Platzspitzbaby - Michelle Halbheer

  • "Platzspitzbaby" von Michelle Halbheer


    Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)


    Michelle Halbheers Mutter verkehrte auf dem Platzspitz, der offenen Zürcher Drogenszene; schwerst drogenabhängig, vernachlässigte und gefährdete sie nicht nur sich selber, sondern auch ihr Kind. Michelle ist knapp zehn, als sich ihre Eltern scheiden lassen und sie in die Obhut ihrer heroin- und kokainabhängigen Mutter kommt. Die folgenden Jahre werden für das Mädchen derart bedrohlich, dass es nur knapp überlebt. Das Elend dringt, auch über den besorgten Vater, immer wieder nach draußen. Aber Behörden, Ärzte, Polizeibeamte und zufällig involvierte Erwachsene bleiben untätig. Als Michelle endlich über das Unfassbare spricht, ist sie bereits ein Teenager. Sie wird umplatziert. Doch der Neuanfang bei den Pflegeeltern gerät, im dort streng religiösen Umfeld, zu einer weiteren Katastrophe. Als Michelle mit sechzehn ihr Leben selbst in die Hand nimmt, weiß sie noch immer nicht, was Normalität bedeutet. Etwas anderes jedoch weiß sie ganz genau: dass sie niemals so enden will wie ihre Mutter. Mit großer Willensanstrengung setzte die heute 28-Jährige in den folgenden Jahren um, was viele andere Kinder aus Drogenfamilien leider nicht schaffen: Sie machte eine Ausbildung - und sie blieb suchtfrei. Mit dem jetzt vorliegenden Buch will Michelle allen anderen »vergessenen Kindern«, die noch heute zu Tausenden in Suchtfamilien aufwachsen, eine Stimme geben. Ihre.



    Interessanter Link zur Sendung mit Michelle Halbheer bei Markus Lanz:
    https://www.youtube.com/watch?v=9mac2SMYMgs



    Meine Meinung:
    Ein interessantes Buch mit einem Thema, dem Beachtung geschenkt werden sollte!
    Dass Michelle Halbheer sich aus diesem Milieu herausgekämpft hat und sich nun dafür einsetzt, anderen Kindern in ihrer Situation zu helfen, ist sehr bewundernswert, keine Frage.
    Was ich am Buch ein klein wenig zu kritisieren hätte - man merkt, dass es von einer Journalistin geschrieben wurde. Es klingt etwas konstruiert in dem Bestreben, der Geschichte literarische Qualität zu verleihen. Etwas mehr Authentizismus hätte ich gut gefunden.
    Dennoch - berührend und lesenswert!