'Die Entdeckungen der Gwen Carrick' - Seiten 001 - 081

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich mag diesen Edward-Typen nicht und finde es ganz ehrlich gesagt nicht Schade (und auch nicht verwunderlich Lachen ), dass wir schon wissen, wie schnell er das Zeitliche segnet. Auf mich wirkt er wie eine sehr schwache im Selbstmitleid badende Gestalt. Noch weiß man nicht viel über seinen Hintergrund, vielleicht tu ich ihm unrecht, aber ich mag ihn einfach nicht.Er lässt die Ehefrau, die gerade erst das gemeinsame Kind verloren hat, praktisch sofort wieder allein. Sie wendet sich an Spiritisten um Kontakt mit ihrem Kind herzustellen. Auch wenn sie in den wenigen Sätzen die wir von ihr gelesen haben auch nicht mega-sympathisch rüberkommt ist es letzten Endes einfach ihre Art mit der Einsamkeit und dem Verlust fertig zu werden.Edward wirkt auch wie jemand, der verzweifelt darauf wartet, dass etwas großes passiert in seinem Leben. Er hofft auf DIE große Entdeckung die ihn unsterblich in der Wissenschaft macht. Damit hat er sich offenbar auch in den Dunstkreis der behaarten Dame manövriert, die ihm aber wohl nicht gut bekommen ist. Und nun erhofft er sich von Gwen eine Art Erlösung.


    Da hast du den guten Edward hervorragend charakterisiert!
    Ich habe auch den Eindruck, er ist ein Loser, stets auf der Suche nach dem Durchbruch und, vielleicht ohne sich dessen bewusst zu sein, nach starken Frauen, die sein schwächliches Rückgrat stärken.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Irgendwie verweigert sie mir ein bisschen den Zugang, so ganz wohl fühle ich
    mich nicht in ihr. Aber das kann ja noch kommen


    Ich glaube, das bleibt so bis zum Ende. Eine Wohlfühlgeschichte wird das sicher nicht werden.
    Aber ich lese ganz gern mal eine solch befremdliche Geschichte, bei der ich von Anfang bis Ende auf Distanz bleibe - wenn sie gut geschrieben ist und mich irgendwie fasziniert. Bis jetzt ist das hier noch der Fall :-).

  • So, ich hab den ersten Teil jetzt auch endlich beendet. Ich hab schon gemerkt, dass es kein Buch ist, dass man so nebenbei liest, dafür ist die Sprache zu "englisch". Also ein bisschen zu geschraubt und zu vornehm um mal eben drüber weg zu huschen.
    Also kein Buch für mal schnell 10 Minuten lesen.


    Edward finde ich im Moment einfach etwas seltsam, ich weiss nicht so recht, was er in Gwen sieht. Sicher wohl nicht sie selbst, sondern irgendein Wunschbild.


    Gwen finde ich recht nett, wenn auch sehr naiv und etwas weltfremd. Was aber auch nicht wirklich verwunderlich ist. Wer die Welt nur aus Büchern kennt, lernt nicht wirklich was übers Leben.


    Euphemia mag ich nicht, wer Bücher verbrennt ist mir generell unsymphatisch. Interessant wäre mal die Geschichte wie die Familie vor dem Tod der Mutter gelebt hat und wie die Mutter so war. Das würde vermutlich einen besseren Eindruck vermitteln, warum die Schwestern so sind wie sie sind.


    Freddie ist mir recht symphatisch, eine Ehe mit Gwen wäre vermutlich für beide eine gute Lösung.

  • Bin jetzt mit dem ersten Abschnitt fertig.


    Also als erstes muss ich sagen, es ist mal wieder ein spezielles Buch mit nem ganz speziellen Thema. Nicht die übliche Dreiecksgeschichte oder Mord oder sowas, sondern es geht um eine Insektenforscherin!


    Schwer vorstellbar, aus diesem Thema ein interessantes Buch zu machen - aber ich finde, der Autorin gelingt das.


    Ich mag vor allem auch die sehr englischen und etwas angestaubten Dialoge - so sprach man damals, das find ich gut! Und auch gar nicht so einfach, in einem 2015 erschienenen Roman die Atmosphäre von Jane Austen auferstehen zu lassen!!


    Krass auch die Liebes-/Sex-Szene! Normalerweise mag ich sowas nicht, weil es immer bemüht wirkt, und dennoch irgendwie peinlich... Aber hier trifft auch diese Szene die ganz typische Atmosphäre des Buches!Sehr gut!

  • Ich bin dann jetzt auch mit dem ersten Abschnitt fertig.
    So richtig warm geworden bin ich mit dem Buch noch nicht. Weder Gwen noch Edward sind mir bisher so richtig sympathisch. Euphemia hat mit der Bücherverbrennungsaktion auch nicht gerade Pluspunkte gesammelt. Der einzige, der lebensfroh und nett erscheint, ist Freddy.
    Von Edward finde ich es auch sehr merkwürdig, dass er seine Frau erneut verlässt, nachdem sie gerade das gemeinsame Kind verloren hat. Ich denke, er müsste sich in dieser Situation intensiv um sie kümmern. Statt dessen kann er es garnicht erwarten, Gwen wieder zu sehen. Und die ahnt nicht mal, dass er verheiratet ist.
    Die zweite Zeitebene ist auch noch geheimnisvoll. Edward wurde ermordet. Warum und von wem. Wer ist Mrs. Pemberton? Wenn es tatsächlich Gwen sein sollte, müsste sie ja vorher noch geheiratet haben, oder?

  • Also die Buchgestaltung finde ich persönlich sehr gelungen und der Käfer stach mir förmlich ins Auge.


    Ansonsten weiß ich auch noch nicht so recht, was ich von dem Ganzen halten soll. Angetan bin ich schon, aber es lässt sich nicht so flüssig lesen wie ich es erwartet hatte.


    Eine Schwester, die Bücher verbrennt? Was für ein blödes Ding, der würde ich Licht ans Fahrrad machen. Passen die wissenschaftlichen Bücher nicht in ihre Esoterikwelt?


    Gwen scheint vielleicht so speziell zu sein, weil ihre Mutter bereits tot ist und der Vater die liebe weite Welt erforscht. Wer passt da schon auf die jungen Frauen auf?


    Der Liebhaber von Gwen gefällt mir ganz und gar nicht, in meinen Augen lässt sie sich von ihm regelrecht ausnutzen. Das hat sie nicht verdient. Ansonsten mag ich Gwens Forscherinstinkt irgendwie...


  • Hallöchen in die Runde ,hatte leider noch keine Zeit zum Schreiben ( gelesen habe ich aber !)und eben mal all euere Beiträge durch gelesen.Ich habe auch erst einmal eine Zeit gebraucht um in die Geschichte hinein zu finden.So richtig sympatisch sind mir die Personen aber noch nicht... Gwen ist sehr weltfremd und irgndwie einfältig.Musste auch zurückblättern ging mir wie dir Maharet !Aus der Schwester werde ich auch nicht richtig schlau,sie erscheint mir wie eine Psychophatin -wahrsagen,Bücher verbrennen....äußerst komische Person finde ich.Wer wohl Mr.Pemberton ist ?
    Freddie finde ich sympathisch ,... Wie sagte er doch gleich zu Gwen ?"alte Haut"....wie originell mal sehen wie sich die Geschichte weiter entwickelt :wave Ekna

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Ich bin ungefähr auf Seite 50 und quäle mich durch den ersten Abschnitt. Normalerweise schiebe ich Haushaltspflichten vor mir her und sitze herum und lese. Aktuell erwische ich mich allerdings dabei, alle möglichen Dinge zu putzen, nur um nicht lesen zu müssen :pille


    Witzig fand ich allerdings die Stelle, als Gwen Edward beim Masturbieren beobachtet. Das ist ja mal eine Sache, die ich noch nicht oft in einem Buch gelesen habe. Auch sehr gut beschrieben. Erst allmählich geht dem Leser ein Lichtlein auf. Und wie ahnungslos sie ihre Zofe danach befragt, was und warum er das gemacht hat und ob das weh täte, weil es so ausgesehen hätte. Fand ich sehr unterhaltsam. Vielleicht wird es ja doch noch was mit mir und dieser Geschichte....

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Lumos


    Lieb von dir, dass du dir die Mühe einer Zusammenfassung machst, Schneehase, :knuddel1.


    Aber da wir ja alle den Abschnitt gerade gelesen haben, ist es doch nicht unbedingt nötig, oder :gruebel?


    Ich finde das nicht schlecht, besonders in den folgenden Abschnitten, wenn man rückwirkend postet und nicht mehr genau weiß, in welchem Abschnitt was vorkam, dann ist so eine kurze Zusammenfassung sehr hilfreich.


    Zitat

    Original von Lumos
    Die Sprache gefällt mir ebenfalls sehr gut. Beeindruckend fand ich die Euphemismen für sexuelle Handlungen. S. 34: "Er öffnete seine Kniehosen, machte sich frei und erlaubte der Wärme des Whiskys und der Erinnerung an Miss Carrick in der Morgensonne seinen Körper zu durchströmen".
    Es hat eine Weile gebraucht, bis ich gerafft habe, dass es schlicht und ergreifend um Selbstbefriedigung geht :lache.


