Der Pilot und das Kind - Ernest K. Gann

  • Gebundene Ausgabe Verlag: Berlin
    198 Seiten


    OT: The Aviator
    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Anne Uhde


    Kurzbeschreibung:
    1928, in der Pionierzeit des Postflugdienstes, sieht sich ein Pilot zur Notlandung in der verschneiten Bergwelt der Rocky Mountains gezwungen. Mit seinem einzigen Passagier, einem tapferen, angesichts seines Alters erstaunlich klugen Mädchen, kämpft er ums Überleben.


    Über den Autor:
    Ernest K.Gann (1910 - 1991) war ein amerikanischer Pilot, Schriftsteller und Drehbuchautor.


    Mein Eindruck:
    Ernest K. Gann war mir bisher nur bekannt, da manche seiner Bücher von Hollywood verfilmt wurden. 2 davon habe ich gesehen und war von dem speziellen Erzählton angetan. Es waren “Es wird immer wieder Tag” (1954) und “Das letzte Signal” (1953).


    Der Roman “Der Pilot und das Mädchen” ist einer der weniger bekannten Titel des Autors. Dennoch wurde auch diese Buch verfilmt, 1985, unter dem Titel Absturz in der Wildnis mit Christopher Reeves und Rosanna Arquette.


    So ganz zufrieden war ich nicht, da ich mit der Figurenkonstellation nicht gut klarkam. Der Pilot Jerry und das 11jährige Mädchen Heather müssen nach der fatalen Notlandung in den Rocky Mountains miteinander klarkommen.
    Heather ist am Rücken verletzt und Jerry scheint mir aufgrund seiner unglücklichen Vergangenheit, wo er viel Pech hatte, ein schwieriger Charakter zu sein. .
    Wo Heather zu altklug wirkt, ist Jerry zu passiv und hilflos. Seine merkwürdigen Gedanken haben mich manchmal kaum erreicht, fast sogar gestört.


    Der 2-Personen-Plot wird nur gelegentlich unterbrochen mit Abschnitten von Moravia, Jerrys Chef, der sich Gedanken um ihn macht.
    Das funktioniert irgendwie auch nur ansatzweise, da auch diese Figur zu sehr in der Schwebe bleibt.


    Schließlich müssen Jerry und Heather sich doch selbst auf den Weg machen. Ein schwerer Abstieg beginnt.
    Doch spannend wird es leider kaum. Der interessante Schauplatz wird wenig eingesetzt.
    Es wundert mich außerdem, dass es nahezu keine technischen Fliegerdetails gibt. Bei einem versierten Flieger und Spezialisten wie diesem Autor, hätte ich da mehr erhofft.


    Ich war etwas enttäuscht und würde Ernest K. Gann nur mit einem seiner Hauptwerke noch einmal lesen.