'Die Täuferin: Der Bund der Freiheit' - Seiten 521 - Ende

  • Der letzte Abschnitt hat es nochmal in sich. Das Ende hat mich auch zum Weinen gebracht. Wieso musste Dietrich denn sterben? Und den Vogt hätte ich am liebsten verprügelt. Der A*sch macht sich nen Dicken mit Wein und Weib, während die Ernte vor die Hunde geht.


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und meine Rezension ist auch schon online :-]

  • Ja, der letzte Abschnitt war wirklich nochmal hart und das Ende ist so angelegt, daß der Leser wissen will wie es weitergeht.


    Einige Kritikpunkte wurde ja schon erwähnt, die vielen Wiederholungen und auch gewisse Nachlässigkeiten (dafür gebe ich mal dem Lektorat den schwarzen Peter). Was mir eigentlich noch negativ aufgefallen ist, daß es ausschließlich die GUTEN und die BÖSEN gab, keine Schattierungen oder Personen, über die man unterschiedlicher Ansicht sein kann :-(


    Über meine Rezi werde ich am WE nachdenken :wave




    Ach ja und noch zwei Druckfehler (falls jemand vom Verlag mitlesen sollte)
    Seite 32 ziemlich unten - mit einem Angriff
    Seite 503 oben - War dies das Ende

  • Ja, der letzte Abschnitt hatte es in sich.


    Kein Happy End im klassischen Sinne und das finde ich auch gut. Ich hatte einen dicken Kloß im Hals als Dietrich gestorben ist. Das Ende ist relativ offen gehalten was ja auch die Ankündigung einer Reihe unterstreicht.


    Der Vogt hat seine Arbeit vernachlässig und ihm ist die Zukunft des Dorfes vollkommen egal.


    Alles in Allem hat mir der Roman gut gefallen, sicherlich gibt es da noch ein paar "Kinderkrankheiten" die man ausmerzen könnte, wie z.B. die Wiederholungen. Was die bereits angesprochene Schwarz/Weiß-Färbung der Figuren angeht, ich habe sie nicht als störend empfunden und in vielen anderen Romanen gibt es sie schleißlich auch. Jeder Autor entscheidet sich halt anders ;-) :knuddel1
    Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und es hat mir Spaß gemacht diesen Roman zu lesen, es war sicherlich nicht ein absolutes Highlight aber für ein "Erstlingswerk" (bisher hat er ja glaube ich nur Drehbücher geschrieben) durchaus ausbaufähig und beachtenswert.


    Interessant ist jedenfalls wie ein "Ausländer" deutsche Geschichte sieht und beschreibt.


    Rezension folgt sehr wahrscheinlich am WE :wave

  • Ja, der letzte Abschnitt hatte es in sich.
    Für mich hatte es auch keinen Schluß, sondern eher der Abschluß eines Teilabschnittes, wie es vorher schon ein paar gegeben hatte. Ich erwarte hier fortföhrende Bände...

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Auch ich habe den letzten Abschnitt nun beendet und bedanke mich erstmal herzlich bei Wolke und dem Verlagdafür, dass ich mitlesen durfte.



    Mir hat das Buch gut gefallen, ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ich es vorzeitig beenden möchte (was ja schonmal vorkommen kann), ich wollte die ganze Zeit wissen, wie es weitergeht.


    Nun hängt man da und muss (sofern man weiter dranbleiben will) auf den nächsten Teil warten und hoffen.


    Schade um Dietrich, er war ein toller "Chef", er war mir durchweg sympathisch, traf viele Entscheidungen weise und zugunsten seiner Untergebenen.


    Rezension folgt.


    :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Puh, ein sehr aufwühlendes und emotionales Ende. :-(
    Dietrichs letzte Wünsche bedeuten einige Veränderungen für Luds weiteres Leben, ob gute oder schlechte, wird man sehen. Denn darum wird es bestimmt in einer Fortsetzung gehen.
    Nun hat Lud den einzigen Menschen verloren, der ihm so etwas wie Familie war und zu dem er aufgeschaut hat.


    Kristina und Lud haben sich wieder getroffen, aber noch hat sich nichts weiteres zwischen ihnen ergeben.
    Und Kristina kennt nun Witters Geheimnis. Ob das ihr Verhältnis verändern wird?


    Mir hat das Buch gut gefallen und ich war froh, dass ich mitlesen durfte. Über eine Fortsetzung würde ich mich freuen. :-)
    Und Rezi folgt.

  • Das Ende war so nicht vorhersehbar. Das spricht für den Autor. Als erster Band einer Trilogie muss es Lust auf mehr machen, das gelingt meines Erachtens sehr gut. Im Grunde genommen ist jetzt der weitere Verlauf völlig offen.


