Hier kann zu den Seiten 001 - 081 (Auftakt - Teil 1, Kap. X) geschrieben werden.
'Die Entdeckungen der Gwen Carrick' - Seiten 001 - 081
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Ich habe gerade den ersten Abschnitt beendet. Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen und bisher gefällt mir das Buch.
Da ich die Erste bin, fasse ich die Handlung kurz zusammen:Der Roman spielt in zwei Zeitebenen.
Im Jahr 1866 fällt Gwen zufällig ein Zeitungsartikel in die Hände, in dem vom Mord an Erward Scales berichtet wird. Eine junge Frau soll die Tat begangen haben.Der Hauptteil des ersten Abschnitts spielt im Jahr 1859. Gwen lebt zusammen mit ihrer verhassten Schwester Euphemia zurückgezogen in ihrem Elternhaus in Cornwall. Beide sind sehr gegensätzliche Persönlichkeiten. Euphemia sucht ihre Bestimmung im Spiritismus, Gwen hat sich mit Leib und Seele den Naturwissenschaften verschrieben.
Eines Tages begegnet Gwen Edward Scales am Strand. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, jedoch kehrt Edward bald darauf nach London zurück. Hier führt er eine unglückliche Ehe mit Isobel, die während seiner Abwesenheit eine Totgeburt erleben musste.
Gwen, der Edward seine Ehe verheimlicht hat, erwartet seine Rückkehr sehnsüchtig. Die Beiden beginnen eine Affäre, obwohl Gwen, der damaligen Zeit entsprechend erzogen, sehr unerfahren ist, was die körperliche Liebe ausmacht.Ich finde Gwen ist für Ihre Zeit eine ungewöhnliche junge Frau. Sie ist wissenschaftlich interessiert und strebt nach Unabhängigkeit.
Edward durchschaue ich noch nicht ganz. Ich bin mir nicht sicher, ob die erste Begegnung der beiden reiner Zufall war, oder ob er Gwen gezielt kennenlernen wollte.
Auch dass er seinen Beruf und vor allem seine Ehe verheimlicht, lässt ihn eher zwielichtig erscheinen. -
Erst ein paar Worte zum Äußeren des Buches. Das Cover ist wunderbar, das Kleid gefällt mir besonders, dann der Käfer, der sich abhebt, obwohl er die gleiche Farbe wie das Kleid hat, einfach klasse. Dann das halb gezeichnete Gesicht, welches mich neugierig macht und ein zusätzliches Plus ist das Lesebändchen.
Gleich am Anfang erfahren wir was letztendlich passiert. Warum, wird sich wohl im Laufe des Buches aufklären.
Ich bin schnell ins Buch eingetaucht, obwohl mir das Geisterthema der Schwester weniger liegt. Dann war sie es, die die Bibliothek angezündet hat grenzt an Irrsinn. Das macht mich wütend.
Edward ist ein zwielichtiger Genosse, ich bin mal gespannt, was der Gute noch so alles am Kerbholz hat. Ansonsten finde ich positiv, dass bekannte historische Persönlichkeiten im Buch vorkommen.
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Zitat
Original von Schneehase
Edward durchschaue ich noch nicht ganz. Ich bin mir nicht sicher, ob die erste Begegnung der beiden reiner Zufall war, oder ob er Gwen gezielt kennenlernen wollte.
Ich denke, dass er die ganze Zeit schon darauf gewartet hat, Gwen kennenzulernen. Warum ist mir allerdings noch völlig unklar.ZitatOriginal von Schneehase
Auch dass er seinen Beruf und vor allem seine Ehe verheimlicht, lässt ihn eher zwielichtig erscheinen.
Da hatten wir wohl den gleichen Gedanken -
Das Cover gefällt mir auch sehr gut und Lesebändchen sind eindeutig ein Plus.
Gwen ist wirklich eine sehr außergewöhnliche Frau. Ihre Schwester ist ziemlich speziell. Sie war mir wegen der Bücherverbrennung gleich unsympathisch.
