'Die sieben Schwestern' - Seiten 378 - 455

  • S.404-406
    Gustavo sitzt im Klub und säuft. Er erkennt jetzt doch deutlich, dass Bel nichts für ihn empfindet; und dennoch hofft er.


    Für mich ist das Buch in der Hinsicht eine klare Aussage, dass die Liebe eben doch nicht einfach so mit der Zeit kommt.
    Freundschaft oder Abneigung ja, aber der Rest ist nur Romantisierung vieler Liebesschmöker.
    Ich glaube, auch ohne Bels Gefühle für Laurent wäre das nicht anders.


    S,413: Gustvao verwendet das Wort “auseinanderzudriften”.
    Das klingt für mich zu modern für 1928, aber ist wohl der Übersetzung anzulasten. Im Portugisischen würde Gustavo sich anders ausdrücken.
    Da ich ansonsten die Sprache von Lucinda Riley als angenehm, und passend empfinde, ist mir das hier aufgefallen.
    Ansonsten gelingt es der Autorin meistens ein Gefühl für die Zeit zu vermitteln.


    Zitat

    Original von nicigirl85
    Ich hoffe wirklich, dass wir dazu noch etwas erfahren und nicht erst bis zum nächsten Buch warten müssen.

    Wenn das so wäre, würde es mir nicht gefallen. Bis zum nächsten Buch dauert es bestimmt und ob es mich dann noch interessiert?
    Außerdem müsste man befürchten, dass diese Methode der Cliffhanger auch im nächsten Roman angewendet würde; und da habe ich nicht so viel für übrig.

  • Bel's Vater kann einem wirklich leidtun.
    Erst verliert er seine geliebte Frau, ohne die er nicht leben möchte. Und dann kommt auch noch der finanzielle Ruin. Das Bel sich für ihn und Rio entscheidet und gegen ihren Geliebten, entspricht ihrem Ehrgefühl und ihrem Respekt dem Vater gegenüber.
    Über Maia's Mutter wurde ich auch gerne mehr wissen - irgendwie kommt diese zu kurz :gruebel.

  • Dieser Abschnitt hat mich etwas mit dem vorangehenden, etwas zähen Teil versöhnt. Er liess sich wieder flotter lesen und zum Schluss hin kam sogar richtig Spannung auf (als Gustavo sich vor Laurents Haus „auf die Lauer legt“).


    Zwei Männer haben mich positiv überrascht: Antonio war bis zur Erkrankung seiner Frau so sehr auf Geld und Geltung bedacht, so dass ich ihn für sehr oberflächlich hielt. In diesem Abschnitt hat er jedoch gezeigt, wie sehr er Carla liebte und wohl auch immer lieben wird. Eine Zeitlang hatte ich die Befürchtung er könnte sich etwas antun und dann ist es ausgerechnet Gustavo, der ihm weiter hilft. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass Bels Vater sich wieder vollends aufrappelt.


    Und Gustavo steht endlich seinen Mann! Und es gefällt mir, dass man in ihm wieder den jungen, ehrlich verliebten Mann erkennt, den wir zu Beginn kennengelernt haben. Am Ende des Abschnitts tat er mir wieder sehr leid – denn schliesslich muss er erfahren, dass seine geliebte Frau fremdgeht. Ich bin mir noch etwas unschlüssig, ob ich es gutheisse, dass er den Brief vernichtet hat und so tut, als ob nichts gewesen wäre oder ob er mutiger gewesen wäre, wenn er Bel zur Rede gestellt hätte. Jedenfalls glaube ich, dass er sie wirklich aufrichtig liebt und es nur deshalb ertragen kann.



    Mittlerweile sehe ich es ein bisschen wie ihr und Maias eigene Geschichte kommt tatsächlich etwas kurz. Allerdings war ich so von Bels Geschichte gefangen, so dass ich Maia zwischenzeitlich fast vergessen hatte. :schaem Trotzdem bin ich gespannt, was die letzten Seiten noch offenbaren werden und was alles im Verborgenen bleibt…



    Und dann hätte ich eine Frage an euch:
    Jeweils zu Beginn von Maias Kapiteln steht „Erstes Viertel“ etc. (damit sind wohl die Mondphasen gemeint) und direkt darunter sind Zahlen aufgeführt. Habt ihr eine Idee, was diese Zahlen zu bedeuten haben? :gruebel

  • Zitat


    Original von Ayasha
    Mittlerweile sehe ich es ein bisschen wie ihr und Maias eigene Geschichte kommt tatsächlich etwas kurz. Allerdings war ich so von Bels Geschichte gefangen, so dass ich Maia zwischenzeitlich fast vergessen hatte. schaem Trotzdem bin ich gespannt, was die letzten Seiten noch offenbaren werden und was alles im Verborgenen bleibt…


    Bels Geschichte ist ja auch wesentlich interessanter, ausserdem empfinde ich sie als eine Person mit Profil, also ganz anders als die blasse Maia. Irgendwie unvorstellbar, dass die beiden Frauen verwandt sein sollen.

  • Der Abschnitt hatte es tatsächlich in sich! Bells armer Vater ... und sie slebst muss ja auch eine schwere Entscheidung treffen. Mir tut außerdem Laurent sehr leid, dem sein Kind vorenthalten wird. Ich hätte irgendwie gehofft, dass sie mit ihm nach Paris zurückkehrt. Aber Gustavo hat sich ja auch sehr porsitiv entwickelt und ich finde durch die Hintergrüne auch sein vorheriges Verhalten zumindest nachvollziehbar.


    Ich würde gerne mehr von Maia lesen, aber irgendwie ist da ja auch nicht so das Spannungspotenzial geboten, finde ich.

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Und dann hätte ich eine Frage an euch:
    Jeweils zu Beginn von Maias Kapiteln steht „Erstes Viertel“ etc. (damit sind wohl die Mondphasen gemeint) und direkt darunter sind Zahlen aufgeführt. Habt ihr eine Idee, was diese Zahlen zu bedeuten haben? :gruebel


    Ich habe zu einer Auflösung der Zahlen leider bisher keine Idee.



    Übrigens, passend zu Zahlen, gefiel mit gut die Benennung der Kapitel mit römischen Ziffern. Auch da wurde in meinem Hinterstübchen mal wieder etwas aufgefrischt.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)


  • Bedeuten die Zahlen vielleicht die Uhrzeiten zu den Mondeintrittsphasen der verschiedenen Sternzeichen?

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Bedeuten die Zahlen vielleicht die Uhrzeiten zu den Mondeintrittsphasen der verschiedenen Sternzeichen?


    Bücherfreund, ich glaube du hattest den richtigen Gedanken! :anbet


    Ich habe eine Tabelle mit den Mondscheinphasen 2007 gefunden. An zwei Beispielen kann man erkennen, dass es sich bei den Zahlen sehr wahrscheinlich um die Uhrzeit des Eintritts in die jeweiligen Phasen handelt:


    Juni 2007
    Erstes Viertel
    Im Buch: 13; 16; 21 / In der Tabelle MEZ: 14:15:19


    Juli 2007
    Letztes Viertel
    Im Buch: 16; 54; 44 / In der Tabelle MEZ: 17:53:42


    Die Abweichungen und warum die Ziffern mit Semikolon getrennt sind, ist aber bislang nicht rauszufinden.



    Vielen Dank, Bücherfreund, für den Tipp! :knuddel1

  • Die Wandlung von Gustavo kam etwas abrupt und hielt dann ja auch nicht lange an... naja,...


    Dass er so gar nix unternommen hat wegen dem untergeschobenen Kind :gruebel


    und dann stirbt Bel schon so jung? Das wird so ganz beiläufig erwähnt, während die kleinsten Details ewig lang erzählt werden, das ist bisschen unverhältnismäßig.


    Bels Entscheidung - in Brasilien bleiben oder nach Paris gehen... ich finde, irgendwie hat sie nicht allzu sehr mit sich gerungen, sondern halt einfach überlegt, mit welcher Entscheidung sie das bessere Leben hätte.

