'Im Hause Longbourn' - Seiten 291 - 390

  • Zitat

    Original von nofret78
    Aber für mich verkörpern Bücher von Jane Austen, und das schließt angelehnte mit ein, eher ein Stück "heile" Welt mit alltäglichen Problemen ( wie bei Jane Austen eben schön aufgeführt ). da passt das ansprechen solcher Sachen einfach nicht.


    So sehe ich das auch. Und das ist genau der Grund, warum mir das Buch nicht gefällt. :-(

    Liebe Grüße
    MaryCeleste :wave


    "Think only of the past as its remembrance gives you pleasure."
    (Jane Austen - Pride and Prejudice)

  • Ich habe einen Teil einfach überflogen, und zwar den Rückblick auf die Jahre wo James in Spanien war. :fetch Das gehörte nun wirklich nicht in ein Buch über Longbourn.


    Was die Sprache angeht, scheint ihr Pech mit dem Übersetzer zu haben. Das Original ist eigentlich sprachlich an Jane Austen angepasst. Jo Baker unterscheidet auch zwischen dem einfachen Volk - Sarah und Co. und den Bennetts und Mr. Darcy in der Sprache. Diesbezüglich kann ich mich nicht beklagen.


    Wickham war auch bei SuV hinter Frauenröcke hinterher und wohl auch oft Besucher von Bordellen. Sicherlich hat er die ein oder Bedienstete ins Bett genommen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Was die Sprache angeht, scheint ihr Pech mit dem Übersetzer zu haben. Das Original ist eigentlich sprachlich an Jane Austen angepasst. Jo Baker unterscheidet auch zwischen dem einfachen Volk - Sarah und Co. und den Bennetts und Mr. Darcy in der Sprache. Diesbezüglich kann ich mich nicht beklagen.


    Also eine Anpassung konnte ich in der Übersetzung nun nicht finden, und ich habe direkt zuvor SuV (in der Übersetzung der Grawes gelesen). Das sind sprachlich zwei Welten.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Diesen Abschnitt fand ich sehr spannend.
    James ist weg, er ist offenbar wirklich Soldat gewesen und desertiert. Und noch dazu scheint er Mrs. Hills Sohn zu sein, was das hitzige Gespräch zwischen ihr und Mr. Bennet vom Anfang des Buches erklärt.
    Es tat mir Leid, dass er sich Sarah nicht erklären konnte.


    Noch ein paar allgemeine Worte: bisher erfüllt das Buch meine Erwartungen durchaus, es gefällt mir sehr gut, nicht nur vom Aufbau, sondern auch von der Authentizität. Es ist erstaunlich, wie wenig man eigentlich von den Geschehnissen der Herrschaften mitbekommt, aber das stört mich nicht, schließlich kann ich dafür ja noch einmal „Stolz und Vorurteil“ lesen, wo alles ausführlich geschildert ist. ;-)


    Ich merke allerdings sehr deutlich, dass ich beginne meine Meinung zu differenzieren, nachdem ich eure Beiträge lese bzw. vorallem SiColliers vehemente Kritik. Ohne die LR würde ich vermutlich nicht so stark über manches nachdenken und das mit den Briefmarken z.B. wäre mir nicht aufgefallen. Deswegen habe ich mich strikt daran gehalten das Buch zu lesen, Notizen zu machen, diese auszuformulieren und erst danach eure Beiträge zu lesen, weil das mein Lesevergnügen sonst vermutlich doch beträchtlich geschmälert hätte. Ich habe also den Eindruck, mein Gesamteindruck ist bisher so gut, weil ich keine großartigen Erwartungen an das Buch hatte und mir die Geschichte um Sarah und James gefällt und ich diese genieße ohne einen zu kritischen Blick. Ich bin in diesem Fall also wohl eine wohlgesonnene Leserin.
    Es wird sicher nicht mein Lieblingsbuch werden, aber ich bin doch geneigt eine hohe Punktzahl zu vergeben, weil es mir bisher einige schöne Lesestunden beschert hat.


    Mich würden Richies Gedanken hierzu auch interessieren. Offenbar hat sie das Buch ja auch genossen, weil sie im Anmeldethread schrieb, dass wir uns darauf freuen sollen. Ist dies womöglich wieder ein Fall von gegenseitigem Aufmerksam-Machen auf Kritikpunkte und dadurch immer kritischer Lesens?

  • Hm, also ich kann da nur für mich sprechen. Ich persönlich lasse mich durch LRs nicht von den Kommentaren beeinflussen, versuche unvoreingenommen an das Buch heran zu gehen.
    Mir ist es auch schon passiert, dass ich als eine der Wenigen ein Buch gut fand.
    An dieses ging ich mit einer besonderen Erwartungshaltung ran, und diese wurde leider nicht erfüllt. Wäre das Buch einfach nur Buch gewesen ( ich hoffe, ihr wisst was ich meine ) und nicht an SuV angelehnt, wäre ich vielleicht positiver gestimmt.

  • Ich hatte an das Buch eben bestimmte Erwartungen (wie an jede "Fortsetzung" zu einem Buch im Allgemeinen und bei Jane Austen im Besonderen). Diese wurden hier so gut wie überhaupt nicht erfüllt. Ab irgendeinem Punkt wollte ich Fehler finden, um wenigstens einen Grund zu haben, zu Ende zu lesen.


    Beiträge aus der Leserunde beeinflussen mein Urteil manchmal schon. Zumindest, wenn ich eine Minderheitenmeinung habe (was eigentlich eher die Regel ist), zwingt mich das, meine eigene Meinung zu überdenken und mich mit dem Buch mehr auseinanderzusetzen, als ich es sonst vielleicht getan hätte. Meine Gedanken zu einem Leseabschnitt schreibe ich jedoch in aller Regel offline in der Textverarbeitung vor, bevor ich die Posts der anderen lese.


    Hätte sich dieses Buch nicht an "Stolz und Vorurteil" angehängt, hätte es mir vermutlich gefallen, vielleicht sogar ziemlich gut. Aber weil es sich an SuV angehängt hat, gerade darum hat es mir nicht gefallen - die Differenz zur Vorlage ist einfach viel zu groß.


    Zur modernen Sprache schreibe ich jetzt nichts mehr, weil die Posts von Lesebiene vermuten lassen, daß das an der Übersetzung liegt. Dafür kann die Autorin dann nichts.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Cith
    Ich bin in diesem Fall also wohl eine wohlgesonnene Leserin.


    Das freut mich für dich!


    Zitat

    Original von Cith
    Es ist erstaunlich, wie wenig man eigentlich von den Geschehnissen der Herrschaften mitbekommt, aber das stört mich nicht, schließlich kann ich dafür ja noch einmal „Stolz und Vorurteil“ lesen, wo alles ausführlich geschildert ist. ;-)


    Das ist natürlich ein Argument.


    Zitat

    Original von Cith
    Mich würden Richies Gedanken hierzu auch interessieren. Offenbar hat sie das Buch ja auch genossen, weil sie im Anmeldethread schrieb, dass wir uns darauf freuen sollen. Ist dies womöglich wieder ein Fall von gegenseitigem Aufmerksam-Machen auf Kritikpunkte und dadurch immer kritischer Lesens?


    Mich würden Richies Gedanken auch interessieren.


    Ich finde, in einer Leserunde wird man im Allgemeinen auf Dinge aufmerksam gemacht, die der eine oder andere Übersieht. Das hat alles seine Vor- und Nachteile.
    Wenn ich für mich spreche: Es war meine erste Leserunde, die ich aktiv hier bei Büchereule mitgestaltet habe. Und ich fand es interessant, was ich noch alles nebenbei dazu lernen kann. Wenn ich das Buch für mich alleine gelesen hätte, wären mir einige Punkte, die höchstwahrscheinlich falsch sind, gar nicht aufgefallen. Und seit längerem, da ich u.a. einige Leserunden heimlich verfolgt habe, bin ich in den Genuss gekommen, gute Bücher - für mich - so richtig schön genießen zu können.


    An dieser Stelle noch ein Dankeschön an euch alle! Und ich freue mich schon auf die nächste Leserunde mit euch.

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Ich lasse mich nie von anderen Meinungen und Kommentaren beeinflussen, ich lese die jeweiligen Kommentare auch erst, wenn ich den Abschnitt beendet habe.
    Ich mag Leserunden eigentlich nicht, das ist nicht meins. Für die Austen-Eulen mache ich aber immer gerne eine Ausnahme, muss mich aber dann immer an der Nase nehmen, damit ich wenigstens ein wenig diskutiere


    Ich sehe es wie die meisten hier. Hätte die Autorin das Buch nicht an SuV angelehnt, wäre meine Meinung anders ausgefallen. :grin