Atlantia - Ally Condie (ab 14 Jahre)

  • • Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
    • Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (Februar 2015)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3841421695
    • ISBN-13: 978-3841421692
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
    • Originaltitel: Atlantia


    Über die Autorin
    Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie Cassia & Ky wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.


    Kurzinformation
    Zwillinge.
    Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
    Doch das Schicksal trennte sie.


    Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.


    Meine Meinung
    Viele Jahre zuvor drohte die Erde durch Luftverschmutzung unbewohnbar zu werden und das Überleben der Menschen war akut gefährdet. Damals baute man die Unterwasserstadt Atlantia, in welcher fortan ein Teil der Bevölkerung lebte. Es entstand ein „Unten“ und ein „Oben“, voneinander getrennt und doch verbunden in einer Art Symbiose.


    Generationen später setzt dann die Geschichte ein.


    Rio ist in der Unterwasserstadt Atlantia aufgewachsen und träumt ihr Leben lang davon nach „Oben“ zu gehen. Ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester Bay, die sich ein Dasein außerhalb von Atlantia nicht vorstellen kann. Nach dem Tod der Mutter sind die beiden Schwestern noch enger zusammengerückt, und doch wählt Bay an dem Tag, als sie sie sich für „Oben“ oder „Unten“ entscheiden müssen, das Leben auf der Erde - Rio fällt aus allen Wolken und ist am Boden zerstört. Nun kreist ihr Denken nur noch um zwei Dinge: Wieso hat ihre Schwester das getan und wie kommt sie, Rio, nun ebenfalls nach „Oben“, denn pro Familie darf höchstens einer gehen.


    Rio unterscheidet sich von den übrigen Bewohnern Atlantias. Sie ist etwas Besonderes und man hat sie von klein auf gelehrt, das zu verbergen. Je länger man liest, desto mehr spürt man ihre Zerrissenheit, die Suche nach ihrer Identität, sie fühlt sich verloren, gerade jetzt, da sie Mutter und Schwester verloren hat. Von ihrer Familie bleibt ihr nur noch Maire, die Schwester ihrer Mutter, der sie zutiefst misstraut, mit der sie aber mehr gemeinsam hat, als ihr bewusst ist.


    Um ihr Vorhaben zu verwirklichen braucht Rio Geld, viel Geld, und sie geht große Risiken ein um es zu beschaffen. Unverhofft erhält sie Unterstützung von True, dessen Freund mit Rios Schwester nach „Oben“ verschwunden ist. True will herausfinden warum und erhofft sich Hilfe und Informationen von Rio. Nur widerstrebend lernt sie Vertrauen zu fassen und seine Hilfe anzunehmen.


    Langsam taucht man als Leser gemeinsam mit Rio tiefer und tiefer ein in die geheimnisvollen Zusammenhänge zwischen „Oben“ und „Unten“ und erfährt, was in der Vergangenheit wirklich geschah, welche Probleme inzwischen bestehen und was für üble Intrigen gesponnen werden. Erkenntnisse von großer Tragweite für Rio persönlich und auch für die Existenz von Atlantia.


    Im letzten Drittel wird dann richtig spannend :-]. Das Ende empfand ich als etwas unspektakulär, aber ok. Es passt, muss ja nicht immer ganz große Kracher sein.


    Keine 40 Seiten hat es gedauert und ich war gefangen von diesem dystopisch angehauchten Jugendroman. Fantasievoll und mit Liebe zum Detail gestaltet Ally Condie diese Welt unter Wasser aus und versteckt in ihrer spannenden Geschichte so manches aktuelle Thema. Die Furcht vor dem Anderen, dem Fremdartigen hat schon zu allen Zeiten die Menschen ihre Menschlichkeit vergessen lassen, sie grausam, ungerecht und egoistisch gemacht. Hier setzt sich am Ende eine kleine Gruppe opferbereiter junger Menschen unter Zurückstellung ihrer persönlichen Belange für das Gemeinwohl ein und nimmt den Kampf auf gegen Vorurteile und Intrigen. Das klingt jetzt moralisierend und möglicherweise habe ich da ein bisschen viel hinein interpretiert ;-).


