'Wer war Jack the Ripper?' - Kapitel 01 - 07

  • So, habe heute morgen mt dem Lesen angefangen, bin noch nicht so weit, weil ich nicht mehr richtig geradeausgucken konnte, aber irgendwie auch nicht schlafen wollte. :)
    Neugierig wie ich bin, hab ich mir erstmal die Fotos angesehen und muß sagen, nun ja, da ich mich damit noch nie so wirklich beschäfitigt habe, kann ich mit einigen natürlich nichts anfangen.
    Heftige finde ich allerdings die Aufnahmen der Opfer. (Warum sehen Leichen auf Fotos immer so schaurig aus? WEnn ich in echt einen Toten sehen muß, dann nimmt mich das auch mit, aber ich grusel mich nicht. Die Frauen auf den Bildern sehen aber teilweise echt zum fürchten aus. (Frage mich, ob man da eventuell ein bißchen nachbearbeitet hat, der Schaurigkeit halber. (???)


    Ansonsten liest es sich wirklich gut.
    Flüssiger Schreibstil, nette Formulierungen und dieser Walter (oder hieß er anders... mist müßte gucken gehen, bin aber zu faul die drei Schritte zu laufen) scheint ja ein unangenehmer Zeitgenosse gewesen zu sein..... *seufz* aber ob ihn das schon zum Mörder macht.... na wir werden sehen was noch kommt. Bis jetzt hab ich eine in ihren Wendungen und Formulierungen irgendwie lustige Charakterisierung gelesen. Find ich gut.


    (für Tippfehler entschuldige ich mich... finde meine Brille nicht... seufz)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Neugierig wie ich bin, hab ich mir erstmal die Fotos angesehen und muß sagen, nun ja, da ich mich damit noch nie so wirklich beschäfitigt habe, kann ich mit einigen natürlich nichts anfangen.


    Die habe ich mir auch schon angesehen... irgendwie mag ich diese Leichenbilder auch nicht ... :wow

  • Naja, ich kenn so Bilder ja und auch Leichen hab ich wohl leider schon einige gesehen... daher frag ich mich eben, ob man diese Bilder nicht ein wenig gruseliger gemacht hat, als sie eigentlich waren....

  • Das die Leichenfotos oftmals so "seltsam" wirken, liegt vielleicht auch daran, daß es damals nicht unüblich war die Leichen zum Fotografieren aufzustellen. Das heisst, daß die Körper irgendwie gestützt an eine Wand gelehnt wurden, um davor die Fotografiergestelle aufzubauen.


    Die Körper wurden dabei eben auf irgendeine Art und Weise gestützt, festgebunden, etc. Diese Art von Fotografien kann man auch häufig bei den Leichenfotos berüchtigter Westernlegenden (Dalton-Bande, etc.) sehen.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Naja, ich kenn so Bilder ja und auch Leichen hab ich wohl leider schon einige gesehen... daher frag ich mich eben, ob man diese Bilder nicht ein wenig gruseliger gemacht hat, als sie eigentlich waren....


    Klar, Du bist da vom Fach.. ich weniger ... und durch die Verstümmelungen .. hm... ich weiß nicht ... Du meinst per Bildbearbeitungsprogramm ?



  • Doc, liest Du mit ? Dann schau Dir bitte mal die Bilder an... auf mich wirken die nicht stehend... oder täuscht das so ?:gruebel

  • Hm..keine Ahnung, vielleicht hängt es ja auch damit zusammen, daß die Bilder schon so alt sind oder ich mit einer anderen Intention an die Bilder heran gehe, als wenn ich mir auf der Arbeit sowas ansehen muß.... keine Ahnung
    stehen tut da glaub ich bei mir auch keine Leiche... aber Doc hat Recht,wie hat man das denn gemacht, früher, die *Kamera* mußte ja ewig lange stillgehalten werden.... *grübel*

  • Ich fang heute nachmittag an zu lesen, aber die Bilder kenne ich auch aus anderen Ripper-Büchern. Da sahen sie immer exakt gleich aus, d.h. es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass sie für dieses Buch bearbeitet wurden, sondern es handelt sich wohl eher tatsächlich um Originalaufnahmen. Warum die so schaurig aussehen, hm, naja, das war ja schon mehr ein Abschlachten als ein "einfacher" Mord...

  • Tanzmaus
    Nein, ich lese nicht mit. Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen, werde mich aber vielleicht mal zu der einen oder anderen Sache melden.


    Sicherlich wurden auch Leichen im Liegen fotografiert. Ich schrub ja auch "oftmals", als um die Stehend-Fotografien ging und nicht "immer". Bei manchen Leichen war es auch schlichtweg technisch nicht machbar im Stehen zu fotografieren, weil die Leichen zu stark in Mitleidenschaft gezogen waren.


    Bei dem "gruseligen" Anblick den BJ erwähnte darf man auch nicht vergessen, daß die Frauen bereits zu Lebzeiten nicht besonders adrett aussahen, was sicherlich der Lebenswandel und die Lebensumstände in Whitechapel und anderen Arbeitervierteln mit sich brachte.