Die Mutter ist verstorben, die jungen Frauen leben allein, der Vater forscht am Amazonas, habe ich das richtig verstanden?
Gwen hat einen Cousin den sie mag (er sie auch) er ist anscheinend schwul, was seine Mutter, die ihn verkuppeln will, nicht weiss.
Edward verliebt sich in Gwen und sie sich in ihn, er verheimlicht seine Ehe, in der bisher aber auch nicht sehr treu war (die behaarte Frau).
Wie es aussieht scheint Euphemia Kontakt zu Edwards Frau zu haben? Ich nehme mal an wegen dem toten Baby und Euphemias Geisterkontakten.
Bin gespannt wie es weitergeht, Gwen weiss ja jetzt von der Frau, ob sie Edward wohl darauf anspricht? Allerdings könnte ich mir bei ihr auch vorstellen, dass sie es ignoriert. -
Zitat
Original von LyFa
Wie es aussieht scheint Euphemia Kontakt zu Edwards Frau zu haben? Ich nehme mal an wegen dem toten Baby und Euphemias Geisterkontakten.
Bin gespannt wie es weitergeht, Gwen weiss ja jetzt von der Frau, ob sie Edward wohl darauf anspricht? Allerdings könnte ich mir bei ihr auch vorstellen, dass sie es ignoriert.Hmm, das habe ich nicht daraus gelesen.
Ich denke, zu dieser Zeit spielt sie nur mit dem Gedanken über ein Medium Kontakt zu ihrem Toten Kind aufzunehmen. Kann natürlich sein, dass sie dadurch Euphemia (Himmel, was für ein Name...) kennenlernen wird.
Ich denke nicht, dass Gwen von Isobel (oder der anderen "behaarten" Frau) weiß. Ich halte sie in Liebesdingen für eher naiv. -
Zitat
Original von Schneehase
Da ich die Erste bin, fasse ich die Handlung kurz zusammen:Lieb von dir, dass du dir die Mühe einer Zusammenfassung machst, Schneehase, :knuddel1.
Aber da wir ja alle den Abschnitt gerade gelesen haben, ist es doch nicht unbedingt nötig, oder :gruebel?
Das sind meine bisherigen Eindrücke:
Mir gefällt das Buch bisher gut, obwohl es sich nicht so leicht und gefällig lesen lässt. Die Personen wirken auf mich eigenwillig und ein bisschen spröde, ebenso wie die Geschichte, aber auch sehr interessant.
ZitatOriginal von Patricia_k34
Gleich am Anfang erfahren wir was letztendlich passiert. Warum, wird sich wohl im Laufe des Buches aufklären.Solche Geschichten mag ich besonders gern, wenn sie gut gemacht sind. Und bisher sieht es ganz danach aus :-].
Die beiden Schwestern sind ja krass. Die Eine spiritistisch-esoterisch, die Andere naturwissenschaftlich ausgerichtet, beide extrem, passt großartig ;-).
Und bemerkenswerterweise ist es bei Edward Scales und seiner Frau ganz ähnlich, schwierig in einer Ehe, wenn kein Verständnis für einander vorhanden ist.Freddie scheint homosexuell zu sein, das war damals sicher deutlich problematischer als heute, auch in England.
Die Sprache gefällt mir ebenfalls sehr gut. Beeindruckend fand ich die Euphemismen für sexuelle Handlungen. S. 34: "Er öffnete seine Kniehosen, machte sich frei und erlaubte der Wärme des Whiskys und der Erinnerung an Miss Carrick in der Morgensonne seinen Körper zu durchströmen".
Es hat eine Weile gebraucht, bis ich gerafft habe, dass es schlicht und ergreifend um Selbstbefriedigung geht :lache.
Auf S. 80 oben dann noch mal eine ähnlich geniale Umschreibung.Putzig auch, wie Gwen sich bei ihrem Dienstmädchen danach erkundigt. Ganz die Naturwissenschaftlerin, die den Dingen auf den Grund gehen will ;-).
Auf S. 53 musste ich sofort an dich und deine Vorliebe für Haare denken, JaneDoe :rofl.
