Diäteulen 2015

Saiya schrieb:

Achillessehnengeschichten sind ja leider immer sehr hartnäckig und langwierig. Ich hoffe, du darfst bald wieder "loswalken". Auf so einem Heimtrainer kann man während des Radelns aber prima lesen.

Danke!

Mir wurde leider dringend davon abgeraten, auf dem Heimtrainer zu lesen, denn das würde die Nackenmuskulatur versteifen. Kann ich auch aus Erfahrung bestätigen.

Habe mir also extra ein paar nette neue Hörbücher angeschafft - und mal wieder feststellen dürfen, dass ich absolut nicht der Hörbuch-Typ bin. Falls ich es überhaupt schaffe, die Geschichte zu verfolgen - was selten genug der Fall ist, ich schweife in Gedanken immer sonstwohin ab - , ist schon am nächsten Tag alles wieder aus meinem Hirn gelöscht. Von daher hoffe ich wirklich mächtig, dass ich bald wieder walken darf. Fürs regelmäßige Schwimmen fehlen mir leider die Zeitfenster. Meine Kinder sind halt noch ziemlich klein und ich arbeite. Naja, das wird schon noch mit den ollen Kilos.

Das mit dem Lesen auf dem Heimtrainer klappt bei mir prima. Ich habe eher Rücken- und Nackenprobleme, wenn ich nicht gerade darauf sitze. Ist halt jeder anders.

Letzte Woche war ich bei der Massage, während ich so im Wartezimmer saß, habe ich einen Bericht gelesen, in dem eine Frau berichtet, wie sie aufgrund eines Buches "Das Kleiderschrank-Projekt" ihren Schrank entrümpelt.

Gestern habe ich Post weggebracht, bin an einem Klamottenladen vorbei und konnte nicht widerstehen. Also bin ich rein und habe wieder knapp 200 € ausgegeben.

Aber ich bin nach Hause und habe mich gleich meinem Kleiderschrank gewidmet und alles, was ich nicht mehr anziehe aussortiert. Meine Mädels freuen sich und mein Schrank ist um einiges "leichter".

Durch meine Gewichtsabnahme habe ich noch viele Klamotten von vorher und immer wieder dachte ich, ach das zieht man nochmals an oder man kombiniert es anders. Nee nee, so ist es nicht. Es liegt im Schrank und liegt und liegt. Außerdem stand in dem Bericht, dass jeder seine Farbe hat, die zu ihm passt und die er am liebsten trägt. Bei mir ist es Blau, Grau, Weiß und Rosé. Man kauft oftmals Kleidung, welche einem Zuhause nicht gefällt oder wo man zweifelt - warum? Man zieht es doch eh nicht an. Also raus damit und nie wieder solche Fehlkäufe.

Kann ich euch allen nur empfehlen.

Ich lese schon ne Weile mit, bei mir ist auch so das ich seit ich 40 bin, sich regelmäßig ein paar Kilo sich heimlich drauf schmuggeln. glücklich bin ich damit nicht, ich würde gern 10 Kilo abnehmen. Seit einem Jahr schaffe ich es 2 mal wöchentlich ins Fitnesstudio zu kommen. Aber mein problem ist eher das essen, da ich auch noch im Schichtdienst arbeite , ist es schwierig. Und seit der Jüngste arbeitet , essen wir abends warm.

Vielleicht wenn ich hier schreibe, hab eich mehr Motivation.

Wir essen auch abends warm. Das hat sich so eingebürgert, noch als ich arbeiten ging. Abends kam die Familie zusammen. Schulspeisung, Kantine, nee daheim hat es den Männern immer besser geschmeckt. Und zwischen 17 und 18 Uhr ist eigentlich die perfekte Dinner Zeit

Lesebiene schrieb:

Wir essen auch abends warm. Das hat sich so eingebürgert, noch als ich arbeiten ging. Abends kam die Familie zusammen. Schulspeisung, Kantine, nee daheim hat es den Männern immer besser geschmeckt. Und zwischen 17 und 18 Uhr ist eigentlich die perfekte Dinner Zeit

Ich stehe ja auch darauf, dass die ganze Familie sich zumindest einmal am Tag um den Esstisch versammelt. Deshalb essen wir unter der Woche auch gegen Abend warm, wenn alle zu Hause sind.

Die erste NW-Runde für 2018 habe ich erfolgreich hinter mich gebracht und meine Stunde Sport damit für heute erledigt.

