'Die Täuferin: Der Bund der Freiheit' - Seiten 353 - 449

  • Berthold wird mir immer unsympathischer. Für mich ist er ein Feigling und Fanatiker. Er steht weder hinter seiner Frau noch seinen Glaubensbrüdern, sondern will seine Überzeugungen durchsetzen.


    Kristina hingegen wird mir immer sympathischer. Sie denkt selbst und zieht auch ihre eigenen Überzeugungen in Zweifel. Das gefällt mir.


    Konrad ist ein Hundsfott durch und durch. Dafür gefällt mir der Bischof sehr gut, der seinen Glauben nicht über alles stellt. Und ich glaube, dass, wenn der Bischof stirbt, das Bürgertum mit Konrad richtig Probleme haben wird.

  • Zitat

    Original von logan-lady


    Konrad ist ein Hundsfott durch und durch. Dafür gefällt mir der Bischof sehr gut, der seinen Glauben nicht über alles stellt. Und ich glaube, dass, wenn der Bischof stirbt, das Bürgertum mit Konrad richtig Probleme haben wird.


    Oh ja, genau das denke ich auch...der wird mit aller Macht durchgreifen und seinen (entschuldigung) dämlichen Kopf durchsetzen - auf Kosten der Bürger, der Juden und der Armen.


    Hoffentlich dürfen Luds Jungs jetzt wirklich nach Hause gehen *daumendrück*


    Edit: Ich habe völlig vergessen zu erwähnen, dass mich die Tatsache, dass es die Buchmesse in Frankfurt schon so lang gibt, völlig überrascht hat.


    Siehe hier: Buchmesse von 1573 (Quelle: Wikipedia)

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

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  • Hier taucht eine neue, interessante Figur auf Witter. Scharfer Verstand, spricht 12 Sprachen, ist Jude, heißt eigentlich Samuel und rettet durch eine Aktion Kristina.


    Und offensichtlich zweifelt Kristina immer mehr an Berthold, obwohl es jetzt endlich mal im Bett geklappt hat. Sie findet nämlich, daß nicht nur Berthold Texte zum Drucken schreiben sollte, sondern jeder der Truppe.

  • Zitat

    Original von Richie
    Hier taucht eine neue, interessante Figur auf Witter. Scharfer Verstand, spricht 12 Sprachen, ist Jude, heißt eigentlich Samuel und rettet durch eine Aktion Kristina.


    Ob er sie rettet, weiß man am Ende des Abschnitts noch nicht so genau. Aber die Anzeichen deuten darauf hin und ich hoffe es sehr.
    Kristina weckt Zuneigung bei den Menschen, wohin sie auch kommt.


    Ich gestehe, dass ich hier in zwei Kapiteln zeitweise quer gelesen habe. Das Gespräch zwischen Konrad und dem Fürstbischof (S. 401 - 417) war im Prinzip nicht uninteressant, aber mir deutlich zu lang und zu weitschweifig.
    Gleiches gilt für das Kapitel, in dem Witter über sein Leben reflektiert. Hier ist es weniger die Weitschweifigkeit als die Trostlosigkeit.


    Es scheint mir, als könnten doch schon sehr viele Menschen lesen, auch einfachere Leute, so wie die Druckerei von Heck mit Aufträgen ausgelastet ist und die Flugblätter Abnehmer finden :gruebel.

  • Oh ja, Witter ist eine interessante Figur. Ich bin mir aber nicht sicher welche Rolle er spielt und auf welcher Seite er steht. Ich denke er wird noch einen entscheidenen Beitrag zum Roman leisten. Vielleicht indem er Kristina rettet, schließlich hat er sich auch in sie verliebt.


    Konrad :yikes meine Güte dieser Mann ist von der ganz üblen Sorte, für ihn zählt nur seine eigene Macht und nichts anderes. Was mit seinen Mitmenschen ist, ist ihm völlig egal.


    Berthold kneift wo er nur kann, anstatt seiner Frau beizustehen, stiehlt er sich davon, dass ist ja mal ein tolle Ehemann. Wenn ich Kristina wäre ich hätte ihn wohl schon längst zum Teufel gejagd.


    Kristina ist für mich neben Lud die smphatischste Figur in dem Roman, sie lebt für ihre Überzeugung ohne fanatisch zu sein und gebraucht immer noch ihren Verstand.


    Lub und seine Jungs dürfen nun Heim, ich bin gespannt, ob sie dort wirklich ankommen, oder ob ihnen wieder was dazwischen kommt. Spannend fand ich die Szene in der Lud die Kinderschänder angreift und sich für das Mädchen einsetzt.

  • Mir ist Witter auch hoch interessant vorgekommen. Mir war seine Lebensgeschichte in keinem Wort langweilig und zu lang. Konrad ist ein Charakter der übelsten Sorte. Hoffentlich bekommt er doch auch sein Fett weg.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Lumos


    Ob er sie rettet, weiß man am Ende des Abschnitts noch nicht so genau. Aber die Anzeichen deuten darauf hin und ich hoffe es sehr.
    Kristina weckt Zuneigung bei den Menschen, wohin sie auch kommt.


    Ich geh einfach mal davon aus, nachdem Witters Gedanken vorher ja sehr positiv in Bezug auf Krinstina waren.
    Auch vermute ich, daß er sich daher auf dem Markt aufgehalten hat, um Kristina zu beobachten und sie notfalls halt zu beschützen.



    Überhaupt finde ich Witter einen interessanten Charakter.
    Ich hab ja schon einge Romane gelesen und gerade die Juden hatten es immer schwer. Immer wieder Progrome, Ausweisungen, Verachtungen.
    Warum, werde ich nie begreifen.
    Immer schon wurden sie für alles mögliche und unmögliche verantwortlich gemacht bis es dann im dritten Reich zum schlimmsten führte.
    (Leider hörte es auch hinterher nicht auf)
    Da frage ich mich wie so oft, warum Menschen so sind? Warum sind sie nicht in der Lage, so weit zu denken, daß es dumm ist, Menschen nach ihrer Religion oder ihrer Lebensweise zu verurteilen?
    Nur um von sich selber abzulenken, ihre eigenen Unfähigkeit zu kaschieren?
    Sich nicht die Mühe machen, überhaupt nachzudenken?



    Ich muß gestehen, die Abschnitte, die mit Konrad überschrieben sind, nur im Schnelldurchlauf zu lesen :schaem.
    Ich mag ihn nicht, es nervt mich eher, was er für dummerhafte Gedanken hat.
    Zwar ist Lorenz ein interessanter und vernünftig denkender Mann (ok, in Maßen, wenn er nicht gerade Geld für Bauwerke verschwendet) - Aber die Kapitel selber finde ich eher sehr langweilig.
    Ich warte dann immer schon auf - Kristina, Lud oder auch Witter.

  • Zitat

    Original von logan-lady
    Berthold wird mir immer unsympathischer. Für mich ist er ein Feigling und Fanatiker. Er steht weder hinter seiner Frau noch seinen Glaubensbrüdern, sondern will seine Überzeugungen durchsetzen.


    Kristina hingegen wird mir immer sympathischer. Sie denkt selbst und zieht auch ihre eigenen Überzeugungen in Zweifel. Das gefällt mir.


    Konrad ist ein Hundsfott durch und durch. Dafür gefällt mir der Bischof sehr gut, der seinen Glauben nicht über alles stellt. Und ich glaube, dass, wenn der Bischof stirbt, das Bürgertum mit Konrad richtig Probleme haben wird.


    Stimmt, der Bischof ist mir auch sympathischer als Konrad. Wenn er nach Nachfolger wird, kann das ja heiter werden für die Stadt.


    Ich gebe zu, mir war es gar nicht so bewusst, dass die Juden schon vor mehr als 500 Jahren unter Verfolgung litten. Das Kapitel in Spanien war mir nicht bekannt.


    Berthold ist so ein Feigling! :fetch Seine Frau wird gefasst und er haut einfach ab!
    Aber anscheinend eilt Witter ihr zu Hilfe.

  • Zitat

    Original von Richie
    Hier taucht eine neue, interessante Figur auf Witter. Scharfer Verstand, spricht 12 Sprachen, ist Jude, heißt eigentlich Samuel und rettet durch eine Aktion Kristina.


    Und offensichtlich zweifelt Kristina immer mehr an Berthold, obwohl es jetzt endlich mal im Bett geklappt hat. Sie findet nämlich, daß nicht nur Berthold Texte zum Drucken schreiben sollte, sondern jeder der Truppe.


    Durch Witter erfahren wir viel über die Verfolgung und Grausamkeiten gegen die Juden. Ansonsten gibt es glaube ich wenig Neues in diesem Abschnitt. Die bisherigen Eigenschaften der Charaktere werden anhand weiterer Beispiele ausgebaut, Überraschungen gibt es keine. Gut und Böse ist klar getrennt. Und Berthold ist einfach nur bescheuert und feige. Die Gruppe rund um Berthold kommt mir fast vor wie eine Praktikantentruppe, die auf die Welt losgelassen wird, voller Idealismus und ohne den leisesten Hauch einer Ahnung, was sie durch ihr Tun anrichten.


    Für mich ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann der erste wirklich gefasst wird. Ich glaube auch, dass Witter Kristina rettet, auch wenn das noch nicht klar ist.


    Beeindruckt bin ich von der Detailtiefe, mit der der Autor recherchiert hat. Ich finde, er bringt viel aus der damaligen Zeit rüber.

  • Berthold wird immer mehr zum Einzelgänger. Statt mit den anderen zusammen zu arbeiten, will er seinen Willen und Kopf durchsetzen. Dabei machen die anderen durchaus sinnvolle Vorschläge.


    Ebenso sein Verhalten Kristina gegenüber. Er schläft mit ihr, damit er "seine Pflicht" erfüllt hat. Also wirklich! :fetch


    Witter ist hier nun neu und ich hätte ihn auch nicht weiter beachtet, aber er bekommt einen eigenen Platz und man erfährt doch recht viel über ihn. Eigentlich ein Jude, konvertiert und passt sich eher an, als dass er aus Überzeugung einem Glauben nachgeht.


    Was mich allerdings ein wenig nervt, jeder ist fasziniert von Kristina und kann nur noch an sie denken. Egal ob Lud oder Witter oder sonst wer. :rolleyes


    Interessant finde ich auch die Information, dass es so viele verschiedene Flugblätter in Würzburg zu geben scheint und dass sich so viele Bürger dafür interessieren (dass die dafür alle lesen können, klammere ich erst mal aus :grin).


    Wenn Lud nun mit den Jungs nach Hause geht, was wird dann aus ihm und Kristina? Irgendwie soll sich da ja noch was abspielen, doch seit ihrer Ankunft in Würzburg haben sie sich nicht mehr gesehen. Lud verzehrt sich nach Kristina und sie selbst zweifelt immer mehr an Berthold - was ich aber auch verstehen kann.

  • Zitat

    Original von Lumos


    So ist es. Und genau aus diesem Grund habe ich hier quer gelesen.
    Darüber habe ich schon so viel gelesen (und mitgelitten und mich wieder und wieder gefragt, wie Menschen so sein können), dass ich einfach nicht mehr mag. :-(


    Ich fürchte, die damalige Zeit und die Themen Ketzer und Bauernkrieg bringen die Grausamkeit mit. Da kann es meines Erachtens auch am Ende (der Trilogie) kein Happy End geben. Ich habe in Würzburg mal die Marienburg besichtigt. Der Fremdenführer hat erklärt, dass die Burg keineswegs zum Schutz der Stadt gebaut wurde, sondern zum Schutz der Bischöfe vor den Bürgern und Bauern ...

  • Berthold outet sich endgültig als Feigling und Weichei. Lässt seine Frau im Stich als sie die Pocken hat und als sie von Basil gefasst wird. *kopfschüttel* Die Aktion mit dem "Pflicht erfüllen" war ja wohl auch nix, auch wenn Kristina ganz kurz wieder Hoffnung für die Ehe hatte.


    Witter ist also ein zwangskonvertierter spanischer Jude. Seine Geschichte ist schon durchaus interessant, ich bin gespannt wie er sich noch einmischen wird. Ich vermute, er hat sich als Magistrat ausgegeben in der Hoffnung, dass Basil ihn dann mit Kristina ziehen lässt. Aber wenn der gleich mit der Folter anfangen will, lässt er sie vermutlich nicht mehr aus den Augen.


    Der Fürstbischof gefällt mir immer besser, er scheint wirklich sehr klug zu sein. Die Gerichtsurteile fand ich klasse, würde mich interessieren, ob das vielleicht aus irgendwelchen historischen Gerichtsunterlagen hervorging. Er ist genau die Bremse die nötig ist um Konrad zurückzuhalten. Allerdings fürchte ich inzwischen um sein Leben, nach dem einen oder anderen Gedanken den Konrad schon gehegt hat. Ich fürchte, wenn er ihn noch mehr ausbremst, könnte der sich irgendwas einfallen lassen...


