'Die Korrekturen' - Seiten 333 - 470

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Solche Sätze mit Fragezeichen am Ende stellen in den Leserunden meistens nicht meine Meinung dar, sondern sind einfach Dinge, die mir während des Lesens durch den Kopf gehen. Eine Anregung zum Diskutieren mit mir selber, sozusagen (oder mit euch). :-)


    Ich weiß, was du meinst. :wave
    Ich denke, dass dieses Buch eine Menge Denkanstöße liefert. Wäre nicht schlecht, wenn immer mal so ein Buch auftauchen würde, wenn es mal wieder Zeit ist, über sein Leben nachzudenken und auch darüber, ob alles noch so läuft, wie man es wollte. So als Anstoß zur Bestandsaufnahme.


    Zitat

    Auch in den älteren Generationen hat sich die Scheidungsrate ja deutlich erhöht, man bleibt nicht mehr zwingend zusammen.


    Allerdings stellt sich mir auch manchmal die Frage, ob in manchen Fällen nicht ein bisschen Beziehungsarbeit oder aber ein bisschen längeres Nachdenken vor dem festen Binden manche Katastrophe verhindert hätte. Nur mal so.
    Ich will hier nicht dafür plädieren, um jeden Preis zusammen zu bleiben. Wenn es nicht mehr geht, ohne dass die Verletzungen zu groß werden, dann muss man sich trennen.
    Enid und Alfred wären aber sicher nie auf den Gedanken gekommen, dass Trennung für sie möglicherweise heilsamer gewesen wäre.

  • Aus vielen Menschen ist aber gerade das "herauskorrigiert" worden - die Arbeit an sich selbst und den Beziehungen, in denen man lebt.
    Wie oft habe ich in meinem Leben den Vorwurf gehört, mich zu sehr mit mir selbst zu beschäftigen, das sei egoistisch und führe zu nichts. Oder alles würde dadurch noch schlimmer.
    Es ist alles wichtig, die Meinung der "Leute", das nur irgendwie Zurechtkommen, nur nicht, wie es einem wirklich geht.


    Das macht mich an diesem Buch immer wieder sehr traurig, dass hier ein wenig überspitzt aber haarklein dargestellt wird, wo es hinführt, wenn man sich eben nicht kümmert.


    Dazu gibt es auch ein sehr schönes Gedicht von Erich Fried.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    ...
    Das macht mich an diesem Buch immer wieder sehr traurig, dass hier ein wenig überspitzt aber haarklein dargestellt wird, wo es hinführt, wenn man sich eben nicht kümmert.


    Dazu gibt es auch ein sehr schönes Gedicht von Erich Fried.


    Da hast du Recht.
    Welches Gedicht meinst du?

  • Ich gehe es mal suchen. Leider bin ich ganz schlecht im Auswendiglernen!


    edit staunt über meine Ordnung. Ich weiß leider nicht mehr, aus welchem Buch das kommt, aber es geht so:


    Wenn Leute dir sagen:
    "Kümmere dich nicht
    soviel
    um dich selbst"
    dann sieh dir
    die Leute an,
    die dir das sagen:
    an ihnen kannst du erkennen
    wie das ist
    wenn einer
    sich nicht genug
    um sich selbst
    gekümmert hat.


    Erich Fried


    Passt gut, nicht?