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'Die Täuferin: Der Bund der Freiheit' - Seiten 099 - 187
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Wie schon vermutet, treffen beide Handlungsstränge aufeinander. Ich hätte es allerdings erst einige Abschnitte später vermutet.
Berthold ist mir irgendwie nicht ganz koscher. So langsam weiß ich nicht mehr, ob seine Absichten mit Kristina wirklich nur mit ein gemeinsames Leben zu tun haben, oder ob er sich nicht schon viel zu sehr in seine Sache versteift hat.
Luds Ängste um seine Jungs kann ich gut nachvollziehen. Er weiß genau, was sie können und sieht sie plötzlich ausgebildeten Soldaten gegenüberstehen. Da wird mir ja schon beim Lesen anders.
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Der zweite Abschnitt hat mir besser gefallen. Die Geschichte kommt besser in Schwung und so langsam zeigen sich auch Charakterzüge bei den einzelnen Figuren. Kristina hat sich als sehr mutig auf dem Feld erwiesen. Hätte ich gar nicht gedacht von ihr. Und ich fand es toll, dass sie sich um den Türken gekümmert hat.
Auch Lud wird mir sympathischer, denn er zeigt so viele tolle Seiten. Ich mag ihn. Ob aus ihm und Kristina vielleicht ein Paar wird? Wo doch Berthold mehr seine Bibel als seine Frau liebt?!
Ich denke mal, dass sich die Gruppe zum Schutz dem Heerwurm anschließen wird. Bin schon mal gespannt, wie das weitergeht.
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Für mich hat hier die Spannung eindeutig angezogen und ich war wie ihr überrascht auf das schnelle Zusammentreffen der zwei Stränge.
Kristina ist ein mutiges Persönchen und ihr Ehemann, der entpuppt sich für mich zum Reinfall.
Auch Lud hat eine tolle Art mit seinen Jungs umzugehen - sensibel und dann wieder motivierend.
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Mir hat die Art und Weise, wie Lud und Kristina aufeinander treffen, sehr gefallen. So habe ich gar nicht damit gerechnet - auf dem Schlachtfeld
Ich mag die beiden, Lud hat Charakter und Kristina hat Mumm Sie würden gut zusammen passen. -
Ja, das Zusammentreffen der zwei auf einem Schlachtfeld war für mich auch überraschend.
Der türkische Edelmann, ich glaub hier liegt noch viel zu erzählen...
mich interessiert noch, was aus dem Heertross passieren wird... -
Ich hoffe, es wird in diesem Buch noch etwas anderes geben als Gräuel, Tod und Elend.
Im Moment fällt es mir schwer, die nötige innere Distanz zu halten zu all dem Grauen.
Marguerite wäre meines Erachtens eine deutlich vernünftigere Anführerin als der wankelmütige Berthold.
Ein seltsames Trüppchen, das sich da nach Mainz aufmacht. Missionarischer Eifer ist mir immer suspekt, egal wie gut er gemeint ist. -
Zitat
Original von Lumos
Ich hoffe, es wird in diesem Buch noch etwas anderes geben als Gräuel, Tod und Elend.
Die ist halt der Missstand , das in dieser Zeit herrscht.ZitatEin seltsames Trüppchen, das sich da nach Mainz aufmacht. Missionarischer Eifer ist mir immer suspekt, egal wie gut er gemeint ist.
Markant ist die Bläuäugigkeit, mit der die Truppe die Aufgabe angehen. Sie lebten behütet in ihrem Dorf, und hatten nur wenig Kontakt zur Aussenwelt.
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Es ist schon interessant, was da so passiert...
Auch ich war überrascht, dass Lud und Kristina sich schon kennen lernen bzw. begegnen.
Lud mag ich bisher am meisten, Kristinas Mann am wenigsten. Bertold ist für mich irgendwie der Versager-Typ. Kristina hat aber auch ein gute Portion Mut. Sie lebt das was sie glaubt, ohne blauäugig zu sein.
Die Passagen des Krieges sind nicht einfach zu lesen, das muss man schon mal ganz schön schlucken, ich hoffe es kommen auch wieder Seiten die uns nicht nur das Grauen des Krieges vor Augen führen.
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Zitat
Original von Richie
Für mich hat hier die Spannung eindeutig angezogen und icih war wie ihr überrascht auf das schnelle Zusammentreffen der zwei Stränge.Kristina ist ein mutiges Persönchen und ihr Ehemann, der entpuppt sich für mich zum Reinfall.
Auch Lud hat eine tolle Art mit seinen Jungs umzugehen - sensibel und dann wieder motivierend.
Endlich nimmt die Handlung so richtig Fahrt auf. Vorher hat mich die Gruppendynamik (linksrum oder rechtsrum) rund um Berthold eher genervt. Lud verhält sich als wie ein verantwortungsvoller Anführer. Sein Handeln finde ich angemessen und wird der damaligen Zeit gerecht.
So richtig glauben mag ich allerdings nicht, dass um 1517 Unbeteiligte aufs Schlachtfeld laufen und Freund und Feind gleichermaßen medizinisch versorgen. Das klingt für mich so wie eine frühe Fassung von Florence Nightingale. Da bin ich mal gespannt, wie das weiter geht und welche Blüten das noch treibt.
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Der zweite Abschnitt hat mir auch besser gefallen als der erste.
Allerdings finde ich auch, dass die Situation auf dem Schlachtfeld unrealistisch war. Ich denke nicht, dass sich die Gruppe so selbstlos um alle Verwundeten kümmert, während die Schlacht noch tobt. Besser wäre es gewesen, wenn sie am Ende, nachdem die Türken sich zurückgezogen hätten, die Verwundeten versorgt hätten.Den türkischen Edelmann finde ich sehr interessant. Hoffentlich erfahren wir noch mehr über ihn.
Berthold wird mir immer unsympathischer. Mit der Bibel kennt er sich gut aus, wieso er eigentlich Kristina heiraten wollte und sie jetzt nicht mehr so recht beachtet weiß ich auch nicht. Was sie an ihm gefunden hat weiß sie auch selber nicht mehr. Hmm, komisches Paar.
Aber nichts gegen Frieda und Ott, die mich teilweise richtig nerven. Wie kann man so naiv und wehleidig sein? Ich frage mich, wieso sie überhaupt auf diese Mission gegangen sind. -
Oh, Lud und Kristina treffen in diesem Abschnit ja schon aufeinander. So früh hätte ich das nun nicht erwartet.
Kristina handelt in den Kampfwirren sehr christlich und versorgt die Verwundeten, unabhängig ob Deutscher oder Türke.
Dabei trifft sie auch auf Mahmed. Da dieser vorerst am Leben bleibt, könnte ich mir vorstellen, dass er noch eine gewisse Rolle spielen wird.
Berthold ist sehr blass in den Kampfwirren. Hat er überhaupt etwas gemacht oder stand er nur in der Gegend herum, bis Kristina schließlich zu ihm zurückkam?
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Zitat
Original von Tanzmaus
Oh, Lud und Kristina treffen in diesem Abschnit ja schon aufeinander. So früh hätte ich das nun nicht erwartet.Ging mir auch so. So schnell hatte ich damit nicht gerechnet.
Ansonsten habe ich hier nicht mehr solche Verständnisprobleme gehabt bzw. habe ich mich nun an den Schreibstil gewöhnt.
Die Handlung zieht endlich an und es beginnt spannend zu werden. Zudem hatte ich jetzt mehr Zugang zu den Charakteren.
Mir führt dieses Buch mal wieder vor Augen, dass ich froh bin in der Jetzt-Zeit zu leben. Was den Leuten damals alles fieses passiert ist, da bekomme ich Angstzustände.
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Original von Jupp
So richtig glauben mag ich allerdings nicht, dass um 1517 Unbeteiligte aufs Schlachtfeld laufen und Freund und Feind gleichermaßen medizinisch versorgen.Da stimme ich dir absolut zu, das glaube ich auch nicht, dass das so gewesen ist. Ehrlich gesagt hat mich das auch ein wenig überrascht, denn solche Szenen erwarte ich eigentlich in seichten Frauenromanen, aber nicht bei einem Histo diesen Ausmaßes...