Zu S. 75 hätte ich eine Frage an euch:
Wer sind A. und F.? Irgendwie stehe ich da auf dem Schlauch ?(. -
Ich bin noch nicht so richtig in der Geschichte gelandet. Die Personen sind mir bisher fremd geblieben... Symphatisch finde ich Freddie!
Gwen und Euphemia sind extreme Gegensätze, das finde ich schon fast etwas übertrieben. Aber diese Geisterbeschwörungen werden sicher noch eine Rolle spielen. Und klar, der Naturwissenschaftlerin Gwen widerstreben sie natürlich völlig.
Ich bin gespannt, welche Geheimnisse Edward zu verbergen hat.
Dass wir schon wissen, welches Ende Edward in ein paar Jahren nehmen wird, gefällt mir nicht. Auch mit diesen Zeitungsartikel ziemlich am Ende dieses Abschnitts konnte ich nichts anfangen. Ich finde diese Vorgriffe in der Handlung sind ein etwas unglücklicher Versuch Spannung zu erzeugen, die bei mir aber eher Unmut auslösen.
Und nun zieht auch noch ein kleinwüchsiger Konditor ein.... schräger Haufen...
Der Klappentext hatte mich ein wenig an "Zwei bemerkenswerte Frauen" von Tracey Chevalier erinnert, aber nach diesem 1. Abschnitt muss ich feststellen, dass die beiden Bücher grundverschieden sind...
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Ich habe das Buch gerade eben ausgepackt. Immer wieder ein Erlebnis - wie es sich anfühlt, knirscht beim ersten Mal aufschlagen, wie es riecht...
Den Käfer hab ich erst auf den zweiten Blick entdeckt- clever gestaltet! Und fühlt sich auch sehr schön an!
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Zitat
Original von Lumos
Mir gefällt das Buch bisher gut, obwohl es sich nicht so leicht und gefällig lesen lässt. Die Personen wirken auf mich eigenwillig und ein bisschen spröde, ebenso wie die Geschichte, aber auch sehr interessant.
Ich empfinde das Buch auch als etwas spröde. Schon von der ersten Begegnung von Gwen mit Edward an ist es alles irgendwie surreal. So als wüssten wir Leser weniger als die Personen. Kannten sich die beiden vorher? Woher kannten sie ihre Namen? Auch diese plötzliche Gefühlsaufwallung kommt so schnell daher. Was für eine merkwürdige Art des Safer Sex praktizieren die denn? Mir gefallen auch die Umschreibungen des Aktes, genau wie die von Edwars Masturbaton. Schön beschrieben, wie so etwas auf jemanden wirken kann, der null Ahnung hat, was da vor sich geht.
Allerdings empfinde ich dieses Spröde nicht als negativ. Gefallen hat mir besonders das Geplänkel zwischen Freddie und Gwen. Sehr eigenartig finde ich Euphemia. Gerade diese seltsame Unterhaltung über den Konditor am Ende des Abschnitts war wieder so ein merkwürdiger Moment.
Ich frage mich jetzt schon gespannt, wieso Edward sterben musste und wer Mrs Pemberton ist. Etwa Gwen?
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Zitat
Original von Lumos
[QUOTE]Original von Schneehase
...Mir gefällt das Buch bisher gut, obwohl es sich nicht so leicht und gefällig lesen lässt. Die Personen wirken auf mich eigenwillig und ein bisschen spröde, ebenso wie die Geschichte, aber auch sehr interessant.
...
Die beiden Schwestern sind ja krass. Die Eine spiritistisch-esoterisch, die Andere naturwissenschaftlich ausgerichtet, beide extrem, passt großartig ;-).
Und bemerkenswerterweise ist es bei Edward Scales und seiner Frau ganz ähnlich, schwierig in einer Ehe, wenn kein Verständnis für einander vorhanden ist.Freddie scheint homosexuell zu sein, das war damals sicher deutlich problematischer als heute, auch in England.
Die Sprache gefällt mir ebenfalls sehr gut. Beeindruckend fand ich die Euphemismen für sexuelle Handlungen. S. 34: "Er öffnete seine Kniehosen, machte sich frei und erlaubte der Wärme des Whiskys und der Erinnerung an Miss Carrick in der Morgensonne seinen Körper zu durchströmen".
Es hat eine Weile gebraucht, bis ich gerafft habe, dass es schlicht und ergreifend um Selbstbefriedigung geht :lache.
Auf S. 80 oben dann noch mal eine ähnlich geniale Umschreibung.Putzig auch, wie Gwen sich bei ihrem Dienstmädchen danach erkundigt. Ganz die Naturwissenschaftlerin, die den Dingen auf den Grund gehen will ;-).
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Zu S. 75 hätte ich eine Frage an euch:
Wer sind A. und F.? Irgendwie stehe ich da auf dem Schlauch ?(.Lumos, Du hast mir eigentlich genau aus der Seele geschrieben.
Die Sprache gefällt mir sehr. "...Der kaum hörbare kornische Singsan bettete ihre Vokale ein, kräuselte sich an den Rändern ihrer Konsonanten..." Schöne Sätze.
Und Gwens leicht naive und zutiefst wissenschaftliche Art mag ich auch sehr. Wie sie alles unter dem Aspekt wissenschaftlicher Neugier erfragt.
"Wozu macht er dass?" will sie wissen. Da musste ich auch laut auflachen. Sie ist eine sehr gründliche und interessierte junge Dame. Allerdings auch etwas unterkühlt wenn ich an die erste Sexszene mit Edward denke. Sie analysiert eher das Geschehen als dass sie sich wirklich mitreissen lässt.Ja Freddie ist wohl homosexuell. Sehr gut die Szene, wo er ihr mal schnell einen Heiratsantrag macht und beide froh sind, dass sie ihn nicht annimmt.
A heißt Antwort
F heißt FrageGlaub ich zumindestens.
Zwischendrinnen war ich immer wieder mal leicht verwirrt und manche Dnge erschließen sich mir nicht. Kennt Edward Gwen schon von irgendwoher? Warum will er sie unbedingt kennenlernen und warum entbrennt er so schnell für sie? Nur weil er sie mal am Strand hat Zeichnen sehen?
Was will er von ihr? Nur Sex? Ich hatte am Anfang ja das Gefühl, es ginge noch um etwas anderes?Wer war die behaarte Frau? Hat er da schon als Arzt gearbeitet? Als was arbeitet er jetzt?
Warum verbrennt die Schwester einfach ihre Bücher? Warum sprechen die beiden denn gar nicht miteinander?Sehr beschäftigt hat mich ihre Bemerkung, wie unterschiedlich das Zeichnen von Käfern in der damaligen Zeit bei Mann und Frau ausgelegt wurde. Das sagt viel über die damalige Gesellschaft und die Stellung der Frauen.
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Zitat
Original von Darcy
Ich frage mich jetzt schon gespannt, wieso Edward sterben musste und wer Mrs Pemberton ist. Etwa Gwen?
Auf die Idee bin ich auch schon gekommen.
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Zitat
Original von Schneehase
Hmm, das habe ich nicht daraus gelesen.
Ich denke, zu dieser Zeit spielt sie nur mit dem Gedanken über ein Medium Kontakt zu ihrem Toten Kind aufzunehmen. Kann natürlich sein, dass sie dadurch Euphemia (Himmel, was für ein Name...) kennenlernen wird.
Ich denke nicht, dass Gwen von Isobel (oder der anderen "behaarten" Frau) weiß. Ich halte sie in Liebesdingen für eher naiv.Der Konditor Mr Harris, der Zwerg, der von einer dankbaren Klientin kam. Habe es so verstanden, dass es Edwards Frau sein könnte.
Allerdings verwirrt mich die Geschichte etwas. Ich denke, das ist eines der Bücher, die man ein zweites Mal lesen muss, um es ganz zu verstehen.
Ich hatte nach der Beschreibung eigentlich eine Art Biografie über eine Autodidaktin und Wissenschaftlerin erwartet.