    In erster Linie ist es ein unterhaltsamer Abenteuerroman mit einem ungewöhnlichen Thema und mutigen Protagonisten, jugendgerecht geschrieben, doch auch für interessierte Erwachsene gut lesbar.
    Ein Punkt Abzug für das Ende und ein paar kleine Längen in der Mitte, daher
    7 Eulenpunkte

  • Zitat

    Original von Melzi
    Danke für deine Rezi, Lumos. Um das Buch schleiche ich nämlich schon herum.


    Ist es denn der Auftakt zu einer Reihe, oder ein Einzelband?


    LG :wave
    Melzi


    Ich glaube, es ist ein Einzelband, jedenfalls hab ich keine andere Information.


    Das Ende bildet einen stimmigen Abschluss ohne Cliffhanger, böte aber auch Potential für eine Fortsetzung, wenn man unbedingt wollte.

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    TAUCHE EIN IN DIE UNGEHEUERLICHE ROMANWELT VON ALLY CONDIE.
    Zwillinge.
    Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
    Doch das Schicksal trennte sie.
    Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.
    In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.



    Meine Meinung
    Einmal im Jahr dürfen sich die jungen Bewohner von Atlantia entscheiden, ob sie in Atlantia bleiben oder ans Oben wollen. Obwohl Rio gerne nach Oben würde, ist für sie klar, dass die ihre Zwillingsschwester Bay nach dem Tod ihrer Mutter nicht alleine in Atlantia lassen würde. Sie wählt das Unten und bleibt in Atlantia. Umso erschrockener ist sie, als ihre Schwester, die Atlantia eigentlich abgöttisch liebt, das Oben wählt und plötzlich verschwunden ist. Wieso hat Bay das getan? Was für ein Geheimnis verbirgt sie? Hat es etwas mit dem mysteriösen Tod ihrer Mutter zu tun?


    Atlantia fängt ziemlich gut an. Ich wusste bereits aus der kurzen Inhaltsbeschreibung, dass die Schwestern getrennt werden würden und war direkt sehr gespannt, wie es dazu kommen würde. Die ersten Seiten gaben auch keinen wirklichen Hinweis darauf, was da schief laufen könnte und als ich es dann wusste, war ich noch viel aufgeregter und wollte unbedingt die Beweggründe dahinter erfahren.


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Rio erzählt, eine der Schwestern. Allein dass die Erzählung nur aus ihrer Sicht statt findet, fand ich schon interessant, weil es sich hier ja um ein Zwillingspärchen handelte.
    Über Rio und ihre Gefühle und Intentionen erfahren wir also sehr viel und zwar direkt aus erster Hand. Sie war mir als Figur von Anfang an sehr sympathisch, obwohl sie kein aalglatter Charakter ist und sogar zum Teil ziemlich nerven konnte, aber dafür kam sie sehr authentisch rüber, sehr realistisch, ebenso wie man sich ein Mädchen in ihrer Position und mit ihrer Geschichte vorstellen würde.
    Da Rio allerdings auch nicht viel mehr über die Ereignisse in Atlantia weiß und auch nicht darüber, was ihre Schwester zu ihrer Entscheiden bewogen haben mag, begleiten wir als Leser Rio ebenso ahnungslos durch die Geschichte und das macht ziemlichen Spaß.


    Die Welt, die die Autorin Ally Condie hier mit Atlantia entworfen hat, gefällt mir sehr gut und ich habe mich während des Lesens schon richtig gefühlt, als wäre ich unter Wasser in einer Blase gefangen, zusammen mit einer guten Geschichte!
    Das Unten ist die Welt von Atlantia, die hier wirklich sehr detailliert und plastisch geschildert wird. Wie gesagt hatte ich beim Lesen sogar ein leichtes Gefühl ebenfalls ein wenig beengt zu sein. Die Vorstellung, von Milliarden Litern von Wasser umgeben zu sein, finde ich sogar ein wenig beängstigend, vor allem in den düsteren Teilen Atlantias. Hier muss man der Autorin wirklich lassen, dass sie diese Stimmungen wunderbar einfangen konnte. Sowohl die schönen, bezaubernden als auch die einengenden und beängstigenden.


    Auch müssen wir nicht auf die Geschichte verzichten, wie es überhaupt dazu kam, dass sich die Gesellschaft in ein Oben und ein Unten gespalten hat. Hier hat sich die Autorin ein düsteres und dystopisches Szenario ausgedacht, welches gut zu der Entwicklung passt.


    Obwohl mir die Geschichte insgesamt wirklich gut gefallen hat und ich sie auch insgesamt ziemlich stimmig finde, konnte sie mich doch bei den Beweggründen einiger Protagonisten nicht ganz überzeugen. Bei einigen habe ich einfach auch nach Beendigung des Buches noch nicht so recht verstehen können, warum sie so gehandelt haben wie sie es taten, warum sie diverse Dinge einfach verschwiegen haben. Ohne hier groß zu spoilern will ich darauf nicht näher eingehen. Vielleicht fand ich den Grund dafür auch einfach nicht schlüssig genug. In diese Richtung hätte ich mir jedenfalls etwas mehr gewünscht, aber das ist Kritik auf hohem Niveau.


    Fazit
    Insgesamt konnte mich Ally Condie mit ihrem “Atlantia” total in ihren Bann ziehen. Gerade die tolle Atmosphäre unter Wasser konnte mich absolut überzeugen. Hier konnte ich mitfühlen und mit unter tauchen. Diese Elemente gepaart mit tollen Figuren und einer spannenden Story konnte mich sehr begeistern und für sich einnehmen. Ein wirklich tolles Buch!

  • "Und tatsächlich gleicht Atlantia einem riesigen Meereswesen, das sich auf dem Grund des Ozeans ausgestreckt hat. Die Straßen und Wege erstrecken sich wie Tentakel ausgehend von den größeren Kupeln der Wohnviertel und Marktplätze. Natürlich ist alles eingekapselt. Wir leben unter Wasser, sind aber dennoch menschlich; wir brauchen daher sowohl Wärme als auch Luft, um uns zu schützen."


    Bay und Rio, die Zwillinge der Hohepriesterin, stehen vor der Entscheidung, ihr Leben an der Oberfläche oder weiterhin in Atlantia, der Unterwasserwelt zu verbringen. Es darf jedoch immer nur ein Kind nach oben reisen. Eins der beiden Mädchen hat schon immer davon geträumt nach oben zu gehen. Die Luft, die Erde zu spüren, den Himmel zu sehen, die unendliche Weite, die das Gefühl in einem beengten Raum eingesperrt zu sein, beenden sollen.


    Doch seit dem Tod der Mutter ist das Leben der beiden Mädchen anders. Wer hat die Hohepriesterin getötet? War es ihre eigene Schwester? Eine Sirene? Einst verehrt, nun geächtet? Oder ist es eine andere Gefahr, die den Schwestern auflauert? Geheimnisse und Mysterien umgeben sie. Eine besondere Gabe, die für Argwohn und Missgunst sorgt, einst jedoch dazu gemacht wurde, um die Bevölkerung zu bereichern.


    " 'Wir sind Menschen, nicht besser oder schlechter als ihr.' [...] 'Ihr formt uns, wir formen euch', sagte ich. 'Ich glaube, das wollten die Götter so. Sie wollen, dass wir uns verändern und voneinander lernen, und nicht, dass , dass wir uns gegenseitig zerstören.' "


    Ich bin ein großer Fan von Ally Condies "Cassia & Ky" Trilogie, deren Ende bei manchen Lesern auf Missmut gestoßen ist, mir aber dank der ruhigen fast poetischen Schreibe der Autorin sehr zusagte. Bis zum Schluss hielt ich ihr und ihren Protagonisten die Treue durch jedes Hoch und Tief, jede noch so schwere Szene. Umso mehr freute ich mich auf ihren neusten Roman.