    Die Wiederholungen haben mich nicht gestört, da hatte ich Glück :lache

  • Zitat

    Original von Jupp
    Das Ende war so nicht vorhersehbar. Das spricht für den Autor. Als erster Band einer Trilogie muss es Lust auf mehr machen, das gelingt meines Erachtens sehr gut. Im Grunde genommen ist jetzt der weitere Verlauf völlig offen.



    :write :write das hat er gekonnt hingekriegt :lache


    Manchmal war ich am zweifeln, lese ich noch ein Buch von ihm, aber am Ende ist es klar, daß ich auch den 2. Band lesen werde :-]


  • Dem schließe ich mich an. Ich will ja schließlich wissen: Kriegen sie sich oder nicht? :lache

  • Der Vogt gehört gehängt. Was treibt der nur für ein Spiel? Aber man erfährt leider auch nicht, wie es mit ihm weitergeht. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er sein Amt einfach so für Lud hergeben wird.


    Dietrichs Tod hat mich sehr berührt, wurde er mir gegen Ende doch immer sympathischer.


    Aber es bleiben meiner Meinung nach noch viele Fragen offen. Da fehlte mir ein Epilog oder irgendwie so etwas. Das Buch ist, glaube ich, jedoch ein Mehrteiler? Das würde das offene Ende dann erklären. :gruebel

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    Der Vogt gehört gehängt. [...]


    So etwas Ähnliches hatte ich auch gedacht. Interessant, wie wir verleitet werden Partei für "die Guten" zu ergreifen. Eigentlich haben wir hier in Giebelstadt aber so etwas wie einen kleinen Aufstand (ziviler Ungehorsam?) aufgrund von Steuererhöhungen für die Kirche. Dann gab es auch noch grausame Bestrafungen (Hände abhacken wegen einem gewilderten Hasen). Da kann ich gut verstehen, dass die Menschen sich zunächst um ihren eigenen Bedarf kümmern wollen. Leibeigenschaft ist von uns wahrscheinlich heute so weit weg, dass wir uns deren Auswirkungen nur schwer vorstellen können. Die Pockenepidemie ist letztendlich eine Lösung für das Problem "... wie wird der Aufstand niedergeschlagen ...".

  • Ja, es wird gegen zunehmend dramatisch, sofern es da überhaupt noch Steigerungsmöglichkeiten gibt.
    Und das ganze Elend hat mich nicht berührt, wie es das vielleicht hätte tun sollen. Der Autor ergeht sich dermaßen ausschweifend in Blut, Eiter, Schweiß, Tränen und was es noch an Körperflüssigkeiten gibt, dass ich irgendwann zu gemacht habe. Was zu viel ist , ist zu viel :rolleyes.


    Ich hab das Gefühl, der Sprachstil wurde im Laufe der Geschichte immer flacher und plakativer, die Figuren immer schablonenhafter. Zu Anfang gefiel es mir eigentlich recht gut :gruebel.
    Und die in immer schwülstigerem Pathos vorgebrachten Botschaften haben mich zeitweise an die Reden heutiger amerikanischer Politiker erinnert ;-).


    Ob ich den Folgeband lesen möchte, weiß ich noch nicht. Gut die erste Hälfte hat mir gefallen und es interessiert mich schon, wie es mit Lud und Kristina weitergeht. Möglicherweise spielt der Sohn von Dietrich eine Rolle und vielleicht gibt es ein Wiedersehen mit dem Türken. Aber diese Theatralik hat mich schon genervt am Ende.

  • Die Heimkehr war natürlich alles andere als ideal, zum Schluss wurde das ganze doch sehr düster und deprimierend. Um Dietrich tut es mir leid, auch wenn ich Lumos recht geben muss, dass es an einigen Stellen wieder ein bisschen arg dick aufgetragen war. Immerhin seine Frau hat überlebt. Die Pocken wurden wirklich übel geschildert, kann man froh sein, dass es die heute bei uns nicht mehr gibt.


    Ich fürchte auch, dass Lud sich als Vogt schwer tun wird, und dass Dietrich ihm da keinen Gefallen getan hat. Man hat schon gemerkt, dass es Widerstand im Dorf gibt. Solange Dietrich gelebt hat wäre das sicher noch gegangen, aber nur eine Frau die die Zügel in der Hand hat? Ob das genug Respekt einflößt? Vielleicht kommt ja wirklich bald Florian heim (wenn seine Mutter ihm vom Tod seines Vaters schreibt), dann wäre wieder ein Herr im Haus.


    Kristina weiß jetzt über Witter Bescheid und weiß noch nicht so recht, wie sie darüber denken soll. Ob Grit das auch entdeckt? Ich denke, sie ist da vermutlich noch am tolerantesten, sie hat ja schon viel mitgemacht.
    Aber wie reagiert das Dorfvolk auf die vielen Fremden? Gerade in Notzeiten sind Menschen ja oft auch sehr misstrauisch. Sie wissen, dass die Fremden Ketzer sind. Es wird sich zeigen, ob sie dankbar für die Hilfe sind, oder ob sie, wie Kaspar, ihnen die Schuld an allem geben was schief läuft.


    Die Figuren sind aufgestellt für eine neue Konstellation. Ich hab ja im vorigen Abschnitt schon erwähnt, dass ich die Fortsetzung vermutlich lesen werde, allerdings ist es jetzt nicht so eilig, dass ich mir dafür das Hardcover kaufen würde. Dafür ist mir die Geschichte letzten Endes zu durchschnittlich. Es sind gute Veranlagungen da und als Debut ist es sicher gelungen, aber da ist definitiv noch Luft nach oben. Der Sprachstil ist teilweise etwas flach, die ständigen Wiederholungen, logische Lücken, schwarz-weiss-Malerei etc. beeinträchtigen das Gesamtbild.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • der letzte Abschnitt war dann doch noch mal heftig.


    Nicht nur, das Giebelstadt die Pocken hat - auch das die Jungs bzw. Männer von Giebelstadt nach Hause kommen und den Familien erklären mussten, wieso die drei Jungs gefallen sind.


    Ich empfand es auch als heftig, das der Kirchenfürst sich mehr oder minder volltrunken in seiner Kirche verschanzt hat und nicht "seines Amtes waltete" und auch, das der Vogt sich lieber ebenfalls volltrunken mit den Mädels des Dorfes -egal wie oft die aktuelle schon mit den Jungs im Gebüsch war- beschäftigte.


    Das Dietrich ebenfalls die Pocken in sich trug, war fast zu erwarten, nur, das es bei ihm die bösartigere Form, oder anders ausgedrückt die tödliche Form war, hätte ich nicht erwartet. Für mich war er der klassische Ritter und Herrscher, der im Feld bzw. auf seinem Gaul stirbt.


    das er allerdings die letzten Verfügungen in dieser Art macht, hätte ich nicht erwartet. Ich bin jetzt tatsächlich neugierig, wie es weitergeht. Werden seine Vermächtnisse tatsächlich beachtet? Wird sein Sohn ein genau so tolleranter Herrscher sein, wie sein Vater?

  • Geschafft! Es ging nochmal richtig dramatisch zu. Dietrich, Lud und die Jungen hatten sich die Heimkehr nach Giebelstadt fröhlicher vorgestellt. Mit einer großen Feier. Stattdessen sind in ihrem Dorf die Pocken ausgebrochen. Die Felder auf dem Landgut sind auch nicht gepflegt worden und die Ernte wäre beinahe dahin gewesen. Was für die Bevölkerung bedeutet hätte, das sie im Winter hätten hungern müssen.


    Das Dietrich zum Schluss an den Pocken gestorben ist, fand ich traurig. Kurz vorher hat er Lud noch zum neuen Vogt ernannt. Ich denke, das er Lud damit keinen großen Gefallen getan hat. Er fühlt sich dieser Aufgabe nicht gewachsen. Wie es weitergeht, werden wir im nächsten Band erfahren.

  • Ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass ich nie gedacht hätte, dass dieser Schinekn dann doch recht flugs gelesen ist und mich so derbe fesselt, dass ich mir auch ohne Weiteres vorstellen kann den nächsten Teil dann auch zu lesen.


    Das Ende war ja wirklich dramatisch und ich habe Rotz und Wasser geheult.


    Man gut, dass die Pocken heute nicht mehr so gefährlich sind wie damals.


    Dietrich mochte ich sehr und sein Ableben ist ein großer Verlust.


    Rezi zum Buch folgt zeitnah.

  • Ich bin jetzt auch durch, nachdem ich gestern quasi eine Leseoffensive gestartet habe. Mir ging zum Schluss alles dermaßen auf die Nerven, dass ich momentan auch keine abschließende Bewertung abgeben mag. So schlecht war der Roman ja nicht recherchiert. Mir hat eher das Leben in den Figuren gefehlt. Der Tod von Berthold hat mich beispielsweise gar nicht berührt. Eher fand ich das für Kristina eine gute Lösung.


    Lud soll der Chef werden und wendet erstmal ein, dass er keine Führungsperson ist. *ähm* Wer hat die Jungs durch die Schlacht geführt? Mir war das zuviel Understatement.


    Aber es gab eben auch gute Stellen wie die Beschreibungen der damaligen Zeit. Auch die Besetzung der Charaktere war durchdacht.


    Ich werde also noch mal drüber nachdenken, ob es 5 oder 6 Punkte werden.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Der Tod von Berthold hat mich beispielsweise gar nicht berührt. Eher fand ich das für Kristina eine gute Lösung.


    So kam mir das auch vor. Er ist sauber entsorgt, nachdem er seinen Zweck erfüllt hat.


    Mit der Rezi / Bewertung kämpfe ich auch noch, und hoffe das am WE abschließen zu können.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda