'Bird Box - Schließe deine Augen' - Seiten 083 - 162

  • So, Malorie und die Kinder sind immer noch auf dem Fluss. Ich denke, sie werden erst am Ende des Buches ankommen... Jedenfalls wurden sie unterwegs von Wölfen angegriffen, die die Kinder nicht identifizieren konnten, da sie keine Geräusche von draußen kennen. Gruselig, einen Wolf abzuwehren, wenn man nichts sieht! Ich denke mal, dass sie es trotzdem schaffen werden...


    In der Vergangenheit beschließen Jules und Tom sich Hunde zu besorgen als Hilfe, weil die Szene mit dem Brunnen war echt gruselig. Ob eins der Wesen wirklich darin war? Wieso sollte es in den Brunnen gehen? Und warum geben die keine Geräusche von sich? ich finde die Idee mit den Hunden shcon gut, aber wie sollen sie unterscheiden, was die Geräusche verursacht, wenn der Hund bellt? Könnte ja auch ein Tier sein oder so! Aber besser als nur dumm rumzusitzen. Ich mein, die vegetieren doch nur noch vor sich hin, überleben statt leben. Ok, das ist jetzt ein wenig so wie TWD :D


    Ich bin gespannt, wann und wie der erste der Mitbewohner stirbt. Nicht, dass ich das will, aber immerhin ist Malorie irgendwann alleine... Und die Kinder muss sie auch noch kriegen!
    Das mit dem Blenden fand ich auch furchtbar, hätte ich auch nicht gekonnt...

  • Malorie erlebt nun einige Abenteuer auf dem Fluss. schwer vorstellbar, die Reise mit den Kindern. Geht so etwas überhaupt? Nun gut. Die Wölfe blind abwehren hat jedenfalls hingehauen. :lache


    Viel nachdenken tue ich bei dem Roman besser nicht… Mir gefällt die Grusel-Atmo, die spannenden Effekte, als wären sie für das Fernsehen gemacht. Die Menschen werden eher am Rande abgehandelt, was besonders bei den Kindern auffällt. Auf das Blenden von Menschen bin auch schon al Möglichkeit gekommen. Bei den Kindern wird das wirklich widerlich. Ansonsten bin ich recht zufrieden.

  • Mmmhh… ich lese die Kapitel zwar wirklich schnell weg, aber so richtige Spannung kommt irgendwie nicht auf. Was mir allerdings gut gefällt, sind die Rückblenden, in denen erzählt wird wie es Malodie und den anderen ergangen ist.


    Seltsam finde ich Toms Idee nach draußen zu gehen um Hunde zu suchen. Was genau erhofft er sich von den Hunden? Und die müssen doch zum Einen auch gefüttert werden und zum Anderen müssen die doch irgendwo ihr Geschäft verrichten. Das ganze Haus muss ja nach Hund stinken (Sorry für die Ausdrucksweise, ich liebe Hunde, aber der Geruch kann schon sehr eigen sein). Soweit ich es richtig verstehe, lassen sie Victor auch nicht raus, wo verrichtet der dann also sein Geschäft? Wäre es nicht wichtiger gewesen was zum Essen zu organisieren oder auch Sachen für die Babys?


    Malorie hat die Kinder wahnsinnig streng erzogen – musste sie wohl auch, es geht schließlich einzig allein ums Überlegen Man kann sich gar nicht vorstellen, dass die Kinder noch nie den freien Himmel, das Gras, den Wald etc. gesehen haben. Aber es ist schon krass, wenn sie diese sogar als Babys dazu erzogen hat mit geschlossenen Augen wach zu werden.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Die Szene am Brunnen fand ich auch sehr gruselig und spannend. Ich stelle es mir auch beängstigend vor, so blind durch die Gegend zu stolpern, genau wissend, das irgendwo Gefahr lauert und niemand sehen kann.


