'Wenn alle Stricke reißen' - Seiten 176 - 268

  • Zitat

    Original von Jennifer Bentz


    Ja, die Sache mit dem Abschieben und auch noch Ausnehmen von Rentnern finde ich auch ganz schlimm - und du hast recht, man hört es leider sehr oft, wenn man sich mal in Seniorenheimen so umschaut. Für so was fehlt mir auch absolut das Verständnis.


    Ich habe einmal während einer Hospitation in einem Seniorenheim mitbekommen, wie die Tochter/Schwiegertochter im Beisein der Mutter abfällig über diese geredet hat (u.a. fielen Sätze wie Mein Gott, die mit ihrer Angst. Die macht aber auch immer Theater. Soll doch froh sein, dass die hier so ein tolles Programm anbieten. Hör auf immer loszuheulen.....) Mir tat die "Omi" total leid. Sie war eine ängstliche, sehr liebe Frau. Sie bekommt mit, wie ihr Gedächtnis sich mehr und mehr verabschiedet hat und natürlich macht einem das Angst.
    Am liebsten hätte ich gesagt, "hey, die Dame hat vielleicht kein gutes Gedächtnis mehr, aber sie kann sie hören und ihr tut weh, was sie da sagen" Aber ich war in dem Moment zu irritiert und geschockt und zu wenig Lea!
    Das macht einen traurig!

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Liebe Yvi,


    da sagst du was genau richtig - "Aber ich war in dem Moment zu irritiert und geschockt und zu wenig Lea", ich kenn das Gefühl sehr gut. Und dass man dann auch irgendwie auch denkt, das kann derjenige doch nicht ernst meinen! Ich denke in solchen Fällen hast du recht und es täte allen gut, "ein bißchen Lea" zu sein. Wenn man so jemandem nämlich mal wirklich die Meinung sagt, vielleicht sogar etwas politisch unkorrekt ;-), dann denkt er vielleicht wenigstens mal über sein Verhalten nach. Ja, es ist wirklich traurig.


    Liebe Grüße,


    Jenny

  • Das Buch lässt sich echt super leicht und flüssig lesen. (Außerdem finde ich, dass es sehr angenehm in der Hand liegt :D)


    Bei Vivien macht sich bisher die größte Veränderung bemerkbar, finde ich. Ich bin sogar richtig stolz auf sie. Das war gut, als einer der Senioren sie auf die alte Pflegerin (? oder wars die Tochter) hinweist, die genau solche Verhaltensmuster an den Tag legte, wie Vivien gerade abzulegen versucht. Ich glaube, da wurde sie auch ein bisschen wachgerüttelt.
    Dass sie die Henrys Kette dann doch nicht zurückklaut, hat mich sehr positiv überrascht.


    ,,Der Höhepunkt meines Tiefpunkts'' empfand ich als einen sehr gelungenen und witzigen Ausdruck.


    Tine ist einfach echt zum kaputtlachen. Ihr Einpark-Desaster war richtig witzig... Allerdings tat sie mir natürlich auch ein bisschen Leid.
    Und was ich am besten fand: Dass Tine glaubt, ein Raucherbein zu haben... :rofl :anbet


    Mich wundert allerdings, dass in diesem Abschnitt nicht zur Sprache kam, was sie wegen der gekündigten Wohnung machen.

  • Hallo Horizon,


    huch, das müsste ich ja direkt mal testen, wie das Buch in der Hand liegt (ich habe es selbst in Taschenbuchform noch nicht gelesen und weiß es deshalb nicht ;-))


    Das stimmt, dass die Sache mit der Wohnung noch im Raum steht bzw. die drei sich vielleicht überlegen, wie sie jetzt weiter vorgehen sollen hätte in dem Abschnitt zur Sprache kommen können, so weit ich weiß, wird es aber bald nachgeholt. Jetzt kann ich es nur noch so erklären, dass die drei im Augenblick einfach noch durch ihr ganzes selbst fabriziertes Chaos so abgelenkt sind, dass sie es kurzfristig verdrängt haben ;-)


    Lieben Dank für dein Feedback & liebe Grüße,


    Jenny

  • Ich bin auch noch dabei. :grin Mich hat auch nicht wirklich überrascht, dass Clemens das Haus gekauft hat. Es war klar, dass es irgendwer kauft, den wir kennen. Erst dachte ich, vielleicht die drei Mädels mit der Friedschen Erbschaft, aber die fiel ja nicht so groß aus (hätte ich sonst auch unglaubwürdig gefunden). Da blieb dann nur noch Clemens.


    Tine ist immer noch nicht mein Fall und mich nerven ihre "Fahrkünste". Ich denk mir jedesmal, wie man sich nur so bescheuert anstellen kann. :pille Ich gehöre allerdings auch zu den Frauen, die Einparken nie als schwierig empfunden haben.


    Vivi tut mir leid. Nun schien es so, dass sie ihre Bestimmung gefunden hat und dann so etwas! Ich hoffe, es klärt sich noch auf.


    Horizon, da muss ich Dir recht geben, ich habe auch immer darauf gewartet, dass sie endlich etwas wegen der Wohnung unternehmen. :gruebel

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Auf die Idee das Clemens das Haus kauft wäre ich nicht gekommen. Aber eine schöne Wendung, schade ist nur wenn die beiden dann nicht mehr bei den anderen im Altenheim bleiben würden :(


    Lea fängt so langsam an die Ursache für ihre Wutanfälle zu erkenn, aber nich viel wichitg sie lernt damit umzugehen. Kann das gut nachvollziehen manchmal möchte man aber auch einfach mal den Leuten die Meinung sagen. ;)
    Hoffe nur sie kann ihrem Job behalten oder findet einen neuen der besser zu ihr passt.


    Vivien blüht durch die Arbeit im Seniorenheim richtig auf, endlich hat sie eine Berufung und ein Ziel und muss sich nicht mehr minderwertig fühlen.


    Tine scheint eher auf der Stelle zu treten, zwar versucht sie immer ihre wieder ihre Ängste zu überwinden, aber sie lässt sich auch schnell entmütigen.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Hallo Enchantress,


    über die Sache mit Clemens und dem Hauskauf habe ich auch lange nachgedacht und hatte lustigerweise tatsächlich auch für einen Moment die Idee, die Mädels das mit der Erbschaft kaufen zu lassen. Aber da fand ich dann Clemens auch glaubwürdiger - und sogar das ist ja schon nicht alltäglich, dass jemand "einfach so" mal ein Haus für jemand anderen kauft…


    Da hast du ein beneidenswertes Glück mit dem einparken - ich scheue es heute noch oder suche nach Lücken, in die ich mindestens zweimal reinpassen würde ;-)


    Liebe Grün & bis zum Abschlusskapitel!!


    Jenny

  • Hallo büchervamp,


    das stimmt, Clemens und Henry werden dann aus dem Seniorenheim ausziehen - aber sie sind ja streng genommen auch noch etwas zu "jung" dafür. Und kommen vielleicht später wieder gemeinsam zurück :-)


    Ja, das stimmt, Tine tritt lange auf der Stelle - ich denke bei Tine setzt die Veränderung auch als letztes ein. Das liegt auch daran, dass ich denke, die Ängste sind mit am schwersten zu bekämpfen. Bei Vivien war es ja "nur" mal eine sinnvolle Beschäftigung, die sie finden musste, Lea musste nach und nach lernen, dass sie die Verantwortung für ihre Reaktionen nicht aufs Umfeld abschieben kann, aber Ängste lassen sich im allgemeinen nicht so einfach verbannen. Das ist ja oft mit vielen Rückfällen verbunden…


    Liebe Grüße,


    Jenny