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'Egal wohin' - Seiten 001 - 076
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Der erste Eindruck des Buches ist ganz gut.
Es liest sich schnell, lebhaft und wartet nicht mit ellenlangen Erklärungen auf. Genau das könnte einem aber auch fehlen, denn bei vielen Sätzen handelt es sich um Andeutungen. Doch mit jeder Seite kommt mehr Licht ins Dunkel.Johanna ist ein 17jähriges Mädchen, welches der Leser gleich zu Beginn bei einem Therapiegespräch begleitet.
Sie hat versucht sich das Leben zu nehmen.
Sie war in einer psychiatrischen Klinik.
Sie kommt aus gutem Hause. Bei einem wichtigem Empfang wird sie herumgezeigt und gereicht wie eine Trophäe. "Meine Tochter ist hier ganz toll und dort ganz wichtig..." Etepetete halt. Die Wahrheit darf sie nicht sagen, die wollen ihre Eltern auch gar nicht hören.
Sie ist verschlossen, steht scheinbar vielem gleichgültig gegenüber und möchte am liebsten ihre Ruhe. Sie trinkt, sie raucht, sie hatte vor kurzem noch eine Glatze, ihre Haare sind ca. 2 cm lang. Sie wohnt in einer Baracke bei ihren Eltern, in der die Hausangestellten Gartengeräte lagern. Sie will sich vorbereiten... auf ein einfaches Leben. Auf Kreta.
Sie lernt Griechisch.
Andeutungen über den Tod ihres Bruders sind wage vorhanden. Die große Frage bleibt.
In Wahrheit will sie weg. Weg von allem. Nur nich von Koch. Den kennt sie vom Kellnern.
Koch ist eine merkwürdige Type und kocht im Restaurant, in dem sie jobbt. Niemand kennt seinen Namen, seine Adresse oder anderes. Sie wollen nach Kreta, ein eigenes Restaurant aufmachen. Aus diesem Grund beklaut sie regelmäßig die Gäste.
Doch dann ist Koch nicht mehr da. Das Geld ist auch weg. Niemand weiß etwas.
Da ist nur noch der Spüler Amar, der weiß wie Kochs Vorname ist, wie seine Rezepte sind... der mehr kann als nur Schweigen und Spülen.---------------------------------------------------
Alles etwas abstrakt... aber es hat was. Auf jeden Fall fesselt es mich und ich will fix weiterlesen.
Da das Baby mit Fieber bisher den ganzen Tag schläft, kann ich das (leider) heute. -
Der erste Eindruck gefällt mir auch schon mal. Das Buch liest sich leicht und schnell.
Interessant finde ich die jeweiligen Erinnerungen(?), die am Ende eines Tages stehen. Ich denke einfach mal, dass es Erinnerungen sind. Bei mir erweckt es so den Anschein.Was ist passiert, dass Jo sich umbringen wollte? Verlust eines wichtigen Menschen? Dazu passt ja der kommentar vom Psychologen "Johanna, Sie leben, auch wenn er tot ist" (S. 11)
ZitatOriginal von valkyrja
Sie kommt aus gutem Hause. Bei einem wichtigem Empfang wird sie herumgezeigt und gereicht wie eine Trophäe. "Meine Tochter ist hier ganz toll und dort ganz wichtig..." Etepetete halt. Die Wahrheit darf sie nicht sagen, die wollen ihre Eltern auch gar nicht hören.
Bei hat es den Eindruck erweckt, dass die Eltern Jo zu etwas machen, was sie gar nicht ist. Das Kleid, ohne welches sie sich nicht zeigen darf, dann die bewusste Gesprächsführung der Mutter.
Mit tut Jo leid.Über Koch erfährt man fast gar nichts. Auch Jo scheint nicht wirklich viel zu wissen. Aber das scheint ihr auch nichts auszumachen.
Umso überrachender war es, dass Amar weiß, wie Koch heißt und das Koch im wohl gezeigt hat, wie man kocht.
Koch scheint etwas für Amar übrig zu haben, ihm zu vertrauen.Edit: noch ein Zitat eingefügt.
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Ah, was mir noch einfällt. Mich hat es sehr verwundert, dass die 17jährige Jo denkt, dass Koch 40/50 Jahre alt ist. (War doch das Alter, das sie schätzte?) Eine seltene Konstellation. Aber als Jugendliche kommen einem alle Ende 20 uralt vor.
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Ja, sie schätzt ihn so auf fünfzig, evtl sogar jünger.
Seite 15
ZitatKoch ist voller Falten. Wenn es nach den Falten ginge, müsste er achtzig sein. Aber der Rest an ihm lässt eher auf fünfzig schließen. Vielleicht sogar jünger. Ich hab ihn nie gefragt.
Aber du hast Recht, für eine 17jährige ist 50 steinalt.
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Ein guter Start ins Buch!
Der Roman orientiert sich überwiegend anhand der Gedanken der fast 18jährigen Protagonistin. Sie hat einen rotzigen Ton, der seit der Pop-Literatur salonfähig ist und leicht an Alexa Hennig von Langes Heldinnen erinnert.
Ich habe nichts dagegen, manchmal mag ich das ganz gerne. Gerade jetzt kann ich einen leicht zu lesenden Roman gut gebrauchen.Die Ausgangsposition erinnert an “Allee der Kosmonauten“: eine junge Frau, die sich noch nicht ganz gefunden hat, von einem nicht ganz realistischen Ziel träumt und momentan orientierungslos wirkt.
Es gab einen Vorfall, der eine Art Zusammenbruch bei ihr bewirkte. Den Grund erfahren wir jetzt noch nicht. -
Zitat
Original von Herr Palomar
. Sie hat einen rotzigen Ton, der seit der Pop-Literatur salonfähig ist .Also mich stört das hier manchmal.
Jo ist mir ( noch ? ) nicht sehr sympathisch - klar, sie muss Schlimmes erlebt haben, versucht haben, sich das Leben zu nehmen etc. Aber ihr derzeitiges Verhalten ist sicher nicht für jeden leicht zu ertragen.Ihre ganze Hoffnung setzt sie auf Koch und die Flucht nach Kreta................wobei es nun ja so aussieht, als sei Koch mit dem Geld auf und davon.
Lesen lässt sich das Buch ja ganz flott, bin gespannt, was noch so passiert.
Besonders in Hinsicht auf Amar.Ach ja, leider gefallen mir die "XXX heisst auf griechisch YYY" - Sätze auch nicht so gut.
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Der erste Abschnitt ist geschafft und ich bin ein wenig ratlos.
Was ist Jo passiert, sie war in einer Klinik, macht eine Therapie, wie mir scheint eher widerwillig. Ihr einziges Ziel ist im Moment mit Koch nach Kreta zu gehen, um sich dort ein anderes neues Leben aufzubauen.
Die Andeutungen weisen für mich auf den Verlust einer wichtigen Bezugsperson von Jo. Das Elternhaus erscheint mir nicht sehr liebevoll, die Eltern haben ein Bild von Jo und wollen sie dort reinpressen. Jo rebelliert und lehnt sich dagegen auf, was ich gut nach vollziehen kann. Sie zählt die Tage bis zu ihrem 18. Geburtstag, für sie bedeutet der Tag Freiheit. Die Freiheit selber zu entscheiden, was sie mit ihrem Leben machen möchte.
Alle Hoffnungen liegen auf Koch und Kreta, jetzt ist Koch verschwunden und mit ihm das Geld, was Jo auf legale und nicht so legale Weise für ihre Zukunft versteckt hat.
Insgesamt gefällt mir das Buch gut, allerdings nervt mich ein wenig, das vieles ins Griechische übersetzt wird, mir hätte die Anmerkung gereicht, das Jo griechisch lernt völlig gereicht. Ich bin gespannt wie es weiter geht
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Bisher find ich die ganze Geschichte sehr konfus.
Sympathisch ist mir niemand, außer vielleicht Amar.Jo ist eine echte Nervensäge, ihr Verhalten kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Sie kommtt so gar nicht erwachsen rüber, wie sie vielleicht sein will.Sie will quasi mit einem fremden Mann nach Kreta Niemand weiß, wie Koch wirklich heißt, wie alt er ist, oder wo er wohnt.
Und dann bestiehlt sie auch noch für ihn Gäste Also für mich springen da etliche Alarmglocken an.Warum hat aber der verschlossene Koch Amar gegenüber ALLES erzählt?
Will er die beiden verkuppeln?Leicht lässt es sich lesen, ja.. Aber so richtig motiviert den rebellischen Jugendkram weiterzulesen bin ich nicht. Im Moment steht noch die große Frage im Raum, was uns der Roman sagen will ?!
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Zitat
Original von Engel43
Alle Hoffnungen liegen auf Koch und Kreta, jetzt ist Koch verschwunden und mit ihm das Geld, was Jo auf legale und nicht so legale Weise für ihre Zukunft versteckt hat.
Es ist zu befürchten, dass sich Jos Hoffnungen bezüglich Chefkoch nicht erfüllen werden.
Sie bewundert ihn total, weil er tough drauf ist und markige Sprüche macht. Das imponiert ihr. Aber das reicht nicht, um nur mit ihm in Kreta neu zu beginnen. Da fehlt doch die Perspektive.Koch weiter einzuschätzen fällt schwer, weil er nur durch Jos Brille gesehen wurde. Neutrale Betrachtungen seiner Figur mögen weniger positiv ausfallen.
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Mit dem ersten Abschnitt hatte ich wirklich meine Probleme, denn irgendwie stehe ich als Leser da und habe eigentlich Ahnung um was es eigentlich geht und was es mit Jo auf sich hat.
Jo hat irgendein Problem aber der Leser erfährt es nicht und so hängt man voll in der Luft.
Ihre Art geht mir langsam auf die Nerven und wie sie mit ihren Gästen im Lokal umgeht, das geht mal gar nicht.Amar ist bis jetzt der Lichtblick in dem Buch, mit dem Rest bin ich noch nicht wirklich einig. Ich werde mal weiterlesen, aber wenn es nicht besser wird, werde ich es abbrechen.
Zwei Bücher hintereinander die nichts sind muss ich dann auch nicht haben. -
Jo ist leider so mit sich selbst beschäftigt, dass sie Amar auch nur eingeschränkt wahrnimmt; und da nur aus ihrer Perspektive erzählt wird, erfährt man über Amar leider nur wenig.
Schade, dass Jo sich nicht mal eine kleine Weile von ihren eigenen Problemen lösen kann, um sich mal mit Amar zu unterhalten. Würde gerne wissen, wo er herkommt, und was für Erfahrungen er machen musste.
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Die Geschichte ist sehr düster, deprimierend.
Der Stil recht gewöhnungsbedürftig und reißt einen dennoch irgendwie mit. Immer wieder taucht etwas auf Griechisch auf und ein Gedicht.
Johanna ist 17 und scheint einiges hinter sich zu haben. Was liegt im dunkeln, es kommen einige Andeutungen mit Tod, Verlust, Hund und Pool heraus. Dass sie fast ertrunken wäre, aber was genau da passiert ist, unklar.
Ihr Eltern sind gut betucht, aber sie will nur weg. Nach Kreta, mit Koch, dessen Namen sie nicht kennt, bis ihn Amar, der Spüler, ihr sagt. Dafür zitiert sie Koch ständig. Er scheint eine Vorbildrolle für sie zu sein.
Doch dann ist Koch verschwunden. Das gesparte und geklaute Geld ist auch weg. Ob sich Koch mit dem Geld aus dem Staub gemacht hat?
Amar spricht mit ihr, geht auf sie ein und hilft ihr, dass sie vollends den Halt verliert. Dennoch zählt sie weiterhin die Tage, bis sie mit Koch eigentlich nach Kreta abhauen wollte. Nur was macht sie, wenn Koch nicht kommt, um sie abzuholen und das Geld verschwunden bleibt?
Jo kommt mir sehr distanziert vor. Sie hat keinen rechten Bezug zu ihren Eltern, wohl auch, weil sie nicht die Vorzeigetochter ist, die diese sich wünschen.
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Zitat
Original von Herr Palomar
Jo ist leider so mit sich selbst beschäftigt, dass sie Amar auch nur eingeschränkt wahrnimmt; und da nur aus ihrer Perspektive erzählt wird, erfährt man über Amar leider nur wenig.Schade, dass Jo sich nicht mal eine kleine Weile von ihren eigenen Problemen lösen kann, um sich mal mit Amar zu unterhalten. Würde gerne wissen, wo er herkommt, und was für Erfahrungen er machen musste.
Amar bleibt in der Tat ziemlich blass bisher, aber ich denke mal, dass er noch mehr hervortreten wird.
ZitatOriginal von Rosenstolz
Ach ja, leider gefallen mir die "XXX heisst auf griechisch YYY" - Sätze auch nicht so gut.Mich stören diese weniger, da sie immer einen Bezug zur Situation aufweisen. Ich frage mich nur die ganze Zeit, wie spricht man das aus? Ich kann kein Griechisch :grin.
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Am Anfang haben mich die griechischen Einwürfe auch gestört. Aber es ist ja immer klar, was es bedeutet und macht nur klar, was Jo eigentlich alles schon übersetzen kann. Das ist bei der sicher nicht einfachen Sprache in ihrem Alter allerhand, finde ich.
Von Koch war ich von Anfang an nicht überzeugt. So viele schlaue, abgeklärte, kalte, gefühlose Sprüche wecken in mir den Verdacht, dass er selbst in einer Sackgasse steckt. Dass er sich nicht helfen kann, nicht weiter weiß, verzweifelt ist. Er macht sich und anderen etwas vor. Denke ich.
Was mir nicht gefällt bzw. mich manchmal unsicher macht, wer was wann gesagt hat, sind die Unmengen an wörtlicher Rede. Herrje... Das wechselt in so kurzen Sätzen oder einzelnen Worten so schnell, dass ich den Faden verliere, wer was sagt. Und manchmal auch, was er damit wohl meint.
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Ich habe etwa dreißig Seiten gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Was vieleicht an dem Buch gelegen hat, das ich vorher gelesen habe. Klassische amerikanische Erzähltradition. Franziska Moll schreibt eher, wie ein Wirbelsturm. Schnell, ungestüm, abgehackt, ohne sich mit Details aufzuhalten. Ich lese bislang, ohne große Bindung zum Text, aber fasziniert von den Skurrilitäten, die Jos Alltag bilden, mit.
Ich gebe zu einen leichteren, stimmungsvolleren Roman erwartet zu haben. Hier ist sicherlich noch einiges im Busch. Denn auf Koch ist sicher kein Verlass. Ganz blöd finde ich die griechischen Satzeinschübe. Was verdammt noch mal soll daran komisch sein? So ganz hat mich die Geschichte noch nicht.
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Ich verstehe ja nicht, wie dieses Restaurant so gut gehen kann.
Es wird falsch abgerechnet, der Koch lässt unliebsamen Gästen Extrasoße zukommen, die wie Rizinusöl wirkt, El Cheffe hält die Gäste alle für Arschlöcher, und dann werden die Gäste sogar noch regelmäßig bestohlen.
Trotzdem ist der Laden voll.
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Zitat
Original von Rosenstolz
.....
Ach ja, leider gefallen mir die "XXX heisst auf griechisch YYY" - Sätze auch nicht so gut.Das gefällt mir auch gar nicht - finde das sogar ziemlich störend.
Ansonsten weiß ich noch nicht richtig was ich von der Geschichte halten soll. Sie liest sich auf jeden Fall schnell und auch der Schreibstil ist einfach gehalten.
Johanna erscheint mir ziemlich realitätsfremd und naiv. Aber sie hat es in der letzten Zeit wohl auch nicht leicht gehabt und klammert sich halt jetzt an jeden Strohhalm, was in diesem Fall wohl Koch ist. Vielleicht hat Koch sich bereits auf seinen Abgang eingestellt, in dem er Amar alle möglichen Handgriffe in der Küche gezeigt hat.
Also, dass das Restaurant (noch) so gut läuft, wundert mich auch ziemlich. Aber das kann ja nicht lange so weitergehen, schließlich schmeckt den Leuten das Essen nun nicht mehr...
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Zu den Ereignissen im Restaurant wie Extrasoße oder so: man hört ja immer wieder mal die gruseligsten Dinge. Ich glaube, es ist ganz gut, dass man nicht weiss, was alles so passieren kann, bevor man sein Essen oder Getränk bekommt.
Das mit dem Beklauen von Gästen ( und wenn sie auch noch so doof sind ) geht gar nicht.
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Zitat
Original von Herr Palomar
Ich verstehe ja nicht, wie dieses Restaurant so gut gehen kann.Es wird falsch abgerechnet, der Koch lässt unliebsamen Gästen Extrasoße zukommen, die wie Rizinusöl wirkt, El Cheffe hält die Gäste alle für Arschlöcher, und dann werden die Gäste sogar noch regelmäßig bestohlen.
Trotzdem ist der Laden voll.
Jaaa, das frage ich mich (mit einer gewissen Ekelgänsehaut) auch die ganze Zeit.
Ansonsten finde ich die Story bis jetzt nicht so berauschend. Johanna wirkt auf mich unreif. Was sie bis jetzt durchgemacht hat, weswegen sie "in den Pool geht" würde mich interessieren.
Die griechischen Einwürfe finde ich nicht so schlimm, die Aussprache hätte mich jedoch zusätzlich interessiert.