    Das mit den Hunden leuchtet mir auch nicht so ein. Die können auch andere Menschen anbellen. Die Bird Box kommt gegen Ende auch vor. Hm. Warum ist die wohl titelgebend?


    Was mich wunderte: als Tom und Jules zu einer Tour nach draußen aufbrechen wollen, überlegen sie, auf Verbrecher zu treffen. Aber es kann doch niemand was sehen! Wie will man andere ausrauben und auflauern, wenn man sich die Augen zubinden muss? Und wenn es solche finsteren Gestalten draußen gibt, dann haben sie wohl keine Probleme mit den "Wesen". Und wie wollen Tom und Jules zum Haus zurück finden? Reicht da wirklich eine Markierung am Rasen? Ich meine, die können doch komplett die Orientierung verlieren.


    Die Kapitel von Malorie und den Kindern gefallen mir weniger gut. Aber sie sind ja kurz. Mir macht unheimlich ihr Verhalten den Kindern gegenüber zu schaffen. Sie hat Beschützerinstinkt und Gefühle für sie, aber sie verhält sich furchtbar ihnen gegenüber. Sie haben es doch schwer genug, kann sie da nicht liebevoller sein? Die beiden werden vielleicht nicht sehr lange leben, da sollte ihr evtl. kurzes Leben doch so gut wie möglich sein. Sie drillt sie nur, was irgendwo verständlich ist. Aber ihre Methoden gefallen mir nicht.


    Ich finde das Buch bis jetzt spannend. Die Abschnitte über die Gruppe finde ich interessant. Ich frage mich, was aus ihnen allen geworden ist und warum nur Malorie mit den Kindern so lange überlebt hat. Oder lebt vielleicht noch jemand. Und wo will sie denn nun hin? Wie hat sie davon erfahren, das es irgendwo einen sicheren Ort gibt?

  • Zitat

    Original von Darcy
    .....
    Das mit den Hunden leuchtet mir auch nicht so ein. Die können auch andere Menschen anbellen. Die Bird Box kommt gegen Ende auch vor. Hm. Warum ist die wohl titelgebend?


    Das habe ich mich auch schon gefragt - die muss ja irgendeine tiefere Bedeutung haben..


    Zitat

    Original von Darcy
    Was mich wunderte: als Tom und Jules zu einer Tour nach draußen aufbrechen wollen, überlegen sie, auf Verbrecher zu treffen. Aber es kann doch niemand was sehen! Wie will man andere ausrauben und auflauern, wenn man sich die Augen zubinden muss? Und wenn es solche finsteren Gestalten draußen gibt, dann haben sie wohl keine Probleme mit den "Wesen". Und wie wollen Tom und Jules zum Haus zurück finden? Reicht da wirklich eine Markierung am Rasen? Ich meine, die können doch komplett die Orientierung verlieren.


    Auch das finde ich ziemlich unglaubwürdig. Was ist denn das für ein Zufall, wenn sie genau über ihre eigene Markierung stolpern? Die könnten ja so blind überallhin laufen..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich mag die Abschnitte in denen von ihrer Flussfahrt berichtet wird auch nicht besonders. Die Grausamkeit von Mallorie gegenüber den Kindern ist übel, aber vielleicht steckt da auch Kalkül dahinter? So eine Art Selbstschutz, da sie Angst davor hat, zuviel Gefühle für sie zu entwickeln und eine ähnliche Verletzung zu erleiden, wie bei dem Verlust ihrer Schwester? :gruebel Für die Kinder tut es einem sehr leid.


    Bei dem Angriff der Wölfe hätte ich an ihrer Stelle die Augen geöffnet. Dass so ein Wesen auf einem Wolf reitet, ist ja sehr unwahrscheinlich und wenn man nur ganz ganz verstohlen auf die Viecher schaut? Ich hätte es gemacht...

