Nachdem die Dame ja schon so halb als die neue „Queen of Crime“ gehandelt wird, habe ich mir „Eiskalter Wahnsinn von ihr zugelegt.
Kurzbeschreibung
Bei der Suche nach einem psychopathischen Killer kommt Spezial- Agentin Maggie O'Dell albtraumhaften Morden auf die Spur - und gerät selbst in die Fänge des wahnsinnigen Täters.
Es ist die widerlichste und grausamste Mordserie, die die FBI-Agentin Maggie O' Dell je erlebt hat. Dabei hat die unerschrockene Ermittlerin eigentlich Urlaub, den sie auch dringend nötig hat. Nach ihrer Scheidung braucht sie endlich einmal Abstand von allem.
Dennoch macht sich Maggie auf die Suche nach einer verschwundenen Patientin ihrer Freundin, der Ärztin Dr. Gwen Patterson. Doch was haben die im Steinbruch gefundenen Tonnen voller zerstückelter Leichenteile mit der verschwundenen Patientin zu tun?
Maggie ermittelt privat weiter gegen einen offensichtlich geistesgestörten Killer. Warum zerstückelt und operiert der Mörder seine Leichen, warum entfernt er Organe und Implantate? Hat der Wahnsinn Methode? ...
Wat? Tonnen voll zerstückelter Leichen? Also ich finde das klingt schon mal mega spannend.
Nachdem ich zugunsten von „Duddits“ das Lesen von „Eiskalter Wahnsinn“ noch einmal verschoben hatte, habe ich mich echt auf den Thriller gefreut.
Die Autorin wird ja in den höchsten Tönen gelobt und hat auch die Bestsellerlisten in Amerika gestürmt, allerdings mit den beiden Vorgängern meines Buches.
Und tatsächlich, ich finde den Roman unglaublich...
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unglaublich ermüdend.
Die Charaktere werden extremst eindimensional dargestellt und bleiben absolut farblos und langweilig. In der Handlung wird Klischee hübsch an Klischee gereiht und macht das ganze noch belangloser und zu allem Überfluss sind die Dialoge aber auch so was von lahm... *gähn*
Ich mag ja in Thrillern zerstückelte Leichen, die dann auch noch von Medical Examiners restlos auseinandergenommen und untersucht werden müssen, aber allein einen gewissen Reiz durch Ekel zu erzeugen, reicht absolut nicht aus um den Leser dauerhaft zu fesseln.
Die Story ist einfach unglaublich platt und es gibt ein paar wirklich absolut unfassbare Zufälle, die niemand der guten Frau Cava auch nur ansatzweise abnehmen kann.
Als neue Queen of Crime sollte man es zudem nicht nötig haben bei anderen so ungeniert zu klauen, aber bei Alex Cava gibt es sehr offensichtliche Parallelen zu „Schweigen der Lämmer“ und zu den Romanen von Patricia Cornwell.
Das ganze Buch wirkt völlig lieblos, mit der heißen Nadel innerhalb von drei Tagen zusammengestrickt, frei nach dem Motto: „Schließlich hatte ich schon zwei Bücher in den Bestsellerlisten, da wird es dieses hier auch schaffen. Schnell den Hype ausnutzen und noch ein bissel Kohle verdienen...“ Aber so läuft das einfach nicht...
Und noch etwas ist mir ziemlich negativ aufgefallen. Ohne wirklich zwingenden Grund (der Dorfsheriff hat den 11. September miterlebt) erwähnt sie mehrfach den 11. September und dessen Folgen und patriotisch wie die Amis nun mal sind, werden sie das Buch vermutlich allein aus diesem Grund kaufen. Ich finde das jedenfalls Stil - und Geschmacklos!
Ich weiß nicht ob ich mir noch ein Buch der Autorin zulegen werde (die beiden ersten von ihr sollen wirklich gut sein), im mom bin ich davon allerdings meilenweit entfernt.
Das beste kommt natürlich zum Schluß , aaalso:
Wer das Buch eventuell noch lesen will, sollte hier schnell die Augen schließen.
Die gute Frau verrät allen ernstes schon auf Seite *grübel* 133 war’s, glaub ich, den Mörder. Der ist Student und sein Prof ist Anthropologe, welcher bei den Bergungsarbeiten der Leichentonnen hilft. Herr Psychopath Student borgt sich den Wagen des Prof’s, schlägt einem seiner Opfer mit ’nem Brecheisen den Schädel ein und wird ein paar Tage später von Prof gebeten das Brecheisen aus dem Auto zu holen, weil der damit eine der Leichentonnen öffnen will. Dem Prof war während er zum Tatort fuhr das Brecheisen aufgefallen, weil es unter’m Sitz, anstatt auf der Ladefläche des Picup lag und er hatte es nach hinten geschmissen. Er bittet also seinen Studenten das Ding zu holen... und...
der Herr Psychopath fragt natürlich prompt nach ob das immer noch unter dem Sitz liegt.
Ich dachte erst, neee, dass kann doch nicht sein... das ist sooo plump, das ist eindeutig ’ne Falle. Doch weil ich schon von den ersten 100 Seiten nicht sonderlich begeistert war, konnte ich mir so im Hinterkopp schon denken das es eben keine Falle war... und tatsächlich, es war keine.
Also liebe Frau „Queen of Crime“ was, um Himmels willen, sollte einen Psychopathen dazu bewegen nachzufragen ob seine Mordwaffe noch da liegt, wo er sie hingelegt hatte? Psychopathen sind sicher alles mögliche - böse, gefährlich, unberechenbar... aber eines sind sie mit Sicherheit nicht: So dämlich wie sie ein Exemplar dieser Spezies hier dargestellt haben...