'Die Korrekturen' - Seiten 001 - 110

  • Ich habe gestern Abend schon begonnen und konnte dann gerade den ersten Abschnitt beenden.


    Mir gefällt das Buch bis jetzt. Nur die Rückblenden von Chip oder auch von seinem Vater fand ich etwas langatmig. Aber das ist auszuhalten, denn ansonsten finde ich dieses familiäre Geflecht sehr interessant, aber auch ein wenig traurig.


    Hat Enid eigentlich für Chip und Denise ein gutes Wort übrig?
    Man hat ständig das Gefühl, als wäre deren Art zu leben der eigenen Mutter nicht gut genug. Wirklich recht machen können sie es ihren Eltern jedenfalls nicht. Chip betrachtet alles was er tut, auch immer durch die Brille seiner Eltern. Die hohen Anforderungen, die sie aber an ihre Kinder haben, kann niemand erfüllen. Daran sind nicht wenige Menschen schon zerbrochen.
    Ich bin gespannt, was wir über Gary noch erfahren. Er scheint von Enid ja auf einen Sockel gehoben worden zu sein. Ob er ihm gerechet wird? Ich glaube es nicht.


    Alfred scheint ja auch ein sehr strenger Vater gewesen zu sein, der viel Wert auf Disziplin gelegt hat. Sein eigener Körper macht ihm nun durch die Parkinson-Erkrankung einen Strich durch die Rechnung. Franzen versteht es hier, alles was in und mit Alfreds Körper vorgeht, auf eine faszinierende Weise zu beschreiben, was mir gleichzeitig Alfreds Schicksal auch sehr nahe gehen lässt.

  • Ich bin gerade vom Anfang, obwohl er sich etwas schwierig liest, ganz begeistert. Die Beschreibung dieses alten Ehepaares ist einfach grandios.
    Die kleinen "Kriege" anhand der Tischtennisplatte im Keller zu schildern, macht alles so plastisch.
    Sehr lachen musste ich übrigens über die Stelle (bei mir Seite 39 unten), wo Julia Chips Stück zerreißt und meint, als Frau fühle man sich wie vor dem Hähnchenregal im Supermarkt.

  • Das Bild, das im ersten Kapitel gezeichnet wird, das Bild eines alten Ehepaares in einer Kleinstadt- oder Vorstadtidylle, ist ein Bild ganz in Grau, und schon auf diesen ersten Seiten hat der Autor mich eingefangen, mein Interesse geweckt und mich mit Bildern überrascht.
    Alfred gleitet "gleich einer Verzauberung" ab aus seinem alten Leben, an den er nicht mehr teilnimmt. Enid ist überfordert und damit beschäftigt ihm aus dem Weg zu gehen und dafür zu sorgen, dass er keinen Anstoß an ihrer Anwesenheit nimmt. Wenn eine Ehe so endet...


    Zitat

    Original von Saiya
    Mir gefällt das Buch bis jetzt. Nur die Rückblenden von Chip oder auch von seinem Vater fand ich etwas langatmig. Aber das ist auszuhalten, denn ansonsten finde ich dieses familiäre Geflecht sehr interessant, aber auch ein wenig traurig.


    Ja, traurig. Aber interessant, weil man selber glücklicherweise nur Betrachter ist. Darin zu leben muss die Hölle sein, wenn man es überhaupt noch bemerkt.


    Zitat

    Hat Enid eigentlich für Chip und Denise ein gutes Wort übrig?
    Man hat ständig das Gefühl, als wäre deren Art zu leben der eigenen Mutter nicht gut genug. Wirklich recht machen können sie es ihren Eltern jedenfalls nicht. Chip betrachtet alles was er tut, auch immer durch die Brille seiner Eltern. Die hohen Anforderungen, die sie aber an ihre Kinder haben, kann niemand erfüllen. Daran sind nicht wenige Menschen schon zerbrochen.
    Ich bin gespannt, was wir über Gary noch erfahren. Er scheint von Enid ja auf einen Sockel gehoben worden zu sein. Ob er ihm gerechet wird? Ich glaube es nicht.


