'Die Korrekturen' - Seiten 001 - 110

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    Original von killerbinchen
    Der Schreibstil gefällt mir super, die Figuren sind so glasklar gezeichnet, dass ich sie mir sehr gut vorstellen kann (wobei Al und Enid bisher noch ein wenig klischeehaft rüberkommen, jedenfalls bei der Begegnung mit ihrem Sohn).


    Du hast schon Recht, aber die etwas überspitzte Darstellung stört mich gar nicht.


    Zitat

    "Der Verlierer" tut mir irgendwie leid. Er tut, denke ich, so gut er kann sein Bestes.
    Diese Mexican-A Pillen würde ich meinem Mann aber nicht geben, definitiv nicht :lache


    Wen meinst du mit "Der Verlierer"? Chip? Erscheint jedenfalls einer zu sein. Oder Alfred? Auch er hat viel verloren.

  • Bei mir wäre er eher "Der Jammernde". Dass er verliert und seine Träume nicht wahr werden, ist nicht schön. Was man ihm aber vorwerfen muss, ist dass er aus den Niederlagen nicht heraussteigt und weiter geht oder es wenigstens versucht, sondern dass er jammert, wie schlimm ihm doch das Leben mitspielt und wie ungerecht die Welt ist.

  • Ich habe eben noch einmal nachgeschaut und gesehen, dass ich mich vertan habe. Es heisst nicht "Der Verlierer", sondern "Der Versager". Da habe ich mal wieder die Wechselstaben verbuxelt.


    Desweiteren muss ich euch zustimmen, dass der Autor Al´s Krankheit sehr schön bildlich darstellt. Mein Opa hatte auch Parkinson, aber er ist gestorben, bevor es richtig schlimm werden konnte.


    Enid ruft in mir das dringende Bedürfnis hervor, all meine Schränke durchzuforsten und Kram, Kram, Kram wegzuschmeissen!

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • killerbinchen, stimmt. Besonders im Keller, obwohl es hier gar keine Tischtennisplatte gibt.


    Die richtige Bezeichnung für Chip habe ich für mich noch gar nicht gefunden. Eure sind jedenfalls alle zutreffend. Was mich so völlig verblüfft ist, dass jemand gleichzeitig einigermaßen intelligent und gleichzeitig so sagenhaft blöd ist.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Die richtige Bezeichnung für Chip habe ich für mich noch gar nicht gefunden. Eure sind jedenfalls alle zutreffend. Was mich so völlig verblüfft ist, dass jemand gleichzeitig einigermaßen intelligent und gleichzeitig so sagenhaft blöd ist.


    :write


  • Ich habe jetzt den ersten Abschnitt auch durch. Am Anfang fand ich das Buch etwas schwierig zu lesen aber je länger ich lese um so interessanter finde ich es und jetzt gefällt mir auch die Sprache richtig gut. Ich bin gerade richtig in einem Lesefluss. :-] Ich habe schon viele schöne Sätze in diesem Buch gefunden, die ich am liebsten alle anstreichen möchte um sie nicht zu vergessen. Zum Beispiel: "Die Flügel einer Möwe klapperten und knatterten" :-)


    In diesem ersten Abschnitt gefällt mir Melissa richtig gut. Sie ist selbstbewusst, weiß genau was sie will und wie sie es erreichen kann. Und ich finde es so schön, dass sie von sich selber sagt, dass sie sich liebt. Chip ist ja das genaue Gegenteil von ihr. Er scheint mit seinem Leben gar nicht zufrieden zu sein.
    Die Szene mit den Mexican-A Pillen fand ich richtig witzig: Als Melissa sagt, sie hatte 6 Pillen und 5 davon habe Chip bekommen. Sein Gesicht hätte ich dabei gerne gesehen. :grin
    Ich denke mal, Melissa wird im weiteren Verlauf des Buches keine große Rolle spielen, aber ich mag sie sehr.


    Die Beschreibung der Krankheit von Alfred fand ich super. Ich konnte mich so gut in ihn hineinversetzten, als er versucht hat seine zitternden Hände zu kontrollieren. Das war sehr bewegend und hat mich berührt. Er tut mir leid mit seiner Hilflosigkeit.
    Denise mag ich bis jetzt auch. Sie hält zu ihrem Vater und versucht so normal wie möglich mit seiner Krankheit umzugehen.
    Enid nervt mich bis jetzt sehr. Wobei sie es bestimmt auch nicht leicht hat mit Alfreds Krankheit.


    Also bis jetzt gefällt mir das Buch ausgesprochen gut.

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    Original von Rumpelstilzchen
    Ich habe mich auch schon gefragt, nach welchen Korrekturen das Buch benannt ist. Ich glaube nicht, dass es um die im Drehbuch geht.
    Aber da ich es ja schon gelesen habe, sage ich nix.... :-]


    Den ersten Abschnitt fand ich nicht insgesamt schwierig, sondern die ersten 20, 21 Seiten. Mich auf das Innenleben dieses Ehepaares einzustellen, die Bilder, die Franzen verwendet. Da brauchte ich ein wenig.


    Nach allen Korrekturen des Lebens. :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein