Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 10. November 2011
(im Original erschienen 2009)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Wrings of Wrath
Übersetzung: Irene Holicki
Preis TB und Kindle: 9,99 €
Magister-Trilogie 1: Die Seelenjägerin (Feast of Souls) - Deutsches Erscheinungsdatum 10.12.2010 (im Original erschienen 2007) - Eulenrezi
Magister-Trilogie 3: Die Seelenkriegerin (Legacy of Kings) - Deutsches Erscheinungsdatum 10.12.2012 (im Original erscheinen 2011)
Kurzbeschreibung:
Seelenfresser sind seltsame Wesen mit Körpern wie lange schwarze Schlangen und Flügeln wie die einer Libelle. Diese Dämonen sind unverwundbar, und nur eine magische Barriere, der Heilige Zorn, hält sie in Schach. Doch dieser Schutz wird zerstört, und nun bedrohen die Unwesen Kamalas Welt. Einziger Ausweg ist die Erweckung der Lyr, doch diese schlafen noch tief und fest … Endlich liegt die spannende Fortsetzung von »Die Seelenjägerin« auch im Taschenbuch vor. Für alle Freunde düsterer Geschichten um Magie und den Preis, den die Menschen dafür zahlen müssen.
Über die Autorin:
Die amerikanische Autorin Celia S. Friedman wurde am 12. Januar 1957 in New York City geboren. Sie studierte Kostümdesign an der University of Georgia. Bereits mit 14 Jahren entwickelte sie ihre erste imaginäre Welt. Mit ungefähr 26 Jahren entschließt sie sich, dass ihre Geschichten gut genug sind, um sie zu veröffentlichen und DAW-Pengouin-Books ist der gleichen Meinung. Seitdem konzentriert sie sich ganz auf ihre Schriftstellerkarriere. Sie schreibt sowohl Science Fiction als auch Fantasy. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich mit Schwertkampf und Reenactment auf Festivals.
Nominierungen: Locus Award/Bester Science Fiction Roman, Locus Award/Best First Novel
Meine Meinung:
Im Mittelpunkt der Magister-Trilogie steht eine fremdartige Welt und Kamala, die einzige Magisterin in der männerbeherrschten Zunft. Friedman´s Welt wird bevölkert von normalen Menschen, Hexern und Hexen und einigen wenigen Magistern. Die Seelen der Menschen und Hexen sind das wertvollste Gut und Magie kann nur gewirkt werden, wenn Seelenfeuer geopfert wird. Doch Seelenfeuer ist endlich und Hexen und Hexer opfern ihre Lebensenergie für ihre Zauber. Die Magister dagegen haben gelernt, für ihre Zauber die Seelenfeuer anderer anzuzapfen und sind damit fast unsterblich. Sie sind die heimlichen Herrscher der Welt, wären da nicht die Seelenfresser, die vor langer Zeit unter großen Verlusten in den Norden vertrieben und dort gebannt wurden. Jetzt hat es den Anschein, als würden diese dämonischen Kreaturen in die Welt der Menschen zurückkehren. Die Seelenfresser sind aber nicht mehr die Kreaturen von einst. Die Ikati der neuen Zeit haben menschliche Reiter und sie versuchen zusammen mit List und Tücke den Süden zurück zu erobern.
Den ersten Band "Die Seelenjägerin" hatte ich sehr positiv in Erinnerung, da mich das neue Konzept der Seelenfeuer und dem Preis der Magie überzeugt hatte. Dazu kam eine gut ausgearbeitete und detailreich dargestellte Welt, ohne Anleihen an bekannte Dinge, die es mit Mittelerde oder Westeros aufnehmen kann. Zudem ist Kamala eine kontroverse Figur, die sich nicht in das Gut/Böse-Schema pressen lässt, sondern mit vielen Grautönen aufwartet. Sie ist nicht perfekt, macht Fehler, lernt aus ihnen und der Leser mit ihr. Mir war klar, dass ich die weiteren Bände der Trilogie unbedingt lesen wollte. Nur leider hat es zu lange gedauert, bzw. ich habe zu lange gewartet. Bevor ich mir endlich den zweiten Band "Die Seelenzauberin" zulegte, vergingen fünf Jahre. Zu wenig ist mir aus dem ersten Teil in Erinnerung geblieben und obwohl die Geschichte des zweiten Bandes für sich stehen kann, hatte ich das vage Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlten, wie zum Beispiel Kamalas Charakterentwicklung und Handlungsmotive. Trotzdem hat mich die Seelenzauberin gefesselt, obwohl es nicht einfach war, die Fülle der verschiedenen Charaktere und ihre Motive, scheinbare und wirkliche, auseinander zu halten. Auch das wäre vermutlich einfacher gewesen, wenn ich mehr aus dem ersten Band in Erinnerung gehabt hätte. Auf jeden Fall werde ich mit den letzten Band "Die Seelenkriegerin" nicht mehr so lange warten.
Sehr interessant und gut durchdacht fand ich das Konzept der Tier-Mensch-Verbindung zwischen den Ikati und ihren menschlichen Reitern. Eigentlich sind die Menschen für die Seelenfresser reines Futter, aber manchen Menschen gelingt es aus reiner Verzweiflung eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Zwischen den ungleichen Partnern gibt es keine gedankliche Kommunikation, wie man es aus Ann McCaffreys Drachensaga kennt. Es werden eher Bilder und Emotionen übermittelt. Und anders als in den Mensch-Tier-Paarungen, von denen ich bisher gelesen habe, hat nicht der Mensch die Oberhand, sondern das Tier, was manchmal katastrophale Folgen hat, wenn sein grausames, triebgesteuertes Wesen die Führung übernimmt.
Meiner Meinung nach kann man Celia Friedman aufgrund der Komplexität der von ihr erschaffenen Welt in einem Atemzug mit Autoren wie Patrick Rothfuss und George R.R. Martin nennen. Von mir gibt es 9 Punkte!
Edit hat noch zwei Links hinzugefügt.