Ich wurde noch als Schulkind gefüttert, damit ich genug zu mir nehme. War aber meine ganze Kindheit über sehr schlank. Ich erinnere mich noch gut an die Überredungskünste meiner Mutter: "Ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für Papa, ein Löffelchen für ..." - bis eben der Teller leer war.
Diäteulen 2015
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Mein Papa hat auch dieses Aufess-Syndrom. Der kann auch nichts zurückgehen lassen oder wegschmeißen. Er hat zu seinem 10 . Geburtstag von einem gerade befreiten Kz-Häftling ein Stück Brot geschenkt bekommen, das hat ihn nachhaltig geprägt.
Mich auch, ich schmeiße ungern Essen weg und werde grantig, wenn hier wieder mal Brot nicht gegessen werden mag, weil es nicht mehr ganz so frisch ist.
Ich versuche da halt mit planvollem einkaufen dagegen zu arbeiten. Funktioniert leider nicht immer.
Schwierig ist halt auch dass meine Mädels manchmal etwas dauernd essen und dann von einem Tag zum anderen, das was gestern noch toll war heute nicht mehr mögen.
Und was ich auch nicht leiden kann, wenn kaum was zur regulären Mahlzeit gegessen wird, aber drum rum gerne süßes genascht wird.
streifi ,
das kommt mir alles sehr bekannt vor! Brot wird, wenn überhaupt, nur frisch gern gegessen. Während der Schulzeit haben wir da ja noch Glück, dass die Kinder so viele Schulbrote brauchen, dass sich das Brot schnell verbraucht, aber in den Ferien ist das bei uns auch immer wieder ein Thema. Ich habe auch aufgehört, in den Ferien extra was fürs Frühstück zu holen, das wird eh nicht gegessen, weil der Nachwuchs bis Mittag schläft. Und wer doch mal früher Hunger hat, muss halt dann Müsli oder Toast essen, das haben wir eh immer da.
Das Problem, dass absolute Lieblingsessen von einem Tag auf den anderen out sind, kenne ich auch. Wenn es um haltbare Sachen wie bestimmte Kekssorten, Marmelade o.ä. geht, ist es mir ja egal, aber bei verderblichen Sachen ist das schon ärgerlich, Kind X wochenlang nur eine bestimmte Wurstsorte oder einen bestimmten Joghurt isst und just, wenn der Vorrat wieder aufgefüllt wurde, wird es plötzlich radikal abgelehnt, weil Kind X sich daran übersatt gegessen hat! Da müssen dann wieder die Eltern als Aufesser herhalten, wenn man's nicht wegwerfen will, denn die Geschwister essen solch verschmähte Ex-Lieblingsessen in den seltensten Fällen.
Und auch das Naschen zwischen den Mahlzeiten kenne ich nur zu gut... *seufz* Gerade wenn es zu Mittag etwas gab, was nicht so beliebt ist, dann wird ein Alibi-Häppchen davon gegessen, damit der Papa nicht wieder meckert, und dann heißt es sofort "Keinen Hunger mehr!". Aber eine halbe Stunde später werden dann die Schränke geplündert.... Wenn ich es mitbekomme, schreite ich ein und bestehe darauf, dass wenigstens Obst oder ein Brot mit was Herzhaftem drauf gegessen wird, aber die Kinder sind ja nicht blöd, die haben ja mittlerweile auch ihre Hamstervorräte für solche Fälle im Zimmer.
Was ich bei dem "To-go"-Thema eigentlich noch sagen wollte: im Gegensatz zu früher sind wir heute ständig von Essensangeboten umgeben, nicht nur zu Hause, sondern eben auch unterwegs. Das macht das Maßhalten schon sehr viel schwieriger, gerade wenn man sich z.B. auf drei Mahlzeiten am Tag beschränken will und dann aber ständig von Essen umgeben ist. Da braucht es dann schon sehr viel Selbstdisziplin, das auch durchzuziehen. Gerade wenn sich der kleine Hunger zwischendurch meldet, den man ja eigentlich mal aushalten wollte, weil die letzte Mahlzeit wirklich nahrhaft genug war und es bis zur nächsten eigentlich nur noch wenige Stunden hin ist...
LG, Bella
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Komischerweise musste ich als Kind bei den Großeltern die den Krieg erlebten nie aufessen. Wenn ich nicht mehr wollte oder etwas nicht mochte dann war dem so.
Das ist doch schön. Da haben deine Großeltern, ob nun bewusst oder unbewusst, ja verinnerlicht, dass man sich und anderen nun wieder die Entscheidung zugestehen kann, aufzuessen oder es zu lassen, denn man ist nicht mehr halb verhungert, es gibt jederzeit neues Essen. Ich stelle mir das als eine große innere Befreiung vor, die leider viele Menschen bei sich selbst nicht zugelassen haben.
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Meine Kollegen und ich haben uns jetzt extra Gläser geholt, weil man da einfach mehr trinkt als auch der Flasche. Bei mir hat's dieses Woche sehr gut geholfen, habe in der Arbeit jeden Tag 2 Liter Wasser gertrunken. Ich hoffe das kann ich halbwegs aufrecht erhalten, wir versuchen uns da jetzt gegenseitig ein wenig anzuspornen.
Das ist super!
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streifi ,
das kommt mir alles sehr bekannt vor! Brot wird, wenn überhaupt, nur frisch gern gegessen. Während der Schulzeit haben wir da ja noch Glück, dass die Kinder so viele Schulbrote brauchen, dass sich das Brot schnell verbraucht, aber in den Ferien ist das bei uns auch immer wieder ein Thema.
Wenn bei uns Tage anstehen, wo wenig Brot gegessen wird (Mann auf Dienstreise o.ä.), friere ich das geschnittene Brot ein und stecke es dann entsprechend dem tatsächlichen Bedarf gefroren in den Toaster.
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Ich wurde noch als Schulkind gefüttert, damit ich genug zu mir nehme. War aber meine ganze Kindheit über sehr schlank. Ich erinnere mich noch gut an die Überredungskünste meiner Mutter: "Ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für Papa, ein Löffelchen für ..." - bis eben der Teller leer war.
Das klingt gruselig - aber wenn man ein Kind hat, das immerzu am Untergewicht entlangschrammt, muss man es halt irgendwie zum Essen bringen...???
Ich habe ja auch so ein mageres Vögelchen daheim. Zum Glück hat es einen gesunden Appetit, aber es bleibt einfach nichts am Kind hängen. Und wenn dann mal eine Krankheit auftritt, bei der das Kind nicht isst, hat man ganz schnell nur noch Haut und Knochen im Arm. Schlimm und beängstigend.
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Wenn bei uns Tage anstehen, wo wenig Brot gegessen wird (Mann auf Dienstreise o.ä.), friere ich das geschnittene Brot ein und stecke es dann entsprechend dem tatsächlichen Bedarf gefroren in den Toaster.
Ich habe früher auch immer Mischbrot gekauft und portionsweise eingefroren. Seit einigen Jahren mache ich das nicht mehr. Irgendwie ist eingefrorenes Brot nach dem Auftauen nicht mehr frisch und knusprig. Es sieht schon eigenartig aus nach dem Auftauen. Das scheint an der Herstellung zu liegen.
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Ich habe früher auch immer Mischbrot gekauft und portionsweise eingefroren. Seit einigen Jahren mache ich das nicht mehr. Irgendwie ist eingefrorenes Brot nach dem Auftauen nicht mehr frisch und knusprig. Es sieht schon eigenartig aus nach dem Auftauen. Das scheint an der Herstellung zu liegen.
Bei unserem Brot ist das nicht so. Ich kaufe es beim Bäcker; dieser gehört zu keiner Kette und bäckt alles frisch hier vor Ort. Meistens kaufen wir Vollkornbrote mit Sauerteig und allerlei Sesam, Leinsaat usw. darin. Natürlich schmeckt das nach dem Toasten nicht wie frisch, aber knusprig ist es und die Kinder finden es lecker. Allemal besser als vier Tage altes Brot, das einfach nicht alle werden will...
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Da ich keine Kinder habe, kann ich bei der Essproblematik nicht mitreden.
Bei uns liegt Brot auch manchmal ein paar Tage, weil wir einfach nicht jeden Tag welches essen wollen. Ich ess es trotzdem immer irgendwie auf, zur Not fliegt es in den Toaster. Mir widerstrebt es total Essen wegzuwerfen.
Ich kaufe seit Jahren daher auch nur wirklich das ein was wir brauchen, keine Hamsterkäufe mehr.
Gemüse und Obst baut mein Mann selbst an, ich wecke und koche dann ein.
Fertigfraß kommt mir nicht ins Haus. Ich koche alle paar Wochen meine Brühe selbst aus den Gemüseresten die ich einfriere. Mit den Unmengen an Tomaten verfahre ich auch so, so haben wir übers ganze Jahr Tomatensoße da.
Mir macht das kochen viel mehr Spaß seither weil es einfach besser schmeckt. Wie bei Oma damals. Bei der ( bei beiden Omas ) wir auch nie gewzungen wurden leer zu essen wenn wir satt waren. Bei meiner Mutter war das anders, lag aber daran das ich als Kind tatsächlich zu dünn war. EIgentlich hatte ich bis Ende 20 nie Probleme mit meinem Gewicht.
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Eigener Anbau ist beneidenswert.
Hier gibt es nur Bäcker-Ketten. Wir haben hier zwei ansässige Bäcker, aber die beliefern ihre Filialen in der ganzen Stadt und im Landkreis. Brötchen werden vor Ort aufgebacken. Das Brot ist nach 3 Tagen entweder knüppeltrocken oder schimmelig.
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Ich musste als Vorschulkind 2 mal zu Kur in den Schwarzwald, weil ich so spillerig und anfällig war - hat ja geklappt im Nachgang... wobei ich bis zu den Hormonen eigentlich immer noch ne Bohnenstange war.
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Brot kaufe ich auch in möglichst kleinen Mengen - große Laibe lasse ich mir beim Bäcker durchschneiden und kaufe nur die Hälfte, weil ich auch lieber frisches Brot esse.
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Meine Eltern sind noch Kriegsgeneration (ich bin ein Nachkömmling gewesen) und haben noch selbst sehr viele Hungererlebnisse aus der Kriegszeit, aber auch der Anfang danach war schwierig. Also hieß es bei uns auch immer "es wird gegessen, was auf den Tisch kommt" und "der Teller wird leer gegessen".
Aber man darf nicht vergessen, dass in den 50er-Jahren Zucker als gesund und wichtiger Ernährungsbaustein galt. In alten Werbespots wurde das auch so beworben. So ist meine Mutter auch heute noch überzeugt, dass der Mensch Zucker braucht ("Zucker ist Nervennahrung").
Ich bin mit ziemlich guter Ernährung aufgewachsen: Gemüse aus eigenem Anbau, ebenso Obst, Fleisch gab es nur am Wochenende. Ernährungssünden meiner Jugend waren eigentlich nur Obstsäfte (hatten wir aus eigenem Anbau) und mit Blick zurück definitiv zuviel Obst ("Kind, iss Obst, das ist gesund").
Meine erste Diät habe ich mit 13 gemacht. Aus Solidarität mit meinem Vater der Abnehmen mußte. Ich hätte sie zweifellos zu diesem Zeitpunkt nicht gebraucht. Später habe ich versucht mit Diäten meine kräftigen Oberschenkel weg zu bekommen. Welch ein Blödsinn. Ich habe mir damit lediglich den Grundumsatz ruiniert. Massiv zugenommen habe ich erst ab ca. 25. Ich habe meine Sporteinheiten reduziert, weil ich neben der Berufstätigkeit studiert habe, und zweifellos zu kohlehydratbetont gegessen - auch bei diversen Diäten, die eher fettreduzierend waren. Dass ich Lymphödeme habe, ist leider erst mit 44 diagnostiziert worden.
Ich würde zwar gerne Gewicht reduzieren, aber mittlerweile ist für mich wesentlich, mich gesund zu ernähren und zu bewegen. Das klingt leicht, ist aber eine tägliche Herausforderung, da ich Vollzeit berufstätig bin und einen weiten Anfahrtsweg zur Arbeit habe (3 - 4 Stunden am Tag). Des Weiteren mache ich viele Geschäftsreisen, die dann meine Ernährungs- und Bewegungsmöglichkeiten limitieren.
Ich würde mir wünschen, dass es für unterwegs mehr Angebote gäbe, sich mit Gemüse zu ernähren. Auch ein gemüsebetonteres Angebot in Kantinen fände ich toll.
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Ich würde mir wünschen, dass es für unterwegs mehr Angebote gäbe, sich mit Gemüse zu ernähren.
Das fände ich auch gut. Ich kaufe in der Stadt oft Obstsalat mit Joghurt-Quark (der aber leider oft gezuckert ist), manchmal auch Salat. Man muss halt wissen, wo man es bekommt, es springt einem nicht an jeder Ecke ins Auge. Allerdings weiß man bei diesen rohen Sachen auch immer nicht, wann und unter welchen hygienischen Bedingungen die geschnippelt wurden.
Ich habe dieses WE sturmfreie Bude und kann mal komplett nach meinen Bedürfnissen kochen! Also ohne KH. Gestern gab es Hähnchenbrust mit Salat, heute Kohlrabi-Porree-Suppe, die Reste davon peppe ich morgen noch mit ein paar gebratenen Garnelen auf. Zum Abendessen Gemüsesaft - und ja, vielleicht später dann ein bisschen Käse, aber v.a. Oliven zu einem kleinen Glas Wein. Sich so völlig den Genuss zu versagen, funktioniert ja eh nicht, dann kommt nur der Heißhunger.
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Ich bin 36 und hab mit Kriegsnachkommen nicht viel zu tun gehabt...
Ich hab als Kind (so 6-7) aufgehört zu Essen. Keiner weiß warum, vll wegen der Aufmerksamkeit? Hab 3 jüngere Geschwister. Das hab ich damals nie wieder aufgeholt, obwohl ich iwann wieder normal gegessen hab.
Ich war bis Mitte 20 immer superschlank, 50-55kg/1,72m ohne magersüchtig gewesen zu sein oder drauf zu achten. War aber viel in Bewegung und hatte später einen körperlich anstrengenden Beruf. Alles an mir war Muskulatur.
Mitte 20 hatte ich einen schweren Arbeitsunfall, 2 Wochen Koma = nur noch ca 40kg gewogen. Querschnittsgelähmt, mein damaliger Freund hat mich noch im Krankenhaus verlassen...Hat alles nicht unbedingt meinen Appetit gesteigert...
Tja und mittlerweile 16 Jahre später sitze ich hier mit 70kg, vor 4 Monaten warns sogar 75kg, und fühle mich einfach nicht mehr wohl...
Mein Verderben war/ist die Cola(1-2l/Tag = 400-600kalorien) und mir fehlt einfach die Motivation mich mehr zu bewegen..
Das muss ich unbedingt in den Griff kriegen. Versuche das seit 1-2 Jahren immer wieder: Cola weglassen, Sport....
Das klappt ne Weile ganz gut, war vor 2 Jahren bei so 62kg. und dann hab ich mal wieder Tage wo mir einfach alles egal ist und schwupps bin ich wieder auf Cola.
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Ich persönlich kann mir nicht vorstellen weniger zu trinken Ich trink locker meine 3 l Wasser am Tag.
Es gab schon Tage, da hab ich nicht mal ganz nen dreiviertel Liter geschafft, am kompletten Tag. Man weiß ja selber, dass es ungesund ist, aber wenn ich dann grad an irgendwas gehangen habe und beschäftigt war, hab ich das einfach oft komplett vergessen.
Es gibt positives zu vermelden! Ich habe in dieser ersten Woche 1,2 Kilo abgenommen, dabei hab ich auf dem Crosstrainer wirklich langsam angefangen mit erst mal 5 Minuten und das jetzt langsam auf 15 (heute das erste Mal) gesteigert. Damit ist auch gleich mein allererstes Teilziel (unter ein bestimmtes Gewicht zu kommen) miterreicht. Freue mich sehr darüber, mit so viel hatte ich gar nicht gerechnet.
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Es gibt positives zu vermelden! Ich habe in dieser ersten Woche 1,2 Kilo abgenommen, dabei hab ich auf dem Crosstrainer wirklich langsam angefangen mit erst mal 5 Minuten und das jetzt langsam auf 15 (heute das erste Mal) gesteigert. Damit ist auch gleich mein allererstes Teilziel (unter ein bestimmtes Gewicht zu kommen) miterreicht. Freue mich sehr darüber, mit so viel hatte ich gar nicht gerechnet.Wow, Glückwunsch, liebe Para!!!
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Hallo Para, toller Anfang! Heißt es nicht immer 1 Pfund pro Woche?
Hut ab!
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piper1981 Darf ich dich fragen, wie du das mit dem Sport machst? Hast du ein Handbike oder die Möglichkeit zum Rudern oder Paddeln? Oder irgendwelche speziellen Geräte? Bist du Para- oder Tetraplegikerin? Machst du allein Sport oder in einer Gruppe? Falls dir das zu persönlich ist, gern per PN.
Auf jeden Fall hast du meinen ganz besonderen Respekt.
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piper1981 Du hast es da ja echt noch viel schwerer mit dem Abnehmen, wenn du dich nur eingeschränkt bewegen kannst. Mich würde auch mal interessieren, welchen Sport du machen kannst? An der Schule meines Sohnes war mal ein Rollstuhl-Basketballer, der war sogar im Sport-LK. Zur Abiprüfung kommen dann externe Prüfer von seinem Verein, das fand ich richtig cool, dass die Schule das so mitgemacht hat.
Das Trinken ist auch meine ständige Herausforderung, ich bin ja schon froh, wenn ich auf 2 - 2,5l am Tag komme. Meistens mache ich mir morgens eine Kanne Früchtetee, die ich dann über den Tag verteilt kalt trinke, das ist dann ein bisschen Abwechslung zu dem ewigen Wasser. Früher habe ich auch viel Cola getrunken, einfach um die ständige Müdigkeit zu bekämpfen. Mittlerweile habe ich das auf ein Glas Cola Zero zu Mittag reduziert, auch weil Cola so ein fieser Calcium-Räuber ist.
Paradise Lost Ich freu mich auch für dich, dass es so gut losgeht!
LG, Bella