Thomas Erle - Blutkapelle: Kaltenbachs zweiter Fall

  • Thomas Erle
    Blutkapelle: Kaltenbachs zweiter Fall
    Verlag: Gmeiner
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3839215927
    ISBN-13: 978-3839215920



    Über den Autor:
    Thomas Erle, geboren 1952 in Schwetzingen, lebt seit 20 Jahren in Emmendingen bei Freiburg. Nach dem Studium begab er sich auf ausgedehnte Studienreisen durch Europa, Asien, die USA und Lateinamerika. Neben seiner Vorliebe für Musik, Literatur und guten Wein widmet er viel Zeit der Erkundung des Schwarzwaldes und der angrenzenden Gebiete. Blutkapelle ist der zweite Roman im Gmeiner-Verlag. www.thomas-erle.de


    Inhaltsangabe:
    Eine tote Stadtführerin auf dem Grab von Goethes Schwester, kurz darauf ein Anschlag auf den beliebten Stadtarchivar! Und was verbirgt sich hinter den geheimnisvollen Hinweisen auf ein bisher unbekanntes Manuskript des Dichterfürsten? Für Lothar Kaltenbach, Weinhändler und Musiker, ist die Ruhe in seiner Heimatstadt vor den Toren Freiburgs empfindlich gestört. Eine erste Spur führt in ein Kloster, das es eigentlich nicht mehr gibt. Doch Kaltenbach ahnt nicht, dass er längst beobachtet wird ...



    Meine Kritik:
    Lothar Kaltenbachs zweiter Fall beginnt zwar mit einem handfesten Skandal (der Tod einer Schauspielerin vom heimischen Theater), bleibt für den passionierten Weinhändler und Musiker aber trotzdem erst einmal unspektakulär. Er geht seiner regulären Arbeit nach und wird erst allmählich in die mit dem Mord in Zusammenhang stehenden Vorfälle verwickelt.
    Entsprechend ruhig gestaltet sich auch der Romaneinstieg. Die ersten hundert Seiten findet die Krimihandlung eher im Hintergrund statt und es geht vorwiegend um Kaltenbach selbst, die Proben mit befreundeten Musikern und der etwas komplizierten Liebe zu seinem Schwarm Luise. Nachdem er im zweiten Drittel allerdings selbst die Ermittlungen aufnimmt, zieht die Spannung spürbar an und wir begleiten den Hobby-Kriminologen bei Logenbesuchen, kirchlichen Besuchen und ins Stadtarchiv.
    Der Kriminalfall selbst ist komplex und interessant aufgebaut, bis kurz vor Schluss weiß man nicht genau, was Phase ist. Dem tut auch die etwas abrupte Auflösung auf den letzten Romanseiten keinen Abbruch. Der Epilog stimmt zusätzlich versöhnlich.
    Als Bonus enthält der Band übrigens noch eine Kurzgeschichte, auf der es Lothar Kaltenbach auf die Frankfurter Buchmesse verschlägt.