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Zitat
Original von Jupp
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So richtig glauben mag ich allerdings nicht, dass um 1517 Unbeteiligte aufs Schlachtfeld laufen und Freund und Feind gleichermaßen medizinisch versorgen. Das klingt für mich so wie eine frühe Fassung von Florence Nightingale. Da bin ich mal gespannt, wie das weiter geht und welche Blüten das noch treibt.
Es gab Wagen mit Suppenküchen. Es soll sogar Damen in gelben Kleidern gegeben haben. Die Frauen waren ansonsten auch nicht unmittelbar am Kriegsgeschehen beteiligt, auch wenn sie sicher eine Menge hätten verändern können. Sicher gab es auch eine mobile Krankenversorgung. Insofern kam es mir mit Kristina nicht merkwürdig vor, dass sie den Türken versorgte.Die Kämpfe dauerten ja auch nicht so lange, bis niemand mehr aufstand, sondern es gab auch immer wieder Rückzüge und Neuformationen. Von daher kann ein Hilfstrupp ja hinterher durchaus am früheren Kampfplatz auftauchen und noch nach Verletzten suchen. Wenn dann plötzlich wieder ein Angriff lief, waren eben diese Helfer mitten drin.
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Zitat
Original von Jupp
So richtig glauben mag ich allerdings nicht, dass um 1517 Unbeteiligte aufs Schlachtfeld laufen und Freund und Feind gleichermaßen medizinisch versorgen.Die Heertrosse waren oft regelrechte Dörfer auf Wanderschaft. Ich schätze das Heer der Würzburger auf maximal 500 Soldaten. Wenn man bedenkt, daß bei größeren Heerzügen oft das 20-fache an Soldaten unterwegs waren, da sind dann ganze Städte mit Mann und Maus unterwegs....
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Original von Lumos
Marguerite wäre meines Erachtens eine deutlich vernünftigere Anführerin als der wankelmütige Berthold.
Oh ja, das seh ich genauso.
Sie ist um einiges mutiger und vor allem klüger, als er.
Den guten Berthold mag ich eh nicht sonderlich.Dieser Abschnitt gefiel mir besser, als der vorherige. wohl auch, da langsam mehr Schwung in die Sache kommt.
Daß sich die Wege beider Gruppen schon jetzt kreuzen, gefällt mir. Ich mag es immer nicht, wenn es so langes ausschweifene Hick Hack gibt, bis sich etwas tutHmm, beim Roman als solches bin ich noch ein wenig zwiegespalten.
eigentlich von der Handlung her ok, allerdings ist der Schreibstil noch nicht so ganz meiner.Mir kommen eindeutig zuviele Wiederholungen vor. Das nervt ein büschen.
Ich brauche nicht zig mal zu lesen, wie sehr sich Lud um seine Männer sorgt und sie heil nach Hause bringen möchte. Ich kapiere soetwas meist schon nach einmaligem lesen.Ich warte dann mal ab, was die weiteren Abschnitt noch so bieten.
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Zitat
Original von Hoffis
Die Heertrosse waren oft regelrechte Dörfer auf Wanderschaft. Ich schätze das Heer der Würzburger auf maximal 500 Soldaten. Wenn man bedenkt, daß bei größeren Heerzügen oft das 20-fache an Soldaten unterwegs waren, da sind dann ganze Städte mit Mann und Maus unterwegs....Für mich ist so etwas echt schwer vorstellbar, dass das so gewesen ist, aber der Roman lässt einen das ja lebhaft miterleben.
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Zitat
Original von Johanna
Hmm, beim Roman als solches bin ich noch ein wenig zwiegespalten.
eigentlich von der Handlung her ok, allerdings ist der Schreibstil noch nicht so ganz meiner.Mir kommen eindeutig zuviele Wiederholungen vor. Das nervt ein büschen.
Ich brauche nicht zig mal zu lesen, wie sehr sich Lud um seine Männer sorgt und sie heil nach Hause bringen möchte. Ich kapiere soetwas meist schon nach einmaligem lesen.Ich warte dann mal ab, was die weiteren Abschnitt noch so bieten.
Mir geht's ähnlich. Es liest sich alles bisher gut, aber so richtig angekommen bin ich noch nicht in der Geschichte. Es sind nicht nur die Wiederholungen, ich empfinde den Stil generell als ein wenig sperrig. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass ein oder zwei Sätze fehlen, um die Szenen etwas flüssiger zu gestalten. Vielleicht liegt es aber auch an der Übersetzung..
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Zitat
Original von Johanna
Dieser Abschnitt gefiel mir besser, als der vorherige. wohl auch, da langsam mehr Schwung in die Sache kommt.
Das ging mir genau so. Die Geschichte kommt in Fahrt, die Figuren bewegen sich aufeinander zu, und treffen sich. Dass es jetzt "schon" passiert finde ich okay (sind ja fast 180 Seiten schon rum bis es soweit ist), mir hat auch gut gefallen, wie die Sichtweise von Kristina und Lud in den Kapiteln ineinander übergehen. Erst hört Lud den Donner der Kanonen, dann die Brüder und Schwestern in ihrem Kapitel, im nächsten trifft Lud Kristina schon beim verarzten und erst dann erfährt man aus ihrer Sicht wiederum, wie es überhaupt dazu kam. Das ist geschickt miteinander verflochten.ZitatOriginal von Johanna
Hmm, beim Roman als solches bin ich noch ein wenig zwiegespalten.
eigentlich von der Handlung her ok, allerdings ist der Schreibstil noch nicht so ganz meiner.
Mir kommen eindeutig zuviele Wiederholungen vor. Das nervt ein büschen.
Der Schreibstil macht mir tatsächlich auch die größten Probleme. Dieses "mit dem Holzhammer einbleuen", damit es auch der letzte noch begreift ist mir zuviel, da kommt schon öfter mal ein genervtes Augenrollen und ein "Jaaahaaaa ich habs begriffen!". Ich weiß ja nicht, was da als Zielpublikum anvisiert wurde.Auch die Widersprüche die ab und an auftauchen fallen wieder auf. In diesem Abschnitt überlegt Lud ja zum Beispiel, ob er beritten oder mit seinen Jungs zu Fuß in die Schlacht gehen soll. Er entscheidet sich schließlich für den Kampf zu Fuß, weil er glaubt, das Pferd wäre ihm beim befehligen der Jungs eher im Weg. Er hält seinen Spießbuben eine Aufputschrede bis der Feind angreift ... und dann rennt er zum Baum, bindet sein Pferd los und reitet in die Schlacht.
Bertholds Sympathiewert nimmt weiter ab. Fast könnte man ja sagen "Typisch Mann, lässt sich nix sagen und will nicht nach dem Weg fragen."
Die Naivität von Frieda und Ott kann ich zumindest soweit verstehen, als dass sie sehr behütet in ihrem kleinen Religionskreis aufgewachsen sind und offenbar keine Ahnung von der Welt haben.
Marguerite scheint tatsächlich der verständigste und klügste Kopf der Gruppe zu sein. Da wird es bestimmt noch zu Spannungen zwischen ihr und Berthold kommen (wenn es um mehr geht als "gehen wir links oder rechts").Der letzte Satz des Abschnitts, dass Kristina sich zu Berthold kauert und jetzt eben wartet, dass sie erschlagen wird, ist schon echt übel. Aber zum Glück hat sie mit ihrer selbstlosen Heiden-Verarztung für eine wichtige Geisel gesorgt, das zahlt sich bestimmt aus. Auch wenn Lud sie erstmal nicht so besonders leiden kann wie es scheint. Aber das muss ja nichts heißen.
Die Folter und wie die Jungen gezwungen wurden die verstümmelten Leichen zu entsorgen ist auch sehr schlimm und zeigt, dass es eigentlich keinen Unterschied gibt, keine "Guten" und "Bösen", im Krieg passieren schreckliche Dinge auf beiden Seiten die nicht zu entschuldigen sind.
Der kleine alte Imam tat mir besonders leid.