    Auf ihrer Weise und in unterschiedlichem maß sind sie schon zerbrochen. Von Gary werden wir noch erfahren, denke ich, aber seine Ehe scheint, jedenfalls in Chips Augen, auch nicht gerade ideal zu sein.
    Enid hat jahrelang Denise und Chip gegeneinander ausgespielt, sie als jeweils positive oder negative Beispiele von dem Anderen angeführt, um ihre Kritik anzubringen. Klare Worte scheinen in diese Familie nicht üblich zu sein. Nein, man will sich ja nicht einmischen! Die Kinder sind doch erwachsen, und es geht einen ja nichts an. Nur nicht mal direkt fragen oder kritisieren...
    Wie ich so etwas hasse, dieses "Um des lieben Friedens willen" :rolleyes
    Für einen Roman aber natürlich sehr ergiebige Konstellationen.


    Zitat

    Alfred scheint ja auch ein sehr strenger Vater gewesen zu sein, der viel Wert auf Disziplin gelegt hat. Sein eigener Körper macht ihm nun durch die Parkinson-Erkrankung einen Strich durch die Rechnung. Franzen versteht es hier, alles was in und mit Alfreds Körper vorgeht, auf eine faszinierende Weise zu beschreiben, was mir gleichzeitig Alfreds Schicksal auch sehr nahe gehen lässt.


    Alfred ist kein Sympathieträger, aber Franzen bringt ihn uns trotzdem so nahe, dass man Mitleid haben kann. Du hast Recht, seine Krankheit wird sehr bildhaft beschrieben. Mir gefiel ja das Bild der "Verzauberung".
    Ob er ein strenger Vater war? Ich weiß nicht. Voller übersprudelnder Liebe war er aber sicher nicht. Ich glaube, dass Gefühle keine allzu große Rolle spielten in seinem Leben. Wie leicht er sich zum Beispiel dann doch von seinem Beruf, seiner Arbeit trennt und dann auch gar nichts mehr davon wissen will, erstaunt schon. Gleichzeitig damit gibt er das Ruder aus der Hand. Rudern soll nun Enid, aber den Kurs will weiter er bestimmen.


    Habe ich schon gesagt, dass ich das Buch bisher sehr mag?

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Ich bin gerade vom Anfang, obwohl er sich etwas schwierig liest, ganz begeistert. Die Beschreibung dieses alten Ehepaares ist einfach grandios.
    Die kleinen "Kriege" anhand der Tischtennisplatte im Keller zu schildern, macht alles so plastisch.
    Sehr lachen musste ich übrigens über die Stelle (bei mir Seite 39 unten), wo Julia Chips Stück zerreißt und meint, als Frau fühle man sich wie vor dem Hähnchenregal im Supermarkt.


    Chip kommt mir vor wie einer, der los wollte, auf zu großen Zielen, Kunst und Leben und Freiheit...und vergessen hat, dass man die Bremsen lösen muss.
    Vorwürfe kann man ihm für den Start nicht machen, denn wirklich lernen zu fliegen konnte er wohl in seinem Elternhaus nicht. Dass er es nun nach vielen Jahren immer noch nicht versucht hat, ist aber dann doch auch seine Schuld.
    Sein Stück ist auch so einer seiner Träume. Ich denke, dass er irgendwo unterwegs bei seiner Entwicklung stehen geblieben ist.
    Er kann ja noch nicht mal seinen Vater anrufen und ihm zum Geburtstag gratulieren, ohne dass er sich betrinken will oder die emotionale Last auf jemand anderen abladen.
    Mir kommt er depressiv vor, oder zumindest zutiefst verzweifelt und gestrandet.
    Und alle "Brüste in der Geflügeltheke" können ihm dabei nicht helfen und ablenken auch nur bedingt. ;-)

  • Für mich ist Alfreds Bild als Vater bisher etwas zwiespältig. Er ist sicher ein patriarchalischer alter Knochen, der sich als Herr im Haus fühlt.
    Andererseits berichtet Chip auch, dass er Überstunden gemacht und seinen Kindern vorgelesen hat. Seinen Sohn hat er ermutigt, ebenfalls chemische Experimente zu machen - tun auch nicht alle Väter.