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Bel's Vater kann einem wirklich leidtun.
    Erst verliert er seine geliebte Frau, ohne die er nicht leben möchte. Und dann kommt auch noch der finanzielle Ruin. Das Bel sich für ihn und Rio entscheidet und gegen ihren Geliebten, entspricht ihrem Ehrgefühl und ihrem Respekt dem Vater gegenüber.
    Über Maia's Mutter wurde ich auch gerne mehr wissen - irgendwie kommt diese zu kurz :gruebel.


    Ja, irgendwie scheint Bels Familie ganz schön vom Schicksal gebeutelt zu werden... ich weiß auch noch immer nicht so recht, wo ich Zustand einordnen soll...

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Dieser Abschnitt hat mich etwas mitgenommen. Bels Mutter stirbt an Krebs, Bel ist schwanger und ihr Vater hat nicht nur seine Frau und große Liebe verloren, sondern auch sein Geld. Ihn trifft es gleich doppelt und ich kann verstehen, dass er kurzzeitig den Lebensmut verliert.


    Gustavo erkennt, dass seine Frau ihn nicht so liebt wie er sie und dass er nicht der Vater ist von dem schon lang ersehnten Nachwuchs. Allerdings hat er das nicht selbst in Erwägung gezogen, sondern wurde von seiner Mutter richtiggehend aufgehetzt.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Bels Geschichte ist ja auch wesentlich interessanter, ausserdem empfinde ich sie als eine Person mit Profil, also ganz anders als die blasse Maia. Irgendwie unvorstellbar, dass die beiden Frauen verwandt sein sollen.


    Genau so sehe ich das auch. Die Geschichte in der Vergangenheit ist für mich viiiiiiel interessanter und dass Majas Geschichte bisher so kurz gehalten wurde, stört mich absolut nicht.
    Wie ich schon in meinen vorherigen Posts erwähnt habe, sind die gegenwärtigen Figuren bisher sehr oberflächlich und flach gehalten.
    Wenn es nach mir ginge, bräuchte ich die gegenwärtige Geschichte nicht wirklich.


    Trotz allem bin ich gespannt, wie sich die Geschichte mit Majas Mutter entwickelt und ob man sie noch evtl. zu Gesicht bekommt. Ein absolutes No-Go wäre für mich, wenn die Frage nach der Mutter offen bleiben würde. Das wäre für mich eine ganz klare Entscheidung die Fortsetzungen nicht zu lesen.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Logisches Verhalten- isabella wird zu geschickten Lügnerin, ihr Mann zum Alkoholiker. Er verbringt immer mehr Zeit im Club, sie bei Laurent. bei ihrer Mutter zeigt sich, dass der Krebs gestreut hat und sie nicht mehr zu retten ist. Sie möchte ihre Familie schützen und alles mit sich alleine ausmachen, aber Isabella übernimmt hier die führung. Bewundernswert finde ich das Verhalten ihres Vaters und Laurents. Verachtenswert Gustavo und Luzia.


    Nach der Rückkehr von der Fazenda stellt Isabella fest, das sie Laurents Kind erwartet. Er freut sich und bittet sie, mit ihm nach Frankreich zu gehen.


    Die Wirtschaftskrise ist so gravierend, das Isabellas Vater enorme Verluste verkraften muss - zur Trauer.


    Luzia hat mit ihrer herrschsüchtigen Art geschafft, Gustavo zu verunsichern und nach zu ermitteln. Er erfährt, das es etwas zwischen Laurent und Isabella gegeben haben muss. Laurent geht zurück nach Paris und zu Prof. Landowski.

  • Die kurze und glückliche Zeit mit Laurent ist wieder vorbei. Bel ist schwanger von Laurent, ihre Mutter tot, der Vater pleite - sie entscheidet sich, bei Gustavo zu bleiben.
    Kann man irgendwie nachvollziehen..............
    Gustavo tut mir leid ( die anderen aber auch ) - richtig glücklich und zufrieden mit seinem Leben ist eigentlich niemand.


    Ich hoffe auch, dass sich die Zusammenhänge im letzten Abschnitt klären.