Manchmal kam in der Schule auch noch der Spruch: "Denkt doch an die armen hungernden Kinder in Afrika!", wenn jemand seine Schulmilch nicht trinken wollte. Ein Freund aus Afrika ist mal schier ausgerastet, als er das gehört hat, denn welches Kind in Afrika macht es denn satt, wenn wir uns hier über die Sättigungsgrenze hinaus das Essen 'reinstopfen, weil wir es nicht wegwerfen können und dann die afrikanischen Kinder dafür herhalten müssen, damit hier das Kind seinen Teller leerisst? (Mal abgesehen von der Frage, welches Afrikabild wir dabei vermitteln. Es gibt mehr als genug Hungerbilder von afrikanischen Kindern in den Medien und dieses Leid ist auch real; aber dass dort auch eine ganz normale Mittelschicht existiert, die essentechnisch mit ihren Kindern die gleichen Kämpfe ausficht wie wir hier, wird damit völlig negiert.)
Gutes Beispie!!!
Aber warum geht es denn immer um Afrika? Es gibt auch auf jedem anderen Kontinenten hungerleidende Menschen (egal ob Kind oder Erwachsener).
Oftmals hat man es auch im näheren Umkreis, dass dort andere Mahlzeiten auf den Tisch kommen, wie bei einem selbst. Getrennte Eltern, der Mann zahlt Unterhalt und oftmals gibt die Frau es dann eher für Klamotten oder andere Dinge aus, aber nicht für die Kinder. (so ist es 3x in meinem Bekanntenkreis) Oder getrennte Eltern, der Mann zahlt nicht und die Frau versucht um die Runden zu kommen und leiht sich Geld bei den Eltern (auch 2x in meinem Bekanntenkreis). Oder Eltern zusammen, beide Sozialempfänger und lieber Rauchen und Trinken, wie den Kindern was ordentliches zu essen geben.
Ich bin der Meinung, dass Thema "Hunger" ist kein afrikanisches, sondern ein weltliches und meistens passiert es 2 -3 Eingänge weiter.