Unter dem Nordlicht - Jenny Bond

  • Klappentext:
    Zwei Männer - Eine Frau - Ein tragisches Schicksal


    Stockholm, 1897
    Nils Strindberg schließt sich einer Ballonexpedition zum Nordpol an. Seine Verlobte Anna Charlier bleibt in Ungewissheit zurück, und ihre Angst bewahrheitet sich: Nils kehrt nicht mehr zurück.
    Mehr als dreißig Jahre später werden die Überreste der Expedition entdeckt. Und die Erinnerung holt Anna mit aller Macht ein. Die Erinnerung an ihre verzweifelte Hoffnung und an ihre Sehnsucht, die unstillbar war - und sich auf den falschen Mann richtete.


    Nach einer wahren Geschichte


    Autor:
    Jenny Bond wurde in Sidney geboren. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Canberra, wo sie als Journalistin und Werbetexterin arbeitet.
    Unter dem Nordlicht ist ihr erster Roman.


    Wow, was für ein Buch.
    Viele wollten schon den Nordpol entdecken und mehr als 1000 Personen sind nicht zurück gekommen.
    Nils, ein Physiker aus gutem Hause, schließt sich einer Expedition an, die es erstmals per Ballon wagt, zum Nordpol zu kommen.
    Seine Verlobte lässt er zurück.
    Die gesamte Crew wurde nie wieder gesehen.


    Mehr als 30 Jahre später findet ein Forscherteam zufällig ihr letzes Lager und Knochenreste der damaligen Teilnehmer. Ein mitreisender junger Journalist findet neben den wissentschaftlichen Aufzeichnungen auch die privaten Tagebücher von Nils.
    Auf der Heimfahrt liest er sich alles durch und beschließt, diese privaten Tagebücher nicht der schwedischen Wissenschaftskommision auszuhändigen.
    Er kündigt seine Stellung bei seiner Zeitung und taucht ein in das damalige Leben von Nils.
    Seine Eltern, Brüder und seine Verlobte.
    Mit der Familie nimmt er Kontakt auf und er versinkt in deren damaligen Leben.
    Aber wo ist Anna, die ehemalige Verlobte von Nils ?
    Niemand weiß es, keine Person hat noch Kontakt zu ihr.
    Aber nur Ihr möchte er die Tagebücher aushändigen, da sie sehr persönlich und viele Briefe darin ihr gewidmet sind.



    Ein tolles Buch, das mich gefesselt hat.
    Die Autorin springt manchmal geschickt zwischen 1897 und 1930 hin und her.
    So langsam kommt man dem Geheimnis auf die Spur......


    Kein Liebes- oder gar Schnulzenroman wie man anhand des Klappentextes vermuten könnte.


    Für mich ist der Autorin mit ihrem Erstlingswerk ein großer Wurf gelungen. 9 Punkte dafür.

    "Es gibt Dinge, die sind einfach gesetzt: die Existenz Gottes, das Pferd als schnellstes Transportmittel, die gesellschaftliche Funktion der Frau und die Beschaffenheit des Geldes." Samuel Bernard, frz. Bankier, 1716

  • @ Derfel: danke für Deine tolle Rezi - so bin ich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam geworden!


    Das Buch über die Expedition zum Nordpol im Ballon und vorallem über den Expeditionsteilnehmer Nils, seine Verlobte Anna und seine Familie hat mir gut gefallen.


    Durch geschickte Zeit- und Ortswechsel wird die Geschichte fesselnd erzählt und die Autorin schafft es, dass man trotz der vielen Wechsel jederzeit weiß, wo und bei wem man sich befindet.


    Im Lauf der Geschichte tritt die Expedition leider etwas in den Hintergrund und es geht vorallem um Anna und ihre Beziehungen. Da hätte mich die Expedition weit mehr interessiert. Die Liebeswirren in Annas Leben werden zwar gut und überhaupt nicht schnulzig (!) erzählt, aber so wirklich greifbar war Annas jahreslanges Leiden für mich nicht. Dennoch habe ich die Enthüllungen über ihr Leben gern verfolgt.


    Alles in allem: 8 Punkte von mir.