Über den Autor
Ralf Heimann ist seit neun Jahren als Lokalreporter unterwegs. In dieser Zeit hat er über hunderte Pressekonferenzen, Vereinsversammlungen, Schützenfeste und Karnevalssitzungen berichtet. Nur eben meistens nicht über das, was tatsächlich geschehen ist: Denn noch nie hat jemand darüber geschrieben, wie schwer es ist, mit betrunkenen Schützenkönigen über ihre Gefühle zu sprechen, oder über die Tricks, mit denen Politiker versuchen, aufs Foto zu kommen. Nun bringt Heimann mit viel Humor Licht in das Dunkel: So ist die Wirklichkeit hinter der lokalen Nachricht.
Kurzbeschreibung
Ein Lokalreporter erzählt
Herrliche Geschichten für alle, die »Willkommen bei den Sch’tis« geliebt haben
»Ein Jahr in der Provinz. Lokalredakteur in der Ödnis Borkendorf. Ich hätte mir was Besseres vorstellen können. Ein gebrochenes Bein zum Beispiel. Oder eine Steuernachzahlung. Aber man wird ja nicht gefragt.« Als seine Kollegin ein Kind bekommt, muss Ralf Heimann ihre Vertretung übernehmen. Vielleicht, weil er der Einzige ist, der ein Auto hat? Seine Freude hält sich in Grenzen. »Jetzt sind zwölf Monate lang Tauben-Ausstellungen, Schützenfest-Orgien und Landfrauen-Treffen mein trübes Schicksal.« Aber bald lernt er Land und Leute fast sogar lieben …
Meine Rezension
Ralf Heimann muß als Schwangerschaftsvertretung in der Provinz antreten, um im Kaff Borkendorf als Lokalredakteur arbeiten.
Sehr schnell lernt er die Abgründe kennen: Kleinstädter, die der Redaktion ungefragt ihre Stories aufdrängen. Geschichten, die eigentlich keine sind. Tage, an denen es eigentlich partout keine Meldungen gibt und daher das kleinste Nichts zu einem Thema aufgebauscht wird. Schützenfeste mit viel Alkohol und noch vieles mehr.
Das Buch ist nett geschrieben und schneller als einem lieb ist, lernt man Borkendorf und seine mehr oder weniger schrulligen Bewohner kennen.
Doch irgendwie ist der Funke nicht zu mir übergesprungen. Irgendwie hatte ich mir hier etwas anderes erwartet als die bloße Aneinanderreihung von "schlagzeilenträchtigen" Episoden aus dem Landleben. Ich hatte eher damit gerechnet, mehr von den Schwierigkeiten des Autors mit dem Landleben zu lesen, eingebettet in schräge Geschichten aus der Dorfredaktion. Doch irgendwie waren diese schrägen Geschichten die einzige Handlung, das ließ mich dann doch etwas unzufrieden zurück, auch wenn das Buch sich schon recht flüssig wergschmökern ließ.
Auf einer 10 Punkte Skala würde ich maximal 7 Punkte vergeben.