City of Heavenly Fire (Chroniken der Unterwelt 6) - Cassandra Clare (ab 12 Jahren)

  • Clary, Jace und ihre Freunde sind noch immer auf der Suche nach ihrem größten Feind: Sebastian, Clarys Bruder. Währenddessen setzt dieser seinen grausamen Feldzug fort und überfällt diverse Institute der Schattenjäger. Wer von ihm nicht getötet wird, der wird mit Hilfe des Kelchs auf die Dunkle Seite gezogen und unwiderruflich in Sebsastians Armee eingegliedert.


    Gezielt versucht er die Schattenjäger gegeneinander aufzubringen und auszuspielen. Es scheint, als wenn ihn nichts und niemand aufhalten kann, doch Clary und ihre Freunde sind bereit, alles zu riskieren, um nicht nur die Schattenjäger, sondern die ganze Welt vor ihrem Bruder und seinem Zerstörungswahn zu retten.


    Meine Meinung:


    Endlich! Lange habe ich auf das Finale gewartet und es herbeigesehnt. Als ich das seitenstarke Buch dann endlich in meinen Händen hielt, das in zwei Bücher unterteilt ist, habe ich mich dann auch gleich daraufgestürzt.


    Optisch passt sich der finale Teil sehr schön seinen Vorgängern an. Den Klappentext fand ich sehr verheißungsvoll, jedoch mit Rückblick auf das gelesene Buch, finde ich, er nimmt zuviel vorweg.


    Begeistert hing ich auch bei diesem Band an jedem Wort und verfolgte das Finale um Clary, Jace und Simon. Dabei war ich emotional so sehr involviert, dass auch das ein oder andere Taschentuch herhalten musste. Und das betraf nicht nur die Protagonisten - auch die anderen Figuren des Romans haben für mich Gestalt angenommen und sich dabei längst aus dem Hintergrund herausgespielt. Sie alle sind ein unverzichtbarer Teil der Handlung.


    Zudem führt die Autorin hier einen neuen Erzählstrang ein, der sich den Familien Blackthorn und Carstairs widmet. Dabei fand ich vor allem Emma als Character sehr interessant und sympathisch.


    Während ich das Gefühl hatte, dass Cassandra Clare bei Band vier und fünf ein wenig geschwächelt hat, hat sie bei dem finalen, sechsten Teil noch einmal alles gegeben. Die Spannung war hier für mich konstant spürbar, so dass die enorme Seitenzahl im Nu schrumpfte und ich mich dem ersehnten, aber auch gefürchteten Finale stetig näherte.


    Gerade zum Schluss hin fallen übrigens immer wieder Andeutungen zu ihrer "Chroniken der Schattenjäger"-Reihe. Wer plant, diese auch noch zu lesen, sollte das vielleicht vorziehen, da ansonsten ein wenig der Lesefreude vorweggenommen wird und einige der Aussagen dieses Buches für den Nichtleser vielleicht nicht soviel Sinn ergeben.


    Am Ende erwartet den Leser nicht nur ein unglaublicher Showdown, sondern auch ein sehr schöner Epilog zum Ausklang. Doch nicht alle Erzählstränge werden von der Autorin zu einem Abschluss geführt. Damit erweckt sie bei mir den Eindruck, als ob sie sich die Möglichkeit, die Chroniken der Unterwelt weiterzuführen, offenhalten möchte. Und tatsächlich kann man auf der Seite der Autorin nachlesen, dass eine Trilogie rund um Emma und Julian - "The Dark Artifices" - geplant ist, die voraussichtlich im März 2016 startet. Ich denke, die Autorin tut gut daran, der Schattenjäger-Welt treuzubleiben, denn jede neue Buchidee von ihr würde an dieser erfolgreichen Serie bemessen werden.


    Doch zunächst starten ab morgen in den Staaten ebook-Novellen, auf deren Inhalt ich jetzt nicht weiter eingehen mag, da ich sonst eventuell etwas vorwegnehmen würde. Ich bin gespannt, ob und wann diese übersetzt werden und auch bei uns erscheinen.


    Fazit:


    "City of Heaenly Fire" ist der phänomenale Abschluss der grandiosen "Chroniken der Unterwelt"-Reihe von Cassandra Clare. Die atemberaubende Handlung erzählt von Liebe und Verlust, von Gefahr, Geheimnissen und Magie. Ich habe das Buch geradezu verschlungen und, obwohl ich so lange darauf gewartet habe und finde, dass es gut ist, diese Reihe einem würdigen Abschluss zuzuführen, habe ich mir gleichzeitig auch gewünscht, dass die Geschichte niemals enden möge. Die Charaktere und ihr Schicksal haben mich auch nach dem Leseende noch begleitet und gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Eine großartige Reihe, die ich sehr gerne weiterempfehle.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Inhalt:
    Jace trägt das Himmlische Feuer in sich und Sebastian verkündet den finalen Schlag gegen die irdische Welt. Um zu verhindern, dass Dämonen über die Städte herfallen, müssen Clary und Jace mit ihren Freunden in die Schattenwelt eindringen. Wird es ihnen gelingen, Sebastians finstere Pläne zu stoppen, ohne selbst Schaden zu nehmen? Als sie auf Clarys dunklen Bruder treffen, stellt er Clary vor eine schier unlösbare Aufgabe: Entweder sie kommt an seine Seite oder er vernichtet ihre Familie und Freunde, die Welt und alle Schattenjäger …
    Für die Liebe müssen Opfer gebracht werden. Der sechste Band der Chroniken der Unterwelt wartet mit einem spektakulären und unerwarteten Finale für dieses gewaltige Epos auf.


    Rezension:
    Sebastian hat den Schattenjägern den Krieg erklärt. Mit seinem Höllenkelch zieht er nun von Institut zu Institut um die dort ansässigen Divisionen in seine Erdunkelten zu verwandeln.
    Clary, Jace und die restlichen Bewohner des New Yorker Instituts werden nach Idris abkommandiert, wo die Schattenjäger in trügerischer Sicherheit nach einer Lösung suchen den Krieg zu beenden. Doch werden sie Clarys Bruder rechtzeitig stoppen können?


    "City of Heavenly Fire" ist der finale Band von Cassandra Clares Chroniken der Unterwelt. Ich habe lange auf den Abschluss hingefiebert, denn die vorherigen fünf Bände habe ich ein einem Rutsch durchgelesen, weil sie mich einfach so begeistern konnten! Und auch der sechste Band war wieder ein tolles Erlebnis, ich habe wirklich jede Seite dieses fast 900 Seiten langen Buches genossen, auch wenn sich manchmal ein paar Längen eingeschlichen haben, was sich bei einem Buch dieses Umfangs wahrscheinlich nicht vermeiden lässt.


    Das Buch wird wie gewohnt aus wechselnden Perspektiven erzählt. Clary, Jace, Alec, Simon und weitere liebgewonnene Charaktere durften ihren Senf zur Geschichte geben, aber auch neue Charaktere wie Emma Carstairs und die Blackthorne Geschwister, die Protagonisten von Cassandra Clares nächster Reihe (The Dark Artifices) traten in den Vordergrund. Am Anfang war ich nicht begeistert, dass Cassandra Clare schon Charaktere ihrer neuen Reihe einführt, aber letztendlich hat sie es geschafft, dass Emma und Co. sinnvoll zur Geschichte beigetragen haben.


    Außerdem haben sie den wahren Helden nicht die Show gestohlen! Clary, Jace, Simon, Isabelle und Alec standen immer noch an vorderster Front im Kampf gegen Clarys bösen Bruder Sebastian. Im Laufe des Buches wachsen die Charaktere über sich hinaus, was sie auch müssen, um gegen Sebastian und seine Erdunkelten bestehen zu können. Dieser will die Welt der Schattenjäger endgültig vernichten und schreckt vor nichts zurück!


    Es gab viele spannende Kämpfe in diesem Buch, wobei manches ein wenig vorhersehbar war und, wie oben schon erwähnt, auch viele Längen. Durch die vielen Sichtwechsel hatte ich oft den Eindruck, dass einem manches doppelt oder dreifach erzählt wurde, weil natürlich alle erzählenden Personen über die laufenden Geschehnisse informiert werden mussten. Diese Stellen hätten weggelassen werden können, denn hundert Seiten weniger hätten dem Buch wirklich nicht geschadet! Außerdem finde ich es schade, dass nicht alle Charaktere so zur Geltung gekommen sind, wie sie es verdient hätten. Beispielsweise Maia Roberts, die in diesem Buch viele Schicksalsschläge hinnehmen muss und deren Gefühle mir immer etwas fern vorgekommen sind.


    Die Liebesgeschichte von Clary und Jace hat mir nach dem dritten Band nicht mehr so gut gefallen. Zu viele Probleme und zu wenig Zeit um die Liebe wirklich zu genießen. Viel Zeit hatten die beiden auch in diesem Band nicht, aber zumindest waren die beiden wieder annährend glücklich miteinander.
    Das Ende dieses sechsten Bandes hat mir gut gefallen. Es gab noch einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und insgesamt bin ich sehr zufrieden. Man merkt wie sehr Clare ihre Schattenjäger liebt und wie viel Herzblut in den Geschichten steckt, ein Grund warum ich diese Bücher liebe!


    Fazit:
    "City of Heavenly Fire" ist ein gelungener Abschluss von Cassandra Clares Chroniken der Unterwelt. Zwar hat das Buch einige Längen, aber insgesamt hat mir der Verlauf der Geschichte sehr gut gefallen und auch das Ende hat Cassandra Clare gut hinbekommen. Mit der Einführung von Emma Carstairs und den Blackthorne Geschwistern hat sie mir schon Lust auf ihre neueste Geschichte rund um die Schattenjäger gemacht, weshalb mit der Abschied von Clary und Co. nicht ganz so schwer fällt!
    8/10