4 Tage klappt es jetzt und ich fühle mich schon besser. Ganz ohne Bewegung fühlt man sich ja noch fetter.

Ich esse auch abends warm, zwischen 17 und 18 Uhr. In die Arbeit nehme ich mir was mit, momentan belegte Körnersemmel oder Körnerbrot und dazu ein Obst z.B. einen Apfel.

Ich finde abends kochen sogar sinnvoller, denn da ist es nicht schwierig, einfach viel vom Gemüse zu essen und wenig oder nichts von der Kohlenhydrat-Komponente, die ich der Kinder wegen kochen muss. Denen hängen sonst nach einer Woche ihre Hosen in den Kniekehlen.

Saiya schrieb:

Ganz ohne Bewegung fühlt man sich ja noch fetter.

Genau, und im Umkehrschluss fühle ich mich allein dadurch, dass ich jetzt angefangen habe und das Essen auch umgestellt habe schon 5 Kilo leichter. Die Motivation läuft noch auf vollen Touren.

Nadezhda schrieb:

Ich finde abends kochen sogar sinnvoller, denn da ist es nicht schwierig, einfach viel vom Gemüse zu essen und wenig oder nichts von der Kohlenhydrat-Komponente, die ich der Kinder wegen kochen muss. Denen hängen sonst nach einer Woche ihre Hosen in den Kniekehlen.

Das Problem kenne ich. Meine beiden Großen sind völlig normalgewichtig und ja schon so groß, dass sie wissen, was ihnen auch ernährungstechnisch gut tut. Die beiden Jüngsten sind aber so dünn, dass ich bei ihnen darauf achten muss, dass sie genug und richtig essen, eben auch genügend Kohlenhydrate, etc.

Außerdem mögen wir alle unser tägliches Familienessen.

Paradise Lost schrieb:

Genau, und im Umkehrschluss fühle ich mich allein dadurch, dass ich jetzt angefangen habe und das Essen auch umgestellt habe schon 5 Kilo leichter. Die Motivation läuft noch auf vollen Touren.

Tolles Gefühl, oder?

Ich hätte letzte Woche eine Jacke an, in der ich mich gefühlt habe wie eingepresst. Heute saß sie irgendwie viel besser.

nofret78 schrieb:

Andererseits nicht schlimm, bin eh ein Boots - und Stiefelgirl, und die darf ich tragen.

Ich liebe Stiefel auch, aber im Moment hab ich kein Paar mehr das mir passt. Zu dicke Waden.

Ich bin so froh, dass auch meine Kinder da ernährungstechnisch anders aufwachsen als ich selbst. Meinen Eltern hat das Interesse gefehlt, sich mit gesunder Ernährung zu beschäftigen, und meine Oma (die bei uns gekocht hat) war in dieser Hinsicht kriegs- und nachkriegstraumatisiert - da musste nach den langen Hungerjahren an möglichst alles ordentlich Butter, Zucker oder Mehlschwitze dran, damit bloß keiner vom Fleische fällt. Dass bei niemandem in der Familie diese Gefahr bestand, hat sie getrost ausgeblendet...

Momentan sind meine Kinder ja noch ziemlich klein und sollen vom Thema "Mama macht Diät" möglichst nichts mitkriegen. Ich muss zu allem Übel also auch noch irgendwie überspielen, dass ich bestimmte Sachen nicht esse, sonst fragen sie nach. Und die Erklärung, dass mir die Nudeln leider nicht schmecken, werden sie mir wohl kaum abnehmen. Ich probiere demnächst mal Zudeln aus.

Saiya schrieb:

Außerdem mögen wir alle unser tägliches Familienessen.

Totenleserin schrieb:

Außerdem stand in dem Bericht, dass jeder seine Farbe hat, die zu ihm passt und die er am liebsten trägt.

Das kenne ich. Bei mir ist das Thema schon seit der Teenagerzeit, als ich die vier Jahreszeiten-Farbtypen entdeckt habe, im positiven Sinne erledigt: Ich kaufe praktisch nur Teile in Farben aus meiner Farbpalette. Die stehen mir und sind untereinander gut kombinierbar. Das reduziert die Fehlkäufe drastisch.

Carlinda schrieb:

Vielleicht wenn ich hier schreibe, hab eich mehr Motivation.

Ja, das hoffen wir alle.  

Nadezhda schrieb:

Ich bin so froh, dass auch meine Kinder da ernährungstechnisch anders aufwachsen als ich selbst. Meinen Eltern hat das Interesse gefehlt, sich mit gesunder Ernährung zu beschäftigen, und meine Oma (die bei uns gekocht hat) war in dieser Hinsicht kriegs- und nachkriegstraumatisiert - da musste nach den langen Hungerjahren an möglichst alles ordentlich Butter, Zucker oder Mehlschwitze dran, damit bloß keiner vom Fleische fällt. Dass bei niemandem in der Familie diese Gefahr bestand, hat sie getrost ausgeblendet...

Das kenne ich.

Hinzu kommt dann bei mir noch, dass Teller leer gegessen werden mussten, ungefragt Nachschlag auf den Teller kam und Essen, vor allem Süßigkeiten eben auch als Tröster eingesetzt wurden (eine Umarmung wäre mir manchmal lieber gewesen). Das sind alles Dinge, die man nicht einfach mit Diäten wieder los wird. Das sitzt viel tiefer und ist ein Teil von mir, den ich akzeptieren musste.
Diesen Teufelskreis wollte ich von Anfang an bei meinen Kindern durchbrechen und das ist mir auch gelungen. Ich muss bei mir damit leben und daran arbeiten. Bei mir bin ich da nicht so erfolgreich, wie bei meinen Kindern.

Nadezhda schrieb:

Momentan sind meine Kinder ja noch ziemlich klein und sollen vom Thema "Mama macht Diät" möglichst nichts mitkriegen. Ich muss zu allem Übel also auch noch irgendwie überspielen, dass ich bestimmte Sachen nicht esse, sonst fragen sie nach. Und die Erklärung, dass mir die Nudeln leider nicht schmecken, werden sie mir wohl kaum abnehmen. Ich probiere demnächst mal Zudeln aus.

Das ist einer der Gründe, warum ich auf nichts verzichte und auch keine Diät mache (die bei mir sowieso nur Druck auslöst und das Gegenteil bewirkt), ausgewogenes Essen und in Maßen, das ist das Ziel. Abgesehen davon thematisieren wir das Thema Ernährung, Bewegung und Gewicht auch. Meine Kinder sind ja nicht blind. Sie sehen, wie ich aussehe. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn sie mich hier nicht als ihr Vorbild wählen, sondern offen sagen, dass sie diese Probleme nicht haben möchten.

Saiya schrieb:

Meine Kinder sind ja nicht blind. Sie sehen, wie ich aussehe.

Das tun meine auch. Aber sie sind noch nicht so groß und durch Schönheitsideale geprägt, dass sie es bewerten. Für sie gibt es einfach dünne, dicke, sehr dünne, sehr dicke Leute und sonstwelche Leute. Sie verstehen noch nicht, dass aus gesundheitlichen Gründen oder gesellschaftlichem Druck das eine oder andere davon nicht erwünscht ist. Und dabei möchte ich es so lange wie möglich belassen.

Daher bin ich auch so froh, jetzt hier mit euch Eulen über Diäten plaudern zu können - dann brauche ich es nämlich im RL mit meinen FreundInnen nicht zu tun, wenn oft die Kinder dabei sind und sofort die Lauscherchen aufstellen.

Saiya schrieb:

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn sie mich hier nicht als ihr Vorbild wählen, sondern offen sagen, dass sie diese Probleme nicht haben möchten.

Sie können doch froh sein, dass sie so aufwachsen durften, dass sie diese Probleme hoffentlich niemals haben werden.

Saiya schrieb:

Hinzu kommt dann bei mir noch, dass Teller leer gegessen werden mussten, ungefragt Nachschlag auf den Teller kam und Essen, vor allem Süßigkeiten eben auch als Tröster eingesetzt wurden (eine Umarmung wäre mir manchmal lieber gewesen). Das sind alles Dinge, die man nicht einfach mit Diäten wieder los wird. Das sitzt viel tiefer und ist ein Teil von mir, den ich akzeptieren musste.
Diesen Teufelskreis wollte ich von Anfang an bei meinen Kindern durchbrechen und das ist mir auch gelungen. Ich muss bei mir damit leben und daran arbeiten. Bei mir bin ich da nicht so erfolgreich, wie bei meinen Kindern.

Dito, kenne ich alles. Und ich bin sooo froh, dass das Thema "Essen" bei den Kindern bisher gut und entspannt läuft. Wenigstens eine Baustelle weniger, wegen der sie sich später auf die Couch legen müssen...

Wir kriegen das auch noch hin! Stück für Stück...