'Die Stadt der schweigenden Berge' - Seiten 001 - 080

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Wow, einzelne Frauen studierten tatsächlich schon im 18. Jahrhundert? Faszinierend, sowas finde ich immer sehr spannend, wenn sich Frauen in der männerdominierten Gesellschaft durchsetzen konnten.


    Amarna nennt ja auch kurz Lise Meitner, die ja anscheinend sogar Deutschlands erste weibliche Professorin war, was ich vorher nicht wusste.
    Danke für die Antwort!


    Marie Curie z.B. studierte 1891 in Paris an der Sorbonne, aber es gibt sicher noch mehr aber sie ist die die mir immer als erste einfällt.
    Dass es nicht einfach war sich durchzusetzen als Frau ist aber nicht nur aufs Studium bezogen.


    Wenn Frauen die in den 1950er Jahren berufstätig sein wollten noch die Einwilligung des Ehemanns brauchten?

  • Ich habe gerade in dem Buch
    Barbara Asper, Hannelore Kempin, Bettina Münchmeyer-Schöneberg:
    "Wiedersehen mit Nesthäkchen - Else Ury aus heutiger Sicht" ISBN 3938414464
    gelesen, dass Frauen ab 1908 zum Hochschulstudium zugelassen wurden.
    :wave


    EDIT: Die Nummer aus dem Buch geht nicht, bei amazon kann ich momentan nicht nachschauen, die Seite geht nicht auf. Ich bleibe dran.


    EDIT2: Amazon geht wieder, habe die ISBN korrigiert.
    Das Jahr 1908 gilt möglicherweise nur in Berlin, das weiß ich nicht genau.
    Auf jeden Fall steht in dem Buch eine Menge über das damalige Schul- & Ausbildungswesen, beispielsweise begann man nicht mit der 1. Klasse, ganz im Gegenteil, das war die letzte. Einschulungen waren sowohl im Herbst als auch im Frühjahr möglich. Ich schreibe irgendwann vielleicht eine Rezi dazu. Leider, und das kommt auch bei einer der beiden Amazon-Rezis zur Sprache, streiten sich die Verfasserinnen dieses Buches mit anderen Autoren zum Thema "Else Ury" ziemlich zickig. Trotzdem finde ich es 8 Eulenpunkte wert, denn ich habe etliches Neue über das alte Berlin und die Verfolgung der Deutschen jüdischen Glaubens hinzu lernen können...

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Uff, es sei mir bitte vergeben, wenn ich jetzt erst mal noch nicht alle 82(!) Kommentare vor mir durchlese. Ich will erst mal unverfälscht meine Gedanken hier niederschreiben, dann schau ich mir die Seiten noch durch.


    Amarna ist mir sehr sympathisch. Eine junge Frau, mit der ich mich zu einem Gutteil identifizieren kann. Ich hab nach der Schule auch eine Zeit lang überlegt, ob ich nicht einen Zweig der Archäologie studiere, aber letztendlich haben dann leider doch ganz schnöde weltliche Dinge die Entscheidung vereitelt.
    Umso mehr freue ich mich für Amarna, die ihre Liebe zu diesen Dingen ausleben kann. Der Gedanke in den Gewölben der Museumsinsel herumzulaufen, nachts ohne andere störende Personen. Einfach herrlich! :-] Leider war ich ja bisher noch nicht dort, aber das steht ganz oben auf meiner Liste.


    Mal sehen welche Rolle der schöne Mann noch in ihrem Leben spielen wird. Offensichtlich verbindet ihn auch etwas mit der Tafel. Aber was genau hat er dort gemacht? Wenn er sie hätte stehlen wollen, wäre sie ja nicht mehr dagewesen, als Amarna dazukam. Oder hat sie ihn vorher überrascht? :gruebel


    Paul scheint im Prinzip ein netter Kerl zu sein. Er hat seine eigenen kleinen Dämonen gegen die er ankämpft, aber die hat ja schließlich jeder. Ich frage mich nur, ob er und Amarna wirklich richtig füreinander sind. Sie erscheinen mir doch sehr verschieden. Ich denke seine Sanftmut hat sicher auch ihre Grenzen, und ständig wegen einem falschen Wort angezickt zu werden kann einem Mann auf die Dauer nicht gefallen. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass ich das Amarna übel nehme. Ich denke, ihre Nerven sind einfach wirklich sehr stark angespannt. Die Angst, verrückt zu werden (oder sogar schon zu sein) drückt ihr schwer aufs Gemüt. Wenn sie aber tatsächlich lieber mit Fremden darüber spricht als mit Paul, dann schaut das für mich nicht nach einer verheißungsvollen Zukunft für die beiden aus. Nein, ich fürchte er ist nicht ihr Enkidu.


    Die Legende von Gilgamesch und Enkidu finde ich auch schön und traurig. Ich kenne sie sicher nicht in allen Einzelheiten, aber doch in groben Zügen. (hier liegt auch irgendwo noch eine Fassung davon zwischen meinen ganzen Antikenbüchern herum, die werde ich jetzt anlässlich dieses Buches mal hervorholen).


    Und am Rande merkt man auch die heraufziehende Gefahr der immer stärker werdenden Braunhemden. Richtig gruslig, wenn man überlegt, wie manche Themen wieder an Aktualität gewinnen. Gerade heute erst, wurde die Straße vor meiner Arbeit von der Polizei abgesperrt, weil dort die "NÜGIDA" demonstriert. :rolleyes


    Die Träume von Amarna scheinen so eine Art unverarbeitetes Kindheitstrauma zu sein, wenn ich die Hinweise richtig deute. Ist ihre Mutter in den Ruinen von Hattusa umgekommen? Hat sie das irgendwie mitbekommen?
    Und weiter gehts...

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Wenn er sie hätte stehlen wollen, wäre sie ja nicht mehr dagewesen, als Amarna dazukam.


    Welcome, Paradise!
    Du hast so gefehlt.


    Und was fuer eine Erkenntnis - mein Mann sagt zu allem, was ich gern haette und nicht bezahlen kann: "Macht nix. Das klaut uns dein Kleptomane."


    In der Tat.


    Wenn er sie haette haben wollen, waere sie nicht mehr dagewesen ...

  • Ich habe soeben den ersten Abschnitt beendet und ich bin direkt in der Geschichte drin. Die Figuren gefallen mir sehr sehr gut. Amarna ist mir sympathisch, lediglich im Umgang mit Paul wirkt sie ab und an zickig. Wenn er ihr helfen möchte, denkt sie sofort, er hält sie für doof. Gut, die Zeit damals war so, dass man Frauen nichts zugetraut hat. Aber Paul wirkt auf mich, als würde er den Boden küssen, über den Amarna läuft. Daher sollte sie schon freundlicher zu ihm sein.


    Die Einblicke in die Archäologie finde ich grandios. Ich selbst interessiere mich sehr für Ägypten und war auch schon im Museum in Kairo. Daher kann ich die Faszination von Amarna für alte Städte und Bauten sehr gut nachvollziehen. Und sie scheint da auch mit vollem Herzen dabei zu sein.


    Was es wohl mit dem unbekannten Mann aus dem Museum auf sich hat? Warum wird Amarna überall mit ihren Fragen abgewiesen? Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    . Nein, ich fürchte er ist nicht ihr Enkidu.


    Die Legende von Gilgamesch und Enkidu finde ich auch schön und traurig. Ich kenne sie sicher nicht in allen Einzelheiten, aber doch in groben Zügen. (hier liegt auch irgendwo noch eine Fassung davon zwischen meinen ganzen Antikenbüchern herum, die werde ich jetzt anlässlich dieses Buches mal hervorholen).


    Und am Rande merkt man auch die heraufziehende Gefahr der immer stärker werdenden Braunhemden. Richtig gruslig, wenn man überlegt, wie manche Themen wieder an Aktualität gewinnen. Gerade heute erst, wurde die Straße vor meiner Arbeit von der Polizei abgesperrt, weil dort die "NÜGIDA" demonstriert. ..


    Mein Fuesse-kuess-Spruechlein bring ich hier nicht mehr, denn damit bin ich schon angeeckt, aber der Impuls ist ganz fuerchterlich stark.


    Das hab ich mir jetzt alles dreimal durchgelesen, weil ich davon dieses wundervolle Gefuehl, das richtige Buch geschrieben zu haben (Haus bauen, Sohn zeugen, Baum pflanzen, Buch schreiben ...), wiederbekomme.
    Die 82 Kommentare brauchst Du natuerlich nicht zu lesen - aber wenn Du Gilgamesch und Enkidu auch so schoen und traurig findest wie ich - willst du dann die Texte von meinen Freunden Jenny und Adnan dazu anschauen? Hast du einen Facebook-Account? Dann findest Du sie auf meiner Seite. Sonst steht zumindest die Anthem for Gilgamesh (einfach den Namen eingeben) auch auf Youtube.


    Und dass Du auch zu den verhinderten Archaeologen gehoerst (bei mir war's Klaustrophobie), haett' ich mir schon laengst mal denken sollen!


    Freu mich jetzt schon derart doof an Deiner Zusammenfassung, dass Du sogar mein Wildschwein schuetteln darfst. Aber nicht ganz so fest, ja?


    Ich wuensch Deiner Stadt alles Gute heute Nacht. Keinen Platz fuer Nuegida.


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie
    Die 82 Kommentare brauchst Du natuerlich nicht zu lesen - aber wenn Du Gilgamesch und Enkidu auch so schoen und traurig findest wie ich - willst du dann die Texte von meinen Freunden Jenny und Adnan dazu anschauen? Hast du einen Facebook-Account? Dann findest Du sie auf meiner Seite. Sonst steht zumindest die Anthem for Gilgamesh (einfach den Namen eingeben) auch auf Youtube.


    Werde ich alles machen. :-)


    Zitat

    Original von Charlie
    Freu mich jetzt schon derart doof an Deiner Zusammenfassung, dass Du sogar mein Wildschwein schuetteln darfst. Aber nicht ganz so fest, ja?


    Das hat mir definitiv noch niemand angeboten. :lache

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Karthause
    Übrigens gab es zu Begin des Jahres eine Doku über Hattussa auf Phoenix. Ich finde sie i der mediathek leider nicht mehr nur den Link zur Phoenix-Seite..


    Wenn alles gut geht, kommt diese Sendung am 08.03. um 4:35 Uhr nochmal dran - ergab zumindest die Suche hier. Ich werde es mir in jedem Fall aufnehmen! Vielleicht ist sie dann ja auch in der mediathek zu sehen

  • Wow, habt ihr hier schon viel geschrieben! Und das am zweiten Tag der Leserunde! :wow


    Mich hat ja schon die Leseprobe angesprochen und der Rest des ersten Abschnitts hat es mir genauso angetan! Ich finde Amarna ist eine sehr interesante Person. Sie ist eine taffe, junge Frau, die weiß, was sie will, schleppt allerdings sehr schwerwiegende Probleme mit sich rum. Und ja, sie kann auch ganz schön zickig sein (besonders gegenüber Paul). Auf jeden Fall verständlich, für Paul tuts mir leid, denn ich glaube kaum, dass aus diesen beiden was wird.


    Zitat

    Original von Charlie
    Eine sehr grandiose Testleserin, die ihr alle kennt, glaub ich (Jennifer Benkau, protz, protz, protz) hatte mich gewarnt: Pass auf, die finden die Leser alle zickig.


    Stimmt, somit bestätigt! :-] (Ich habe das obrige vor dem Lesen der ganzen Posts geschrieben). Aber ehrlich - ich mag das! Ich mag solche grauschattierten Charaktere wesentlich lieber, als die strahlenden, immer gut gelaunten Heldinnen. Und wie Paradise Lost schon schrieb: in ihrem Gemütszustand absolut erklärbar und verzeihlich!


    Saiyas Charaktierisierung fand ich auch sehr schön:


    Zitat

    Original von Saiya
    Ihre Angst "nicht normal" zu sein, ihre Alpträume und auch ihre Panik in geschlossenen dunklen Orten, finde ich sehr greifbar geschildert. Sie nimmt mich hier richtig mit. Dass sie nicht weiß, woher diese Träume und Ängste kommen, die fehlenden Erinnerungslücken und Ahnungen, die langsam immer mächtiger werden, empfinde ich als Leser sehr spannend. Ich habe das Gefühl, dass wir sie auf einer sehr interessanten Reise an fremde Orte und auch zu sich selbst, begleiten dürfen.


    Ich finde auch, die Geschichte hat etwas mystisches. Zum einen der Mann in den Katakomben (Wie ist er dort hineingekommen? Was wollte er dort?), zum anderen natürlich Amarnas Träume, die sie so nicht miterlebt haben kann. Ich dachte ja schon an ein Erdbeben, aber das passt ja auch nicht, schließlich wäre Hattusa trotzdem nicht aufgebaut gewesen. Viel anderes ist ja erklärbar, mit verdrängten Erinnerungen ihrer Vorschulzeit, dem wahrscheinlich miterlebten Tod der Mutter und dem Schweigen aller Leute, die um ihre Geschichte wissen.


    Ein bißchen wirr wie Amarna fühle ich mich auch. Es gibt etliche Informationen zu Hattusa in diesem Abschnitt, doch irgendwie trotzdem viel zu wenig. Ich gestehe, ich habe es mir etwas einfacher gemacht als Amarana und gegoogelt. Leider hatte sie diese Möglichkeit damals ja nicht. Eine Karte im Buch wäre schön gewesen, aber dank google konnte ich diese Wissenslücke schließen. Ich hätte diese Stadt wesentlich weiter südlich angesiedelt!


    Die Sache mit den Nazis fand ich zwar wichtig, weil es die Zeit gut wiederspiegelt, aber eigentlich mag ich mich gar nicht von der archäologischen Spurensuche ablenken lassen. :-] Darüber lieber ein anderes Buch!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Türmchen


    Wenn alles gut geht, kommt diese Sendung am 08.03. um 4:35 Uhr nochmal dran - ergab zumindest die Suche hier. Ich werde es mir in jedem Fall aufnehmen! Vielleicht ist sie dann ja auch in der mediathek zu sehen


    Danke für den Tipp! :wave

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Wow, habt ihr hier schon viel geschrieben! Und das am zweiten Tag der Leserunde! :wow


    :write
    Den gleichen Gedanken hatte ich auch als ich gestern hier reingelinst habe und mittlerweile gibt es sogar ein Seite mehr zum Lesen. :lache


    Ich bin auch sehr gut in das Buch reingekommen. Kein reinlesen oder so sondern mich hat direkt die Geschichte gefangen genommen und mittlerweile lässt sich mich schwer wieder los. :lache


    Mich hat in diesem Abschnitt erstaunt wie sehr ich mich von Namen leiten lasse bzw. wie sehr ich auf Stereotype gepolt bin. Das hatte ich bei mir gar nicht so erwartet. Bei Amarna hatte ich anfangs einen ganz anderen Typ Frau vor Augen, weil der Name nicht typisch europäisch ist. Den ganzen ersten Abschnitt war ich damit beschäftigt mich auf die richtige Amarna zu konzentrieren. Aber ich denke, dass ich nun das richtige Bild im Kopf habe. :-)


    Mir gefällt Amarna von ihrem Wesen her ganz gut. Ich mag ihre Art wie sie die Dinge angeht. Um als Frau in einem von Männern dominierten Gebiet zu bestehen, muss frau schon burschikose Züge haben. Ich kenne jedenfalls keine feminine Frau, die in einem Männerbereich arbeitet. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Dass sie Paul nicht das Vertrauen entgegenbringt, dass er seiner Meinung nach verdient, kann ich verstehen. Sie hat ihr bisheriges Leben alles mit sich alleine ausgemacht, wenn ich das richtig verstanden habe. Ihr Vater hat Amarna zwar auf fachlicher Ebene unterstützt, aber ich habe nicht den Eindruck, dass er ihr viel Liebe entgegen gebracht hat. Wenn man es nicht gewohnt ist mit anderen über private Dinge zu sprechen, fällt es schwer sich plötzlich zu öffnen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Amarnas Gefühle gegenüber Paul so intensiv sind wie umgekehrt. Wenn die Liebe wirklich so tief wäre, würde Amarna Paul wahrscheinlich eher einweihen und mit ihm gemeinsam versuchen eine Lösung zu finden. Aber es scheint mit eher, dass Paul ihr wie eine Last erscheint und keine Hilfe.


    In Bezug auf Paul bin ich mir nicht sicher wie ich ihn einordnen soll. Er betet zwar Amanra an und beschreibt sie als seine Seelenverwandte. Ich habe so ein Gefühl, dass Paul und Amanra nicht so gut miteinander auskommen würden, wenn sie auf einer Augenhöhe agieren würden. Solange Amanra auf Pauls Hilfe angewiesen ist, freut sich Paul, dass er gebraucht wird und das er helfen kann. Mit einer starken, ihm ebenbürtigen Frau, die seine Hilfe nicht benötigt, hätte er aber wahrscheinlich seine Probleme. Bei der Szene in der Kneipe war klar, dass er erwartet, dass Rücksicht auf seine Gefühle genommen wird, weil er Probleme mit der Familie hat, obwohl sichtbar war, dass Amanra auch einen schlechten Tag hatte. Dass seine Freundin seine Ratschläge nicht beherzigt, scheint Paul auch nicht so wirklich zu gefallen. Ich bin gespannt, wohin sich diese Beziehung noch entwickeln wird.


    Selbstbewusstsein hat Paul auf jeden Fall und auch Zivilcourage. Das hätte ich ihm nicht zugetraut. Ich musste bei der Szene mit den Braunen daran denken, dass auch heute nur wenige Personen den Mut haben zwischen zwei Streitende zu gehen und eher den Kopf schütteln und vorbeigehen als zumindest die Polizei zu rufen. Von den Gaffern mal ganz zu schweigen.


    Ich bin gespannt, was wir über Amanras Vater noch so erfahren werden. Ich habe auch den Verdacht, dass er niemals in Ägypten war sondern auf der Ausgrabung in Hattusa und dass Amanra dort geboren ist. Ich werde jetzt weiterlesen.

  • Zitat

    Original von streifi
    Ich denke das kommt halt auch sehr auf den Studiengang an. Als ich anno 92 angefangen hab Informatik zu studieren, waren wir auch nur ne Handvoll Mädels unter über hundert Jungs.
    Dass es da dann auch entsprechend weniger Professuren gibt ist ja klar.


    Von daher muss es in einigen Bereichen einen ganz klaren Frauenüberschuss geben ;-) sonst kommt man ja nicht bei 50% raus.


    Interessant. Im Jahr 2000 sahen die Zahlen nur wenig anders aus. Wir waren insgesamt 500 Informatik-Studenten und nicht mehr als 50 Frauen. Wir hatten auch keine weiblichen Profs oder studentischen Hilfekräfte. Wenn man heute in den Hörsaal schaut, wird es wahrscheinlich immer noch nicht anders aussehen. ;-)

  • Zitat

    Original von chiara
    Ich bin gespannt, was wir über Amanras Vater noch so erfahren werden. Ich habe auch den Verdacht, dass er niemals in Ägypten war sondern auf der Ausgrabung in Hattusa und dass Amanra dort geboren ist. Ich werde jetzt weiterlesen.


    Ich denke schon, dass er wirklich in Ägypten war, immerhin gilt er wohl als Experte und hat dort große Entdeckungen gemacht. Aber ich denke auch, dass er ebenfalls in Hattusa war, und das irgendwie verschweigen will, weil er dort ein Trauma erlebt hat.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von chiara
    Ich musste bei der Szene mit den Braunen daran denken, dass auch heute nur wenige Personen den Mut haben zwischen zwei Streitende zu gehen und eher den Kopf schütteln und vorbeigehen als zumindest die Polizei zu rufen. Von den Gaffern mal ganz zu schweigen.


    Ja!
    Und das rechne ich ihm an.


    Auch wenn ich ihn als Partner grauslig goennerhaft und bevormundend faende. Sowas kann sich ja auch verwachsen.


    Ich mochte den Paul.
    (Ueber die verschiedenen Kommentare zu seinem Heiratsantrag hab ich trotzdem mit dem Kopp genickt wie ein Wackeldackel und mich krankgelacht.)

  • Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen. Amarna ist mir sehr sympathisch. Einerseits etwas naiv, weil sie neben ihrem Studium nichts anderes mitkriegt vom „richtigen“ Leben, andererseits sehr selbstbewusst und durchsetzungsstark.


    Mit Paul kann ich noch nicht so viel anfangen. Es ist zwar schön wie er sich um Amarna bemüht aber es wirkt wirklich sehr gönnerhaft was Amarna ja selbst immer wieder ärgert.


    Dieser Mann auf den Amarna in den Katakomben trifft ist ja sehr unheimlich, was vielleicht auch an der Umgebung und an der Uhrzeit liegt. Ich würde mich da auch gruseln zwischen all der Geschichte. Jedenfalls wird er sicher noch eine wichtige Rolle spielen im Verlauf der Geschichte.


    Ich bin gespannt was es mit den Albträumen auf sich hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Amarna eine Zeit lang in Hattusa gelebt hat und irgendetwas schreckliches passiert ist und sie sich deshalb nicht daran erinnern kann.

  • Zitat

    Original von Charlie


    (WENN ihr fahrt und ich auch gerade da bin - treffen wir uns dann bitte in den "Zwoelf Aposteln"? Meine Lieblingskneipe! Gleich um die Ecke. Da kriege ich immer die totalen Hatti-Sentimenti-Anfaelle, und ihr muesst das dann aushalten


    Na, das wär doch mal ein guter Grund für eine Berlinreise.


    Zitat

    Original von Charlie


    P.S.: Meine Freunde und ich wollen ja so fuerchterlich gern mit Hatti und Gilagamesch im Vorderasiatischen lesen. Das ist nur alles so ein fuerchterliches Organisationswirrwarr, und da wir alle so total ueberbeschaeftigt sind, geht da nix voran. Aber wenn wir das irgendwann hinbekommen, MUESST Ihr kommen. Wenn nicht zu unserem Lesen, dann hinterher zum Saufgelage in den Zwoelf Aposteln!


    Und noch ein Grund mehr.