    Enid hat das Leben einer konservativen amerikanischen Hausfrau und Mutter gelebt und erwartet jetzt, dass ihre Kinder für Sinn in ihrem Leben sorgen. Eigentlich erwartet sie das auch von ihrem Mann: er soll sich ein eindrucksvolles Hobby suchen.
    Auch sie scheint den Sinn für die Realität etwas verloren zu haben.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    ...
    Enid hat das Leben einer konservativen amerikanischen Hausfrau und Mutter gelebt und erwartet jetzt, dass ihre Kinder für Sinn in ihrem Leben sorgen. Eigentlich erwartet sie das auch von ihrem Mann: er soll sich ein eindrucksvolles Hobby suchen.
    Auch sie scheint den Sinn für die Realität etwas verloren zu haben.


    Mit dem Weggang der Kinder und der Pensionierung des Ehemannes hat sich, wie sollte es auch anders sein, ihr Leben grundlegend verändert. Das ist natürlich nicht einfach. Ich denke aber, dass das Grundproblem darin liegt, dass sie nicht gemeinsam neue Ziele und Abläufe suchen, sondern sich zwischen ihnen, und wer weiß seit wieviel Jahren, ein grundlegendes Missverstehen entwickelt hat. Dazu kommt noch seine Erkrankung, seine Verzauberung, die ihn körperlich einschränkt und mit der Zeit Unverstehen und Fremdheit der Welt und dem täglichen Leben gegenüber wachsen lässt.

  • Es wird im Laufe des Buches noch deutlicher, wie das mit Enid und ihrem Al ist.


    Aus meiner eigenen Familie weiß ich, wie schwer es gerade für die nächsten Angehörigen ist, zu erkennen, wie schwer jemand tatsächlich erkrankt ist. Gerade geistige Defizite, die sich schleichend einstellen, werden auch von den Angehörigen verleugnet und bagatellisiert.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Für mich ist Alfreds Bild als Vater bisher etwas zwiespältig. Er ist sicher ein patriarchalischer alter Knochen, der sich als Herr im Haus fühlt.
    Andererseits berichtet Chip auch, dass er Überstunden gemacht und seinen Kindern vorgelesen hat. Seinen Sohn hat er ermutigt, ebenfalls chemische Experimente zu machen - tun auch nicht alle Väter.


    Enid hat das Leben einer konservativen amerikanischen Hausfrau und Mutter gelebt und erwartet jetzt, dass ihre Kinder für Sinn in ihrem Leben sorgen. Eigentlich erwartet sie das auch von ihrem Mann: er soll sich ein eindrucksvolles Hobby suchen.
    Auch sie scheint den Sinn für die Realität etwas verloren zu haben.


    Mir geht es mit allen Figuren, die bis jetzt aufgetaucht sind, so, dass ich ihnen zwiespältig gegenüber stehe. Das finde ich sehr faszinierend an diesem Buch. Franzen lässt uns alle von mehreren Seiten betrachten. Ich stelle beispielsweise beim Lesen in einem Absatz fest, dass ich Enid nicht mag und im nächsten Satz ändert sich der Blick auf sie, so dass ich plötzlich Verständnis für sie habe. Das trifft hier auf alle zu.


    Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich mit Enid Probleme habe. Ich habe Schwierigkeiten mit Menschen, bei denen über allem, was sie tun dieses "wir müssen darauf achten, was die anderen Leuten von uns denken" schwebt. Und die genau diese Erwartungshaltung auch an ihr direktes Umfeld, ihre Familie haben. Das führt automatisch zu einem "Schubladen-Denken", das Kindern es wirklich schwer macht, Selbstvertrauen zu entwickeln. Dann diese ständige Vergleicherei mit anderen. Das ist anstrengend und kaum auszuhalten. Egal, was man tut, es genügt ja eh nie. Und es führt eben zu dem von dir, Clare, erwähnten "Um des Lieben Friedens Willen". Ich hasse das auch... :rolleyes
    Das merkt man Denise und Chip deutlich an.


    Interessant finde ich übrigens auch, dass Enid ein Problem damit hat, dass Denise klüger ist als sie. Sollte sie sich nicht eigentlich für ihre Tochter freuen? Ob das vielleicht auch daran liegt, dass Denise und Alfred sich so nahe stehen?
    Denise ist für mich als Figur in diesem Roman spannender als Chip. Chip hat sich aufgeben, ist voller Selbstmitleid und wohl auch depressiv, während Denise ihr Leben in die Hand genommen hat. Laut Klappentext hat sie selbst ja auch eigene (emotionale) Sorgen. Darauf bin ich sehr gespannt. Sie wirkt doch sehr "tough" im Umgang mit ihrer Familie und so, als würde sie wissen, was sie will und was nicht.


    Am Ende dieses Abschnitts, als Enid sich lieber noch ein Weinchen trinkt, anstatt nach ihrem Mann zu schauen, konnte ich sie sehr gut verstehen. Und über die Situation mit den Bildern von Chip, musste ich auch lachen, obwohl ich Denise gut verstehen kann, dass sie deshalb von ihrer Mutter genervt ist. :lache

  • Ich habe dieses Buch im Rahmen der letztjährigen Weltbuchtagsaktion bekommen und gelesen, wusste aber, dass sich das "Kibitzen" hier lohnt!
    :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich habe den ersten Abschnitt gerade im Zug verschlungen und melde mich nur kurz.
    Wie euch, gefällt mir die Figurenzeichnung ganz besonders gut. Die Damen haben es mir angetan. Enid und Denise finde ich spannend. Auch Melissa mit ihrer besonderen Elternbeziehung. Ich bin sehr auf die Entwicklung gespannt.
    Schwierig zu lesen fand ich diesen Abschnitt gar nicht.


    Sehr gespannt bin ich, was Chip auf dem Weg zu seinen Korrekturen erlebt und ob das Buch nach den Korrekturen im Drehbuch benannt sind.


    Liebe Grüße an euch! :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe mich auch schon gefragt, nach welchen Korrekturen das Buch benannt ist. Ich glaube nicht, dass es um die im Drehbuch geht.
    Aber da ich es ja schon gelesen habe, sage ich nix.... :-]


    Den ersten Abschnitt fand ich nicht insgesamt schwierig, sondern die ersten 20, 21 Seiten. Mich auf das Innenleben dieses Ehepaares einzustellen, die Bilder, die Franzen verwendet. Da brauchte ich ein wenig.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Wie euch, gefällt mir die Figurenzeichnung ganz besonders gut. Die Damen haben es mir angetan. Enid und Denise finde ich spannend. Auch Melissa mit ihrer besonderen Elternbeziehung. Ich bin sehr auf die Entwicklung gespannt.


    Bis jetzt ist noch keine eigentliche Nebenfigur, die mal eben so abgehandelt wird, aufgetaucht. Alle Figuren haben das Potenzial zu einer großen Geschichte.


    Zitat

    Schwierig zu lesen fand ich diesen Abschnitt gar nicht.


    Ich auch nicht, und das freut mich besonders.
    Ich mag die komplizierte Familiensituation und die Familiemitglieder mit all ihren Kanten, ihrem Vorankommen und ihrem Scheitern. Das ist sehr nahe am Leben.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Ich habe mich auch schon gefragt, nach welchen Korrekturen das Buch benannt ist. Ich glaube nicht, dass es um die im Drehbuch geht.
    Aber da ich es ja schon gelesen habe, sage ich nix.... :-]
    ...


    Ich glaube auch nicht, dass es um das Drehbuch geht. Zu korrigieren gibt es viel im Leben, und gerade Chip hat sich und sein Leben ziemlich an die Wand gefahren.
    Mal schauen!

  • "Falsche Erwartungen" trifft es auch.


    Oder "Enttäuschte Hoffnungen" vielleicht.
    Enid ist enttäuscht von Denise, von Chip, von Gary wissen wir noch nichts. Und sie ist enttäuscht, dass das Leben ihr nicht den Lohn für ihre jahrelange Arbeit und Mühe um die Familie gibt, die sie nach ihrer Meinung unbedingt verdient hat.
    Alfred ist enttäuscht, dass man ihn nicht in Ruhe lässt, wo er sich doch sein Leben lang abgeschuftet hat, um die Familie zu ernähren und den Wohlstand zu sichern. Ob ihn die fehlende Karriere Chips enttäuscht, lässt sich schwer sagen, denn wirklich in die Karten lässt er sich nicht schauen.
    Chip ist enttäuscht, dass sich alles gegen ihn verschworen hat. Sein Leben besteht aus losen Enden, und Schuld haben die Anderen.
    Und so weiter...


    Ein wirklich interessantes Buch!

  • Ich habe jetzt ungefähr die Hälfte des ersten Abschnittes gelesen. Und bei zwei Sachen bin ich mir bis jetzt ganz sicher:


    1. Das Buch wird bei mir eher ein Langzeitprojekt werden. Man braucht Zeit, Ruhe und Muße um sich darauf zu konzentrieren und es zu lesen.. Es lies sich definitiv nicht mal so schnell nebenher. Am Wochenende finde ich die Zeit, um mich darauf einzulassen. Während der Woche ist das bei mir im Moment schwieriger. Ich habe so viel Hektik und Ärger in der Arbeit, da kann ich in den 20 Minuten in meiner Mittagspause nur etwas leichtes und lockeres lesen. Deswegen wird es bei mir bestimmt länger dauern, bis ich das Buch durch habe. Ich mache mir aber Notizen und werden auf jeden Fall zu jedem Abschnitt etwas schreiben


    2. Das Buch gefällt mir richtig gut. Vor allem die Sprache und der Stil des Autors machen den Roman zu etwas ganz Besonderen. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich das Buch sehr gerne mag, auch wenn die Handlung gerade mal angefangen hat. :-]


    Ich musste sehr schmunzeln bei der Szene mit der Tischtennisplatte. Bei meinen Eltern im Haus steht auch so ein altes Ding im Keller. Und nachdem keiner mehr darauf spielt hat es mein Vater auch umfunktioniert. Sie dient ihm nun als zweiten Schreibtisch und er sortiert dort irgendwelche Akten und Dokumente. Beim Lesen musste ich so an meine Eltern denken. Die Beschreibung von Alfred und Enid ist dem Autor schon mal super gelungen.

  • Zitat

    Original von Rouge
    Ich habe jetzt ungefähr die Hälfte des ersten Abschnittes gelesen. Und bei zwei Sachen bin ich mir bis jetzt ganz sicher:


    1. Das Buch wird bei mir eher ein Langzeitprojekt werden. Man braucht Zeit, Ruhe und Muße um sich darauf zu konzentrieren und es zu lesen.. Es lies sich definitiv nicht mal so schnell nebenher. Am Wochenende finde ich die Zeit, um mich darauf einzulassen. Während der Woche ist das bei mir im Moment schwieriger. Ich habe so viel Hektik und Ärger in der Arbeit, da kann ich in den 20 Minuten in meiner Mittagspause nur etwas leichtes und lockeres lesen. Deswegen wird es bei mir bestimmt länger dauern, bis ich das Buch durch habe. Ich mache mir aber Notizen und werden auf jeden Fall zu jedem Abschnitt etwas schreiben


    Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst! Lesen soll Spaß machen! :wave
    Mich fasziniert das Buch sehr, so dass ich schwer aufhören kann. Und es liest sich auch recht flüssig, finde ich.

  • Noch bin ich nicht ganz durch mit dem ersten Abschnitt, aber das schaffe ich heute abend, sind nur noch ein paar Seiten.


    Der Schreibstil gefällt mir super, die Figuren sind so glasklar gezeichnet, dass ich sie mir sehr gut vorstellen kann (wobei Al und Enid bisher noch ein wenig klischeehaft rüberkommen, jedenfalls bei der Begegnung mit ihrem Sohn).


    "Der Verlierer" tut mir irgendwie leid. Er tut, denke ich, so gut er kann sein Bestes.
    Diese Mexican-A Pillen würde ich meinem Mann aber nicht geben, definitiv nicht :lache


    Franzen schreibt ab und zu Sätze, die einem direkt im Gedächtnis haften bleiben, z. B. "Das Licht sah nach Reisekrankheit aus", und wieder hat man sofort vor Augen, was er meint und wie es ist.


    Ihr merkt also, ich bin bisher begeistert. Und immerhin hält es mich davon ab, mich sofort auf den dritten Teil meiner "Seifenoper" zu stürzen :grin

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“