    Die Druckertruppe um Heck scheinen es mit ihrem großen Auftrag auch nicht mehr soooo eng zu sehen. Fast scheint es sogar eher so, als ob die frommen Brüder und Schwestern mit ihrer Arbeitskraft ausgebeutet werden sollen. Die Nürnberger Chronik aka Schedel'sche Weltchronik ist schon ein sehr schönes Ding (ich hab ein Faksimile hier stehen), aber als Bibel würde ich das jetzt nicht wirklich bezeichnen, auch wenn einige Teile als historische Tatsachen enthalten sind.
    Ist halt so ein angenehmes bequemes Leben. *g*
    Aber mal eine ganz andere Frage, wollte die Täufer-Truppe um Berthold nicht nachdem sie sich mit neuer Ausrüstung versorgt haben weiterziehen nach Mainz? :gruebel Gut, ich verstehe, dass sie Bibeln nachdrucken müssen und so, aber warum verteilen sie denn jetzt in Würzburg Handzettel, das ist doch nur ein zusätzliches Risiko. Naja, vermutlich ist es ja egal wo sie verbrannt werden, ob nun in Würzburg oder Mainz. ^^;;;


    Um Lud mache ich mir Sorgen... Kaspar hat offenbar jeglichen Respekt vor ihm verloren, beschimpft ihn übel. Er lässt es ihm durchgehen, weil er weiß, dass er verbittert ist, aber allzulange sollte er da nicht so milde sein.
    Dazu kommt noch die Geschichte mit den Kinderschändern. Ich weiß, es waren andere Zeiten, aber Lud hat einen Kerl gefesselt in den Main geworfen, also vermutlich umgebracht. Wenn das jemand beobachtet hat der ihm übles will... und dann noch der Biss des kleinen Mädchens. Menschenbisse entzünden sich oft sehr böse. Jede Menge Grund zur Sorge. ^^;;;


    Zitat

    Original von Lumos
    Es scheint mir, als könnten doch schon sehr viele Menschen lesen, auch einfachere Leute, so wie die Druckerei von Heck mit Aufträgen ausgelastet ist und die Flugblätter Abnehmer finden :gruebel.


    Das hab ich mir auch gedacht. Und noch dazu der Inhalt, das erinnert ja doch frapierend an die Überschriften der einen oder anderen Tageszeitung ("Ich war gefangener der Türken" :rofl). Gibt es vielleicht noch irgendwo erhaltene Handzettel aus jener Zeit? Woher weiß man denn, was da so unters Volk gebracht wurde?


    Zitat

    Original von Jupp
    Die Gruppe rund um Berthold kommt mir fast vor wie eine Praktikantentruppe, die auf die Welt losgelassen wird, voller Idealismus und ohne den leisesten Hauch einer Ahnung, was sie durch ihr Tun anrichten.


    Das triffts. :lache
    Kristinas Reaktion als sie schließlich tatsächlich geschnappt wird ist sehr menschlich. Nackte Angst, die Scham beständig zu leugnen (bevor der Hahn dreimal kräht...) und dann auch noch dabei erwischt zu werden. Man kann sich viele schöne Dinge einreden und glauben wie man in einer bestimmten Situation reagieren wird, aber wenn es dann soweit ist, sieht es oft ganz anders aus. Mal sehen, ob sie der Befragung irgendwie entgehen kann oder ob sie da jetzt was durchstehen muss...

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Lumos


    So ist es. Und genau aus diesem Grund habe ich hier quer gelesen.
    Darüber habe ich schon so viel gelesen (und mitgelitten und mich wieder und wieder gefragt, wie Menschen so sein können), dass ich einfach nicht mehr mag. :-(


    Fragt mich nicht wieso, aber gerade über das Schicksal der Juden kann ich einfach nicht genug lesen. Seitdem ich in der 5. Klasse alles über Anne Frank gelesen hatte, bin ich tiefer in das Thema eingestiegen. Daher fand ich diesen Part besonders spannend.

  • mir war gar nicht so bewusst, das die Judenverfolgung auch in dieser Zeit sooooo extrem war. Das wir immer mal wieder die gleichen Menschen "jagen" schon, aber aus der Zeit.....???!!!!


    Das Witter ein Jude ist, hatte ich schon fast befürchtet, weil er seinen Vornamen nicht nannte, der, wie er schon richtig vermutete, ihn ja auch verraten würde.