    :write Und ich dachte zuerst, er muss urinieren :grin

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich stimme den anderen zu, dass das Buch nicht die einfachste Kost ist. So richtig reingekommen in das Buch bin ich noch nicht, bin aber auch nicht abgeneigt weiterzulesen. Die Charaktere sind mir bisher auch nicht sonderlich sympathisch, am meisten mag ich ebenso wie ihr Freddy und Gwen ist auch ganz okay. Empfinde sie ebenfalls als weltfremd.
    Euphemia finde ich einfach nur fürchterlich und abstoßend. Ich habe ja nichts gegen Esoterik, aber diese Frau hat nen richtigen Schuss finde ich.
    Zitat S. 81: ''Euphemia warf den Kopf zurück und kreischte wie eine Silbermöwe.'' Gruselig, finde ich. Und wer Bücher verbrennt kann bei einer Büchereule keine Pluspunkte sammeln. :pille
    Bin mal gespannt, was mich noch so erwartet.

  • So, ich habe den ersten Abschnitt auch geschafft.
    Ich habe mir etwas schwer getan in die Geschichte hinein zu kommen. Die Sprache passt total zur Zeit, ist aber keines wegs einfach zu lesen, zumindest nicht wenn man nebenbei noch was anderes tut. Die Zeilen erfordern die totale Aufmerksamkeit


    Die Szene mit der Selbstbefriedigung habe ich auch erst nach der Szene mit dem Küchenmädchen verstanden. Gwen ist da schön ganz naiv und hat keine Ahnung was da eigentlich passiert.


    Edward kann ich überhaupt nicht einschätzen, er ist mir eher unsymphatisch, da er ja seine Frau und sein totgeborenes Kind verschweigt.


    Freddy hat es mit Sicherheit nicht leicht, eine Ehe mit Gwen wäre bestimmt nicht die schlechteste Lösung gewesen.


    Euphemia finde ich grotesk, mit solchen Menschen kann ich irgendwie nichts anfangen und dann noch Bücher verbrennen, dass geht gar nicht.


    Das mit A und F hatte ich auch nicht verstanden, aber eure Erklärung ist schlüssig :knuddel1


    Mal sehen was uns im nächsten Abschnitt erwartet :rolleyes

  • Ein bisschen hinke ich hier noch hinterher und habe gerade den ersten Abschnitt beendet.


    Leider bin ich nicht ganz so gut in die Geschichte reingekommen, vielleicht auch, weil mir ausser Cousin Freddie keine der Figuren wirklich sympathisch ist. Wie hier schon geschrieben, tut es mir momentan auch nicht Leid um Edward, von dem wir wissen, dass er relativ früh gehen muss. Wie er sich seiner Frau gegenüber verhält - bzw. nicht verhält trifft es hier vielleicht besser - gefällt mir gar nicht.


    @ hollyhollunder


    der Satz mit den Vokalen und Konsonanten hat mir auch gut gefallen, allerdings kann ich mir dennoch nicht vorstellen wie jemand spricht, auf den diese Beschreibung passt :grin Du schon ?

  • Irgendwie bin ich schlecht in das Buch reingekommen, deshalb hinke ich auch etwas hinterher.
    Was es mit Edward auf sich hat weiß ich nicht nur das die Ehe wohl nicht die beste ist und was er von Gwen will da bin ich mir in dem Sinne noch nicht so ganz sicher durch sein Verhalten.
    Gwen und ihre Schwester verstehen sich nicht wirklich und eigentlich ist es ein Wunder das sie es bis jetzt noch nicht wieder versucht hat die Bücher zu verbrennen. Gut die beiden sind unterschiedlicher Meinung, aber so wie die sich verhalten ist auch recht kindisch, wieso ist sie eigentlich nicht mit ihrem Vater nach Amerika gegangen.


    Ansonsten bin ich mal gespannt wohin die Reise führen wird, ich werde mich mal ans weiterlesen machen.

  • Mir hat der erste Abschnitt wirklich gut gefallen.


    Ich finde Gwen ist eine sehr interessante Frau. Ich bin gespannt zu erfahren, warum sie so eine Beziehung zu ihrer Schwester hat. Ihr Verhältnis zu Edward finde ich ebenfalls spannend. Irgendwie kommt er ja nicht so ganz gut weg. Der typische romantische Held ist er ja nicht gerade.


    Dass durch Zeitungsausschnitte in die Zukunft vorweggegriffen wird, finde ich ganz klasse. Bin gespannt, was noch geschehen wird.

  • Dass mit den Zeitsprüngen in der Handlung fand ich irgendwie für diese Art von Geschichte gewöhnungsbedürftig. Allerdings baut es schon eine gewisse Spannung auf, weil man sich fragt, was zwischen dem "jetzt" und z.B. dem Zeitungsausschnitt geschehen ist, dass es soweit kam...

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend