'Solarstation' - Kapitel 01 - 09

  • Guten Morgen,


    ich habe heute schon beim Zähneputzen mit dem Buch begonnen. Es geht ja gleich richtig heftig los: Sex and Crime - puh. Das fand ich erst mal ziemlich reißerisch. Aber dann bin ich schnell in die Geschichte hineingekommen und war fasziniert von der Schilderung der Station und den Problemen des Arbeitens in der Schwerelosigkeit. Im Moment werden erst einmal Ort und Personen eingeführt und ich versuche, auf Details zu achten, weil der Klappentext verrät, dass ein Mord passieren wird. Das gibt dann wohl so eine klassische Situation á la "9 kleine Raumfahrer" - ich bin gespannt.


    Das Weltszenario (Japaner im Weltraum, Solarenergie ersetzt Öl, NATO abgeschafft etc.) finde ich interessant. Allerdings ist es für mich immer Merkwürdig, wenn die Realität zeitlich und technisch gesehen die Fikton überholt. Hier ist das der Fall mit der Auflösung der NATO 1999 und dem Speichern von Musik noch auf Mini-CDs.


    Ich lese jetzt schon seit vielen Jahren SF und angefangen mit 1984 über Perry Rhodan (meine Einstiegsdroge) bis zu Star Trek passiert diese Konstellation immer wieder. Frage an den Autor: warum die Story nicht noch etwas weiter in die Zukunft legen und damit den Eindruck der möglichen Realität verstärken?


    Ich freue mich jedenfalls schon auf der Weiterlesen heute nachmittag...


    Grüße von
    Relaxo

  • Die Sexszene ist ein netter Einstieg in einen SF-Roman, mal was anderes. Solche Dinge wie Nato oder Mini-CDs finde ich im Gegensatz zu Relaxo völlig in Ordnung, da Near Future-SF ja nicht heissen muss, daß es die nahe Zukunft "unserer" Realität ist.


    Die Beschreibung der Station nimmt anfangs sehr viel Raum ein, was in mir den leisen Verdacht aufkommen lässt, daß einige der genannten Details noch wichtig werden im weiteren Verlauf der Geschichte.


    So eine Station und der Aufenthalt von Menschen dort kosten jede Menge Geld. Mich wundert es ein bischen, daß neben der handvoll Spezialisten tatsächlich ein Mann alleine für Hausmeister-Tätigkeiten zuständig ist. Hier und da ein bischen Hilfsdienste und saubermachen, erscheint mir irgendwie nicht sehr real. Sowas gäbe es m. E. nach aus Kostengründen bei keiner Weltraum-Mission. Aber es ist ja SF. :-)


    Gruss,


    Doc

  • ich muß gestehen, daß ich eben die erste Seite gelesen hab, mich aber irgendwie nicht konzentrieren konnte und es erstmal wieder weggelegt hab... heute abend gehts dann los... :)

  • Ich habe zwar erst das erste Kapitel gelesen,aber das fängt doch schon interessant an,
    Sex in der Schwerelosigkeit,netter Gedanke :grin
    Freue mich aufs weiterlesen,dann mehr.

  • Die ersten Kapitel sind schon ein spannender Einstieg. Das mit dem Sex in der Schwerelosigkeit hat mich aber auf eine Frage gebracht, die mir in Luzifers Hammer jüngst schon begegnete und die dort nie beantwortet wurde: wie wird eigentlich eine Frau ihre Körperausscheidungen in der Schwerelosigkeit los? Beim Mann kann man sich das ja relativ einfach vorstellen. :-]
    Vielleicht hat unser geschätzter Autor da eine Idee?

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Demosthenes ()

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Die ersten Kapitel sind schon ein spannender Einstieg. Das mit dem Sex in der Schwerelosigkeit hat mich aber auf eine Frage gebracht, die mir in Luzifers Hammer jüngst schon begegnete und die dort nie beantwortet wurde: wie wird eigentlich eine Frau ihre Körperausscheidungen in der Schwerelosigkeit los? Beim Mann kann man sich das ja relativ einfach vorstellen. :-]
    Vielleicht hat unser geschätzter Autor da eine Idee?


    Hallo Demo,


    hier biste aber falsch mit deinem Buch!


    Das war die Leserunde mit dem Zweiten Engel von Philip Kerr!


    Der Beginn mit einem frivolen Spielchen fand ich auch gut.
    Doch mit dem beschriebenen Stand der Technik bin ich nicht so einverstanden. Mit dem heutigen Computerstand und, wie beschrieben Minidisks usw. werden die Astronauten doch keine Videokassetten zur Unterhaltung benötigen. Auch die verschraubte Schalttafel ist mE nicht real, da heutzutage die Computer normal mit Clips, oder Schaltkästen mit Schössern ausgestattet sind. Es sind hier auch wichtige Geräte untergebracht, die im Notfall schnell zugänglich gemacht werden sollten.


    Doch die Geschichte selbst hat eigentlich gut angefangen. Auch die Beschreibung der einzelnen Personen hat mich begeistert.
    - Hausmeister in der Raumstation - ist auch ein origineller Einfall!


    Nun ich bin jetzt grad am 13. Kapitel, und werd nun hier nicht mehr erzählen, sonst kanns passieren, daß ich was verrate...

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Hoffis ()

  • Naja, nicht nur Hausmeister, er ist ja auch für die Sicherheit zuständig, was immer in einer Raumstation darunter zu verstehen ist. Ich finde die ganze Geschichte bis jetzt originell. Auch die eigentlich schon etwas antiquiert anmutenden Gerätschaften. Da fällt mir ein, hat nicht Hans Dominik zuerst die Idee mit der Sonnenenergie, die zur Erde gebracht wird, gehabt, wenn auch etwas anders in der Ausführung?
    Nee, die Frage tauchte in der Leserunde mit "Luzifers Hammer" auch schon mal auf, wurde aber nie beantwortet, da die Story dann hektischer wurde. Den zweiten Engel hab ich noch nicht gelesen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Ok ich bin dann auch jetzt mittendrin...


    die Vorstellung von Sex bei Schwerelosigkeit... nunja irgendwie erscheint mir das wenig reizvoll... aber gut.. jedem das seine....


    Ansonsten ist bei mir bisher noch nicht so wirklich viel passiert und auch der Verdacht der Sabotage läßt jetzt nicht sooooooooo die Spannung aufkommen.
    Trotzdem liest es sich flüssig und ich will wissen wie es weitergeht. :-]

  • :wave


    Besonders spannend fand ich es zwar auch noch nicht, bis auf den ominösen "Ölfleck"... ( uhuh mysteriös..) Die detailierten Beschreibungen der Raumstationen haben mich am wenigsten interessiert, habe sie daher nur überflogen.
    Und ich habe die blöde Angewohnheit mir vorzustellen, wenn das Buch verfilmt werden sollte, wer denn die Hauptrolle ( Leonard ) spielen könnte.
    Meine Wunschkandidaten wären Russell Crowe oder Bruce Willis.
    Ich hoffe nicht, dass ich jetzt bei einigen einen Würgereiz ausgelöst habe, aber ich finde diese Herren als lonesome heroes einfach wunderbar....



    Grüssle

  • elorad
    das hab ich mich auch gefragt... dummerweise sehe ich die ganze zeit Nicolas Cage vor mir und den find ich so schrecklich unattraktiv.... seufz


    EDIT: wie heißt denn unser Leserunden begleitender Autor hier?

  • Babyjane


    das stimmt, der könnte die Rolle auch gut spielen, oder dieser Colin Farrell?
    Aber ich glaube, der ist zu jung, Leonard ist in dem Roman so um die 40.


    Mich würde auch interessieren, wie der Nick von A.Eschbach hier lautet.

  • Colin Farrell? Seufz.. auch gar nicht nach meinem Geschmack.... wie wäre es mit Brat Pitt? :lache Oder obwohl es hautfarbentechnisch gar nicht paßt: WILL SMITH? :lache :-]

  • Hallo allerseits,


    da ich eingeladen worden bin, die Diskussion zu verfolgen, wollte ich mich mal kurz melden und sagen, daß ich mitlese. Bei Gelegenheit werde ich auch auf die eine oder andere Frage eingehen, die aufkommt.


    Bei Fragen des Zuschnitts "Warum hat der Autor 1993 nicht schon die Unterhaltungstechnologie des Jahres 2005 vorhergesehen?" ist die Antwort einfach: Es ist ihm eben nicht eingefallen. Wäre es ihm eingefallen, hätte er sie sich patentieren lassen und wäre heute vermutlich Milliardär. :lache


    Angenehme Lektüre weiterhin!

  • So, alle Personen sind vorgestellt:


    Moriyama - Kommandant - Japaner - ca. 50
    Isamu Tanaka - stellvertretender Kommandant - Japaner
    Sakai - Funker - Japaner
    James "Jay" Prasad Jayakar - Computerspezialist - Englisch/Indisch
    Taka Iwabuchi - Sonnenenergie - Japaner
    Chong Woo Kim - Metallurg - Koreaner
    Oba - Ärztin - Japanerin - Ende 40
    Yoshiko Matsushima - Astronomin - Japanerin - 26
    Leonard Carr - Sicherheitsbeaufgragter, Hausmeister - Amerikaner - 46
    (Baujahr 1969, da im Golfkrieg 1990 21 Jahre alt, laut Klappentext spielt das Buch 2015)


    Neu an Bord sind Sakai, Iwabuchi und Yoshiko - Sakai ist außerdem durch das Haaröl verdächtig. Ich denke auch, dass das Schwert noch eine Rolle spielen wird (als Mordwaffe?) Und welche Bedeutung hat Prof. Yamamoto und seine Entführung?