    Gruss,


    Doc

  • Ich fand das Buch sehr lesbar geschrieben, obwohl es ja eigentlich kein Roman, sondern eher ein Sachbuch ist. Patricia Cornwell hat m.E. gut recherchiert und bringt die Details gut rüber.


    Die Bilder fand ich zwar eklig - aber auch interessant.


    Und was Walter Sickert angeht... er wird Euch nicht sympathischer werden ;-).

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich denke man verrät nicht zuviel, wenn man hier schon sagt, daß die Autorin Walter Sickert als Jack identifiziert und diese Spur und die Indizien, die für ihn als Täter sprechen auch minutiös zusammenträgt.


    Das Buch lebt davon, daß man als Leser mehr oder weniger von Anfang an Walter Sickert präsentiert bekommt und dann Schritt für Schritt die immer enger werdende Indizienschlinge der Autorin um diese Figur anlegt.


    Sehr gut gemacht und vom Ansatz her sehr gut, da Cornwell sich nicht für den billigen Trick hergibt erst am Ende einen Verdächtigen bzw. Täter zu präsentieren, sondern ihre Karten von Anfang auf den Tisch legt, was das Buch um keinen Deut weniger faszinierend macht.


    Gruss,


    Doc

  • Petze! ;-)


    Ich kann dem aber zustimmen.


    Man liest und wägt mit ab... könnte es so gewesen sein? Was ist da Wahres dran? Wie erfolgreich war die Autorin in ihren Recherchen?

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe heute leider nur die ersten 3 Kapitel geschafft, hier einige Anmerkungen:


    Patricia Cornwell steigt sofort in das London 1888 ein, was mir sehr gefallen hat. Erst dann schwenkt sie in die Gegenwart und beschreibt, wie sie überhaupt zum Thema gekommen ist.


    @ Doc
    Nee du verrätst da nichts, sie sagt es ja quasi auf den ersten Seiten. Allerdings war ich etwas verwirrt, ob das 2. Kapitel als Zusammenfassung des gesamten Buches verstanden werden soll, es kam mir nämlich so vor, und ein bisschen haben mir da die Übergänge gefehlt. Mir kam es eher wie eine kurze Auflistung der wichtigsten Indizien vor.
    Und die Lebensumstände in Whitechapel scheinen ja wirklich nicht unbedingt zur Schönheit seiner Einwohner beizutragen...


    Linda Fairstein, die Autorin von Leichenkeller, das Hoffis vor ein paar Tagen vorgestellt hat, scheint wirklich gut mir Patricia Cornwell befreundet zu sein, wenn sie schon auf den ersten Seiten erwähnt wird. Scheint mir so ähnlich wie Link-Exchange im Internet *g*.


    Die Vorstellungen der damaligen Zeit von Prostituierten (sie leiden an einem genetischen Defekt, der sich in einem übermäßigen Sexualverlangen äußert) und sexueller Erregung (Grundvoraussetzung für die Empfängnis) sind aus heutiger Sicht schon heftig.


    Ich war relativ überrascht, in einem solchen Buch das Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen erwähnt zu finden und Methoden der Hirnforschung (z.B. PET), allerdings haben mir bei den Beschreibungen einzelner Forschungsergebnisse die entsprechenden Quellenangaben gefehlt. Da bin ich wahrscheinlich noch zu sehr von der Uni geprägt :lache

  • Milla:
    also ich bin jetzt im 2. Kapitel und weiß auch nicht genau wo ich es einordnen soll... liest sich eher wie ein Vorwort oder so...aber vielleicht wird das ja später noch erläutert??


    Mich beschäftigt neben den ganzen Daten und so vor allem die ethische Überlegung die sie (für mich ein bißchen zu kurz) anreißt.
    Ich mein die Stelle, wo sie sich fragt, ob sie tatsächlich so ein Buch schreiben kann und was wäre, wenn sie einen Menschen als JACK darstellt und sich später herausstellen sollte, daß er es nicht ist bzw. war.
    (Das war übrigens meine erste Überlegung als ich bemerkte, daß sich das Buch tatsächlich um eine Person dreht die vermutlich JACK t. R. gewesen sein soll)
    Darf ein Autor so etwas schreiben? Wie war das jeder ist unschuldig, bis zum Richterspruch....

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ich mein die Stelle, wo sie sich fragt, ob sie tatsächlich so ein Buch schreiben kann und was wäre, wenn sie einen Menschen als JACK darstellt und sich später herausstellen sollte, daß er es nicht ist bzw. war.
    ...
    Darf ein Autor so etwas schreiben? Wie war das jeder ist unschuldig, bis zum Richterspruch....


    Interessanter Denkansatz. Darüber habe ich mir beim Lesen des Buches eigentlich gar keinen Kopf zerbrochen. Vielleicht auch deswegen, weil dieses düstere Kapitel der Kriminalgeschichte einfach schon ein gutes Jahrhundert her ist.


    Gruss,


    Doc