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Ich bin gerade erst eingestiegen, musste aber bei Gwen Carrick sofort an Sibylla Merian denken.
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Zitat
Original von hollyhollunder
A heißt Antwort
F heißt FrageGlaub ich zumindestens.
Jep, genau so. Lese die Originalausgabe und bei mir isses demzufolge Q & A
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A - wie Antwort und F- wie Frage :wow.
So naheliegend, und ich bin nicht auf die Idee gekommen, hab mir den Kopf zerbrochen, von welchen Namen das die Anfangsbuchstaben sein könnten, ganz schön :lache.
Wie gut, dass ich euch habe :-].ZitatOriginal von LyFa
Der Konditor Mr Harris, der Zwerg, der von einer dankbaren Klientin kam. Habe es so verstanden, dass es Edwards Frau sein könnte.Ja, so habe ich das auch verstanden.
Und ja, die Geschichte ist verwirrend.
Ich stecke jetzt im zweiten Abschnitt und die Verwirrung nimmt eher zu als ab :grin. Trotzdem gefällt es mir immer noch.ZitatIch hatte nach der Beschreibung eigentlich eine Art Biografie über eine Autodidaktin und Wissenschaftlerin erwartet.
Meine Erwartungen waren auch ganz anders als das, was ich nun lese.
ZitatOriginal von hollyhollunder
Warum verbrennt die Schwester einfach ihre Bücher? Warum sprechen die beiden denn gar nicht miteinander?Auf S. 27 findet man eine Art Begründung dafür, warum Euphemia die Bücher verbrannt hat, allerdings auch ein bisschen verworren.
Warum die beiden nicht wirklich miteinander sprechen, habe ich mich auch schon gefragt. Aber so ist es eben, eine der Eigenwilligkeiten des Romans ;-).Das wird auf jeden Fall ein Buch, mit dem ich mich länger beschäftigen werde. Flott gelesen ist das nicht.
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Zitat
Original von hollyhollunder
Warum verbrennt die Schwester einfach ihre Bücher? Warum sprechen die beiden denn gar nicht miteinander?ZitatOriginal von Lumos
Auf S. 27 findet man eine Art Begründung dafür, warum Euphemia die Bücher verbrannt hat, allerdings auch ein bisschen verworren.
Warum die beiden nicht wirklich miteinander sprechen, habe ich mich auch schon gefragt. Aber so ist es eben, eine der Eigenwilligkeiten des Romans Augenzwinkern .Also, ich bin der Meinung, Euphemia verbrennt die Bücher (es handelt sich ja hauptsächlich um wissenschaftliche), weil sie sie für blasphemisch hält. Gwen liebt diese Bücher, Euphemia sind sie zuwider, weil sie eben nicht findet, dass sich alles rational wissenschaftlich erklären lässt. Indem Gwen mit den Gedanken des Vater sympathisiert, verrät sie (in den Augen der Schwester) ihre Mutter. Gwen hingegen findet die Seáncen der Schwester völlig unsinnig und verachtet sie sogar.
Da beide aber wiederum (um unabhängig von der Tante zu sein, ohne das es richtig 'unschicklich' ist) zusammen ihr Elternhaus bewohnen, müssen sie sich (um ständigen Ärger zu vermeiden) eben fast gänzlich aus dem Weg gehen. -
Mein Buch ist übrigens sehr sparsam geklebt. Die Seitren lösen sich beim Lesen und trotz aller Vorsicht habe ich schon einige lose in der Hand.
ZitatOriginal von Lumos
Freddie scheint homosexuell zu sein, das war damals sicher deutlich problematischer als heute, auch in England.
Ja, der hat es sicher nicht leicht gehabt. Es muss ja auch immer ein Erbe her. Da wird er wohl noch irgendjemanden zum Schein heiraten müssen. Insofern hätte es mit Gwen gar nicht so schlecht gepasst. Er hätte sich einen Lover halten können und sie hätte ihren wissenschaftlichen Interessen nachgehen können. Freddie ist mir sehr sympathisch, das hätte ein vorteilhaftes Arrangement für beide werden können.ZitatOriginal von Lumos
Die Sprache gefällt mir ebenfalls sehr gut. Beeindruckend fand ich die Euphemismen für sexuelle Handlungen. S. 34: "Er öffnete seine Kniehosen, machte sich frei und erlaubte der Wärme des Whiskys und der Erinnerung an Miss Carrick in der Morgensonne seinen Körper zu durchströmen".