  • Ich werde immer noch nicht so richtig warm mit dem Buch. Die gruseligen Szenen mag ich, aber sonst ist mir alles so abgestumpft. Soll wohl auch so sein, um diese Endzeit-Stimmung zu erzeugen, aber da ich schon viele solcher Bücher gelesen habe, die mir besser gefallen haben, wird es wohl der Schreibstil an sich sein.
    Die Geschichte bewegt sich nicht richtig fort - wie das Boot.
    Malories Art ist befremdlich, als würde sie mit Absicht keine Zuneigung für die Kinder aufbauen wollen. Vielleicht haben das auch die Jahre der Entbehrung und Angst gemacht, dass sie kaum etwas empfindet.


    Dass sie unbedingt Hunde haben wollen, leuchtet mir auch nicht ein. Hunde verteidigen doch gegen jeden Haus und Hof. Ob das nun die Wesen sind, oder normale Menschen. Wie soll sich da etwas unterscheiden? Und wenn es die Wesen wollten, wären sie schon längst in die Häuser eingedrungen.
    Nun gut, aber sie würden sie wittern, wenn sie zum Brunnen gehen.

  • Zitat

    Original von Eskalina


    Das habe ich auch nicht verstanden, zumal dadurch ja dann noch zwei "Esser" mehr versorgt werden müssen...


    Und Hunde sind gute Esser. :grin

  • So, ich bin auch mit dem Abschnitt durch, das liest sich ratzfatz. Trotzdem will bei mir kein richtiger Spannungsbogen aufkommen. Vielleicht auch, weil man ja schon weiß, dass Tom und Jules und Co es am Ende auf jeden Fall nicht schaffen,


    Zitat

    Original von Darcy
    Die Szene am Brunnen fand ich auch sehr gruselig und spannend. Ich stelle es mir auch beängstigend vor, so blind durch die Gegend zu stolpern, genau wissend, das irgendwo Gefahr lauert und niemand sehen kann.


    Da hat es mich auch zum ersten Mal so richtig gegruselt!


    Zitat

    Original von Darcy
    Das mit den Hunden leuchtet mir auch nicht so ein. Die können auch andere Menschen anbellen. Die Bird Box kommt gegen Ende auch vor. Hm. Warum ist die wohl titelgebend?


    Das fand ich komisch... Ist das einfach nur ein Karton? Kein Käfig, oder? Die armen Vögel in der dunkeln Pappkiste... naja, wenigstens sehen sie da nicht ausversehen eins der Wesen, aber trotzdem...



    Wie sie die Hunde ernähren (wollen) ist mir ebenfalls unklar... Irgendwie dachte ich an die Toten, aber das ist auch irgendwie bäh... :yikes
    Aber die Konserven werden sie wohl nicht hernehmen und raus (jagen oder so) können die Tiere ja auch nicht.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Alles außerhalb des Hauses findet mit geschlossenen Augen statt. Alle, die draußen ohne Schutz laufen, kommen ums Leben. Auch aufgezeichnete Bilder bieten keinen Schutz. So musste es auch George erfahren. Für diese Erkenntnis bezahlte auch er mit dem Leben.
    Was ist das bloß, was die Leute zum Mord treibt? Erst hatte ich ja so eine Art unterschwellige Geschichte im TV versucht. Aber jetzt wo es kein TV mehr gibt, besteht die Gefahr weiterhin.


    Tiere sind sicher? Das vermuten einige aus der Gruppe und wollen Hunde suchen.
    Ich stelle es mir wahnsinnig schwer vor, blind durch die Gegend zu gehen und Sachen zu suchen. Ich habe grad einen Heidenrespekt vor den blinden Menschen in der heutigen Welt. Ich könnte wohl eher taub als blind sein.


    Malorie hat die Kinder konditioniert, dressiert, regelrecht abgerichtet kann man schon sagen. Selbst Nahrungsentzug hat sie angewandt. Schon heftig.
    Tom nimmt scheinbar im Haus die Führungsposition ein und findet schließlich die beiden Huskys.


    In der Gegenwart ist Malorie immer noch auf der Flucht und mittlerweile verletzt. Schon Wahnsinn was sie macht. Da gehört schon sehr viel Verzweiflung dazu, sich auf so ein Wagnis einzulassen.


    Völlig blind, mit 2 Kleinkindern, in einem Boot in unbekannter Umgebung und keine Möglichkeit sich zu orientieren.

  • Wow, es wird immer spannender. Das Buch gefällt mir jetzt schon richtig gut! Eigentlich schon von Anfang an!


    Ich finde es krass wie Malorie ihre Kinder erzogen hat bzw. erziehen musste. Wenn sie ihre Augen aufmachen beim Aufwachen, schlägt sie sie, und das schon als Baby! Aber sie will sie nur schützen und auf später vorbereiten.
    George wollte eine Lösung finden und hat verschiedene Sachen ausprobiert. Er hat sich am Stuhl gefesselt und aufgrund des Videos, das die Wesen zeigte, sich sogar am Stuhl umbringen können. Das zu lesen war schon erschreckend und beängstigend!


    Ich frage mich die ganze Zeit, wohin Malorie fliehen will, wenn die Wesen doch überall auf der Welt zu sein scheinen? Wo ist der vermeintlich sichere Ort?


    Tom finde ich super. Er ist eine große Stütze für die Gruppe. Respekt, wie positiv er noch nach allem ist.


    Beeindruckend, was sie alles erfunden haben um zu überleben. Die zerbrochenen Bilderrahmen auf dem Weg zum Brunnen zum Beispiel. Aber wie haben sie den Weg das erste Mal gefunden und den richtig abgesteckt?


    Gruselig wird es dann, als Felix Wasser holt. Er hört die ganze Zeit Geräusche. Er hat Angst, dass da etwas ist und plötzlich hört er nasse Füße auf dem Gras. War es ein Wesen oder nur ein Tier?
    Ich verstehe nicht, warm sie denken, dass man vom Trinken des Wassers verrückt wird. Es hieß doch immer, dass nur das „Sehen“ die Verrücktheit auslöst.


    Warum machen die Wesen den Tieren eigentlich nichts aus? Ist es wirklich, weil sie nicht so intelligent sind wie die Menschen?


    Sind alle im Haus außer Malorie und den Kindern gestorben? Es scheint so, weil Malorie ganz allein mit den beiden Kindern ist.


    Tom und Jules brechen auf, um andere Häuser zu plündern. Don plant, die beiden nach ihrer Rückkehr nicht hereinzulassen und rechnet schon aus, wie viel mehr Vorräte sie dann haben werden. Nach allem, was Tom für alle getan hat!


    Ich finde es bemerkenswert, wie die Kinder sich ganz genau jedes Geräusch merken und richtig benennen können. So ähnlich stelle ich es mir auch bei Blinden vor.


    Dass die beiden ihre Kinder ohne Arzt zur Welt bringen müssen, ist sehr erschreckend. Ich an ihrer Stelle wäre voller Panik.
    Auch sehr krass ist Dons Vorschlag, die Kinder gleich blind zu machen. Ich könnte das genauso wenig wie Malorie.


    Jules und Tom finden Leichen im ersten Haus. Der Junge, der einen Zettel für seine Eltern geschrieben hat, tat mir so leid!

  • Zitat

    Original von Darcy
    Und wie wollen Tom und Jules zum Haus zurück finden? Reicht da wirklich eine Markierung am Rasen? Ich meine, die können doch komplett die Orientierung verlieren.


    Die Kapitel von Malorie und den Kindern gefallen mir weniger gut. Aber sie sind ja kurz. Mir macht unheimlich ihr Verhalten den Kindern gegenüber zu schaffen. Sie hat Beschützerinstinkt und Gefühle für sie, aber sie verhält sich furchtbar ihnen gegenüber. Sie haben es doch schwer genug, kann sie da nicht liebevoller sein? Die beiden werden vielleicht nicht sehr lange leben, da sollte ihr evtl. kurzes Leben doch so gut wie möglich sein. Sie drillt sie nur, was irgendwo verständlich ist. Aber ihre Methoden gefallen mir nicht.


