OT: Ovid
1. Band der Marcus Corvinius-Reihe
Kurzbeschreibung:
Marcus Corvinius, ein junger römischer Adliger, schätzt Wein, Frauen und ein herzhaftes Lachen weit mehr als die Fron der täglichen Arbeit. Ein Genießer, der sich plötzlich mit einer Aufgabe konfrontiert sieht, die sein Leben aus der Bahn zu werfen droht. Im Auftrag einer attraktiven Frau soll er die Asche ihres Stiefvaters von der Insel Tomi nach Rom schaffen. Was bei jedem anderen eine reine Formalität gewesen wäre, wird zur kniffligen Aufgabe, wenn es sich bei dem Verstorbenen um den vom Kaiser verstoßenen Dichter Ovid handelt. Mit einem Mal hat Marcus Corvinius mehr Feinde als ein römischer Gladiator...
Über den Autor:
David Wishart studierte Alte Geschichte, bevorer als Englischlehrer in Kuwait, Griechenland und Saudi-Arabien tätig war. Heute lebt er mit seiner Familie in Carnoustie, Schottland.
Meine Meinung:
Auch wenn der berühmte Dichter Ovid in der Verbannung gestorben ist, ist "Ovids Schatten" länger als man denkt. Diese Erfahrung muss der junge Marcus Corvinius machen, der sich bereit erklärt, der Stieftochter Ovids dabei zu helfen, die Asche des Dichters ins heimische Rom zurückzuholen. Er ahnt nicht, dass er damit in ein Wespennest sticht und bis in die höchsten Kreise Roms für Aufruhr sorgt. Zugegeben, über die moderne Sprache, in der David Wishart seine römischen Protagonisten hier sprechen und vor allem fluchen lässt, mag man geteilter Meinung sein. Die Geschichte an sich ist jedoch sehr raffiniert konstruiert und die Figuren so gestaltet, dass man sie nicht nur bildlich vor sich sieht, sondern auch einfach gern haben muss. Zwischendurch wird es etwas verzwickt angesichts der vielen Spekulationen und Theorien und die Aufmerksamkeit des Lesers ordentlich gefordert, aber hier leistet das Personenverzeichnis und der Stammbaum vorne im Buch gute Dienste. Wer sich nicht an der schnoddrigen Sprache und dem ein oder anderen Anachronismus stört, bekommt hier kurzweilige Unterhaltung vor römischer Kulisse.
Dafür vergebe ich 8 Punkte.