Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (16. März 2015)
Originaltitel: Bird Box
Klappentext:
Malorie ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt, sobald man nur die Augen öffnet …
Der Autor:
Josh Malerman ist ein großer Fan von Gruselliteratur und zählt mehr als 500 Horrorfilme zu seinen Favoriten. Er schrieb zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, doch seine professionelle Karriere startete er mit Songtexten, bevor er sich ganz seinem Debüt Bird Box widmete. Josh Malerman ist Sänger und Chef der gefeierten Indie-Band The High Strung, mit der er bereits zweimal in Guantanamo Bay aufgetreten ist. Er lebt heute mit seiner Verlobten in Royal Oak, Michigan.
Meine Meinung:
Malorie und ihre Schwester Shannon erleben mit, wie in der gesamten Welt merkwürdige Vorkommnisse geschehen. Die beiden tappen genau wie der Leser im sprichwörtlichen Dunkeln, denn die Handlung verrät nicht, welchem Feind man sich gegenüber sieht. Menschen verfallen dem Wahnsinn, nehmen sich das Leben, die Überlebenden gehen nur mit Augenbinden hinaus und verhüllen ihre Fenster. Was ist da im Gange?
Josh Malerman erzählt auf zwei Zeitebenen die Geschichte von Malorie und ihrem Kampf ums Überleben. Die Idee an sich ist gut und macht neugierig, zumal der Roman in einem Atemzug mit Alfred Hitchcock genannt wird, dem Meister des Suspense. Leider hielt er nicht die erwartete Spannung, und konnte mich am Ende auch nicht überzeugen.
Es gab zu viele offene Fragen, zu viele Ungereimtheiten, auch wenn die Gruselszenen wirklich gut beschrieben waren. Ich hatte deutlich mehr erwartet.
Der Schreibstil wirkte kalt und unnahbar, wahrscheinlich um die Endzeitstimmung in Worten zu erzeugen und dem Leser zu transportieren. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass mich die Geschichte mehr erreicht, doch auch die Figuren blieben blass.
6 Punkte für die Idee und die gruseligen Szenen, die eine Gänsehaut verursachten, jedoch das Gesamtbild nicht ganz aufwerten konnten.