Es hat eine Weile gebraucht, bis ich gerafft habe, dass es schlicht und ergreifend um Selbstbefriedigung geht :lache.
Ich hab das auch 2 x gelesen, bevor mir klar war, was er da nun tut.
ZitatOriginal von Lumos
Putzig auch, wie Gwen sich bei ihrem Dienstmädchen danach erkundigt. Ganz die Naturwissenschaftlerin, die den Dingen auf den Grund gehen will ;-).
Hätte sie mal Bücher über die menschliche Anatomie gelesen, dann wäre ihr vielleicht klar gewesen, was Edward da tutZitatOriginal von Lumos
Auf S. 53 musste ich sofort an dich und deine Vorliebe für Haare denken, JaneDoe :rofl.
OMG, was für eine gruselige Vorstellung. Die arme Natalie. GanzkörperbehaartZitatOriginal von chiclana
Dass wir schon wissen, welches Ende Edward in ein paar Jahren nehmen wird, gefällt mir nicht. Auch mit diesen Zeitungsartikel ziemlich am Ende dieses Abschnitts konnte ich nichts anfangen. Ich finde diese Vorgriffe in der Handlung sind ein etwas unglücklicher Versuch Spannung zu erzeugen, die bei mir aber eher Unmut auslösen.
Ach, das Vorgreifen stört mich hier nicht. Auch deshalb, weil Edward mir sehr unsympathisch ist. Und ich bin schon gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt, dass es letztendlich zu seinem Tod kommt.ZitatOriginal von christabel
Also, ich bin der Meinung, Euphemia verbrennt die Bücher (es handelt sich ja hauptsächlich um wissenschaftliche), weil sie sie für blasphemisch hält. Gwen liebt diese Bücher, Euphemia sind sie zuwider, weil sie eben nicht findet, dass sich alles rational wissenschaftlich erklären lässt. Indem Gwen mit den Gedanken des Vater sympathisiert, verrät sie (in den Augen der Schwester) ihre Mutter. Gwen hingegen findet die Seáncen der Schwester völlig unsinnig und verachtet sie sogar.
Da beide aber wiederum (um unabhängig von der Tante zu sein, ohne das es richtig 'unschicklich' ist) zusammen ihr Elternhaus bewohnen, müssen sie sich (um ständigen Ärger zu vermeiden) eben fast gänzlich aus dem Weg gehen.
So habe ich das auch verstanden. Darüber hinaus hatte Ephemia wohl auch die Belehrungen ihrer Schwester gründlich satt und hat deshalb die Bücher verbrennen wollen.Ich finde die Geschichte auch spröde. Irgendwie verweigert sie mir ein bisschen den Zugang, so ganz wohl fühle ich mich nicht in ihr. Aber das kann ja noch kommen.
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Spröde ist ein super Wort um die Geschichte zu beschreiben, wäre mir so jetzt nicht eingefallen, stimmt aber komplett....
Bei der Sache mit der Selbstbefriedigung hab ich auch erstmal ne ganze Zeit gebraucht, mir war das erst als Gwen hinterher die Haushälterin danach ausfrägt so richtig klar, und dann hab ich nochmal zurück geblättert...
Wirkliche Sympathien konnte ich noch nicht entwickeln, ich schau mal was da auf mich zu kommt.