    Eine Unterwasserwelt, zwei Schwestern, die eng miteinander verbunden sind und viele Geheimnisse. Klingt nach sehr guten Ideen, wurde - für meinen Geschmack - aber viel zu lasch umgesetzt. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Auch die von mir zuvor gelobte Schreibe, die von der Autorin auch im neusten Roman beibehalten wurde, ist für mich in der Kombination mit den langsam voranschreitenden und etwas seltsamen Handlungen, eher langweilig als inspirierend. Schade, dass "Atlantia" und ich keine Freunde wurden. In Gesprächen mit anderen Lesern hat sich rauskristallisiert, dass diejenigen, denen "Cassia & Ky" nicht zusagten, sich in "Atlantia" gut aufgehoben fühlen. Lesen ist zum Glück Geschmackssache und für jeden Lesetyp gibt es das passende Buch.

  • Rios und Bays Heimat ist die Unterwasserwelt Atlantia. Seit jeher träumt Rio davon, ihre Heimat zu verlassen und nach oben, an Land, zu gehen, obwohl es heißt, dass die Luftverschmutzung dort so hoch sei, dass die Menschen nur eine sehr kurze Lebenserwartung haben.


    Bay hingegen liebt Atlantia genauso wie ihre Mutter und alle gehen davon aus, dass sie einmal deren Nachfolge als Hohepriesterin im Tempel antreten wird. Doch dann stirbt ihre Mutter plötzlich und als der Tag gekommen ist, an dem sich die Mädchen entscheiden müssen, wo sie leben möchten, überrascht Bay ihre Schwester und lässt sie verzweifelt zurück. Was ist geschehen?


    Meine Meinung:


    Nachdem Ally Condies "Cassia & Ky"-Reihe so erfolgreich war, bin ich natürlich sehr neugierig auf ihr neuestes Buch gewesen. Farblich ist es sehr schön gestaltet und signalisiert klar mitsamt Titel, Klappentext und Cover, wohin die literarische Reise geht.


    Der aus Sicht von Rio im Präsens erzählte Roman steigt direkt bei der Entscheidung der Mädchen ein und fängt seine Leser mit Mitgefühl für Rios Situation ein. Sie hat ihren Traum aufgegeben für ihre Schwester und bleibt nun allein zurück. Zudem trägt sie schwer an einem Geheimnis, das sie von den anderen Bewohnern Atlantias isoliert.


    Es war einfach, dem Schreibstil der Autorin zu folgen, denn sie schreibt leicht und flüssig. Nie gab es einen Moment, in dem ich nicht weiterlesen wollte. Ihre Charaktere sind sympathisch, aber leider fehlt es ihnen nach meinem Gefühl an der nötigen Tiefe. Gerade im zwischenmenschlichen Bereich hatte ich mir irgendwie mehr erhofft.


    Für mich kam das Ende der Geschichte ein wenig zu schnell, dabei hätte sie durchaus Potential für viel mehr gehabt. Bis kurz vor Schluss war ich der irrigen Annahme, dass noch mindestens ein zweiter Teil des Romans folgen müsste, wurde dann aber eines Besseren belehrt. Schade eigentlich, denn ich denke, das hätte der Geschichte gutgetan.


    Fazit:


    Mit "Atlantia" hat Ally Condie eine faszinierende Idee umgesetzt, die durchaus Potential für mehr gehabt hätte. Ihr flüssiger Schreibstil hat mich durch die Geschichte getragen, schaffte es aber nicht, mich vollends zu fesseln. Ich hätte mir mehr Tiefe und damit einhergehend eine Fortsetzung des Romans gewünscht.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Mir hat das Buch gut gefallen. Ich habe mich gefreut, mal wieder was von der Autorin zu lesen und wurde auch nicht enttäuscht.


    Der Schreibstil ist klar und ohne große Umschweife. Die Idee von der Unterwasserwelt hat mich fasziniert und ich konnte mir alles gut vorstellen.
    Rio fand ich sympatisch und hab mit ihr mitgelitten und -gerätselt. Auch wenn sie ein bissl naiv ist und nicht alles gleich schnallt. ;-)


    Das Ende fand ich passend. Mir hat da nichts gefehlt. Nur der Ton wurde mir zum Ende hin ein wenig zu öko.


    Endlich mal jemand, der auch einen Einzelband hinbekommt. Ich finde es angenehm, mal keine Trilogie hingeknallt zu kriegen. :kiss



    Ein interessantes, kleines Buch.


    8 Punkte


    ASIN/ISBN: 3596198844

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


    Aktuell: Mai Thi Nguyen-Kim - Komisch, alles chemisch! | Jonathan Coe - Erste Riten

    SuB: 48

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Inkslinger ()

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Die Idee mit der Unterwasserwelt fand ich schon fazinierend und das Oben und Unten hat mich sehr an unsere Gesellschaft erinnert.


    Und wie Inkslinger schon bemerkte, es ist toll mal wieder einen Einzeltitel zu lesen.


    Ein schönes Buch für Zwischendurch.

  • Erschienen:
    Februar 2015
    Seitenzahl: 416
    Verlag: FISCHER FJB
    Hardcover: 16,99 €
    ISBN: 978-3841421692


    Die Autorin


    Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, in den USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre Cassia & Ky-Trilogie wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein internationaler Erfolg.


    Atlantia


    Seit der Trennung des Landes in Oben und Unten gibt es Atlantia. Es ist eine unterirdische Stadt im Meer, in welcher die Bewohner in einfachen Verhältnissen leben. Immer in Angst, dass die Kuppel der Stadt irgendwann einmal reißen könnten. Einmal in ihrem Leben haben die Untenbewohner die Möglichkeit sich zu entscheiden, ob sie Untern bleiben wollen oder im Oben, welches sie noch nie gesehen haben, leben wollen. Auch die Zwillinge Bay und Rio haben die Wahl. Für Rio gibt es eigentlich keine Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung, schon immer träumte sie vom Oben. Doch dann macht ihr ihre Schwester einen Strich durch die Rechnung. Im Anschluss kann Rio an nichts anderes mehr denken, als an sie. Nichts ist mehr wie vorher. Doch Rio heckt einen gefährlichen Plan. Sie woll an die Oberfläche und ihre Schwester zurück holen. Koste es, was es wolle.


    Fazit


    Ein spannender Jugendroman, welcher durch seine wunderschöne Atmosphäre, unterhalb des Meeresspiegels, besticht. Von der ersten Seite an konnte mich dieser Roman fesseln und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Allein das Cover fand ich mehr als ansprechend, denn das Wasser ist genau mein Element. Die Hauptprotagonistin Rio ist sehr angenehm und kann dem Leser wirklich leid tun. Sie verliert nicht nur ihre Mutter, sondern nun auch noch ihre geliebte Zwillingsschwester Bay. Es bleibt ihr nur noch die verhasste Tante Maire, zu welcher sie keinen besonders guten Draht hat. Doch dann ist da noch True, auch er ist verlassen worden und zusammen stellen sich die beiden dem Kampf gegen die Regierung.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist ansprechend, wobei mir an einigen Stellen die Spannungselemente fehlen. So plätschert die Handlung des Öfteren, im wahrsten Sinne des Wortes, dahin. Mir fehlt zudem auch die nötige Tiefe innerhalb der Charaktere. Man kann sich zwar gut in Rio hineinversetzen, allerdings kam bei mir nicht wirklich ein Gefühl auf, welches mich mit Rio verbinden konnte. Alles scheint ein wenig vorhersehbar und oberflächlich. Das ist schade, denn der Stoff des Romans ist meines Erachtens sehr interessant. Auch verstehe ich einige Schritte, die Rio unternimmt, um an die Oberfläche zu gelangen nicht wirklich. Ohne zu spoilern, kann ich dies jedoch nicht erklären.


    Alles in allem ein spannender Roman, welcher mich vom Stil her an die Cassia & Ky-Trilogie von Ally Condie erinnert. Der erste Roman dieser Trilogie war wahnsinnig spannend und sehr gut geschrieben, die weiteren zwei Bände haben jedoch meines Erachtens immer mehr an Spannung verloren und so leider auch mein Interesse. Ähnlich erging es mir mit diesem Buch. Zunächst fand ich es mehr als spannend, aber nach und nach hat sich diese Spannung leider ein wenig verloren.


    http://immer-mit-buch.blogspot…tolle-story-in-einer.html