Mechthild Gläser - "Die Buchspringer" (ab 12 J.)

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
    Verlag: Loewe (16. Februar 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3785574975
    ISBN-13: 978-3785574973
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre


    Inhaltsangabe:


    Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste. Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen?


    Meine Meinung:


    Titel: Mit einem Kopfsprung in die Welt der Bücher...


    Nach diesem Buch frage ich mich ernsthaft, warum dieses mein erstes von Mechthild Gläser ist, denn dieser Jugendroman hat meine Erwartungen bei Weitem übertroffen und mich regelrecht verzaubert.


    Amy und ihre Mutter Alexis fliehen im Sommer zu Großmutter Mairead nach Stormsay. Hier erfährt Amy, dass sie zu den Buchspringern gehört, die als Jugendliche in die Welt der Bücher springen können. Wie jetzt, einfach Buch aufschlagen und zack ist man in der persönlichen Lieblingsgeschichte? Genau so ist es und damit beginnt für Amy ein Abenteuer, dass sie nie erwartet hatte.


    Durch die Geschichte führt uns ein personaler Erzähler, so dass wir aus mehreren Perspektiven die Ereignisse miterleben dürfen. Ansonsten ist die Story in zwei Parts unterteilt, zum einen ist da die Hauptgeschichte und zum anderen eingestreute, mysteriöse Märchenfragmente.


    Die dargestellten Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebenfiguren, sind ausführlich beschrieben, so dass man sich als Leser in jeden Einzelnen hineinversetzen kann. Mir hat am besten Mr. Stevens gefallen, der dürfte gern bei mir einziehen, aber auch Amy und Will mochte ich sehr gern.


    Die Ideen, die die Autorin hier umgesetzt hat, hauen einen als Leseratte einfach um, möchte man doch am liebsten an Amys Stelle agieren.


    Die Handlung wird aufgepeppt durch zahlreiche Wendungen, so dass sich erst ganz am Schluss alles auflöst. Die Geschichte schließt mit einem schlüssigen Ende und keine Frage bleibt offen.


    Fazit: Ein Buch, dass Jung und Alt gleichermaßen begeistern wird. Uneingeschränkt empfehlenswert und für mich ein neues Lieblingsbuch. Must-Read 2015!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten


    Bitte lasst euch dieses Buch nicht entgehen, es ist einfach nur unglaublich toll. :-)

  • Danke für die Rezi, das hört sich ja superdupertoll an! Hatte das Buch schon auf der Wunschliste und hab jetzt einen noch größeren Drang das Buch zu kaufen. Vielleicht wird das mein Buch, dass ich mir nach der SUB-Abbau-Runde gönne. Am liebsten würde ich sofort in die Geschichte eintauchen. :chen


    edit: Auch das Cover finde ich einfach nur mega schön und ansprechend!

    ____________
    SUB: 300+ ?


    Liebe Grüße, Jacky :wave

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  • @ JaneDoe: Ich kenne die Buchreihe nicht, aber deren Klappentexte klingen ähnlich, das stimmt.


    @ Horizon: Gern geschehen. :-) Mich hat das Buch wirklich verzaubert wie einst die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier. Wenn ich mich nicht zusammengerissen hätte, dann hätte ich das Buch wohl an einem Tag inklusive Nacht gelesen, da man einfach nicht aufhören kann. Ich bin jedenfalls schon gespannt wie andere das Buch finden werden.

  • Inhalt:


    „Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste …


    Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen?“


    Amy und ihre Mutter Alexis wollen so schnell wie möglich weg von ihrem Leben, von ihren Problemen und beschließen deshalb zu Alexis Mutter nach Stormsay zu reisen. Von dort ist Alexis vor 17 Jahren Hals über Kopf geflohen und das hatte einen Grund: Alexis war, genau wie Amy eine Buchspringerin. Mit Hilfe von Büchern kann sie in die Geschichten eintauchen und diese hautnah erleben und beschützen.


    Schnell ist Amy total fasziniert von dieser Fähigkeit und reist von einer Geschichte in die nächste und endlich fühlt sie sich so richtig zuhause. Doch dann wird der Frieden in der Buchwelt gestört, denn ein gefährlicher Unbekannter treibt sein Unwesen und zerstört die Geschichten.


    Jetzt ist es an Amy den Störenfried aufzuspüren und die Geschichten zu retten. Doch was hat es mit den Diebstählen wirklich auf sich und kann Amy die Geschichten beschützen, bevor sie für immer zerstört sind?


    Meine Meinung:


    Die Idee dieses Buches lässt das Herz eines jeden Literaturliebhabers höher schlagen. Wer wünscht sich nicht, persönlich in seine Lieblingsgeschichten reisen und diese hautnah miterleben zu können? Auch der Prolog hat mich sofort neugierig auf diese Geschichte gemacht und ich freute mich sehr darauf, beliebte Charaktere der Weltliteratur von einer anderen Seite kennenzulernen.


    Vor jedem neuen Kapitel gibt es außerdem Auszüge von einem Märchen, die sehr neugierig machen, aber die man anfangs nicht so recht einordnen kann. Diese kurzen Geschichtsfetzen fand ich immer besonders schön und wartete immer schon gespannt, was diese neues verraten und wie sie am Ende ins Buch passen würden.


    Als die Geschichte schließlich zu Amy und Alexis springt war meine anfängliche Euphorie erst einmal etwas gedämpft. Amy und Alexis waren für mich überhaupt nicht greifbar, ihre Handlungen kamen mir sprunghaft und unüberlegt vor und manche Begebenheiten wurden einfach so hingenommen, ohne dass diese großartig überdacht wurden. Irgendwie fand ich einfach keinen Zugang zur Protagonistin, was sich leider bis zum Ende durchzog.


    Und auch die Buchspringerei hatte ich mir viel spektakulärer vorgestellt. Der Akt an sich ist ganz einfach und auch Amys Ausflüge in die Buchwelt waren für mich nur wenig aufregend. Zwar trifft man immer wieder auf bekannte Charaktere, aber irgendwie hatte ich mir von diesen Treffen mehr erhofft.


    Erst als die ersten Diebstähle passieren und die Jagd nach dem Unbekannten beginnt nahm das Buch für mich an Fahrt auf und ich konnte mich kaum noch losreißen. Ich verlor mich in wilden Spekulationen, wer hinter den Anschlägen stecken könnte, wurde aber von der Autorin Mechthild Gläser immer wieder in die Irre geführt. Ständig erhält man neue Hinweise, die einen die vorherige Annahme wieder überdenken lassen. Plötzlich scheint jeder verdächtig zu sein und doch reichen die Hinweise bis zum Ende nicht aus, um hinter die ganze Geschichte zu kommen.


    Das Ende des Buches war für mich dann das eigentliche Highlight. Es war so unerwartet, so originell und mutig und doch passte es einfach nur perfekt in die Geschichte, so dass ein anderes Ende für mich einfach nur enttäuschend gewesen wäre. Mechthild Gläser hat mich damit noch einmal richtig für ihr Buch begeistert und auch wenn nicht alle Fragen vollends geklärt wurden, konnte ich das Buch doch zufrieden zuklappen.


    Fazit:


    Die Idee dieser Geschichte macht das Buch zu einem absoluten Must-Read für jeden Buchliebhaber und doch wurde meine anfängliche Euphorie durch den fehlenden Zugang zur Protagonistin erst einmal gedämpft. Die spannende Suche nach dem unbekannten Täter und den Geheimnissen der Buchwelt machten dieses Buch dann jedoch trotzdem noch zu einem absoluten Page-Turner. Doch das eigentliche Highlight war das Ende, das so unerwartet, originell und sogar mutig war, dass es einfach nur perfekt passte.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Dieses Buch ist im wahrsten Sinne fantastisch. Zum einen die Idee, wundervoll umgesetzt von Mechthild Gläser, der ich hier zum ersten Mal begegne, zum anderen die Umsetzung und die Sprache.


    Buchspringer, was soll man sich darunter vorstellen? Wer hat sich nicht schon mal gewünscht in die Handlung eines Buches einzugreifen, den Personen zu sagen, hör auf, mach das nciht oder aber nur um jemandem um den Hals zu fallen??


    Amy, die mit ihrer Mutter Alex auf ihre Heimatinseln zurück kehrt, fällt als sie von ihrer Begabung hört erstmal aus allen Wolken.
    Sie soll lernen, wie man in Bücher springt, sich dort umsieht mit den Figuren redet aber sie ist viel weiter.
    Gleichzeitig tut sich etwas in der Buchwelt, ein Ungeheuer geht um, das aus verschiedenen Büchern Ideen klaut. So das Kaninchen aus Alice im Wunderland oder die Rose aus dem Kleinen Prinzen.
    Dass das alles zu einem perfiden Plan gehört, dafür Menschen sterben müssen und sie selbst unmittelbar betroffen ist, das erzählt Mechthild mit einem zauberhaften leichten Ton und zieht den Leser magisch in die Buchwelt.


    Dieses Buch ist zwar für Jugendliche aber so als Erwachsener erlebt man damit sicher noch sehr spannende Stunden.


    Nur das Ende erscheint mir etwas unlogisch oder wirr aber ich will nicht zuviel verraten, ich kann es jetzt auch nicht an etwas festmachen deshalb nur 9 von 10 Punkten aber das ist auch schon was.

  • Wie oft hatte ich mir schon gewünscht, in ein Buch hineinspringen und in die Handlung eingreifen zu können. Wie gerne hätte ich so manchen Protagonisten auf den aus meiner Sicht richtigen Weg gebracht, den einen oder anderen Querschläger zurecht gewiesen oder gar Amor gespielt. Aber die Geschichten sind wie sie sind – und das ist auch gut so. Spätestens nach der Lektüre von Mechthild Gläsers „Die Buchspringer“ wird das jedem klar. ;-)


    Amy und ihre Mutter Alexis flüchten aus Deutschland, um mobbenden Mitschülern und dem Liebeskummer der Mutter zu entfliehen. Als Zuflucht haben sie sich Stormsay ausgesucht – eine britische Insel auf der Amys Grossmutter lebt, die sie bis dahin noch nie getroffen hatte. Amy, die von dem alten Familiengeheimnis nichts ahnte, erfährt von ihrer Grossmutter, dass sie wie bereits ihre Ahnen die Gabe des Buchspringens besitzt und damit auch die Verpflichtung eingehen soll, die Geschichten von fremden Einflüssen zu beschützen. In einem speziellen Unterricht soll das Mädchen lernen mit diesem besonderen Talent umzugehen. Was sich vorerst als spannendes Abenteuer darstellt, entwickelt sich immer mehr zu einer sehr ernsten Angelegenheit. Immer häufigere Störungen in den Geschichten der Weltliteratur verbreiten Angst und Schrecken und Amy macht sich auf die Suche nach dem Ruhestörer.


    Mechthild Gläser hat auch mit diesem Buch wieder ihr Erzähltalent bewiesen und mich gleich von den ersten Seiten an mit ihrer Geschichte eingefangen. Die Grundidee des Buches zeugt von viel Kreativität und Fantasie und es war für mich als Leser einfach schön, lieb gewonnene Figuren aus der Literatur wieder anzutreffen. Auch das Spiel mit dem „Was-wäre-wenn“-Effekt in den allseits bekannten Erzählungen finde ich sehr gut gelungen.


    Die Sprache ist flüssig, manchmal für meinen Geschmack eher einfach, was aber wiederum den jungen Lesern zugutekommen kann. Jedenfalls liest sich das Buch sehr schnell und leicht und die Geschichte entwickelt einen Sog, der den neugierigen Leser noch weiter antreibt. Das Ende war für mich neben einigen unerwarteten Wendungen ein zusätzlicher Überraschungsmoment und dennoch absolut in sich schlüssig. Auch wenn ich tief in mir drin einen anderen Schluss gewünscht hätte, habe ich ja gelernt, dass Geschichten sind wie sie sind und nicht verändert werden dürfen. ;-) Ausserdem sehe ich den Plot trotzdem als perfekt abgerundet.


    Ich hatte definitv sehr unterhaltsame Lesestunden und ich bin mir sicher, dass dieses Buch nicht nur Bücherwürmern und Märchenliebhabern Spass machen würde und vergebe märchenhafte 8 Eulenpunkte.

  • Eigene Meinung


    Dieses Buch ist als Wanderbuch bei mir gelandet: Schade, denn es würde sich wunderbar in meinem Regal machen ;-)
    Schöne CoverGestaltung und dazu auch noch insgesamt gelungener Inhalt.


    Die Autorin hat einen angenehmen fantasievollen und teils auch witzigen Scheibstil, bei einigen Szenen und Dialogen hab ich tatsächlich laut gelacht.
    Sehr gut gefallen hat mir auch der Kontrast "Moderne Welt vs Schottisches Märchen", da ich selbst in Bochum geboren bin, hat mir auch das ein kleines Schmunzeln entlockt :)


    Das Buch ist ein echter PageTurner, leider liegt das wohl auch daran, dass es doch recht einfach geschrieben ist. Mir fehlten manchmal tiefergehende Erklärungen vor allem zum Buchspringen,


    manches war mir auch zu konstruiert.

    oder wird von den Charakteren einfach schnell und unkompliziert so hingenommen.
    Für die Zielgruppe(10-12jährige?) mag das reichen, von mir gibt es für die eigentlich verzaubernde Idee aber "nur" 8 von 10 Eulenpunkten

  • 'Will rannte.' (Erster Satz)
    Nach einem furchtbaren Schuljahr flüchten Amy und ihre Mutter Alexis nach Stormsay, wo Amy's Familie wohnt. Doch es gibt einen Grund wieso Alexis vor Amy's Geburt Hals über Kopf von dort geflohen ist.
    Und schon bald erfährt Amy den Grund, denn nun muss sie ihre Ausbildung zur Buchspringerin antreten. Das heißt, sie muss alles für sie mögliche tun, um die Buchwelt zu beschützen, was aber nicht so einfach ist, weil jemand drauf und dran ist diese verborgene Welt komplett auf den Kopf zu stellen.


    Rezension
    Der mir schon aus 'Stadt aus Trug und Schatten' bekannte, immer noch sehr leichte Schreibstil, ließ mich auch dieses Mal schnell in die Geschichte eintauchen. Aber vor allem war es die Neugier, die mich dazu brachte das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen. Denn man wird als Leser direkt ins Geschehen geworfen und kann die ganze Situation nur schwer einschätzen. Und schon wenige Seiten später kommen weitere Geheimnisse dazu, die nicht nur Amy, sondern auch mich als Leser auf die Folter gespannt haben.
    Sobald diese jedoch geklärt sind, erschafft die Autorin geschickt einen neuen Spannungsbogen, denn zu diesem Zeitpunkt fängt Amy mit dem buchspringen an und erlebt Klassiker wie 'Das Dschugelbuch' und 'Stolz und Vorurteil' auf eine ganz andere Art und Weise.
    Jedoch muss ich hier anmerken, dass ich gehofft hatte, dass man viel mehr von den Büchern, die Amy jeden Tag begleiten aufschnappt, damit ich eventuell sogar Lust darauf bekomme mir einige dieser Bücher genauer anzusehen, was leider nicht unbedingt der Fall war.
    Natürlich kann man dies auch als positiv wahrnehmen, da die Bücher selbst nicht die Haupthandlung an sich reißen und die Autorin wert auf ihre eigene Geschichte legt, jedoch hätte ein klitzekleines bisschen mehr von ihnen nicht geschadet, denn auch die wichtigen Charaktere aus den Büchern , wie der junge Werther, hätten ein wenig mehr Tiefe zeigen können.
    Dagegen war Amy ein sehr willensstarker, aber auch sturer Charakter und hat so schon zu Beginn den ein oder anderen Sympathiepunkt gesammelt. Dafür war sie meiner Meinung nach auch der Charakter, der am meisten Tiefe gezeigt hat und einem ans Herz wachsen konnte. Selbst Will, der ebenfalls tolle Grundzüge aufweist, schien neben ihr gerade zu blass.
    Wo man mehr von den Charakteren erwarten hätte können, durfte man jedoch langsame Entwicklungen zwischen Beziehungen und später auch die Stärke einiger neuer und alter Beziehungen erleben. Wobei die Handlung dennoch nicht in den Hintergrund gedrängt wurde, sondern stets präsent war und stehts einem roten Faden folgte, ohne lange abzuschweifen.
    So war auch das Ende der Geschichte auf jeden Fall würdig, denn der Showdown zum Schluss reißt noch einiges aus und lässt die leichte Spannung, die während dem ganzen Buch herrscht, rasant steigen. Dabei wurde ich schlussendlich etwas verdutzt von dem, viel zu kurz vorkommenden, Showdown zurückgelassen.


    Fazit
    Obwohl ich ziemlich schnell mitten im Geschehen war und es genossen habe mit Amy und Werther ('Die Leiden des jungen Werther') durch die Welt der Bücher zu reisen, hat es mir leider oft an der Umsetzung der Idee gefehlt. Zum einen wurden die meisten Bücher nur kurz angeschnitten, obwohl ich gerne mehr erfahren hätte und zum anderen waren die Charaktere nicht so tiefgehend, wie ich es von der Autorin gewohnt bin.
    Der Unterhaltungswert war jedoch auf jeden Fall gegeben, denn vor allem zum Schluss hin ist die Spannung auf ein Maximum gestiegen, so dass das Ende wie im Nu verging.
    Das heißt, wenn ihr auf der Suche nach einem unterhaltsamen, aber leicht verdaulichen Buch seid und zudem literaturbegeistert seid und ein wenig in die Klassiker schnuppern wollt, könnt ihr in jedem Fall zu diesem Buch greifen und ein paar schöne Stunden mit Amy verbringen.

  • In diesem Buch sehe ich viele Parallelen zur Thursday Next Reihe von Jasper Fforde. Das Springen in die Bücher, das Nichteinmischen dürfen in die Handlung, das Agieren der Buchfiguren mit den Springern - das war mir bereits altbekannt. Verpackt wird es hier allerdings für Kinder und Jugendliche, was relativ gut funktioniert. Die Sprache ist einfach, die Geschichte lässt sich flüssig lesen.
    Dennoch hätte ich mir bei den Figuren mehr Tiefe gewünscht. So richtig hineinversetzen konnte ich mich in keine, selbst Amy und Will waren eher blass. Das Ende war eigentlich gut und passte für ein Kinderbuch, auch wenn es

    für mich nicht gebraucht hätte.


    7 Eulenpunkte

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Manuela2205 ()

  • Die Grundidee von "Die Buchspringer" ist vielleicht nicht neu, aber trotzdem klasse, denn welche Leseratte wünscht sich nicht, einmal in die Welt ihrer Lieblingsbücher eintauchen zu dürfen?
    Ich hatte das Buch ratzfatz durch, zum einen aufgrund des recht einfachen Schreibstils und zum anderen, weil mich die Geschichte um Amy und das Buchspringen wirklich in ihren Bann gezogen hat. Zwar war mir sehr schnell klar, was es mit den eingeschobenen Märchenfragmenten auf sich hat und was das Geheimnis des Ungeheuers ist, aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Lediglich das Ende fand ich etwas zu sehr hingebogen, was vielleicht der eigentlichen Zielgruppe geschuldet ist - für mich hätte es dieses halbe Happy-End nicht gebraucht.


    Allerdings, und das ist mein Haupt-Kritikpunkt, blieben bei der Buchspringerei für mich zu viele Fragen offen. Ähnlich wie Piper ist mir hier vieles zu unlogisch und zu ungereimt und ich könnte mir vorstellen, dass diese Ungereimtheiten auch jugendlichen Lesern schon auffallen.
    Außerdem frage ich mich, wieviele Leser aus der Zielgruppe 12-15 Jahre (die ich für dieses Buch übrigens sehr hoch angesetzt finde, von Stil und Inhalt her kann man es locker ab 10 Jahren empfehlen) heute noch etwas mit Werther, Anna Karenina oder dem Bildnis des Dorian Grey anfangen können... :gruebel


    Fazit: Nette Lektüre für zwischendurch, an der buchbegeisterte Jugendliche wie Erwachsene ihre Freude haben werden, aber allzu viel hinterfragen sollte man die Geschichte nicht!
    7 Eulenpunkte


    LG, Bella

  • Ich habe dieses Buch als Wanderbuch ausgeliehen bekommen und freue mich, dass ich lesen durfte. Vielen Dank!


    Gestern begonnen, heute Mittag schon beendet... auch mich hat der Jugendroman Die Buchspringer sehr schnell in seinen Bann gezigen, da mir zunächst die Figuren Amy und ihre Mutter Alexis so gut gefielen und im Weiteren, weil die Idee, in verschiedene Bücher hinein zu springen, natürlich einen großen Reiz hat.


    Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus der Sicht von Amy (Ich-Perspektive), so dass eine große Nähe zu dieser Figur entsteht. im Verlauf des Geschehens wechselt man auch kurzzeitig in die Ich-Perspektive anderer Figuren. Diese Perspektivwechsel sind geschickt und eher sparsam eingesetzt, sinnvollerweise meist dann, wenn wir Leser/innen mehr als die Sicht einer Figur kennen lernen müssen, um dem Geschehen insgesamt folgen zu können.
    Einen ganz besonderen Reiz machte für mich aus, dass ich mit Amy und Will erlebte, was in der Welt der berühmten Romane, Sagen und Märchen am Rande so alles passiert. Das, was sich entwickelt, wenn bekannte literarische Figuren mit "realen" Protagonsten zusammenkommen, zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
    Gut gefallen hat mir außerdem, dass die Geschichte sich nicht verzettelt. Gerade wenn es um weltberühmte Literatur geht, ist es sicher nicht leicht als Autorin, der Versuchung zu widerstehen, sich längere Zeit in diese Romanwelten zu vertiefen länger zu verharren. Dies geschieht in Die Buchspringer nicht, da die Handlung immer recht schnell zum "roten Faden" des Romanes zurückkehrt, so dass die Spannungskurve nicht abflacht. Das ist wichtig in Hinsicht darauf, dass die Leser/innen, die die genannten Romane und deren Figuren nicht kennen, der Handlung trotzdem gut folgen können. Ich glaube, das ist hier gelungen.
    Die Stimmung in Die Buchspringer erinnerte mich einerseits an die Michael-Ende-Romane, andererseits in ihrer Frische und Leichtigkeit an die Rubunrot-Saphirblau-Smaragdgrün-Triologie sowie die Silber-Triologie von Kerstin Gier.


    Da ich die Thursday Next -Reihe von Jasper Fforde nicht kenne, war mir die Buchspringer-Idee in dieser Form, die mich an Zeitreise-Bücher erinnert, noch neu. Das Spiel mit dem Wechsel der Figuren zwischen der Welt der Bücher und der uns bekannten Realität war mir jedoch nicht neu, gibt es doch die unterschiedlichsten Varianten in der Literatur, z.B. die Tintenherz-Reihe, die Romane von Carlos Ruiz Zafon und Michael Ende.
    Einige Fingerzeige darauf, dass sich die Autorin darüber im Klaren ist, dass sie bereits vorhandene Ideen anderer Autoren in abgewandelter Form aufgreift, sind im Roman eingeflochten. Und sympathischerweise wird das Thema "Ideenklau" direkt aufgegriffen, sehr bildlich ins Geschehen eingearbeitet und spielt eine wichtige Rolle.
    Insofern handelt es sich bei der Übernahme einiger Ideen mMn nicht um Ideenklau, sondern eine bewusste Bezogenheit auf das, was es bereits vor diesem Roman gab.


    Ein wenig Kritik bleibt: Zwar hat dieser Roman ein halbwegs rundes Ende, das zur Geschichte passt, doch bleibt es für meinen Geschmack zu offen, wie Amy in der "Realwelt" im Weiteren mit gewissen Problemen zurechtkommen wird, die eine wichtige Rolle in der Charakterzeichnung spielten und viel dazu beitrugen, mir Amy auf besondere Art sympathisch zu machen.


    Dass diese angerissene Problematik einfach "unter den Tisch" fallen gelassen wird, ist eine vertane Chance und hinterlässt - zumindest bei mir - den Eindruck von Oberflächlichkeit.


    Fazit: Ein paar schöne Lesestunden hat mir dieser Roman mit seinen symapthischen Protagonisten und vielen Ausflügen in die Welt der Figuren weltberühmter Literatur bereitet. Ich fühlte mich gut unterhalten. Einen bleibenden Eindruck wird er bei mir vermutlich nicht hinterlassen, dafür hätte es einer ernshafteren Lösung eines der Grundprobleme der Protagonistin bedurft.
    Sicher ist dieser Roman aber gute Unterhaltung und eine gute Geschenk-Idee für junge und auch ältere Leseratten.



    Edit: Rechtschreibung und kleiner Nachtrag im vorletzten Satz.


    8/10 Eulenpunkten

  • Das Buch hat mir gut gefallen. Vor allem die Grundidee - das Buchspringen - fand ich richtig klasse. Jeder Leser würde doch nur allzu gerne einmal in seine Lieblingsgeschichten reinspringen. Ein bisschen musste ich an die Tintenwelt-Trilogie denken, auch wenn es dort ja umgekehrt ist (rauslesen anstatt reinspringen). Amy war mir sofort sympathisch und ich mochte vor allem ihren trockenen Humor, der sich auch durch die Geschichte zog. Und so habe ich ihr auch relativ flott das altersbedingte Rumgezicke verziehen ;-) .
    Die Umsetzung der Geschichte fand ich im großen und ganzen gelungen, hätte mir das alles aber noch viiiiiiiiel ausführlicher vorstellen können. So wurden die einzelnen vorkommenden Bücher und Buchfiguren ja lediglich angerissen und größtenteils bloß erwähnt. Ich glaube Material würde es ja pro Reinspring-Buch für je einen weiteren Roman liefern ;-) - aber ich weiß ja das ich gierig bin was "Länge von Geschichten" betrifft, also könnte das auch schlicht und einfach an mir liegen.
    Werther fand ich ja zum fressen...... (oder zum knuddeln, klingt netter) :knuddel1 :knuddel1 :knuddel1 :keks :knuddel1 Amy hätte ihn "klauen" sollen, und ihn aus dem Ausgang seiner Geschichte retten (täusche ich mich oder war er letztendlich in Amy kräftig verknallt? ;-) ). Ja, gut ..... widerspricht den Regeln.
    Die Haupthandlung mit dem Klau in den Geschichten und dem Märchen........ ja die war ganz nett und in sich stimmig und passend. Sie passte vor allem ins Märchenthema, denn so wirkte die ganze Geschichte selbst wie ein Märchen inclusive dem Ende .
    Komischerweise hätte ich aber irgendwie viel lieber noch mehr Buchspringen und Figuren/Handlungsstränge/Begegnungen aus/mit den anderen Büchern gelesen, als die eigentlich vorhandene Haupthandlung :pille .
    Trotzdem hat es mir gut gefallen (und das Amy in Deutschland in meiner Heimatstadt Bochum wohnt fand ich auch schonmal super, nur am Rande, denn Bochum spielt ja keine große Rolle).
    Was ich jetzt nicht so logisch fand ist die Abreise zur Insel überhaupt. Ich meine Mama Alexis wollte mit alldem nichts mehr zu tun haben und hat obendrein noch Angst wegen ihrer Halbwesen-Tochter...... und da soll sie mit der Tochter mal eben hopplahopp zu dieser Insel und ihrer Familie abhauen, nur weil sie von nem Kerl sitzengelassen worden ist und Amy in der Schule geärgert wurde ???? Scheint mir ein bisschen übertrieben. Immerhin ist Alexis keine 14 mehr...... auch wenn Amy nölen würde das sie da hinwill, würde ich erwarten das Alexis definitiv "gibts nicht" gesagt hätte ;-) .


    Alles in allem hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen und ich hatte sehr schöne Lesestunden mit dem Buch.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen des Wanderbuchangebots lesen. Vielen Dank nochmals an Wolke und den Verlag.


    "Die Buchspringer" ist ein Jugendbuch, empfohlen für Kinder ab 12 Jahre und ich finde das merkt man dem Buch auch an. Es ist in einem schönen, aber relativ einfachen Schreibstil geschrieben. Die Geschichte ist spannend, aber auch vorhersehbar. Mir war relativ schnell klar, worauf die Geschichte hinausläuft. Die Figuren in der Buchspringerwelt sind einfach zauberhaft, die in der "realen" Welt, sind mir zu blass geblieben. Viele Handlungsweisen fand ich unüberlegt und hätte mir mehr Informationen, mehr Tiefe, gewünscht. Hier bleibt das Buch sehr oberflächlich. Ich denke aber, dass wird die jugendlichen Leser, die sich sich von der Buchspringer-Idee verzaubern lassen, vielleicht nicht so sehr stören. Ich habe das Buch dennoch gern und ziemlich schnell durchgelesen. Das war eine leichte, unterhaltsame Lektüre für zwischendurch.
    Ich vergebe 7 Punkte.

  • Inhalt
    Amy und ihre Mutter flüchten Hals über Kopf in den Ferien auf die Shetlandinsel Stormsay. Dort lebt überraschend für Amy noch Familie, die sie nicht kennt. Das Ganze hat auch einen Grund. Amy hat nämlich eine Gabe von der sie nichts weiß und Amys Mutter möchte auch nicht dass sie es erfährt. Ihre Großmutter sieht das natürlich anders und so erfährt sie, dass sie die Gabe besitzt in Bücher zu springen. Für Amy, als Leseratte, ist das natürlich alles aufregende und spannend und sie springt in viele tolle Geschichten und findet schnell Freunde wie zum Beispiel Shir Khan aus dem Dschungelbuch oder Goethes Werther. Sie kann ihr Glück kaum fassen. Nach der ersten Aufregung merkt sie aber, dass in der Buchwelt etwas nicht stimmt. Gemeinsam mit Will, einem anderen Buchspringern, und einigen großen Figuren der Weltliteratur macht sie sich auf die Suche nach dem Unruhstifter in der Buchwelt.


    Meine Meinung
    Mit dieser Rezi tue ich mich echt schwer. Da die meisten so begeistert von dem Buch waren, war ich sehr gespannt und hatte große Erwartungen. Leider wurden diese nicht erfüllt. Die Geschichte hat mich einfach nicht richtig gepackt. Vieles war für mich zu vorhersehbar und teilweise plätscherte das Geschehen nur so vor sich hin. Die Idee an sich ist natürlich klasse und es macht auch Spaß mit Amy in die Geschichten zu springen, aber das gewisse Etwas hat mir gefehlt. Trotz allem habe ich das Buch gerne gelesen. Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und die Charaktere haben mir alle gut gefallen.


    Alles in allem ein schöner Lesespaß mit ein paar Schwächen.


    Ich vergebe 7 Punkte.

  • Welcher Vollblutleser hat sich noch nie gewünscht in sein Lieblingsbuch springen zu können? Während der Lektüre von "Die Buchspringer" kann man einen Hauch einer Ahnung bekommen, was alles passieren kann, sollte man zu sowas in der Lage sein und sich wagen, sich in die Handlung einzumischen.


    Amy Lennox verbringt die Sommerferien mit ihrer Mutter Alexis auf einer winzigen Insel in Schottland. Dort findet Amy heraus, dass sie die Fähigkeit hat in Bücher zu springen. Doch diese Fähigkeit hat nicht nur schöne Seiten, denn es wird eine ermordete Romanfigur am Strand von Stormsay gefunden. Das ist aber noch nicht alles. Irgendwer mischt sich in die Geschichten in den Büchern ein und verändert ihren Verlauf. Das kann Amy nicht auf sich sitzen lassen und versucht denjenigen zu finden, der die Literaturwelt gefährdet.


    Da es sich um ein Kinder- und Jugendbuch handelt, ist die Sprache nicht besonders anspruchsvoll. Daher habe ich das Buch wohl auch in zwei Tagen so weg lesen können. Die Autorin hat sich Einiges einfallen lassen. Beispielsweise ermittelt sie zusammen mit Werther, bekannt aus "Die Leiden des jungen Werther" von Goethe, die Vorfälle, die dazu führen, dass bekannte Bücher plötzlich weniger Seiten haben oder nicht mehr bedruckt sind. Das ist aber nicht das einzige Werk, aus der die Autorin sich Protagonisten ausgeliehen hat. Ich denke, dass gerade junge Leser dadurch auf Klassiker aufmerksam gemacht werden könnten.


    Für mich hatte das Buch etwas märchenhaftes, so dass ich ohne Probleme in die Geschichte eintauchen konnte. Die Stimmung im Buch war trotz des traurigen Themas nicht wirklich düster, viel mehr wurde gerade im Zusammenhang mit Werther (der im Übrigen einer meiner Lieblingsfiguren in "Die Buchspringer" war) Situationskomik eingewoben.


    Da ich zuvor bereits "Stadt aus Trug und Schatten" gelesen hatte, war mir eigentlich klar, dass mir "Die Buchspringer" auch gefallen wird. Wenn man keine hohe Literatur erwartet und sich auf die Figuren und die Handlung einlassen kann, kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

  • Das Cover machte mich neugierig und die Inhaltsangabe “zwang” mich quasi dazu, dieses Buch zu lesen. Und seien wir ehrlich – für jeden Buchliebhaber, für jede Leseratte und jeden Bücherwurm ist doch das Cover schon eine Wucht. Man sieht beliebte Literaturfiguren, die auch im Buch eine Rolle spielen werden: Shir Khan aus dem Dschungelbuch; das verrückte Kaninchen aus Alice im Wunderland und Sherlock Holmes.


    Auf all diese Figuren trifft auch Amy, die eine beneidenswerte Fähigkeit hat: Sie kann in die Bücher eintauchen und mit den dort ansässigen Figuren sprechen, die Geschichte verfolgen – jedoch darf sie nicht eingreifen. Erst seit Kurzem weiss sie von dieser Möglichkeit und ist damit zuerst ein wenig überfordert. Zusammen mit anderen Buchspringern hütet sie die Geschichten – und kommt nach und nach einer schrecklichen Verschwörung auf die Spur.


    Ich habe dieses Buch beim Lesen geliebt. Man trifft auf so viele Figuren, deren Geschichten man schon gelesen hat. Der Einfallsreichtum der Autorin hat mich wirklich überzeugt. Dennoch möchte ich nicht zu sehr auf Einzelheiten eingehen, da ich zukünftigen Lesern nichts vorwegnehmen möchte. Doch gerne hätte ich selber meinen Fuß in diese Welt gesetzt, um mir auf dem Markt Instant-Happy-Ends oder ähnliches anzuschauen <3 An manchen Stellen hätte ich mir mehr Tiefe bei den Buchspringern und Amys Verwandtschaft und ihrer neuen Liebe gewünscht. Dennoch hat mich das Buch so sehr gefesselt, dass ich nicht anders kann: 10 Punkte.

  • Meine Tochter (gerade 10) hat letztens im Buchladen mit diesem Buch geliebäugelt. Nach dem Klappentext hab ich sie dann jedoch eher davon weggelotst, weil ich befürchtete, dass der Zauber der Geschichte sich nur dann erschließt, wenn man die Buchfiguren kennt, bzw. zumindest schon einmal von ihnen gehört hat. Meine Zehnjährige weiß weder, wer Mr. Darcy ist, noch hat sie schon vom jungen Werther gehört.


    Ab welchem Alter würdet ihr die Lektüre denn empfehlen? Ist sie für 10-Jährige denn schon verständlich?

  • Ich war von dem Buch überhaupt nicht begeistert.


    Inhalt: Amy und ihre Mutter „fliehen“ vor Liebeskummer und anderen Problemen nach Stormsay. Hier, auf der Insel von der Amys Mutter stammt, verbringen sie ihren Sommerurlaub. Und Amy erfährt dass sie etwas Besonderes ist, denn sie gehört einem von zwei besonderen Clans an, deren jungen Mitgliedern es möglich ist die Welt der Bücher zu betreten. Begeistert erkundet sie die Buchwelt und bemerkt das dort ein Dieb unterwegs ist der Ideen klaut.


    Meine Meinung: Nach den vielen Vorschusslorbeeren, die das Buch erhalten hat, habe ich mich sehr darauf gefreut und wurde leider enttäuscht. :-(


    Die Idee einer Buchwelt ist mir nicht neu und das sie in einem Jugendbuch, dazu noch einem Einzelband, nicht so detailliert ausgearbeitet wird, damit habe ich schon gerechnet. Das wäre nicht schlimm gewesen, trotzdem hat die Umsetzung meine Erwartungen noch gewaltig untertroffen. Es war einfach zu oberflächlich, Stichpunkte werden in den Raum geworfen aber eine genauere Beschreibung (z.B. der betretenen Bücher) bleibt aus. Szenen werden abgehakt erzählt, an einigen Stellen hetzt die Autorin so durch die Geschichte das es mehr einer Zusammenfassung gleicht. Sicher gibt es auch Szenen die etwas "ausführlicher" beschrieben werden, aber in der Erinnerung bleibt nur das stellenweise irrsinnig hohe Erzähltempo zurück. Dann werden auch die Sätze kurz und knapp und sehr einfach. Ein Wunder an Sprache ist das Buch wahrlich nicht.


    Hinzu kommt noch dass ich so mit den Figuren auch gar nicht warm wurde. Mir waren ihr Schicksal eher egal und für Amy hatte ich so gar kein Verständnis. Die kleine Liebesgeschichte konnte mein Herz nicht berühren. Insgesamt haben mich die Figuren und ihr Verhalten ziemlich aufgeregt. An mehr als einer Stelle hätte ich sie gerne packen und schütteln wollen weil sie sich mal gerade wieder selten dämlich anstellten. Allen voran Amy deren Tollpatschigkeit ziemlich gewollt wirkte.


    "Die Buchspringer" war einfach nicht mein Buch obwohl es viele Voraussetzungen dafür mitbrachte. Immerhin, das Setting gefiel mir. Auf die Shetlands will ich auch irgendwann mal. ;-)


    Mein Fazit: Tolle Idee, aber nur oberflächlich ausgearbeitete Geschichte. Wirkte auf mich sehr gehetzt. Daher nur 4 / 10 Punkten.