    Ich hab mich auch schon gefragt wie sie zurückfinden wollen. Nur weil sie dann wissen, welches Haus das richtige ist, heißt das noch lang nicht, dass sie vorher auch in die richtige Richtung gegangen sind.
    Finde ich schon sehr unglaubwürdig!


    Zu Malorie und den Kindern: Ich finde es auch schlimm, wie sie sie behandelt. Aber ich denke, das tut sie zu ihrem Schutz. Wenn sie nicht so streng wäre, würden die Kinder vielleicht die Sache nicht so ernst nehmen und ihre Augenbinden abnehmen. Sowas ähnliches hatte Malorie mal erwähnt.

  • Das Buch entwickelt sich sehr gut. Mir gefällt, dass es vor unschönen Gedanken nicht zurückschreckt, sondern für mich sehr realistisch vermittelt, was Menschen in einer solchen Situation durch den Kopf geht.
    Im ersten Abschnitt wurde ja schon überlegt, warum sich die Leute nicht einfach blenden. Immerhin für die Kinder haben Malorie und Don das ernsthaft erwogen. Grausame Vorstellung, aber letzten Endes wohl kein Nachteil, wenn sich die Welt draußen nicht wieder zum Besseren wandelt.
    Es erscheint einem auch im ersten Moment übermäßig hart, wie Malorie die Kinder schon als Babys darauf drillt, die Augen geschlossen zu halten. Sie meint es gut, und es ist zum Besten, aber es bleibt hart. Außerdem hab ich den Eindruck, dass zwischen Malorie und den Kindern kein richtiges Gefühlsband besteht. Vieles von dem was sie tut, kommt einem vor wie Pflichterfüllung. Sie ist nun mal die (Zieh-?)Mutter, und muss sich deshalb drum kümmern. So etwas wie Liebe spüre ich bis jetzt nicht.


    Man erfährt jetzt auch etwas aus der Perspektive der anderen Personen, was natürlich ein breiteres Spektrum an Erfahrungen und Erkenntnissen mit sich bringt. Vielleicht gibt es ja doch eine Art Erklärung. Aber ich will die Hoffnungen nicht zu hoch schrauben.
    Durch Georges Selbstversuch weiß man jetzt immerhin, dass es offenbar wirklich der Anblick (von was auch immer) selbst ist, der einen wahnsinnig macht. Wahrnehmung durch Fernseher schützt nicht. Also kein Basilisk. :grin


    Malorie hat also tatsächlich ein bestimmtes Ziel auf das sie zusteuert, auch wenn sie dem Leser noch nicht genau verrät welches. Ich vermute, das ist etwas, dass Tom ihr erzählt haben könnte. Ob es wirklich Wölfe waren die sie angegriffen haben oder nicht vielleicht eher Hunde? Könnte natürlich sein, dass Wölfe nach 4 Jahren die Scheu vor Menschen verloren haben, aber ich dachte zuerst einfach an Hunde.
    Die Vorstellung einfach so aushalten zu müssen ohne die Möglichkeit zu haben die Wunde überhaupt zu betrachten und einschätzen zu können ist verstörend.


    Genau so wie der Ausflug von Jules und Tom. Die sind gerade mal ein paar Häuser weit unterwegs, aber es wirkt wie ein gefährlicher Abenteuertripp ins Tal des Todes. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste mit Augenbinde raus vor's Haus, noch dazu in eine Umgebung von der ich weiß, dass sie nicht sicher ist und von der ich nicht mal vorher mit einem Blick prüfen kann, ob alles verlassen und still liegt. Dazu gehört wirklich Mut.
    Don ist vielleicht nicht unbedingt der Optimist der Truppe, aber er stellt Fragen die manchmal (gerade in Extremsituationen) gestellt werden müssen. Nur stellt er sie etwas zu früh. Und man muss sich wirklich überlegen, ob man auf diese Art überleben will, oder ob man nicht etwas riskiert in der Hoffnung, die Situation zu verbessern.


    Ich bin gespannt, wann sich herausstellt, wie Tiere auf die "Wesen" reagieren. Die namensgebende Bird Box ist ja nun aufgetaucht. Ein Warnsystem. Allerdings müssen sie jetzt natürlich auch noch Futter für die Vögel mit einplanen. Immerhin hatte Victor ja auch etwas gespürt und angebellt. Es hätte ja sonstwas sein können, aber nachdem er so lange und beharrlich geblieben ist (und das sonst offenbar nicht seine Art ist), tippe ich auch darauf, dass es eines der Wesen war.


    Der verhungerte Junge auf dem Bett der Eltern war schlimm. Ich musste sehr an eine Szene aus dem Walking Dead-Computerspiel denken, in der man auch einem verhungerten kleinen Jungen begegnet. Der Hund hat sich von den Eltern ernährt. Aber es wundert mich ein bisschen, dass Tom nur oben Gestank wahrgenommen hat. Wenn der Hund nicht rauskann, müsste doch das ganze Haus nach Tierfäkalien stinken, oder nicht? :gruebel


    Es wird auf jeden Fall immer düsterer und bedrückender und ich merke wie meine Gedanken sich so langsam auf dieses beängstigende Szenario einstellen. Bei vielen Dingen die ich heute den Tag über getan habe, habe ich mich gefragt: Wie würdest du das tun, wenn du die Augen nicht aufmachen dürftest? Und dazu dieses ständige Gefühl der Bedrohung, nicht meine sichere kleine Welt. Das ist bisher wirklich das allergrusligste.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von verena
    Seltsam finde ich Toms Idee nach draußen zu gehen um Hunde zu suchen. Was genau erhofft er sich von den Hunden?


    Ich hab ihn so verstanden, dass er vorhat sie zu Blindenhunden auszubilden. Allerdings finde ich es auch etwas seltsam, denn wie soll er sie denn im Haus ausreichend trainieren (selbst wenn er das schon mal gemacht hätte)? Aber ich denke, allein zum Schutz oder als Wachhunde sind sie sicher nicht gedacht.


    Zitat

    Original von Anili
    Ich verstehe nicht, warm sie denken, dass man vom Trinken des Wassers verrückt wird. Es hieß doch immer, dass nur das „Sehen“ die Verrücktheit auslöst.


    Ich denke, wenn man weiß das "Etwas", dessen schierer Anblick einen schon verrückt macht, im Trinkwasser gehockt ist, macht einem das noch genug Angst. Vielleicht sondern die ja auch irgendwas ab. *brrrrrr*

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Die Wesen und die Menschen sollen also „nicht vereinbare Lebensformen“ sein. Aber wenn sie sich möglicherweise gegenseitig schaden, dann müssten die Menschen doch auch Einfluss auf die Wesen haben. Wäre spannend, mehr zu erfahren, aber bis jetzt gibt es keinen Weg, auch nur ansatzweise herauszufinden, was den Wahnsinn verursacht.


    Schrecklich was mit George passiert ist! Er hat sein Leben geopfert für den Beweis, dass man z. B. mit verdunkelten Glasscheiben, Videokameras oder durch eine Lupe auch nicht geschützter ist.


    Was für ein Drama beim Wasser holen, Augen auf machen und nachsehen wäre so einfach ... vielleicht ist da nur eine Maus am Brunnenrand herumgekrochen. Die Hilflosigkeit der Gruppe ist schon echt deprimierend. Und ganz schlimm fand ich die Reaktion der Hausbewohner, als Jules und Tom weg waren. Sofort fällt alles auseinander und ich konnte eigentlich alle Parteien verstehen. Wie will man vernünftig entscheiden, wenn einem fast alle Informationen, die man dafür braucht, fehlen? Was passiert, wenn man nichts riskiert und nur abwartend herumsitzt, wie Don das am liebsten möchte, zeigt die verhungerte Familie im Nachbarhaus.