Genial fand ich Freddie und Gwen und den Heiratsantrag: lass es uns hinter uns bringen - willst du - nö - okay.... -
Zitat
Original von Darcy
Ich empfinde das Buch auch als etwas spröde. Schon von der ersten Begegnung von Gwen mit Edward an ist es alles irgendwie surreal. So als wüssten wir Leser weniger als die Personen. Kannten sich die beiden vorher? Woher kannten sie ihre Namen? Auch diese plötzliche Gefühlsaufwallung kommt so schnell daher. Was für eine merkwürdige Art des Safer Sex praktizieren die denn? Mir gefallen auch die Umschreibungen des Aktes, genau wie die von Edwars Masturbaton. Schön beschrieben, wie so etwas auf jemanden wirken kann, der null Ahnung hat, was da vor sich geht.
Ich hab die ganze Zeit überlegt, kennen sie sich nun oder nicht? Hat er sie nur beobachtet? Aber woher sollte er ihren Namen kennen. Und, hat er nicht mal erwähnt, er wäre schon mal mit ihr im Sommerhaus gewesen? Alles etwas undurchsichtig.Ich mag diesen Edward-Typen nicht und finde es ganz ehrlich gesagt nicht Schade (und auch nicht verwunderlich :lache), dass wir schon wissen, wie schnell er das Zeitliche segnet. Auf mich wirkt er wie eine sehr schwache im Selbstmitleid badende Gestalt. Noch weiß man nicht viel über seinen Hintergrund, vielleicht tu ich ihm unrecht, aber ich mag ihn einfach nicht.
Er lässt die Ehefrau, die gerade erst das gemeinsame Kind verloren hat, praktisch sofort wieder allein. Sie wendet sich an Spiritisten um Kontakt mit ihrem Kind herzustellen. Auch wenn sie in den wenigen Sätzen die wir von ihr gelesen haben auch nicht mega-sympathisch rüberkommt ist es letzten Endes einfach ihre Art mit der Einsamkeit und dem Verlust fertig zu werden.
Edward wirkt auch wie jemand, der verzweifelt darauf wartet, dass etwas großes passiert in seinem Leben. Er hofft auf DIE große Entdeckung die ihn unsterblich in der Wissenschaft macht. Damit hat er sich offenbar auch in den Dunstkreis der behaarten Dame manövriert, die ihm aber wohl nicht gut bekommen ist. Und nun erhofft er sich von Gwen eine Art Erlösung.Gwens eher nüchterne Schilderung des Sex und allem was dazugehört (Gerüche, Konsistenzen, etc. *gg*) hat mich schon zum Schmunzeln gebracht. Sie ist wirklich durch und durch Naturwissenschaftlerin.
Euphemia ist auch nicht so ganz dicht, aber da passt sie ja zum Rest. Ich frage mich, wie sie das mit den Stimmen macht. Das würde mich schon interessieren. Bauchredet sie? Die Buchverbrennung ist natürlich ein No-Go, so bildet man sich schnell eine negative Meinung von ihr. Vielleicht zu vorschnell?
Ein zwergenhafter Konditor? ô_O Okaaay... Falls Euphemias Vorwurf stimmt, dass Gwen sich wirklich mehr an der Größe stört als am Beruf gibts dafür Minuspunkte von mir! Schaun wir mal, sie will ja jetzt wohl mit ihm sprechen.Freddie ist definitiv cool. Der schwule viktoriansche Dandy-Cousin.
ZitatOriginal von Darcy
Ich frage mich jetzt schon gespannt, wieso Edward sterben musste und wer Mrs Pemberton ist. Etwa Gwen?
Das hab ich mich auch gefragt, weil eben nur "G." dastand. Die Person aus dem Prolog könnte ja genausogut auch Euphemia sein.
Vielleicht wird Gwen im Lauf des Buches Entdeckungen machen (ich weiß, gaaaanz weit hergeholt bei dem Titel ) und Edward wird sie als seine ausgeben und ihnen seinen Namen geben. Und als sie das erfährt, ist sie so enttäuscht und wütend, dass sie ihn umlegt. Wäre nachvollziehbar.Zur Sprache kann ich nur sagen, dass sie wirklich eigentümlich ist, nicht immer ganz eindeutig aber sehr ausdrucksstark. Bei manchen Sätzen muss man schon auch mal überlegen. Das Buch ist definitiv anspruchsvoller als ich mir vorgestellt habe und das meine ich durchaus positiv.