• Ich habe bei Buchticket ein Buch ertauscht, das eine schöne Geschichte erzählt. Der äußerliche Zustand war korrekt als "gut" beschrieben. Ich hatte leider nicht darauf geachtet, dass es aus dem Goldmann-Verlag kommt. Es ist sehr schlampig lektoriert: Aus Paul wird zwischendurch mal Paula, ein Bart wird zum Brett.... Tip- und Druckfehler: wrid, eim....


    Jetzt nach 200 Seiten habe ich auch schon gar keine Lust mehr, es noch richtig zu lesen; ich beginne bereits, es zu überfliegen, damit ich weiß, wie die Geschichte weitergeht... Achja, meine Englischkenntnisse reichen wirklich nicht aus, so etwas im Original zu lesen, was bei so schlechter deutscher Bearbeitung wohl zu raten wäre.... Ärgerlich


    Das Buch hat keinen Mängelstempel. Ich will dem Anbieter (ich weiß nicht mal mehr, wer es war) nicht unterstellen, das absichtlich verschwiegen zu haben - vielleicht hat er das Buch selbst gar nicht gelesen.


    Aber was mache ich nun damit? Ich kann es nicht guten Gewissens noch mal anbieten - und bei der Mängelauflistung würde es auch niemand haben wollen (vermute ich). Normalerweise halte ich für eine Todsünde, Bücher wegzuschmeißen - aber ist es in so einem Fall doch erlaubt?

  • Hast du denn viel dafür bezahlen müssen?
    Das wäre natürlich sehr bedauerlich. :-(


    Ansonsten: In so einem Fall kann man schon mal ein Auge zudrücken und alle Prinzipien vergessen - ab in den Altpapiercontainer damit, du willst doch nicht, daß eine andere Leseeule sich auch noch daran ärgert?


    Groetjes,
    Wilma :wave

  • bezahlen? Naja, ein Ticket bei Buchticket halt. Hätte ich es wirklich gekauft, wäre ich noch viel wütender.


    Mir ging auch schon durch den Kopf, ob man mal beim Verlag Beschwerde einreicht, denn das Ding ist wirklich keinen einzigen Euro wert. Aber Goldmann? Die blinzeln nicht mal bei sowas, ist halt ein Schundverlag.

  • Eine Beschwerde beim Verlag bringt wahrscheinlich nichts, das siehst du richtig. Klar ärgert es dich, aber in der Zeit, in der du einen Beschwerdebrief verfasst, der noch dazu Null Aussicht auf Erfolg hat (wahrscheinlich antworten die nicht mal), in der Zeit könntest du schon ein gutes Stück von einem wirklich gutgeschriebenen Buch lesen. Mit anderen Worten: schade um die Zeit!


    Nächstes Mal mehr Glück beim Büchertausch
    wünscht Wilma :wave

  • Also wenn ich mal aus eigener Erfahrung sprechen darf... Beschwerde beim Verlag bringen null. Habe mich mal bei Bastei-Lübbe beschwert, weil in einem Buch auch Namen immer wieder falsch bzw. anders geschrieben wurden und ich Übersetzungsfehler bemerkte, die mir wirklich aufgestoßen sind. Vom Verlag kam keine Reaktion (habe auch nix anderes erwartet).
    In deinem Fall ist es wohl wirklich heftig mit den Fehlern.
    Bin auch ein absoluter Gegner von "BuchindieTonneschmeißen" - aber in dem Fall: weg damit!
    Gruß
    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Zitat

    Original von hollygolightly
    bezahlen? Naja, ein Ticket bei Buchticket halt. Hätte ich es wirklich gekauft, wäre ich noch viel wütender.


    Mir ging auch schon durch den Kopf, ob man mal beim Verlag Beschwerde einreicht, denn das Ding ist wirklich keinen einzigen Euro wert. Aber Goldmann? Die blinzeln nicht mal bei sowas, ist halt ein Schundverlag.


    Hallo,


    also mich würde es ja schon mal jucken, mit einem Rotstift durch so ein Schrottbuch zu gehen und das dann dem Verlag zu schicken - einfach nur um zu sehen, ob und wie die reagieren.


    "Goldmann?" ist ein Schrottverlag? Die Auswahl der Bücher ist wohl wirklich auch weniger nach meinem Geschmack. Aber gibt es da wirklich so gravierende Unterschiede bei den Verlagen?


    Werde wohl dann künftig mehr drauf achten, aus welchem Stall mein Buch kommt. :grin


    Und "Buch in die Tonne" - naja das fällt schwer, aber wenn es wirklich nur bedrucktes Papier ist, das niemandem mehr Freude macht, dann ist es doch auch nicht mehr wert als eine veraltete Zeitschrift - oder meine nicht mehr gültigen Steuerbücher, die alle in die Tonne gewandert sind :lache

  • Also wegschmeissen würde ich das Buch auch nicht,es gibt Institutionen,wie z.B. Oxfam,denen kann man neben Kleidung und Geschirr auch Bücher spenden.Die Dinge werden wieder verkauft und der Erlös wird dann für wohltätige Zwecke eingesetzt.

  • Wenn es wirklich so ein Schrott ist, kann man es auch entsprechend entsorgen. Warum soll man das aufheben, nur weil der Schrott zwischen zwei Buchdeckel verpackt ist? Ich hätte da eher Skrupel, sowas jemand anders anzudrehen.

  • Sicher kann man Bücher wegwerfen, wenn sie nicht gut gemacht sind. Ich tue das ständig. Weiter gebe ich bloß Bücher, die einigermaßen taugen. Nach dem Motto: wenn ich schon gelitten habe, müssen andere nicht auch noch leiden!
    Eigentlich sollte man es an den Verlag schicken, mit Porto zahlt Empfänger - Vermerk. ;-)


    Daß das Buch so mißlungen ist, liegt aber nicht unbedingt an Goldmann.
    Bei euch klingt das, als wäre es ein Schmonzetten-Verlag. Ganz so ist es nun auch nicht.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Goldmann hatte Anfang der 80er Jahre eine fantastische Horror-Reihe, in der einige echte Schätze dieses Genres erschienen sind. Einige dieser Romane sind heute leider nur sehr schwer zu bekommen.


    Allerdings muss ich zugeben, daß ich schon lange kein Goldmann-Produkt mehr in den Händen hatte.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Buchling
    Mir ging auch schon durch den Kopf, ob man mal beim Verlag Beschwerde einreicht, denn das Ding ist wirklich keinen einzigen Euro wert. Aber Goldmann? Die blinzeln nicht mal bei sowas, ist halt ein Schundverlag.


    Wie? Du willst völlig umsonst und ohne ein Dankeschön die Arbeit machen, für die der Lektor etc. bezahlt werden? Nööö, oder?


    Ab in die Tonne mit dem Müll. Oder jemandem schenken, den Du nicht magst. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Beschwert euch, Leute! Am besten jedesmal, wenn so geschusselt wird! Auch wenn keine sofortige Reaktion kommt: Wenn unzufriedene Kunden zunehmend aufmucken, muß der Hersteller etwas unternehmen.
    Am allerbesten zum Buchhändler gehen und dem seh freundlich Bescheid sagen; der kann nämlich nichts dafür, kann aber die Vertreter informieren, und wir wissen ja, daß der Vertrieb sehr viel Einfluß im Verlag hat. :grin