    Müsste Olympia diese Leute nicht eigentlich kennen? Und auch von Hunden in der Nachbarschaft wissen? Sehr weit sind Tom und Jules ja nicht gegangen.


    Malorie findet sogar Dons idee gut, die Kinder zu blenden, damit sie nicht aus versehen etwas sehen könnten. Ist kurz davor, ihnen Lackverdünner in die Augen zu schütten. Dafür muss man echt verzweifelt sein.


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Das Buch entwickelt sich sehr gut. Mir gefällt, dass es vor unschönen Gedanken nicht zurückschreckt, sondern für mich sehr realistisch vermittelt, was Menschen in einer solchen Situation durch den Kopf geht.


    So düster das Ganze ist, so spannend finde ich es doch. Und zwar genau deswegen.

  • Zitat

    Original von Nightflower
    ich finde die Idee mit den Hunden shcon gut, aber wie sollen sie unterscheiden, was die Geräusche verursacht, wenn der Hund bellt? Könnte ja auch ein Tier sein oder so!


    Ich stelle es mir auch extrem schwierig vor, einen Hund auf etwas abzurichten, wenn man selbst nicht weiß, ist jetzt das, was der Hund anzeigen soll, da oder etwas ganz anderes? Hat der Hund das verbellt, was er soll?


    Zitat

    Original von Darcy
    Die Kapitel von Malorie und den Kindern gefallen mir weniger gut. Aber sie sind ja kurz. Mir macht unheimlich ihr Verhalten den Kindern gegenüber zu schaffen. Sie hat Beschützerinstinkt und Gefühle für sie, aber sie verhält sich furchtbar ihnen gegenüber. Sie haben es doch schwer genug, kann sie da nicht liebevoller sein? Die beiden werden vielleicht nicht sehr lange leben, da sollte ihr evtl. kurzes Leben doch so gut wie möglich sein. Sie drillt sie nur, was irgendwo verständlich ist. Aber ihre Methoden gefallen mir nicht.


    Malorie überlegt ja oft selbst, ob sie eine gute Mutter ist. Ich glaube, ihre Strenge tut ihr selbst weh, aber sie meint, das wäre die richtige Methode, um ihre Kinder „überlebensfähig“ zu machen. Sie kommt manchmal hartherzig rüber, weil sie konsequent durchzieht, was sie sich als Erziehung für ihre Kinder zurecht gelegt hat. Ob ihre Strenge den Kindern überhaupt was nutzt, weiß sie ja auch nicht. Bis jetzt ging wenigstens alles gut.


    Zitat

    Original von Sabine_D
    Ich stelle es mir wahnsinnig schwer vor, blind durch die Gegend zu gehen und Sachen zu suchen. Ich habe grad einen Heidenrespekt vor den blinden Menschen in der heutigen Welt. Ich könnte wohl eher taub als blind sein.


    Das Augenlicht wäre der allerletzte Sinn, den ich verlieren möchte. Das wäre für mich das Schlimmste. Taub zu sein ist glaube ich gar kein Vergleich dazu, weil man aus Tauber seine Umgebung eigentlich immer noch relativ vollständig wahrnehmen kann, denn vieles, was man hört, sieht man zusätzlich auch.

  • In diesem Kapitel bleibt die Stimmung ebenso bedrohlich wie im vorherigen Abschnitt. Man erfährt mehr, die Wesen bleiben jedoch eine unbekannte Gefahr. Schlimm fand ich die Erziehungsmethoden der Kinder, und dass beide keine Namen haben.


    :-) :lesend

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain