ZitatOriginal von MissMoneypenny
Geschafft!
Genau das war auch mein erster Gedanke, nachdem die letzte Seite umgeschlagen war.
Giebelstadt ist von den Pocken heimgesucht und alles versteckt sich, auch der Pfarrer will nicht helfen, obwohl er doch gegen die Pocken immun ist.
Der Vogt reißt in Abwesenheit Dietrichs die Macht an sich; hätte nicht auch Anna als Burgherrin eingreifen und dem Wirken Hubers Einhalt gebieten können? Dass es Hubers Schuld war, dass Dietrichs Felder in dessen Abwesenheit nicht mehr bestellt werden, ist nachvollziehbar geschildert.
Dass Lud unter den Dorfbewohnern derart gering angesehen ist, wunderte mich ein wenig. Die ganze Rede und die darauffolgende, spätere Zustimmung der Dorfbewohner fand ich im Ganzen zu schnulzig. Sehr amerikanisch. Ähnlich, wie Lumos ja bereits schrieb:
ZitatOriginal von Lumos
Und die in immer schwülstigerem Pathos vorgebrachten Botschaften haben mich zeitweise an die Reden heutiger amerikanischer Politiker erinnert ;-).
Das hat mir überhaupt nicht gefallen.
Das offene Ende verführt einen geradezu, auch den zweiten Band lesen zu wollen. Dennoch bin ich mir da noch absolut nicht sicher, ob ich das auch wirklich tun möchte. Witters weiteres Schicksal würde mich interessieren, auch ob Lud nun endlich lesen lernt (wie vermutet, ist es bis zum Schluss nicht dazugekommen :lache). Kristinas Schicksal ist mir eigentlich egal.
Die Mission der Täufer - nun ja, insgesamt blieb deren Entwicklung im Hintergrund. Obwohl es sich um eine Gruppe von Ketzern handelte, waren diese überall und völlig ohne Hindernisse akzeptiert (erst von den Soldaten im Feldzug, dann in Würzburg und der Druckerei von Heck, zuletzt in Giebelstadt), rückblickend lief es (selbst auf der Flucht) einfach zu glatt. Es wurde niemandem das Lesen beigebracht und nur einmal versucht, die eigenen Ideen unters Volk zu bringen. Irgendwie hatte ich mir das für den Verlauf der Geschichte anders vorgestellt. Die politische Brisanz war zu wenig herausgestellt, die Beweggründe für das Handeln der Täufer blieben blaß. Und ich bin mir nicht sicher, ob der Autor es im nächsten Band schafft, einen höheren Enthusiasmus unter den handelnden Personen rüberzubringen.
Florian von Geyer stelle ich mir als interessante Persönlichkeit vor. Das wäre vielleicht ein Lichtblick in einer Fortsetzung...