    Schauspieler, hmm, Georg Takai als Moriyama? Alexander Siddig als Jay? Linda Park als Yoshiko? Garrett Wang als Sakai? Ok, Ok, ich gebe es zu, ich bin Trekkie :-)! Für die Rolle des Leonard Carr könnte ich mir Tom Hanks vorstellen...


    Nach Sex in Schwerelosigkeit (ist das eigentlich schon ausprobiert worden?) jetzt eine nette Schilderung vom Kochen mit witzigen Geräten - ich muss zugeben, dass ich mir über die Technik noch keine Gedanken gemacht habe.


    Jetzt bin ich gespannt, wer das Opfer ist und wer der Mörder!


    Grüße von
    Relaxo

  • Das Buch gefällt mir immer besser,läßt sich richtig schön weglesen
    Die Idee in der Schwerelosigkeit zu kochen,fand ich recht lustig.Überhaupt hat das Buch auch einen guten Schuss Humor,das mag ich.
    Bin jetzt in Kapitel 13 und es wird spannend.
    Freue mich aufs WE,da werde ich es durchlesen. :-]


    Eine Frage an Andreas,warum würde ein Querschnittsgelähmter den Start nicht überleben?

  • Zitat

    Original von AndreasEschbach
    Bei Fragen des Zuschnitts "Warum hat der Autor 1993 nicht schon die Unterhaltungstechnologie des Jahres 2005 vorhergesehen?" ist die Antwort einfach: Es ist ihm eben nicht eingefallen. Wäre es ihm eingefallen, hätte er sie sich patentieren lassen und wäre heute vermutlich Milliardär. :lache


    !


    Naja, das war ja eigentlich nicht die Frage, sondern eher warum man solch ein SF Buch nicht noch ein Stück weiter in die Zukunft legt, damit die echte Zukunft es nicht überholt.......

  • Zitat

    Original von Relaxo
    Nach Sex in Schwerelosigkeit (ist das eigentlich schon ausprobiert worden?)


    Tja, wenn man das wüßte... !!


    Man hört immer wieder Gerüchte, daß zumindest die Russen zu Sowjetzeiten ausprobiert haben, ob es möglich ist, unter Schwerelosigkeit ein Kind zu zeugen.


    Nach meiner Einschätzung der menschlichen Natur würde es mich extrem wundern, wenn das noch nicht ausprobiert worden wäre... :-]

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Die ersten Kapitel sind schon ein spannender Einstieg. Das mit dem Sex in der Schwerelosigkeit hat mich aber auf eine Frage gebracht, die mir in Luzifers Hammer jüngst schon begegnete und die dort nie beantwortet wurde: wie wird eigentlich eine Frau ihre Körperausscheidungen in der Schwerelosigkeit los? Beim Mann kann man sich das ja relativ einfach vorstellen. :-]


    Aber doch wohl auch nur, was den flüssigen Teil der Ausscheidungen anbelangt, oder? :lache


    Das ist so ein Thema, über das mal jemand eine höchst interessante Doktorarbeit schreiben könnte. Da gibt es viele Details: In den Anfängen der bemannten Raumfahrt waren Körperausscheidungen überhaupt nicht vorgesehen - da dauerten Raumflüge nur kurz (erste Erdumkreisungen; das war in ein paar Stunder erledigt). Einmal war es aber so, daß ein Astronaut (ich bin mir auswendig gerade nicht sicher, könnte John Glenn gewesen sein) stundenlang fest verschraubt in der Raumkapsel warten mußte, weil immer noch etwas und noch etwas dazwischen kam vor dem Start, und er immer dringender mußte. Schließlich bat er per Funk um Erlaubnis, in die Hose pinkeln zu dürfen... :chen


    Die NASA hat sich lange dagegen gesträubt, weibliche Astronauten ins Korps aufzunehmen aus dem schlichten Grund, weil man nicht wußte, wie man das mit den Ausscheidungen lösen sollte. Wie es die Russen machten, wußte man nicht oder wollte es nicht nachmachen (ich vermute mal: ganz einfach Windelhöschen).


    Wie ist es heute? Meines Wissens im SpaceLab wurde erstmals eine Vorrichtung erprobt, die mit Unterdruck arbeitet und... ähm ... das ganze Zeug gnädig wegsaugt. Über Details schweigen die Presseberichte sich auch gerne aus. Wir bleiben auf unsere Phantasie angewiesen.


    Auf jeden Fall: Es ist kein triviales Problem!