    Das Berthold sich jetzt und hier weiter (oder noch intensiver) als feiges "Kerlchen" outet, war zu erwarten. Das einzigste was er zustande bringt, ist der Vollzug der Ehe (wie es so schön heißt) und das auch nur, damit er unbelastet ist - ich habe fast den Eindruck, das war bei ihm noch auf der To-Do-Liste und musste abgearbeitet werden.


    Leider hat Kristina doch die Pocken bekommen und kämpft ganz schön damit. Aber das Geschenk des Türken ist -im Nachhinein betrachtet - doch ein gutes Geschenk.

  • Mit Witter wird ein neuer interessanter Charakter eingeführt. Er ist ein spanischer Jude, der konvertiert ist. Er hat eine traurige Vergangenheit und ist immer bereit für die Flucht. Zum Glück war er zur Stelle um Kristina vor dem Mönch und dem Magistrat zu retten.


    Berthold geht überhaupt nicht. Er versucht immer sein Kopf durchzusetzen, obwohl seine Vorhaben total unsinnig sind und die ganze Gruppe in Gefahr bringt. Dann "taucht" er auch noch unter, als Kristina von dem Mönch geschnappt wird. Als sie krank war, hat er sie nicht ein einziges Mal besucht. Nee, am Anfang hat er die große Liebe geheuchelt und seitdem sie verheiratet sind, kümmert und sorgt er sich kein Stück mehr um sie.


    Konrad mag ich auch überhaupt nicht. Ihn interessiert nur seine eigene Macht und hat dabei fanatische Ansichten. Den Fürstbischof finde ich da weitaus sympathischer. Er ist viel offener und hat schon modernere Ansichten.


    @ hke. Gerade zu der Zeit, war es sehr schlimm, mit der Judenverfolgung. Im Jahre 1492 wurden die Juden aus Spanien vertrieben.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ich gestehe, dass ich hier in zwei Kapiteln zeitweise quer gelesen habe. Das Gespräch zwischen Konrad und dem Fürstbischof (S. 401 - 417) war im Prinzip nicht uninteressant, aber mir deutlich zu lang und zu weitschweifig.
    Gleiches gilt für das Kapitel, in dem Witter über sein Leben reflektiert. Hier ist es weniger die Weitschweifigkeit als die Trostlosigkeit.


    Ging mir ganz genauso!
    Zwar habe ich nicht wirklich "quergelesen", aber ich fand gerade das Gespräch zwischen Konrad und dem Fürstbischof zu langatmig gestaltet.
    Witter habe ich zunächst als sehr interessante Figur empfunden, allerdings habe ich nicht ganz verstanden, weshalb sein Lebenslauf derart breit erzählt wird. Mir schien es so, dass der Autor sein Wissen an den Mann bringen wollte. Einen wirklichen Bezug zur Geschichte habe ich noch nicht gesehen (außer, dass Witter gleichfalls ein Verfolgter und Ausgestoßener wie die Gruppe der Täufer ist). Die Art, wie die Informationen eingestreut wurden, hat mir nicht gefallen.


    Zitat

    Original von Lumos
    Es scheint mir, als könnten doch schon sehr viele Menschen lesen, auch einfachere Leute, so wie die Druckerei von Heck mit Aufträgen ausgelastet ist und die Flugblätter Abnehmer finden :gruebel.


    Das habe ich auch seltsam gefunden. Zumal Kristina und Co. ihre Flugblätter einfach irgendwem in die Tasche stecken, ohne Kenntnis, ob der-/diejenige wirklich lesen kann. :gruebel


    Zitat

    Original von Jupp
    Und Berthold ist einfach nur bescheuert und feige. Die Gruppe rund um Berthold kommt mir fast vor wie eine Praktikantentruppe, die auf die Welt losgelassen wird, voller Idealismus und ohne den leisesten Hauch einer Ahnung, was sie durch ihr Tun anrichten.


    Interessant war in diesem Abschnitt, wie Bethold ständig von den anderen überstimmt wird. :lache Er kann seine Führungsposition nicht behaupten - und meist hat Kristina die besseren Argumente.


    Sie verdreht überhaupt allen Männern den Kopf, erst Lud, jetzt Witter.
    Lud soll nun endlich lesen lernen. Mir ging dieses ständige darauf Herumreiten ja schon langsam auf die Nerven. Mal sehen, ob es jetzt tatsächlich dazu kommen wird. Und was Lud generell in Giebelstadt blüht...