Verlag: Schneider
Gebunden, 72 Seiten
Mit Illustrationen von Gerda Radtke
Kurzbeschreibung:
Ute hat die besten Vorsätze, gibt sich redlich Mühe und kommt doch in der Schule auf keinen grünen Zweig. Eine neue Umgebung - und nach kurzer Zeit ist Ute wie verwandelt: Die schöne, mittelalterliche Stadt, neue Freundinnen, ein plötzlich erwachter Ehrgeiz, machen aus ihr ein neues Mädchen.
Über die Autorin:
Margarete Haller (Pseudonym für Margarethe Deinert; * 1. August 1893 in Hamburg; † 22. Juli 1995 in Rahlstedt) war eine deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin. Sie schrieb unter anderem die fünf Bände über Gisel und Ursel.
Mein Eindruck:
Das ist ein amüsantes Jugendbuch, das 1961 geschrieben wurde.
Es geht um die 10jährige Ute, die gerne Blockflöte spielt und singt, aber weniger Lust auf Hausaufgaben hat.
Die Autorin ist noch im 19.Jahrhundert geboren (sie wurde 102 Jahre alt), da ist ihr Bild von Familie und Erziehung noch ein wenig anders als das heute gängige.
Doch manche Probleme sind sowohl früher wie auch heute ganz ähnlich.
Ute hat Druck aus der Schule, von ihren fleißigen Geschwistern und den vielbeschäftigten Eltern, die beide Apotheker sind.
Auch Ute möchte gerne ebenfalls Apothekerin werden, was auch das Ziel ihrer älteren Schwester und des Bruders sind.
Nur tut sich Ute dennoch schwer mit schwierigen Aufgaben, mit ihrem Temperament fällt es auch schwer, ein untadeliges Betragen aufrecht zu halten, wenn sie in der Schule geärgert wird.
Ute mag manchmal faul und streitlustig sein, aber sie bleibt ehrlich und lügt nicht. Für die Versetzung sieht es schlecht aus.
Eine Lösung scheint ein Internat zu sein. Schweren Herzens verlässt Ute Hamburg in ein Internat in der Lüneburger Heide. Ob sie sich im Internat ändern wird? Immerhin bietet das die Chance, Unabhängigkeit zu lernen. Außerdem findet sie Mitschüler, an denen sie sich orientieren kann.
Ungelöst bleibt die Frage, ob es sinnvoll ist, für ein schwierigen Ziel alles zu opfern, Freizeit und Unbeschwertheit gegen Büffeln und noch einmal büffeln einzutauschen. Ist das nicht doch ein Opfern der Kindheit?
Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass die eher musisch begabte Ute nicht ihre Erfüllung in der Wissenschaft finden wird. Doch ihre Erfolge im Internat lassen immerhin Möglichkeiten offen.
Das Buch endet relativ offen und beantwortet nicht alle Fragen. Ob es eine Fortsetzung gibt, konnte ich nicht herausfinden.