Durst-Benning
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Titel: Bella Clara
Autor: Petra Durst-Benning
Sprecher: Ulrike Grote
Verlag: Hörbuch Hamburg
Erschienen: 06. März 2015
Audio: 6 CDs (gekürzte Lesung)
ISBN-10: 3899039246
ISBN-13: 978-3899039245
Preis: 19.99 EURKurzbeschreibung (Quelle: www.hoerbuch-hamburg.de)
1906: Clara Gropius kann die Herrschsucht ihres Mannes nicht mehr ertragen und lässt sich scheiden. Sie verliert alles, auch das Sorgerecht für ihre Kinder. Mittellos versucht sie, an ihre Ausbildung in der Apotheke ihrer Eltern anzuknüpfen. Doch als geschiedene Frau will niemand sie einstellen, alle behandeln sie wie eine Ausgestoßene. Clara hält trotz aller Widerstände
an ihren Träumen fest, zieht an den Bodensee und baut dort ein eigenes Unternehmen für Naturkosmetik auf. Aber ihr beruflicher Erfolg und die Aufmerksamkeit der Männer können sie nicht über die Sehnsucht nach ihren Kindern hinwegtrösten.
Die Autorin (Quelle: www.hoerbuch-hamburg.de)
Petra Durst-Benning ist eine der erfolgreichsten und profiliertesten deutschen Autorinnen. Seit über 15 Jahren laden ihre historischen Romane ein, mit mutigen Frauenfiguren Abenteuer und große Gefühle zu erleben. Auch im Ausland und im TV feiern ihre Romane große Erfolge. Petra Durst-Benning lebt mit ihrem Mann bei Stuttgart.Die Sprecherin (Quelle: www.hoerbuch-hamburg.de)
Ulrike Grote spielte im Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg sowie am Wiener Burgtheater. Sie war in zahlreichen Filmen und Fernsehserien wie Das Kanzleramt und Tatort zu sehen. Neben der Schauspielerei führt sie Regie, unter anderem bei der Kinokomödie Die Kirche bleibt ihm Dorf, und arbeitet erfolgreich als Hörbuchsprecherin. Für ihre Lesung Bis(s) zum Ende der Nacht wurde sie 2010 mit dem Publikumspreis Hörkulino ausgezeichnet.Mein Höreindruck
"Werde, die du bist" – Es ist nicht von ungefähr, dass die Autorin dieses Zitat von Hedwig Dohm an den von Claras Geschichte stellt. Die Protagonistin steht in der Tat vor einem langen, beschwerlichen Weg zu ihrem eigenen „Sein“.Berlin, 1906. Die Frauen haben noch keine eigenen Rechte und so müssen Ehefrauen, die von ihren Männern geschlagen und gedemütigt werden zu ungewöhnlichen Mitteln greifen. Wie verzweifelt musste auch Clara gewesen sein,
um ihrem Mann eine Affäre vorzutäuschen. Nach einer entsprechenden Gerichtsverhandlung ist Clara zwar frei – frei von den Fesseln einer schrecklichen Ehe, in der sich der nach aussen so integere Arzt Gerhard Gropius mehr als einmal an ihr vergriffen hatte. Er schafft es aber, ihr auch die Kinder und die Apotheke, die sie von ihren Eltern geerbt hatte, wegzunehmen, so dass Clara nun völlig mittellos dasteht. Durch einen glücklichen Zufall führt ein neuer Weg die junge Frau an den Bodensee. Wird sie dort ihr Glück finden?Petra Durst-Benning schafft es mit ihrer intensiven Erzählweise bereits auf den ersten Seiten mich für ihre, sprich Claras Geschichte einzunehmen. Während der Gerichtsverhandlung sass ich als Leser mit einem dicken Kloss im Hals mitten unter den fürchterlichen Klatschweibern, die sich über die arme Arztgattin das Maul zerreissen. Die Figuren sind sehr farbig und lebending gezeichnet, so dass ich nur die Hand auszustrecken bräuchte, um sie zu berühren – Kopfkino vom Feinsten.
Da stört es mich als Leser nur wenig, dass die eine oder andere glückliche Wendung für meinen Geschmack ein bisschen zu glatt über die Bühne geht. Die grosse Stärke dieser Geschichte sehe ich jedenfalls in der Einbettung in die intensiven Jahre kurz vor dem 1. Weltkireg. Die historischen Hintergründe sind harmonisch mit eingeflochten und die Atmosphäre der damaligen Zeit weht spürbar zwischen den Zeilen.
Die Sprecherin Ulrike Grote hat viel zu meiner Begeisterung zum (Hör-)Buch beigetragen. Sie setzt ihre angenehme Stimme gekonnt ein und weiss die richtigen und wichtigen Stellen zu betonen.
Leider muss ich gestehen, dass dies mein erstes Buch aus der Jahrhundert-Trilogie war. Das Bedauern liegt aber ausschliesslich an der Tatsache, dass ich die beiden vorangehenden Teile noch nicht kenne. Auch als „Quereinsteiger“ hatte ich keine Probleme dem Verlauf der Geschichte zu folgen. Dennoch ist das ein Umstand, den ich dringend ändern muss und „Solange die Welt noch schläft“ und „Die Champagnerkönigin“ stehen mittlerweile ganz oben auf meiner Wunschliste.
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Auch der abschliessende Teil der Jahrhundertwindtrilogie von Petra Durst-Benning konnte mich als Hörbuch überzeugen.
Gelesen hatte ich das Buch ja bereits - mit der Hörbuchversion habe ich meine Erinnerungen aufgefrischt.
Ulrike Grote liest wieder fesselnd und absolut unterhaltsam.
Das Buch wurde gekonnt gekürzt und bietet kurzweilige Unterhaltung.Dafür gibt es von mir 9 von 10 Punkten.